18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> DSFo Wettbewerbe -> Was wäre wenn
Was wäre, wenn was zu sagen wäre


 
 
Gehe zu Seite   Zurück  1, 2, 3 ... , 20, 21, 22  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1123
Wohnort: berlin


D
Beitrag21.07.2020 14:38

von d.frank
Antworten mit Zitat

Können wir jetzt mal den utopischen Zustand der Wettbewerbssituation wiederherstellen?

_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag21.07.2020 14:39

von Jenni
Antworten mit Zitat

Ich finde es immer noch nicht mutig. ^^

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Mit dem Impro-Theater-Text hat das nichts zu tun, denn wie schon erwähnt, nicht jedes Angebot ist subjektiv akzeptabel. Zum Beispiel, wenn man dazu seine Weltanschaung ändern müsste.

Das verstehe ich einfach nicht, tut mir ehrlich leid. Wieso könntest du deine Weltanschauung ändern müssen, um dich mit einer Schreibvorgabe auseinander zu setzen. Auseinandersetzung bedeutet ja nicht Zustimmung. Und das Angebot ist bestenfalls ja keine Einbahnstraße. Aber wenn die Auseinandersetzung darin besteht das Angebot / die Vorgabe ins lächerliche zu ziehen, dann kann man das machen, aber es ist eine Ablehnung des Angebots, in Bezug auf das Impro-Theater: Es bringt die Szene nicht weiter. Soweit ganz allgemein. Und konkret auf den Wettbewerb bezogen meinst du die Vorgabe der Person, die sich wünscht, es habe eine Krise gegeben, die es in ihrer utopischen Welt nicht gab, richtig? Warum würde die bloße Erwähnung einer solchen Person dich zwingen deine Weltanschauung zu ändern? Besteht denn deine Weltanschauung darin, dass alle Menschen glücklich sind, sich selbst und anderen nur Gutes wünschen, und Zweifel an der Weltordnung nicht mal hypothetisch bestehen? Davon gehe ich nicht aus. Was ist dann das Problem? Ich würde es wirklich gerne verstehen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

Administrator
Alter: 58
Beiträge: 6476
Wohnort: München
DSFo-Sponsor Pokapro und Lezepo 2014
Pokapro VI Weltrettung in Gold


Beitrag21.07.2020 17:13

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

Von mutig habe ich auch nichts gesagt und ich beziehe mich nicht speziell in meinen Ausführungen auf diesen Wettbewerb, sondern das waren allgemeine Überlegungen (hatte ja auch schon andere Wettebwerbe zitiert). Ganz sicher hat es nichts mit der unzufriedenen Person zu tun.

Eine Vorgabe kann dann keine Auseinandersetzung erlauben, wenn schon die Auseinandersetzung impliziert, dass man die Prämissen zu einem gewissen Grad akzeptiert. Man kann das jederzeit konstruieren und es beliebig krass machen: "Schreibe eine Geschichte zum Thema der geistigen Unterlegenheit von Frauen", "Schreibe eine Geschichte zur Nutzlosigkeit der Menschenrechte", "Schreibe eine Geschichte über den wunderbaren, gesegneten ersten Kreuzzug von 1095", "Schreibe eine Lobpreisung auf die Eroberung des amerikanischen Westens", usw. Keineswegs die extremsten Beispiele. In allen Fällen würde allein eine Akzeptanz der Vorgabe sie zu einem gewissen Grad anerkennen. Selbst eine ironische Behandlung ist dagegen nicht gefeit. Die einzige Handlungsmöglichkeit, die verbleibt, ist, das Angebot abzulehnen und das Gegenteil zu schreiben oder gar nichts, wie hoffentlich alle hier tun würden, aber dabei eben nicht dem Impro-Theater-Grundsatz folgen.


_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag21.07.2020 17:36

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
"Schreibe eine Geschichte zur Nutzlosigkeit der Menschenrechte"
Hier bin ich mir nicht sicher, denn da könnte es ja auch darum gehen, einerseits immer Ideale auf dem Papier hochzuhalten und dann doch Geschäfte mit China oder Saudi Arabien zu machen und solchen Staaten alles ohne ernsthaften Protest durchgehen zu lassen, weil wirtschaftlicher Profit eben doch als wichtiger erscheint. Das Thema könnte man also schon noch differenziert sehen.

Aber ansonsten vollste Zustimmung von mir.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2395
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag22.07.2020 00:14

von holg
Antworten mit Zitat

Wir hätten natürlich sagen können:
Schreibt irgend einen Text, der an irgend einer mindestens ein bisschen besseren [was ihr halt dafür halten würdet] Welt ansetzt, die zeitlich so ganz grob an das hier und heute angelehnt ist.
Damit es nicht so langweilig wird, wie das klingt, wünscht sich irgend jemand [irgend eine Entität], dass es irgend ein schwerwiegendes Problem gäbe.

Damit hätte ganz sicher niemand irgend ein Problem und garantiert keine*r  Fragen gehabt.
Das böse Wort Utopie wäre vermieden worden, von dem sich so viele eingeschränkt fühlten, obwohl der Begriff geradezu einlädt, sich in seiner kontextuellen Grenzenlosigkeit zu verlieren*, und obwohl Utopie eben nicht nur Propaganda und nicht immer bis ins Extrem gedacht sein muss. Natürlich sind die Vorbehalte berechtigt, aber nicht zwingend**.

Und wenn man beim Ausloten der Möglichkeiten, wie Sleepless schilderte, am ehesten noch an eine Grassroot-Bewegung aus Kleinkommunen denkt, die lokale Biotope retten will, reicht diese Bestrebung, die Welt ein solches Bisschen besser zu machen, denn nicht, um diese aufsprießenden Fleckchen Erde als Utopie zu bezeichnen? Und was, wenn man das auf eine globale Bewegung extrapoliert?

Oder die Diskussion während des letzten Europa-Wahlkampfes über dringend benötigte Reformen. Da wurde unter anderen Entwürfen, die hauptsächlich aus Europa, halt dich aus den Nationalstaaten heraus und gibt Geld bestanden, wirklich über ein Europa der Regionen diskutiert, ernsthaft, Auflösung der Nationalstaaten, ein Europa, das sich weniger über seine Grenzen, als über seine Bekenntnisse zu gesellschaftlichen Normen definiert, dem sich - als wohl extremste Ausprägung - auch Regionen anderer Kontinente anschließen könnten, wenn sie sich solcher Normen verpflichteten. Wenn das mal keine Utopie ist, in der man einen literarischen Text ansiedeln könnte, auch wenn er dazu diente, die Unmöglichkeit ihrer Realisation zu zeigen. Denn auch das kann das Wesen einer Utopie sein: Der Tragik der Unrealisierbarkeit.

Was ist mit der Fridays For Future-Bewegung (die inzwischen weit über ein paar Schulkinder, die sich sorgen um die Eisbären machen, hinaus gewachsen ist) oder ihrer ernsthaft politischen Ausprägung Germanzero? Was fordert die denn anderes als ein paar Reförmchen (und eine ganz, ganz große, ich weiß), die nichts anderes verhindern sollen als den Exitus von ca. 6 Milliarden Menschen, denn „wir leben hier in einer Utopie“, my ass.
Wir rasen mit Vollgas auf ein Massensterben-Event zu, genau genommen hat es bereits begonnen und wir können es nur noch abmildern, schon lange nicht mehr aufhalten, weil wir von dem Gedanken beseelt, in der besten aller möglichen Welten zu leben, genau diese gerade in die Hölle verwandeln. Aber die Utopie, sich eine Gesellschaft vorzustellen, die es schafft, innerhalb der globalen Grenzen zurecht zu kommen, ist - was eigentlich (außer ein bisschen naiv)?
Böse Propaganda [vergleichbar mit der Utopie eines MAGA oder Deutschland den Deutschen oder eines Islamischen Staates, die mit der Vernichtung ganzer Bevölkerungsgruppen einhergehen]?
So völlig irreal, dass das Problem nur entweder mit völliger Auslöschung des Menschen oder durch Negation von hunderttausend Jahren Menscheitsgeschichte zu lösen ist?
Oder möglicherweise eine Utopie als Antrieb zur Realisierung?

Zurück zu der utopisch scheinenden Welt, in der wir leben: Wir sind hier nicht dadurch hergekommen, dass alle immer mit dem zufrieden waren, was sie hatten. Die bei dieser Betrachtung auf Europa begrenzte Menschheit hat schlimme Zeiten durchgemacht und anderswo für schlimme Zeiten gesorgt. Und wenn man den Wohlstand betrachtet, ging es den Menschen in Europa nie so gut wie jetzt***. Aber da sind sie nur hingekommen, weil immer genug Leute daran geglaubt haben, dass es noch besser gehen kann als es jetzt gerade ist. Überwindung des Manchester-Kapitalismus, Glasnost, Montagsdemonstrationen von Leipzig. Sicher, in der Folge gab es nicht nur Gewinner dieser Bewegungen, aber ohne utopisches Denken, ohne Mut und Zuversicht, dass es im Großen und Ganzen besser werden könnte, wo wären wir dann heute? Und wo würden wir morgen sein?
Sollte es nicht unser Bestreben sein, an einer Zukunft zu arbeiten, die uns, öhm, ja, erstrebenswert scheint? Ist nicht genau das die Verfolgung einer Utopie?

Ich bin ab morgen ein paar Tage offline, analoges Utopia, quasi, kann also nicht auf eventuelle Kommentare hierzu antworten. Aber vielleicht hättet ihr Spaß an einer Zusatzaufgabe:
 
Schreibe einen Text, der in einer Welt, einer Gesellschaft angesiedelt ist, in der du in 30 Jahren leben wollen würdest, oder von der du wünschtest, dass deine Kinder in ihr lebten, so du welche hättest. Lass einen Party-Booper mitmischen. An dem kannst du die Krisenfestigkeit deiner Idee testen. Sei kein verfickter Misanthrop.


tl/dr:
Utopie nur auf ihre historisch von autoritären und imperialistischen Systemen missbrauchten Beispiele zu reduzieren halte ich für zu einengend.
Utopie nur auf ihre Extreme zu reduzieren halte ich für nicht angebracht.

————————————
* Der Wikipedia-Artikel ist wirklich ganz ok.
**Nur weil man Utopie missbrauchen könnte, sie als grundböse und abzulehnen festzulegen setze ich damit gleich, Scheren zu verbieten, weil damit schon Menschen erstochen wurden.
***obwohl wir auf dem HPI gerade mal auf Platz 49 landen. Costa Rica wäre, dies betrachtet, der ou topos (oder eu topos?).


_________________
Why so testerical?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag22.07.2020 00:55

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber vielleicht hättet ihr Spaß an einer Zusatzaufgabe:
 
Schreibe einen Text, der in einer Welt, einer Gesellschaft angesiedelt ist, in der du in 30 Jahren leben wollen würdest, oder von der du wünschtest, dass deine Kinder in ihr lebten, so du welche hättest. Lass einen Party-Booper mitmischen. An dem kannst du die Krisenfestigkeit deiner Idee testen. Sei kein verfickter Misanthrop.

Damn, ich darf nicht mitmachen … Evil or Very Mad


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag22.07.2020 01:13

von Gast
Antworten mit Zitat

Zitat:
So völlig irreal, dass das Problem nur entweder mit völliger Auslöschung des Menschen oder durch Negation von hunderttausend Jahren Menscheitsgeschichte zu lösen ist?
und
Zitat:
Sei kein verfickter Misanthrop.


Heftig!
Nach oben
a.no-nym
Klammeraffe
A


Beiträge: 699



A
Beitrag22.07.2020 01:55

von a.no-nym
Antworten mit Zitat

Mal  überlegen ... Was könnte denn so eine Utopie sein? Vielleicht für den Anfang ein Schriftstellerforum. So eine richtige Gemeinschaft, die es in ihrer ganzen Vielfalt miteinander aushält. Ein Autorenforum, in dem alle so respektvoll miteinander umgehen, dass kein Mitglied sich veranlasst sieht, die Gemeinschaft wieder zu verlassen, der es sich erst kürzlich voller Hoffnung angeschlossen hat? Ein Forum, in dem so ein Einzelner der Gemeinschaft so wichtig ist, dass sie nach den Gründen fragt, wenn einer gehen will? Nach Lösungen sucht, statt ganz schnell bei der  Löschung des Accounts behilflich zu sein? Klar, Reisende soll man nicht aufhalten. Aber was ist mit Gästen, die zu Freunden werden könnten?

Leider bringe ich es nicht zu Ende. Muss erstmal nachlesen, was ein Misanthrop ist. Bis später ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

Administrator
Alter: 58
Beiträge: 6476
Wohnort: München
DSFo-Sponsor Pokapro und Lezepo 2014
Pokapro VI Weltrettung in Gold


Beitrag22.07.2020 01:58

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

holg hat Folgendes geschrieben:
Wir hätten natürlich sagen können:
Schreibt irgend einen Text, der an irgend einer mindestens ein bisschen besseren [was ihr halt dafür halten würdet] Welt ansetzt, die zeitlich so ganz grob an das hier und heute angelehnt ist.
Damit es nicht so langweilig wird, wie das klingt, wünscht sich irgend jemand [irgend eine Entität], dass es irgend ein schwerwiegendes Problem gäbe.

Damit hätte ganz sicher niemand irgend ein Problem und garantiert keine*r  Fragen gehabt.

Du bist so ein grenzenloser Optimist.  Laughing

Nun wieder ernsthaft. Du solltest, wenn du es nicht schon getan hast, Steven Pinkers "The Better Angels of Our Nature" lesen. Das sollte dir jede Menge Argumentationsmaterial liefern. Ich kenn allerdings nur Zeitungsartikel von ihm zum Thema (oder war es sogar Jared Diamond). Und seine Zahlen und Statistiken sind inzwischen ziemlich auseinander genommen worden, aber die These bleibt natürlich bestehen.

Ist aber auch nicht meine Auffassung. Und da sind wir beim Thema. So sinnvoll und selbstverständlich du die von dir dargestellten Überlegungen auch findest, es ist auch nur eine Ansicht. Toll zum Diskutieren und Anregung für wirklich interessante Gespräche. Nicht so toll als Vorgabe für einen Wettbewerb. Denn zumindest im künstlerischen Schreiben ist eine vorher festgelegte Botschaft ein Problem, um das mal milde auszudrücken. "Schreib etwas Hoffnungsvolles" ist schon etwas kategorisch Anderes wie "Schreib über Ameisen im Krieg" (sorry, hobbes), obwohl das letztere viel konkreter scheint. Umso mehr, wenn das Hoffnungsvolle eine Utopie sein muss. All das hält einen natürlich nicht ab, einen Wettbewerbsbeitrag zu schreiben, denn ihr habt auf Anfrage ja Zweifel an der Utopie zugelassen. Also war alles offen.
Ich würde dir übrigens in großen Teilen zustimmen, in anderen weniger, aber das ist nicht relevant für die Wettbewerbsdiskussion.   
  
Das hier
holg hat Folgendes geschrieben:
**Nur weil man Utopie missbrauchen könnte, sie als grundböse und abzulehnen festzulegen setze ich damit gleich, Scheren zu verbieten, weil damit schon Menschen erstochen wurden.

ist allerdings ein billiges Argument und das nicht nur wegen des übertriebenen "grundböse". Damit könnte man auch automatische Schnellfeuerwaffen im Privatbesitz der Bürger motivieren. Ich glaube, die US-Gun-Lobby benutzt genau das Argument, sogar exakt mit der Schere. "Nur weil eine Überwachungskamera in deinem Wohnzimmer missbraucht werden könnte, ist das kein Argument, sie nicht mal zu installieren und mit der nächsten Polizeistation zu verbinden, wenn dort niemand draufschaut." Doch, ist es.


_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

Administrator
Alter: 58
Beiträge: 6476
Wohnort: München
DSFo-Sponsor Pokapro und Lezepo 2014
Pokapro VI Weltrettung in Gold


Beitrag22.07.2020 02:08

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

a.no-nym hat Folgendes geschrieben:
Ein Forum, in dem so ein Einzelner der Gemeinschaft so wichtig ist, dass sie nach den Gründen fragt, wenn einer gehen will? Nach Lösungen sucht, statt ganz schnell bei der  Löschung des Accounts behilflich zu sein? Klar, Reisende soll man nicht aufhalten. Aber was ist mit Gästen, die zu Freunden werden könnten?

Und was das für eine Utopie wäre, wenn bestimmte Benutzer sich erst über Hintergründe und weiteren Pläne des Betroffenen informieren würden, bevor sie irgendetwas Spekulatives posten, das indirekt als Anspielung nicht viel mehr leisten kann, als das Klima zu vergiften.


_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
a.no-nym
Klammeraffe
A


Beiträge: 699



A
Beitrag22.07.2020 02:13

von a.no-nym
Antworten mit Zitat

Sorry, aber das war Teil der Aufgabenstellung.

holg hat Folgendes geschrieben:
Lass einen Party-Booper mitmischen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag22.07.2020 02:32

von Gast
Antworten mit Zitat

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
a.no-nym hat Folgendes geschrieben:
Ein Forum, in dem so ein Einzelner der Gemeinschaft so wichtig ist, dass sie nach den Gründen fragt, wenn einer gehen will? Nach Lösungen sucht, statt ganz schnell bei der  Löschung des Accounts behilflich zu sein? Klar, Reisende soll man nicht aufhalten. Aber was ist mit Gästen, die zu Freunden werden könnten?

Und was das für eine Utopie wäre, wenn bestimmte Benutzer sich erst über Hintergründe und weiteren Pläne des Betroffenen informieren würden, bevor sie irgendetwas Spekulatives posten, das indirekt als Anspielung nicht viel mehr leisten kann, als das Klima zu vergiften.

Ja, was wenn sie das getan hätten.
Nach oben
holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2395
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag22.07.2020 03:12

von holg
Antworten mit Zitat

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:

Nun wieder ernsthaft. Du solltest, wenn du es nicht schon getan hast, Steven Pinkers "The Better Angels of Our Nature" lesen. Das sollte dir jede Menge Argumentationsmaterial liefern.
Ne, kenn ich nicht. Klingt interessant.

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
So sinnvoll und selbstverständlich du die von dir dargestellten Überlegungen auch findest, es ist auch nur eine Ansicht. Toll zum Diskutieren und Anregung für wirklich interessante Gespräche.
Als nichts anderes will ich sie betrachtet sehen. Ansichten und Diskussionsangebote.
Es geht mir eigentlich nicht mehr so sehr um die Vorgaben. Das betrachte ich als abgeschlossen.
  
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Damit könnte man auch automatische Schnellfeuerwaffen im Privatbesitz der Bürger motivieren. Ich glaube, die US-Gun-Lobby benutzt genau das Argument, sogar exakt mit der Schere. "Nur weil eine Überwachungskamera in deinem Wohnzimmer missbraucht werden könnte, ist das kein Argument, sie nicht mal zu installieren und mit der nächsten Polizeistation zu verbinden, wenn dort niemand draufschaut." Doch, ist es.
Ne, da geh ich nicht mit. Die Idee hinter einer Schnellfeuerwaffe  ist möglichst effektiv zu töten oder zu verletzen. Die Idee hinter einer Überwachungskamera ist Überwachung.
Die Idee hinter einer Schere ist, flache Dinge zu schneiden. Finde schon, das das was ganz anders ist.
Hätte beinahe Kugelschreiber als Beispiel genommen, aber dass man damit Leute abstechen kann, hätte mir wieder kleiner geglaubt. Ok, Bleistift wäre gegangen, spätestens seit Dark Knight ist das Allgemeinbildung.

EDIT: und es ging dabei doch nur darum zu sagen, dass es nicht in der Natur der Utopie liegt, Autokraten zu missbrauchen, sondern in der Natur von Autokraten, Utopien zu missbrauchen (oder selbst von ihnen verführt zu werden).


_________________
Why so testerical?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2395
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag22.07.2020 12:48

von holg
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Aber vielleicht hättet ihr Spaß an einer Zusatzaufgabe:
 
Schreibe einen Text, der in einer Welt, einer Gesellschaft angesiedelt ist, in der du in 30 Jahren leben wollen würdest, oder von der du wünschtest, dass deine Kinder in ihr lebten, so du welche hättest. Lass einen Party-Booper mitmischen. An dem kannst du die Krisenfestigkeit deiner Idee testen. Sei kein verfickter Misanthrop.

Damn, ich darf nicht mitmachen … Evil or Very Mad

Wegen dem letzten Satz?
Bei all deiner selbstzugeschriebenen Misanthropie nehme ich Dich oft als humorvoll, selbst/kritisch, selbst/zweifelnd, aufgeschlossen [damit schon einmal klar nicht in die Kategorie vefickt fallend] und - wenn ich mir eine Figur wie den jungen Nico betrachte - einer gewissen Liebe zu (möglicherweise nur einzelnen) Menschen fähig wahr.

Jetzt muss ich aber zur Bahn.

San Frantschüsko.


_________________
Why so testerical?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag22.07.2020 19:09

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

holg hat Folgendes geschrieben:
Wegen dem letzten Satz?
Bei all deiner selbstzugeschriebenen Misanthropie nehme ich Dich oft als humorvoll, selbst/kritisch, selbst/zweifelnd, aufgeschlossen [damit schon einmal klar nicht in die Kategorie vefickt fallend] und - wenn ich mir eine Figur wie den jungen Nico betrachte - einer gewissen Liebe zu (möglicherweise nur einzelnen) Menschen fähig wahr.
Meine Meinung von Menschen ist jedenfalls nicht so hoch, dass ich ihnen auf Dauer zutraue, fair, respektvoll und gerecht miteinander umzugehen. Weil doch zu viele immer nur auf den eigenen Vorteil aus sind. Ich finde, man muss schon zufrieden damit sein, wenn man sich mal nicht (metaphorisch wie kriegerisch) gegenseitig die Köpfe einschlägt. Ich kann mir keine von Menschen bewohnte Welt vorstellen, der ich bedenkenlos meine Kinder anvertrauen würde, wenn ich in 30 Jahren wahrscheinlich nicht mehr da bin. Okay, meine Kinder wären dann auch schon erwachsen, aber für meine vielleicht mal existierenden Enkelkinder gilt dasselbe.

Hauptsächlich war das "ich darf nicht mitmachen" aber auch darauf bezogen, dass ich nicht glaube, in 30 Jahren noch am Leben zu sein. Jedenfalls hat es schon lange keiner meiner männlichen Vorfahren je weit über die 70 hinaus geschafft. Ich müsste also eher über eine fiktionale Welt nach dem Tod schreiben, und das würde nicht passen, weil kein Realitätsbezug.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag22.07.2020 19:23

von Gast
Antworten mit Zitat

Wenn wir davon ausgehen, dass sich das "Reptilhirn" des Menschen nicht ändern wird (durch zukünftig mögliche Selbstmanipulation o.ä.), dann führt doch dies dazu, dass wir es "embracen" müssen. Lernen damit umzugehen und ein Regelwerk, eine Gesellschaft erschaffen, in der ein Reptilhirn keinen Schaden anrichtet, anstatt hoffnungslos mit Vernunft dagegen anzukämpfen.

Zum Reptilhirn zähle ich u.a. die Instinkte anzuhäufen, gewalttätig zu werden, teilweise Eifersucht, sein Revier verteidigen und auch das natürliche Bedürfnis, für die eigenen Nachkommen einen Vorteil zu verschaffen.

Insbesondere auch mit dem letztgenannten müssen wir sinnvoll umgehen. Ihn einfach zu leugnen wird nicht erfolgreich sein.

Wie ein solcher Rahmen genau aussehen kann, weiss ich noch nicht. Gäbe es ihn, würde ich wohl meine Kinder in 30 Jahren der Welt anvertrauen.
Nach oben
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag22.07.2020 19:33

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
und ein Regelwerk, eine Gesellschaft erschaffen, in der ein Reptilhirn keinen Schaden anrichtet, anstatt hoffnungslos mit Vernunft dagegen anzukämpfen.
Haben wir doch schon. Heißt Rechtstaat und Zivilisation. Auch wenn es immer nur eine fragile Umzäunung ist.

PS. "embrace" wäre was anderes. Dann wären wir vorne bei der "Lion for a day or sheep for a lifetime" Entscheidung gelandet.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag22.07.2020 20:53

von Gast
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
und ein Regelwerk, eine Gesellschaft erschaffen, in der ein Reptilhirn keinen Schaden anrichtet, anstatt hoffnungslos mit Vernunft dagegen anzukämpfen.
Haben wir doch schon. Heißt Rechtstaat und Zivilisation. Auch wenn es immer nur eine fragile Umzäunung ist.

PS. "embrace" wäre was anderes. Dann wären wir vorne bei der "Lion for a day or sheep for a lifetime" Entscheidung gelandet.

Haben wir überhaupt nicht, im Gegenteil. Überbordender Kapitalismus und Umweltverschmutzung entstehen dadurch, dass das Reptilhirn nicht gewürdigt wird. Kann man auch mikroökonomisch zeigen.

Auch der Kommunismus funktionierte doch aus den gleichen Gründen nicht, dort fielen wir einfach früher und direkter auf die Schnauze.
Nach oben
Gast







Beitrag22.07.2020 21:34

von Gast
Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn wir davon ausgehen, dass sich das "Reptilhirn" des Menschen nicht ändern wird (durch zukünftig mögliche Selbstmanipulation o.ä.), dann führt doch dies dazu, dass wir es "embracen" müssen. Lernen damit umzugehen und ein Regelwerk, eine Gesellschaft erschaffen, in der ein Reptilhirn keinen Schaden anrichtet, anstatt hoffnungslos mit Vernunft dagegen anzukämpfen.

Zum Reptilhirn zähle ich u.a. die Instinkte anzuhäufen, gewalttätig zu werden, teilweise Eifersucht, sein Revier verteidigen und auch das natürliche Bedürfnis, für die eigenen Nachkommen einen Vorteil zu verschaffen.

Insbesondere auch mit dem letztgenannten müssen wir sinnvoll umgehen. Ihn einfach zu leugnen wird nicht erfolgreich sein.



Stellt sich mir die Frage, wie dieses embracen wohl aussehen könnte, wenn der Impuls dazu nicht aus der Vernunft kommt.
Der Mensch ist ein Raubtier mit manchmal humanen Ansätzen, hat Dürrenmatt mal gesagt.  
Und er hat keinen Zweifel gelassen, woher die humanen Ansätze kommen: aus einer Vernunft, die keinesfalls das Repilhirn in uns leugnet, sondern im Gegenteil stets mit ihm rechnet.


LG
DLurie
Nach oben
Gast







Beitrag22.07.2020 23:02

von Gast
Antworten mit Zitat

“anstatt mit Vernunft dagegen anzukämpfen” war viel zu missverständlich geschrieben. Es soll sehr wohl mit Vernunft gelöst werden, aber nicht gegen das Reptil. Und auch Dürrenmatt geht mir wenig zu weit, wenn er lediglich mit dem Reptil rechnet. “Nur rational ist zu banal, eine Erkenntnis, die mir Jahre stahl” steht irgendwo in meinem Notizbuch.

Bei “Thinking, Fast and Slow” von Daniel Kahnemann geht es doch fast ausschliesslich um den Konflikt und wie der Instinkt dem rationalen Gedanken einen Strich durch die Rechnung macht. Ich will den Instinkt nicht wegrationalisieren, weil ich nicht glaube, dass es möglich ist. Wir müssen ihn einbeziehen und unser Konstrukt um ihn herum entwerfen. Das positive Resultat muss also mit irrationalen Entscheidungen möglich sein.
Nach oben
Gast







Beitrag22.08.2020 12:21

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo,

kleine Randbemerkung:

Das Süddeutsche Magazin von Gestern ist eine Literaturausgabe. Vier Schreibprofis wurden beauftragt, Kurzprosa zum Thema "die Welt in 100 Jahren" einzureichen.

Für mich lesen sich die Einreichungen so, als hätten sie die Vorgaben aus genau diesem Wettbewerb versucht umzusetzen (nur das 2000 Worte Limit hätte keineR eingehalten Razz , aber ansonsten hätte das Alles - bis auf die vierte Story von Peter Licht, die war für mich aber grundsätzlich zu abgehoben und abstrakt - punktgenau hier hereingepasst).

Ob sie die ersten vier Plätze eingenommen hätten, ist eine andere Frage... Wink
Nach oben
holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2395
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag23.08.2020 17:53

von holg
Antworten mit Zitat

Die haben bestimmt hier mitgelesen.

Danke für den Hinweis.

Mal sehen, ob ich das Ding irgendwo finde.


_________________
Why so testerical?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 21 von 22 Gehe zu Seite   Zurück  1, 2, 3 ... , 20, 21, 22  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> DSFo Wettbewerbe -> Was wäre wenn
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Impulse Prosa
Geschichten ohne E (Jetzt zeigt doch ...
von WSK
WSK Impulse Prosa 7 29.03.2024 22:55 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Trash
Was ist ein Name?
von Charlie Brokenwood
Charlie Brokenwood Trash 3 12.03.2024 10:18 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Was versteht man unter New Adult?
von MiaMariaMia
MiaMariaMia Agenten, Verlage und Verleger 2 10.03.2024 11:24 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Dies und Das
Was ist mein Genre?
von Dirk Osygus
Dirk Osygus Dies und Das 6 04.03.2024 10:01 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Dies und Das
Was bedeutet Dir Sprache?
von Nina
Nina Dies und Das 42 01.03.2024 21:04 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuch

von Jocelyn

von V.K.B.

von nebenfluss

von Gerling

von Einar Inperson

von Ruth

von Maria

von MT

von MoL

von Thomas74

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!