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Pakt der Unsterblichkeit


 
 
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MarianB
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 26
Beiträge: 23



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Beitrag29.02.2020 14:16
Pakt der Unsterblichkeit
von MarianB
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Neue Version »

„Hilf mir, dem Tod zu entkommen.“

Die Stimme von Garlock zitterte, als er das sagte. Nach jahrelanger Suche hatte er ihn endlich aufgespürt - die Legenden waren wahr.

Aber es kam keine Antwort.

Garlock stand vor einer dunklen Höhle, die er nicht einsehen konnte. Sein goldenes Medaillon mit dem fünfzackigen Stern war erglüht und stach ihm ins Fleisch wie ein Messer.

„Zeig dich mir!“

Vor Erregung und Angst überstürzte sich seine Stimme. Als noch immer keine Antwort kam, griff er in seinen Lederbeutel, der ihm am Gürtel hing. Er zog ein altes Fläschchen hervor, entkorkte es vorsichtig und trank es in einem Zug leer. Erst passierte nichts, dann der altbekannte Schmerz. Er fühlte wie seine Seele brannte, es war nur noch wenig von ihr übrig.

Langsam näherte er sich der dunklen Höhle, sein Medaillon brannte immer stärker. Er nahm einen tiefen Atemzug. Etwas stieg in ihm auf, erreichte sein Herz, dann seinen Kopf. Es drohte ihn zu überwältigen, aber seine Entscheidung war gefallen und es gab kein Zurück. Er betrat die Höhle.

Umhüllt von absoluter Dunkelheit, sagte Garlock mit letzter Kraft: „Mach mich unsterblich. Ich biete dir meine Seele an. Nimm sie dir bevor sie endgültig erlischt.“

„Unsterblichkeit?“ fragte eine tiefe Stimme aus der Dunkelheit. Garlock kam es so vor, als würde sie ihn aus allen Richtungen erreichen.

„Ja, Herr. Das ist mein sehnlichster Wunsch und ich biete dafür alles, was ich habe. Nimm meine Seele, nimm mir alles! Aber gib mir Unsterblichkeit, gib mir die Ewigkeit!“

„Dann haben wir einen Pakt. Du wirst nie wieder sterben können, selbst, wenn du dich umzubringen versuchst.“ Der Schmerz in seiner Brust nahm immer weiter zu, dann explodierte ein weißes Licht vor Garlocks Augen und er verlor das Bewusstsein.

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Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 563
Wohnort: Deutschland


Beitrag29.02.2020 14:30
Re: Pakt der Unsterblichkeit
von Calvin Hobbs
Antworten mit Zitat

Hallo smile

MarianB hat Folgendes geschrieben:
„Hilf mir, dem Tod zu entkommen.“

Die Stimme von Garlock zitterte, als er das sagte. Nach jahrelanger Suche hatte er ihn endlich aufgespürt - die Legenden waren wahr.

Aber es kam keine Antwort.

Garlock stand vor einer der dunklen Höhle, die er nicht einsehen konnte. Sein goldenes Medaillon mit dem fünfzackigen Stern war erglüht und stach ihm ins Fleisch wie ein Messer.
Trägt er es um den Hals? In der Hand? In der Hosentasche?

„Zeig dich mir!“

Vor Erregung und Angst überstürzte sich seine Stimme. Als noch immer keine Antwort kam, griff er in seinen den Lederbeutel, der ihm am Gürtel hing an seinem Gürtel. Er zog ein altes Fläschchen hervor, entkorkte es vorsichtig und trank es in einem Zug leer. Erst passierte nichts, dann der altbekannte Schmerz. Er fühlte wie seine Seele brannte Feuer fing, es war nur noch wenig von ihr übrig.

Langsam näherte er sich der dunklen Höhle finsteren Öffnung, sein Medaillon brannte immer stärker. Er nahm einen tiefen Atemzug. Etwas stieg in ihm auf, erreichte sein Herz, dann seinen Kopf. Es drohte ihn zu überwältigen, aber seine Entscheidung war gefallen und es gab kein Zurück. Er betrat die Höhle.

Umhüllt von absoluter Dunkelheit Schwärze, sagte Garlock mit letzter Kraft: „Mach mich unsterblich. Ich biete dir meine Seele an. Nimm sie dir Komma bevor sie endgültig erlischt.“

„Unsterblichkeit?“ fragte eine tiefe Stimme aus der Dunkelheit. Garlock kam es so vor, als würde sie ihn aus allen Richtungen erreichen.

„Ja, Herr. Das ist mein sehnlichster Wunsch und ich biete dafür alles, was ich habe. Nimm meine Seele, nimm mir alles! Aber gib mir Unsterblichkeit, gib mir die Ewigkeit!“

„Dann haben wir einen Pakt. Du wirst nie wieder sterben können, selbst, wenn du dich umzubringen versuchst.“ Der Schmerz in seiner Brust nahm immer weiter zu, dann explodierte ein weißes Licht vor Garlocks Augen und er verlor das Bewusstsein.


Meine bescheidenen Vorschläge smile

Leider zu kurz und nicht wirklich originell.

MfG


_________________
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag01.03.2020 15:58

von Stefanie
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Ich versteh den Handel nicht so ganz. Bei Teufelspakten bekommt der Teufel die Seele, wenn der andere stirbt, aber bei Unsterblichkeit fällt das ja weg.
Wird die Schuld sofort bezahlt und ist er damit seelenlos?
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag01.03.2020 19:10

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Muß denn der Teufel (wenn er es wirklich ist) sich an Verträge halten?
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MarianB
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 26
Beiträge: 23



M
Beitrag02.03.2020 10:35

von MarianB
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen, vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Die Geschichte ist entstanden, nachdem ich von Ernest Hemingway "Der alte Mann und das Meer" gelesen habe. Mich hat das zutiefst fasziniert, weil er so unglaublich viele Ebenen hinein gebaut hat.

Das hier war mein Versuch, das Gleiche zu probieren und mit Ebenen zu spielen. Hat leider noch nicht gut funktioniert.

Die erste Ebene ist die mit dem Teufel. Wir alle kennen das umgedrehte Pentagramm (der fünfzackige Stern). Dazu kommt die alte Idee von Faust, dass jemand einen Pakt mit dem Teufel eingeht.

Die zweite Ebene sollte die Frage sein, ob es sich wirklich um das Pentagramm handelt. Denn ursprünglich war der fünfzackige Stern unter anderem ein Symbol für Venus und wurde auch als Symbol des Lebens bezeichnet. Kennt jemand von euch Dorothy Garlock, die historische Liebesromane geschrieben hat?

Im Nachhinein würde ich die dunkle Gottheit in der Höhle wohl lieber weiblich machen, damit hier ein größeres Fragezeichen entsteht.


Wie hättet ihr diese Ebenen gebaut? Ich bin noch unzufrieden mit meinem Text, weil er auf den zweiten Blick viel zu plump wirkt. Freue mich auf konstruktive Antworten, damit ich mich weiter verbessern kann. Danke. 😊
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Max Holbox
Geschlecht:männlichSchneckenpost
M


Beiträge: 13



M
Beitrag04.03.2020 22:43

von Max Holbox
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Hallo Marian,

ich finde der Text wirkt alles andere als plump. Man könnte den Dialog etwas verlängern, aber mir gefällt der Text sehr gut.

Deine Idee mit den Ebenen finde ich faszinierend. Finde das bewunderswert, wenn so viel in einem Text steht. Ich glaube aber auch, dass es ziemlich viel voraussetzt, z.B. dein Ansatz mit dem Pentagramm. Das soll aber keine Kritik sein, sonder nur eine Bemerkung dazu.

Nochmal Hut ab, vor so viel Tiefe in dem Text! smile

Grüße
Max
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kioto
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 71
Beiträge: 442
Wohnort: Rendsburg


Beitrag08.03.2020 00:09

von kioto
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Muß denn der Teufel (wenn er es wirklich ist) sich an Verträge halten?


Ich fürchte, er muss. Er ist da ein ziemlich armes Schwein. Er ist zwar böse, darf aber nie so, wie er eigentlich will. Im Märchen sowieso, da werden Verträge immer gehalten, auch von den Bösen. In der Religion ebenfalls, er darf ja nicht einfach so die Seele fangen, sondern muss sie mühsam umgarnen und verführen oder darauf warten, dass jemand was Böses tut. Insofern ist er eigentlich gar nicht böse, er hält sich immer an die Regeln. Nur Menschen können Böses tun. Haben schon die Brüder Grimm erkannt in der Sage "Der Teufel ein Fürsprech".


_________________
Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.

Gruß, Werner am NO-Kanal
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag08.03.2020 00:27

von Willebroer
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Ja, der Teufel darf nicht lügen (wenn man die "Regeln" so eng auslegt). Aber ein Mensch dürfte sich als Teufel ausgeben ...? Und dann beliebig Verträge abschließen?

Letztlich sind es eher diese Geschichten, die sich an gewisse Regeln halten, nicht der Teufel selbst.
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MarianB
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
M

Alter: 26
Beiträge: 23



M
Beitrag09.03.2020 17:35

von MarianB
pdf-Datei Antworten mit Zitat

„Hilf mir, dem Tod zu entkommen.“ Garlocks goldenes Medaillon mit dem fünfzackigen Stern brannte sich in seine Haut. Viele Jahre lang hatte er sie gesucht, immer mit der Hoffnung, ihr seine Seele anzubieten.

Endlich hatte er sie gefunden – die Legenden waren wahr. Nur sie würde ihm das unendliche Leben schenken können. Er stand vor dem Eingang einer dunklen Höhle und war bereit bis zum Äußersten zu gehen.

Die Abspaltung der Seele war, jedoch, ein schwieriger Prozess und ein gut gehütetes, alchemistisches Geheimnis. Es hatte ihn ein Vermögen und viele Jahre seines Lebens gekostet, bevor ihn ein Alchemist eingeweiht hatte. Noch heute erinnerte er sich an dessen runde Kopfbedeckung, die mit einer Hahnenfeder verziert war.

Mit einer raschen Handbewegung griff er in einen Lederbeutel an seinem Gürtel, auf dem das Symbol der Weiblichkeit eingenäht war. Zum Vorschein kam eine Kristallflasche. Er leerte sie ruckartig. Kurz darauf fühlte er wie seine Seele Feuer fing.

„Zeig dich mir!“ Vor Erregung überstürzte sich seine Stimme.

Aber es kam keine Antwort.

Langsam bewegte er sich in das Innere der Höhle. Etwas stieg in ihm auf, erreichte sein Herz, dann seinen Kopf. Es drohte ihn zu überwältigen, aber seine Entscheidung war gefallen und es gab kein Zurück. Er ging weiter in die Dunkelheit.

Mit schwindenden Kräften sagte Garlock: „Mach mich unsterblich, Herrin. Ich biete dir meine Seele an.“

Dann hörte er die lang ersehnte Antwort.

„Du suchst nach Unsterblichkeit?“ fragte eine Stimme aus der Schwärze. Garlock kam es so vor, als würde sie ihn aus allen Richtungen erreichen.

„Ja, Herrin. Das ist mein sehnlichster Wunsch. Hilf mir, dem Tod zu entkommen.“

„Du wirst nie wieder sterben können, für immer leben. Du wirst deine Seele verlieren, wenn du diesen Pakt eingehst. Bist du bereit dafür?“

Garlock hatte den Eindruck, dass die Stimme zu tief für eine Göttin war. Doch das musste an seiner verzerrten Wahrnehmung liegen - seine Kräfte schwanden. Er war so weit gekommen, es gab kein Zurück mehr.

„Ja. Ja, das bin ich!“

Der Schmerz in seiner Brust nahm immer weiter zu, dann explodierte ein weißes Licht vor Garlocks Augen und er verlor sein Bewusstsein, aber niemals sein Leben.
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Selanna
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1146
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag09.03.2020 17:41

von Selanna
Antworten mit Zitat

Hallo Marian,

ein interessanter Gedanke und hohe Ambitionen, ein tolles Thema! Mir fehlt hier allerdings die Pointe oder irgendeine Art von Wendung.

Der Mann verkauft seine Seele, dann wird er ohnmächtig. Wo ist hier die Aussage?
Interessanter fände ich:
Der Mann verkauft seine Seele und nach 600 Jahren ödet ihn das Leben nur noch an, umbringen kann er sich nicht, er hat sich seine eigene Hölle geschaffen.
Der Mann verkauft seine Seele und lebt fortan ewig in der Hölle bei seinem Meister. Das hatte er sich anders vorgestellt.
Der Mann verkauft seine Seele, lebt glücklich mit Frau und Kindern und als er alle überlebt hat, will er nur noch sterben.
..., wird ein wahrhaft unsterblicher Kriegsheld und reich.
..., wird zu Gott bekehrt und leidet unter seiner Entscheidung.
..., liegt nach 200 Jahren im Sterben und fragt sich, was schief gelaufen ist.
... und wird immer bösartiger (Beispiele für Taten).
... und wird zu einer Art Zombie ohne höhere Intelligenz.

Sprich: Hat sich der Seelenverkauf gelohnt oder nicht? War er echt oder Betrug (siehe Willebroer)?

Die Anmerkungen von Calvin solltest Du übernehmen, das würde den Text deutlich aufwerten.

Liebe Grüße
Selanna


_________________
Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham
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MarianB
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
M

Alter: 26
Beiträge: 23



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Beitrag09.03.2020 18:03

von MarianB
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Danke für deine Rückmeldung, Selanna.

Bezieht sich dein Kommentar auf die alte Version oder auf die überarbeitete?
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Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 563
Wohnort: Deutschland


Beitrag09.03.2020 18:28

von Calvin Hobbs
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Hallo smile Kurz möchte ich meine Vorschläge zu Deinem neuen Entwurf loswerden.

MarianB hat Folgendes geschrieben:
„Hilf mir, dem Tod zu entkommen.“ Garlocks goldene Medaillon mit dem fünfzackigen Stern brannte sich in seine Haut. (Bleibe bei meiner Frage: Um den Hals? In der Hand? In der Hosentasche?) Viele Jahre lang hatte er sie gesucht, immer mit der Hoffnung, ihr seine Seele anzubieten. (Wer ist sie?)

Endlich hatte er sie gefunden – die Legenden waren wahr. Nur sie würde ihm das unendliche Leben schenken können. Er stand vor dem Eingang einer der dunklen Höhle und war bereit bis zum Äußersten zu gehen. (Er hat diesen Ort gesucht, also ist es nicht irgendeine Höhle.)

Die Abspaltung der Seele war, jedoch, ein schwieriger Prozess und ein gut gehütetes, alchemistisches Geheimnis. Es hatte ihn ein Vermögen und viele Jahre seines Lebens gekostet, bevor ihn ein Alchemist eingeweiht hatte. Noch heute erinnerte er sich an dessen runde Kopfbedeckung, die mit einer Hahnenfeder verziert war. (Wieso ist es ein alchemistisches Geheimnis, wenn "sie" einfach so seine Seele nehmen kann/soll? Und die Beschreibung des Mannes ist für diese Situation völlig irrelevant.)
Mit einer raschen Handbewegung griff er in einen den Lederbeutel an seinem Gürtel, auf dem das Symbol der Weiblichkeit eingenäht war. Zum Vorschein kam eine Kristallflasche. Er leerte sie ruckartig. Kurz darauf fühlte er wie seine Seele Feuer fing. (Auch hier: Es ist sein Beutel oder hat er mehrere an seinem Gürtel? Und warum ist das Symbol der Weiblichkeit darauf?)

„Zeig dich mir!“ Vor Erregung überstürzte sich seine Stimme.

Aber es kam keine Antwort.

Langsam bewegte er sich in das Innere der Höhle. Etwas stieg in ihm auf, erreichte sein Herz, dann seinen Kopf. Es drohte ihn zu überwältigen, aber seine Entscheidung war gefallen und es gab kein Zurück. Er ging weiter in die Dunkelheit. (Was stieg in ihm auf? Wenn der Autor es nicht beschreiben kann, was soll der Leser sich dann vorstellen?)

Mit schwindenden Kräften sagte Garlock: „Mach mich unsterblich, Herrin. Ich biete dir meine Seele an.“

Dann hörte er die lang ersehnte Antwort.

„Du suchst nach Unsterblichkeit?“ fragte eine Stimme aus der Schwärze. Garlock kam es so vor, als würde sie ihn aus allen Richtungen erreichen.

„Ja, Herrin. Das ist mein sehnlichster Wunsch. Hilf mir, dem Tod zu entkommen.“

„Du wirst nie wieder sterben können, für immer leben. Du wirst deine Seele verlieren, wenn du diesen Pakt eingehst. Bist du bereit dafür?“

Garlock hatte den Eindruck, dass die Stimme zu tief für eine Göttin war. Doch das musste an seiner verzerrten Wahrnehmung liegen - seine Kräfte schwanden. Er war so weit gekommen, es gab kein Zurück mehr.
(Warum sollte Garlock sich an der Stimmlage stören? Hat er in diesem Moment keine anderen Probleme?)

„Ja. Ja, das bin ich!“

Der Schmerz in seiner Brust nahm immer weiter zu, dann explodierte ein weißes Licht vor Garlocks Augen und er verlor sein das Bewusstsein, aber niemals sein Leben.


Joa, für meinen Geschmack ist der Text runder geworden, aber, wie Du in Selannas Beitrag lesen kannst, es ist immer noch zu wenig Fleisch am Knochen.
MfG


_________________
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MarianB
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 26
Beiträge: 23



M
Beitrag09.03.2020 19:44

von MarianB
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Fluch der Unsterblichkeit

Vielen Dank für die Rückmeldungen, die haben mir sehr geholfen. Doppeltes Dankeschön an Calvin Hobbs.



„Hilf mir, dem Tod zu entkommen.“ Garlocks goldenes Medaillon mit dem fünfzackigen Stern brannte sich in seine Brust. Viele Jahre lang hatte er sie gesucht, immer mit der Hoffnung, ihr seine Seele anzubieten.

Endlich hatte er sie gefunden – die Legenden waren wahr. Nur sie würde ihm das unendliche Leben schenken können. Er stand vor dem Eingang der dunklen Höhle und war bereit bis zum Äußersten zu gehen.
Die Abspaltung der Seele war, jedoch, ein schwieriger Prozess und ein gut gehütetes Geheimnis. Es hatte ihn ein Vermögen und viele Jahre seines Lebens gekostet, bevor ihn ein Alchemist eingeweiht hatte. Noch heute erinnerte er sich an dessen runde Kopfbedeckung, die mit einer Hahnenfeder verziert war. Er hatte sich nichts dabei gedacht.
Mit einer raschen Handbewegung griff er in den Lederbeutel an seinem Gürtel, auf dem das Symbol der Weiblichkeit eingenäht war. Zum Vorschein kam eine Kristallflasche. Mit einem ruckartigen Schluck leerte er sie. Kurz darauf fühlte er wie seine Seele Feuer fing.

„Zeig dich mir!“ Vor Erregung überstürzte sich seine Stimme.

Aber es kam keine Antwort.
Langsam bewegte er sich in das Innere der Höhle. Eine böse Vorahnung stieg in ihm auf, erreichte sein Herz, dann seinen Kopf. Das Gefühl drohte ihn zu überwältigen, aber seine Entscheidung war gefallen und es gab kein Zurück. Er ging weiter in die Dunkelheit.

Mit schwindenden Kräften sagte Garlock: „Mach mich unsterblich, Herrin. Ich biete dir meine Seele an.“

Dann hörte er die lang ersehnte Antwort.

„Du suchst nach Unsterblichkeit?“ fragte eine Stimme aus der Schwärze. Garlock kam es so vor, als würde sie ihn aus allen Richtungen erreichen.

„Ja, Herrin. Das ist mein sehnlichster Wunsch. Hilf mir, dem Tod zu entkommen.“

„Du wirst nie wieder sterben können, für immer leben. Du wirst deine Seele verlieren, wenn du diesen Pakt eingehst. Weißt du, was es bedeutet, seine Seele zu verlieren? Bist du bereit dafür?“

Garlock hatte den Eindruck, dass die Stimme zu tief für eine Göttin war. Er hatte sich die Stimme von Venus, der Göttin des Lebens und der Weiblichkeit, höher vorgestellt, mehr wie eine helle Glocke. Doch es musste sich um einen Irrtum handeln. Er redete sich ein, dass seine verzerrte Wahrnehmung dafür verantwortlich sei. Unbewusst berührte er sein Medaillon, der fünfzackige Stern, mit dem Zacken nach oben - das Symbol des Lebens.

„Ja, ich bin bereit. So gib mir endlich die Unsterblichkeit, Herrin!“

Der Schmerz in seiner Brust nahm immer weiter zu, dann explodierte ein weißes Licht vor Garlocks Augen und er verlor für immer sein Bewusstsein.

Noch viele tausend Jahre später, lachten die Schulkinder über den alten Mann, der unter der Brücke neben dem Eingang der Müllhalde wohnte. Wenn Sie morgens im Schulbus fuhren, dann sahen sie ihn immer, wie er mit leeren Augen auf die Straße starrte. Jeden Morgen befand er sich ungefähr an der gleichen Stelle.
Eines morgens im Sommer hatte der Bus einen Motorschaden und musste an der Müllhalde einen Halt einlegen. Als die Kinder ausstiegen wegen der Hitze und auf den Ersatzbus warteten, sprachen sie den alten Mann an. Aber er schaute nur weiter vor sich hin, sprach kein Wort und die Kinder dachten, er sei nicht recht bei Verstand.

Fast kam es ihnen so vor, als sei sein Körper nur eine leere Hülle - ohne jegliches Leben darin.
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MarianB
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Alter: 26
Beiträge: 23



M
Beitrag14.03.2020 17:35

von MarianB
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Hier die aktuellste Version, mich würde eine Rückmeldung freuen, ob es sich für euch durch den Anfang besser liest? Danke im Voraus für die Hilfe.


Die dunkle Öffnung lag versteckt hinter grünem Farngewächs. Weißer Nebel stieg aus ihr empor, kein Tier wagte sich in ihre Nähe. Normal Sterbliche konnten sie nur dann finden, wenn sie verzweifelt waren. Ansonsten beschützte die Dunkelheit ihren Bewohner, der Verzweifelte ausbeutete und für seine Pakte bekannt war.

 „Hilf mir, dem Tod zu entkommen.“ Garlock stand vor dem Eingang der dunklen Öffnung.
Sein goldenes Medaillon mit dem fünfzackigen Stern brannte sich in seine Brust. Viele Jahre lang hatte er sie gesucht, immer mit der Hoffnung, ihr seine Seele anzubieten.

Endlich hatte er die Göttin des Lebens gefunden – die Legenden waren wahr. Nur sie würde ihm das unendliche Leben schenken können. Er war bereit, auch wenn es ihn einen hohen Preis kosten würde.
Die Abspaltung der Seele war, jedoch, ein schwieriger Prozess und ein gut gehütetes Geheimnis. Es hatte ihn ein Vermögen und viele Jahre seines Lebens gekostet, bevor ihn ein Alchemist eingeweiht hatte. Noch heute erinnerte er sich an dessen runde Kopfbedeckung, die mit einer Hahnenfeder verziert war. Er hatte sich nichts dabei gedacht.
Mit einer raschen Handbewegung griff er in den Lederbeutel an seinem Gürtel, auf dem das Symbol der Weiblichkeit eingenäht war. Zum Vorschein kam eine Kristallflasche. Mit einem ruckartigen Schluck leerte er sie. Kurz darauf fühlte er wie seine Seele Feuer fing.

„Zeig dich mir!“ Vor Erregung überstürzte sich seine Stimme.

Aber es kam keine Antwort.

Langsam bewegte er sich in das Innere der Höhle. Eine böse Vorahnung stieg in ihm auf, erreichte sein Herz, dann seinen Kopf. Das Gefühl drohte ihn zu überwältigen, aber seine Entscheidung war gefallen und es gab kein Zurück. Er ging weiter in die Dunkelheit.

Mit schwindenden Kräften sagte Garlock: „Mach mich unsterblich, Herrin. Ich biete dir meine Seele an.“

Dann hörte er die lang ersehnte Antwort.

„Du suchst nach Unsterblichkeit?“ fragte eine Stimme aus der Schwärze. Garlock kam es so vor, als würde sie ihn aus allen Richtungen erreichen.

„Ja, Herrin. Das ist mein sehnlichster Wunsch. Hilf mir, dem Tod zu entkommen.“

„Du wirst nie wieder sterben können, für immer leben. Du wirst deine Seele verlieren, wenn du diesen Pakt eingehst. Weißt du, was es bedeutet, seine Seele zu verlieren? Bist du bereit dafür?“

Garlock hatte den Eindruck, dass die Stimme zu tief für eine Göttin war. Er hatte sich die Stimme von Venus, der Göttin des Lebens und der Weiblichkeit, höher vorgestellt, mehr wie eine helle Glocke. Doch es musste sich um einen Irrtum handeln. Er redete sich ein, dass seine verzerrte Wahrnehmung dafür verantwortlich sei. Unbewusst berührte er sein Medaillon, der fünfzackige Stern, mit dem Zacken nach oben - das Symbol des Lebens.

„Ja, ich bin bereit. So gib mir endlich die Unsterblichkeit, Herrin!“

Der Schmerz in seiner Brust nahm immer weiter zu, dann explodierte ein weißes Licht vor Garlocks Augen und er verlor für immer sein Bewusstsein, aber niemals sein Leben.

Noch viele tausend Jahre später, lachten die Schulkinder über den alten Mann, der unter der Brücke neben dem Eingang der Müllhalde wohnte. Wenn Sie morgens im Schulbus fuhren, dann sahen sie ihn immer, wie er mit leeren Augen auf die Straße starrte. Jeden Morgen befand er sich ungefähr an der gleichen Stelle.
Eines morgens im Sommer hatte der Bus einen Motorschaden und musste an der Müllhalde einen Halt einlegen. Als die Kinder ausstiegen wegen der Hitze und auf den Ersatzbus warteten, sprachen sie den alten Mann an. Aber er schaute nur weiter vor sich hin, sprach kein Wort und die Kinder dachten, er sei nicht recht bei Verstand.

Fast kam es ihnen so vor, als sei sein Körper nur eine leere Hülle.
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Mondokin
Schneckenpost
M


Beiträge: 12



M
Beitrag25.05.2020 18:11

von Mondokin
Antworten mit Zitat

hat mich leider nicht gepackt, aber ich tue mich mit dem Genre leider auch immer noch was schwer.Nicht aufgeben!
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