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von steinen und sternen können wir lernen


 
 
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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
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Alter: 71
Beiträge: 2509



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Beitrag28.05.2020 19:03
von steinen und sternen können wir lernen
von Perry
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

von steinen und sternen können wir lernen

steine entstehen meist anders wie wir menschen als
große klötze um sich im laufe ihres seins immer mehr
zu verkleinern bis sie schließlich als sand verwehen

sterne sind uns da schon näher sie werden mit einem
knall ins all katapultiert und umkreisen sich solange
bis sie in heißer ekstase miteinander verschmelzen

wenn wir engumschlungen steine ins meer werfen
und verliebt in den sternenhimmel starren sollten wir
diesem moment festhalten -wie sie- zeitlos verharren

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Die_Idee
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 48
Beiträge: 62
Wohnort: Am Tellerrand 101


Beitrag21.07.2020 23:07
Schönes Gedicht
von Die_Idee
Antworten mit Zitat

Lieber Perry,

ich habe dein Gedicht mehrfach an verschiedenen Tage und immer wieder gern gelesen und auf mich wirken lassen. Very Happy

Ich habe sogar mal gegoogelt, ob Sterne denn überhaupt verharren können, aber das können sie wohl auf jeden Fall die großen roten, wie google sagt.

Ich finde dein Gedicht sehr schön und wahr. Was verbindest du damit alles ohne Punktuation und Groß- und Kleinschreibung zu schreiben?

Eine Anregung hätte ich: Wie wäre es damit "große Klötze" durch "Gebirge" zu ersetzen? Bei Klötzen denke ich an Holzklötze und außerdem wäre durch die Größe der Gebirge mehr eine Ähnlichkeit zum Knall in der zweiten Strophe gegeben (beides eher doch ziemlich groß in der Vorstellung).

Doch ich finde es insgesamt ein sehr gelungenes Gedicht! Very Happy


_________________
Herzliche Grüße

Die_Idee
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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
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Alter: 71
Beiträge: 2509



P
Beitrag22.07.2020 20:47
Hallo Die_Idee,
von Perry
pdf-Datei Antworten mit Zitat

danke für dein Interesse und die Anregungen.
Der Grund für meinen reduzierte Schreibweise liegt darin, die Textdarstellung zugunsten der Bildsprache auf das unbedingt Nötige zurückzunehmen.
Was die Klötze anbelangt, hatte ich noch Brocken in der Auswahl, Gebirge sind eine Kategorie darüber. Das (scheinbare) Verharren der Sterne bezieht sich auf die Lebensdauer eines Menschen.
LG
Perry
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Die_Idee
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

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Beiträge: 62
Wohnort: Am Tellerrand 101


Beitrag22.07.2020 21:18
Die Qual der Wahl
von Die_Idee
Antworten mit Zitat

Lieber Perry,

vielen Dank für deine Antwort und deine Erklärungen zum Gedicht - ich finde dass es, in dieser minimalistischen schreibweise, was ich bildsprachlich und bei der Punktuation/Groß-Kleinschreibung so verstehe - stimmig ist.

Verharren bezieht sich für mich in jedem Fall auch auf den "Moment", den du zuvor nennst und es stimmt doch gemessen an der Natur oder auch dem Universum ist das Leben eines Menschen nur ein Moment.

Ob man Brocken oder Gebirge nimmt - Brocken kann man noch in die Hand nehmen, naja einige, und Gebirge sind urtümlicher. Dabei gibt es sicher noch mehr Kontexte und logische Assoziationen. Es hängt eben von dem ab, was du mit Brocken oder Gebirge noch ausdrücken willst, wie dir ja auch sicher klar ist. smile


_________________
Herzliche Grüße

Die_Idee
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Die_Idee
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 48
Beiträge: 62
Wohnort: Am Tellerrand 101


Beitrag23.07.2020 14:56
Wirkung
von Die_Idee
Antworten mit Zitat

Lieber Perry,

das Gedicht ist noch ein wenig mehr in mich eingesunken und mir fiel noch etwas auf:

In der ersten Strophe sprichst du vom Tod/Vergehen - in der zweiten von Geburt/Leben? und  in der die dritten von Liebe? Und das letzte Wort "verharren" bezieht sich auf das Wort "Moment" (des Lebens) zuvor und ist natürlich betont, als letztes Wort im Gedicht, so dass die Dauer des Momentes betont wird, wie ich finde. Aber es ist eben nur ein Moment - und vergänglich.

Diese Gedanken hat dein Gedicht noch in mir ausgelöst. Habe ich richtig verstanden, welche Themen / Thematik du in den drei Strophen und mit der Gesamtaussage des Gedichtes verbindest- wobei die Gesamtaussage wäre für mich - der Moment, das Leben dauert "lange" - aber es ist vergänglich.

Ich finde die Inversion von den Themen Geburt und Tod, also dass also in der ersten Strophe der Tod steht, nicht die Geburt und das Leben, sehr spannend. Was möchtest du damit vielleicht sagen?

Und wäre es für dich noch ein Gedanke, eventuell einen kleinen Zusatz zum Gedicht zu schreiben, wobei du einen möglichen Kreislauf des Lebens noch mehr herausstellst? Das könnte ja ein zweites Gedicht aus diesem heraus sein, du müsstest dieses Gedicht ja nicht "verwerfen", oder so. smile

Oder gibt es für dich keinen ewigen Kreislauf? Es gibt mir zu denken, dass Tod vor Geburt stellt wurde.


_________________
Herzliche Grüße

Die_Idee
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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
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Alter: 71
Beiträge: 2509



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Beitrag24.07.2020 00:53
Hallo Die_Idee,
von Perry
pdf-Datei Antworten mit Zitat

ich finde es toll, dass Du dich so intensiv in den Text vertiefst.
Bei Textinterpretationen sollte man beachten, dass die Intention des Autors meist nur eine von mehreren möglichen ist, weil jeder Leser die Bilder an seiner eigenen Gedankenwelt reflektiert.
Ich hatte in der 1. Strophe das Werden im Sinn, wobei der Mensch sich  körperlich vergrößert, Steine dagegen kleiner werden.
In der 2. Strophe geht es (abstrakt) um die Analogie von Sternen und Menschen im Liebesverhalten.
Die dritte Strophe beschreibt die Erkenntnis, dass es letztlich nur um das bewusste Erleben des Seins geht, denn "alles" ist vergänglich.
LG
Perry
PS: Eine Art natürlichen Kreislauf gibt es auch für den Menschen, denn er lebt in seinen Kindern weiter, was aber nicht vorranig Thema dieses Textes ist.
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