Gewitternacht

[Hallogallo]

Nervöses Fackellicht am Himmel
die Nacht knurrt jenseitig und unheilvoll

Wind faucht zornig um die Ecken
zerreißt den Sommergärten die Frisur

die Häuser
sonst so stolz
ducken sich verschreckt und
machen sich klein
genau wie ich

[BlueNote]

Nach leichter Kritik bei deinem letzten Werk ... das hier gefällt mir. Der Wind zerreißt den Sommergärten die Frisur. Toll!
Statt "Fackellicht" vielleicht "Flackerlicht"?

Sympathisch auch das Eingeständnis der eigenen Angst (vor Gewitter).

U-BN

[Hallogallo]

Danke für Kritik und Feedback!

[Tula]

Hallo Hallo-Gallo

die zitierte Stelle der Gärten fiel mir ebenso sofort ins Auge.

'zornig' würde ich streichen, weil das beim Fauchen implizit mit drin steckt. Mit einem 'und' ließen sich die zwei Verse verbinden:

Wind faucht um die Ecken und
zerreißt den Sommergärten die Frisur  

Gern gelesen

Tula

[meerenblau]

Fackellicht passt nicht so ganz, jedenfalls assoziiere ich das nicht mit Blitzen. Das wirkt irgendwie raushauend.

Ansonsten aber - sehr schön. Fängt so eine Gewitterstimmung toll ein. Das mit den Sommergärten ist klasse!

[CIPO86]

Finde ich richtig gut.
Ich würde aber auch statt "nervöses Fackellicht" "nervöses Flackern" oder ähnliches verwenden.

[Elbenkönigin1980]

Gefällt mir sehr gut. Löst beim Lesen eine herrlich beklemmende Stimmung aus, man kann sich gut vorstellen, wie der Prota sich fühlt, als er da so durch die gewittriger Nacht zwischen den Häusern hindurchschleicht.
Mit dem nervösen Fackellicht meinst du sicherlich Blitze, und mit dem jenseitigen und unheilvollen Knurren der Nacht den Donner?
Es ist wirklich gut, ich mag so düstere Sachen gerne.

[Hallogallo]

Danke für euer Feedback!