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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Lesezeichenpoesie 04/2020
ZweiDeutig

 
 
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag03.04.2020 19:00
ZweiDeutig
von Constantine
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

Vorhang auf.
Wir theat/e/ralisch vereint

in Jekylls Labor tropft der Witwe Wahn
auf schwarzem Stoff tränken
Fragen unsere getrennten Seelen.

Wir zittern, du erwachst – achtlos –

und verbleichen.
Vorhang fällt.

Vorhang auf.
Wir syn/en/ergetisch vereint

in Jekylls Labor erschafft der Witwe Gier
neues GeWissen entschlüpft
dem leeren Glas.

Wir befreien, du schläfst – machtlos –

und verlassen.
Vorhang fällt.

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Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag10.04.2020 19:50

von Abari
Antworten mit Zitat

Ein bisschen kryptisch, passend zum Titel.

Bei
Zitat:
und verbleichen
stolpere ich zu sehr, weil mir der Bezug im Satz abhanden kommt. Leider kann ich die Texte zudem nicht sooo zweideutig finden, wie der Titel mir verheißt. Sorry.

_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Missing Tales
Gänsefüßchen


Beiträge: 49
Wohnort: Zwischen den Zeilen, Deutschland


Beitrag13.04.2020 08:51

von Missing Tales
Antworten mit Zitat

Lieber unbekannter Dichter,

Für dein Gedicht musste ich doch gerade nochmal die Zusammenfassung von Stevensons Jekyll und Hyde lesen (muss zu meiner Schande gestehen, dass ich es zwar grooob kenne, aber nie gelesen habe, sollte ich mal ändern, wartet schließlich schon ewig in meinem Regal). Nach dem Wikipedia-Artikel hab ich erst begriffen, worum es dir hier ging (dachte erst es wäre eine Witwe ermordet worden... oder ein Liebespaar vergiftet sich, Romeo-und-Julia-Style)

Erster Eindruck:
Also, der allererste Eindruck war "hä?", aber schon da fand ich das Spielen mit linksbündig/rechtsbündig rein optisch schon ansprechend, zwei Gedichte, die sich gegenüberstehen, sich spiegeln, ein Gegenteil vom anderen ausdrücken wollen. Nach Lektüre der Jekyll-Zusammenfassung (danke für das Stichwort "Jekylls Labor") sind mir auch versteckte Feinheiten des Gedichtes klar geworden, das "GeWissen im leeren Glas" zb, wo ich mir häufiger dachte: "oh! So ist das gemeint! Clever!" Also definitiv ein Gedicht, das man entdecken muss (was ich wohl nicht getan hätte, wollte ich nicht jedem Gedicht des Wettbewerbs ein ausführliches Review angedeihen lassen. Bin froh dass ich es gemacht habe).

Vorgaben:
BeGegnerIn kommt hier in den gegensätzlichen Persona der "getrennten Seele" vor, ein Gegner IN einem selbst, die gute und die schlechte Seite im Widerstreit. Die gleiche Person in anderem Zustand, die gleiche Szene in die gegensätzliche Richtung. Die Vorgaben finde ich hier gut umgesetzt.

Sprache/Stil:
Beide Gedichte halten sich an bestimmte, selbst gewählte Regeln, werden eingerahmt und abgerundet durch den Vorhang wie die Akte eines Theaters, jedes mit Eröffnung, Dramaturgischem Höhepunkt, Conclusio und Fazit in diesen wenigen Zeilen, jede Zeile auf den Punkt gebracht, jede Zeile findet ihre Entsprechung im Gegenüber. Super gelungen.
Bei der Zeile "theat/e/ralisch" bzw "syn/en/ergetisch" habe ich etwas gestutzt. Synergetisch bzw energetisch ist sehr stimmig gewählt, es nimmt auch den Titel der Doppeldeutigkeit auf und zeigt zwei Aspekte der Relation zwischen Jekyll und Hyde, die Jekyll am liebsten verdrängte. Theatralisch/eralisch? Hier soll es wohl das doppeldeutige von Synenergetisch spiegeln, die Doppeldeutigkeit hier scheint aber zu hoch für mich zu sein.
Die Spiegelung der Zeilen "wir zittern, du erwachst -achtlos-" und "wir zittern, du schläfst -machtlos-" ist hingegen das eindrücklichste Beispiel der beiden gegenpoligen Gedichte, in kleinen, feinen Unterschieden inmitten eines im Grunde gleichen Vorgangs (das (Nicht-) Trinken des Tranks). Hier ein Buchstabe mehr, dort ein Wort ausgetauscht, und alles ist verändert.

Verständnis:

Mit dem Hintergrundwissen des Romans tauchen hier keine grundsätzlichen Verständnisprobleme auf, der Kernkonflikt ist in wenigen Worten treffend zusammengefasst umd dargestellt, die beiden Szenen beinah klassisch. In der Wortwahl sind mir ein paar Bilder unklar geblieben, etwa das obem erwähnte theat/e/ralisch, aber auch das "Witwe Wahn" (ist wohl eher fehlendes "Fandom-Wissen", wenn ich das so neudeutsch ausdrücken darf. Ist Jekyll Witwer? Ist die "magische" Zutat etwas Witwen/spinnen?- Bezogenes?) oder das "und verbleichen". Wieso "verbleichen wir"? Würde nicht eher das "Jekyll-Ich" verbleichen, wenn Hyde in seiner Achtlosigkeit erwacht und nicht "wir", also beide zusammen?
 Wieso fragen die getrennten Seelen? Sie reflektieren sich ja eher nicht, sie nehmen einfach hin, nehmen den anderen Teil beinah als Fremdkörper wahr, der nichts mit ihnen zu tun hat. Fragen wirkt so reflektiert, was ich bei diesen beiden nicht erkennen kann.

Fazit:
ein Gedicht, in das ich erst hineinfinden musste und das mir mit jeder Minute, die ich mich damit befasse, besser gefällt. Mein Lieblingspart ist das "wir zittern, du *** -(m)achtlos-", der Jekyll/Hyde Konflikt in a nutshell. Wenn ich demnächst den Roman lese, will ich ein Lesezeichen, wo genau diese Zeilen auf jeweils der einen und der amderen Seite stehen! Was mir nicht so gut gefällt ist dass ich jetzt schon wieder ein Buch mehr auf meiner Leseliste habe (spaß Wink )
Abschließend also ein wirklich gelungender, überraschender Beitrag zum Wettbewerb!

Lg Tales


_________________
Und zwischen den Zeilen eine Unendlichkeit
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Susanne2
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 503
NaNoWriMo: 53854



Beitrag13.04.2020 15:17

von Susanne2
Antworten mit Zitat

Liebe(r) AutorIn,

leider habe ich keine fundierten Kenntnisse zu Lyrik . entweder sie gefällt mir, oder sie kann mich nicht erreichen.

Die Laborexperimente finde ich interessant - die Feinheiten entgehen mir garantiert, gefällt dennoch.

Freundliche Grüße
Sanne


_________________
Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)

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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
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Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag14.04.2020 01:29

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,
deuten kann ich das nicht wirklich, glaube aber, Reste vom Themenbezug zu entdecken.

beste Grüße,
Veith


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Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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lilli.vostry
Wortschmiedin


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Beitrag14.04.2020 23:38
aw:Vorhangauf
von lilli.vostry
Antworten mit Zitat

Hallo,

dein Gedicht fasziniert mich auf eine Weise, da es geheimnisvoll und
witzig-abgründig ist. Zugleich entzieht es sich mir in seiner Bedeutung, es
bleibt nebulös.

Ich sah zuerst auch nur einen Text, erst später in großem Abstand am unteren Bildschirmrand den zweiten Text - eine Anspielung auf Corona?

Der Titel Vorhang auf assoziert ein Theater, in dem wir Zeugen eines seltsamen Ereignisses werden- in Jekylls Labor passieren unerklärliche Dinge, die viele Fragen aufgeben. Wieso aus der Witwe Wahn im zweiten Teil Gier wird, erschließt sich mir nicht.

Es wird derselbe Ort in unterschiedlichen Zuständen beschrieben, möglicherweise aber auch das dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen Perspektiven.

Es geht um Schlafen, Aufwachen und ein neues GeWissen.
Dann fällt der Vorhang. Für ein neues Spiel oder das Ende?
Darf sich jeder aussuchen.

Bin noch unschlüssig wieviel Federn ich Dir gebe.

Lilli


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Zinna
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Beitrag14.04.2020 23:43

von Zinna
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,
an deinem Beitrag habe ich arg zu knabbern.
Der Name Jekyll ist schon ein Begriff, vorsichtshalber habe ich nach Details gesucht.
Dabei stieß ich auf den Blog- und Webseiten-Generator namens Jekyll.
Sollte das im ZweiDeutigen deiner Texte mit bedacht werden?
Sinnig finde ich es ersteinmal nicht.

Also weiter am Text.
Was will der Titel sagen, 2 Texte?, der zweite als Deutung?, oder gibt es zwei Deutungen?
Herrje…

Zwischen Vorhang auf / Vorhang fällt spielen beide Texte.
Wir theatralisch vereint.
Wo, auf der Bühne oder als Zuschauer?
Szene jeweils in Jekylls Labor.

Fragen tränken unsere getrennten Seelen?
Fragen unsere getrennten Seelen?
Hmm…

Auf einen sinnigen Zweig komme ich hier nicht.
Sorry, ich finde ihn raffiniert gemacht,  lege deinen Beitrag aber erstmal beiseite.


Jetzt mit Abstand kam mir intuitiv eine Deutung.
Deine Texte behandeln das Lindemann-Gedicht „Während du schläfst“?

Wenn ich die Verse unter dieser Deutung betrachte, macht das Sinn.
Wir zittern, du erwachst – achtlos –

Vorhang fällt

…dem leeren Glas …

Bloß die Witwe bekomme ich nicht unter.
Bis später vielleicht also…

Das "theat/e/ralisch" und "syn/en/ergetisch" sind mir zu dicke, in beiden Kostruktionen in dieser Form sehe ich keinen Gewinn.
Die Vorgaben sehe ich umgesetzt, mit der Bewertung beschäftige ich mich nach dem Kommentieren, noch ist alles offen.

LG
Zinna


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(c) Zinna
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Ribanna
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Beitrag15.04.2020 17:25

von Ribanna
Antworten mit Zitat

Liebe Poesie/Lyrik-Autoren. Ich kann leider keine Bewertung abgeben,

 
erstens verstehe ich nichts davon,
zweitens finde ich alle auf ihre Art schön und drittens
bin ich selbst beim Versuch, Lyrik zu schreiben, schmählich gescheitert.


Ich finde hier eine ganz andere Art, mit Worten umzugehen, die mir gefällt, aber nicht nah genug ist, um etwas dazu zu schreiben.


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Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen.
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag16.04.2020 22:40
Re: ZweiDeutig
von Constantine
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Vorhang auf.
Wir theat/e/ralisch vereint

in Jekylls Labor tropft der Witwe Wahn
auf schwarzem Stoff tränken
Fragen unsere getrennten Seelen.

Wir zittern, du erwachst – achtlos –

und verbleichen.
Vorhang fällt.

Vorhang auf.
Wir syn/en/ergetisch vereint

in Jekylls Labor erschafft der Witwe Gier
neues GeWissen entschlüpft
dem leeren Glas.

Wir befreien, du schläfst – machtlos –

und verlassen.
Vorhang fällt.


Bonjour

ich bin es nur.

Merci beaucoup
Constantine
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Patrick Schuler
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 29
Beiträge: 1121



Beitrag19.04.2020 15:58

von Patrick Schuler
Antworten mit Zitat

zum bewerten

_________________
in unserer welt
gehen wir hin über höllen
und sehen die blumen

"Issa"
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gold
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Beiträge: 4937
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag19.04.2020 16:04
Re: ZweiDeutig
von gold
Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Vorhang auf.
Wir theat/e/ralisch vereint

in Jekylls Labor tropft der Witwe Wahn
auf schwarzem Stoff tränken
Fragen unsere getrennten Seelen.

Wir zittern, du erwachst – achtlos –

und verbleichen.
Vorhang fällt.

Vorhang auf.
Wir syn/en/ergetisch vereint

in Jekylls Labor erschafft der Witwe Gier
neues GeWissen entschlüpft
dem leeren Glas.

Wir befreien, du schläfst – machtlos –

und verlassen.
Vorhang fällt.



Hallo Inco,

Auch mit diesem Text komm ich partout nicht weiter.

Tut mir leid.
Zerknirscht grüßend

gold


_________________
es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern

Make Tofu Not War (Goshka Macuga)

Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag21.04.2020 19:32

von Constantine
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Hallo Abari,

Abari hat Folgendes geschrieben:
Ein bisschen kryptisch, passend zum Titel.

Freut mich, dass der Titel für dich passend zum Gedicht ist.

Abari hat Folgendes geschrieben:

Bei
Zitat:
und verbleichen
stolpere ich zu sehr, weil mir der Bezug im Satz abhanden kommt.

Das tut  mir leid. Wie ließe sich dieser Stolperer deiner Meinung nach beheben?
Hilft das Entfernen der Leerzeile und/oder ein weiteres Komma?

Zitat:
Wir zittern, du erwachst – achtlos –,
und verbleichen.
Vorhang fällt.


Trifft dieser Stolperer auch auf den zweiten Text zu?

Zitat:
Wir befreien, du schläfst – machtlos –

und verlassen.
Vorhang fällt.



Abari hat Folgendes geschrieben:
Leider kann ich die Texte zudem nicht sooo zweideutig finden, wie der Titel mir verheißt. Sorry.

Brauchst dich nicht entschuldigen. Ich freue mich um so mehr und danke dir für die Bestätigung, wenn das Gedicht bei dir im Vergleich zu anderen Lesern eindeutiger angekommen ist. Danke fürs Lesen und Bewerten.

LG Constantine
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Abari
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Beitrag21.04.2020 20:00

von Abari
Antworten mit Zitat

Hey Constantine,

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Wie ließe sich dieser Stolperer deiner Meinung nach beheben?
Hilft das Entfernen der Leerzeile und/oder ein weiteres Komma?

Zitat:
Wir zittern, du erwachst – achtlos –,
und verbleichen.
Vorhang fällt.


Am ehesten vielleicht so:

Zitat:
Wir zittern - du erwachst; achtlos –
und verbleichen.
Vorhang fällt.


So würde es mir am ehesten sinnig erscheinen.

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Trifft dieser Stolperer auch auf den zweiten Text zu?

Ja, ita est.

Ich muss auch sagen, dass der zweite Text mir erst beim vierten Hinschauen auffiel. Auf einem Bogen Papier sieht das sicher anders aus, Aber die vielen Informationen, die hier wettbewerbsbedingt außerdem stattfanden, haben mir Text 2 zuerst entzogen. Ich bin dann aber doch noch glücklicherweise drübergestolpert.

Vielleicht magst du darüber nachdenken, ob Jekyll und Hyde die "richtige" (Namens-)Vorlage darstellen. Freilich sind solche literarischen Bezüge schön, aber dennoch finde ich, kannst Du sie verborgener machen, wenn es schon auf ZweiDeutigkeit abheben soll. Wenn ich die Intertextualität so "präsentiert" bekomme, fällt mir die Lust zur Fahndung nach den "Vorbildern" hintunter und das finde ich persönlich schade. Denn Du hast so viele "Tipps" geliefert, dass es mindestens die namentliche Nennung des Labors nicht gebraucht hätte - in meinen bescheidenen Augen.

Ich möchte Dir keineswegs in die Parade fahren. Das sei ferne! Nur behutsam anstoßen, warum der Text für mich nicht so funktioniert hat, wie es vielleicht intendiert war. Nimm Dir, was Du brauchen kannst und

Herzlichen Glückwunsch auch hier zum Platz auf dem Treppchen.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag21.04.2020 21:00

von Constantine
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Hallo Missing Tales,

mit großem Interesse las ich dein in Untertiteln gegliedertes Feedback und bin begeistert, wie viel Mühe du dir gemacht hast, um dir einen Reim aus meinen Zeilen zu machen und dein Feedback zu strukturieren. Toll.

Zu deinem Kommentar:
Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Lieber unbekannter Dichter,

Für dein Gedicht musste ich doch gerade nochmal die Zusammenfassung von Stevensons Jekyll und Hyde lesen (muss zu meiner Schande gestehen, dass ich es zwar grooob kenne, aber nie gelesen habe, sollte ich mal ändern, wartet schließlich schon ewig in meinem Regal). Nach dem Wikipedia-Artikel hab ich erst begriffen, worum es dir hier ging (dachte erst es wäre eine Witwe ermordet worden... oder ein Liebespaar vergiftet sich, Romeo-und-Julia-Style)

Hierfür danke ich dir sehr und nehme es nicht als selbstverständlich, dass du für dich eine Recherche getätigt hast und die anfangs ermordete Witwe bei dir doch noch am Leben blieb. Bei der Konzeption (blödes Wort, aber es trifft irgendwie den Vorgang, Ausarbeitung ist ein Synonym und auch nicht besser) des Beitrags bezogen auf die Themenvorgaben, kristallisierte sich für mich der Kern langsam heraus und je weiter ich mit den beiden Gedichten vorankam, um so deutlicher war für mich, dass der Name Jeckyll, den ich ursprünglich im Titel andeutungsweise hatte, ins Gedicht musste, anfangs für mich ein Kompromiss für den Leser, aber mit zunehmender Liege-Dauer war das genau richtig, Jeckyll musste im Gedicht atmen und nicht im Titel versauern.
Schön, dass du im Besitz der Lektüre bist. Sehr sympathisch.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:

Erster Eindruck:
Also, der allererste Eindruck war "hä?",

Kann ich sehr gut nachvollziehen. Laughing Ich habe es mir auch gedacht, dass mein Beitrag es nicht leicht haben wird und er es dem Leser beim ersten Lesen eventuell auch nicht leicht machen wird, mit ihm warm zu werden. Well.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
aber schon da fand ich das Spielen mit linksbündig/rechtsbündig rein optisch schon ansprechend, zwei Gedichte, die sich gegenüberstehen, sich spiegeln, ein Gegenteil vom anderen ausdrücken wollen.

Danke. Die beiden Gedichte stehen sich in gewisser Weise gegenüber, ja. Freut mich, dass die (gespiegelten) Opponenten spürbar waren.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Nach Lektüre der Jekyll-Zusammenfassung (danke für das Stichwort "Jekylls Labor")

Nicht zu danken. Sehr gerne und freut mich, dass meine Entscheidung richtig war.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
sind mir auch versteckte Feinheiten des Gedichtes klar geworden, das "GeWissen im leeren Glas" zb, wo ich mir häufiger dachte: "oh! So ist das gemeint! Clever!"

Auch hier freut es mich, dass du für dich Bezüge und Verständnis in den Zeilen gefunden hast.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Also definitiv ein Gedicht, das man entdecken muss (was ich wohl nicht getan hätte, wollte ich nicht jedem Gedicht des Wettbewerbs ein ausführliches Review angedeihen lassen. Bin froh dass ich es gemacht habe).

Wie bereits oben erwähnt, danke ich dir für deine Mühen, dich auf meinen Beitrag einzulassen, und deine Beharrlichkeit, dir treu zu bleiben. Diese Art von Feedback ist sehr zeitaufwändig, du hast dich sehr lange mit meinem Beitrag beschäftigt. Das ist nicht selbstverständlich und dafür danke ich dir. Ich hoffe, das sich dein Kraftaufwand auch für dich in irgendeiner Art und Weise positiv gelohnt hat und du für dich einiges herausziehen konntest.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:

Vorgaben:
BeGegnerIn kommt hier in den gegensätzlichen Persona der "getrennten Seele" vor, ein Gegner IN einem selbst, die gute und die schlechte Seite im Widerstreit. Die gleiche Person in anderem Zustand, die gleiche Szene in die gegensätzliche Richtung. Die Vorgaben finde ich hier gut umgesetzt.

Danke für die Bestätigung der Vorgabenumsetzung. Besonders freue ich mich, dass du die getrennten Seelen in der gleichen Person, die gleiche Person in unterschiedlichen Zuständen, erkannt hast.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:

Sprache/Stil:
Beide Gedichte halten sich an bestimmte, selbst gewählte Regeln, werden eingerahmt und abgerundet durch den Vorhang wie die Akte eines Theaters, jedes mit Eröffnung, Dramaturgischem Höhepunkt, Conclusio und Fazit in diesen wenigen Zeilen, jede Zeile auf den Punkt gebracht, jede Zeile findet ihre Entsprechung im Gegenüber. Super gelungen.

Deine Analyse der Sprache und Form der Gedichte gefällt mir und bin begeistert. Du hast recht, während der Vorhang-Rahmen und das "theateralisch" direkt auf ein/e Theater/-Bühne verweisen, ist der dramaturgische Aufbau klassisch. Freut mich, dass dir meine gewählte Form gefallen hat. Danke fürs Lob.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Bei der Zeile "theat/e/ralisch" bzw "syn/en/ergetisch" habe ich etwas gestutzt.

Kann ich auch sehr gut nachvollziehen.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Synergetisch bzw energetisch ist sehr stimmig gewählt, es nimmt auch den Titel der Doppeldeutigkeit auf und zeigt zwei Aspekte der Relation zwischen Jekyll und Hyde, die Jekyll am liebsten verdrängte.

Sehr schön, dass es für dich stimmig ist. Danke.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Theatralisch/eralisch? Hier soll es wohl das doppeldeutige von Synenergetisch spiegeln, die Doppeldeutigkeit hier scheint aber zu hoch für mich zu sein.

Das Theater als eine eigene Welt für sich, eine Art Spielwiese sich auszuprobieren und Dinge zu tun, die man vielleicht im "normalen" Leben nicht macht. Ein Wissenschaftler wie Jeckyll erschaffte sich eine eigene Welt, experimentierte und folgte seiner Neugier. Theatralisch enthält für mich viel Emotion, viel Pathos und Stolz, eine Art Zwang, sich zu inszenieren und bei Erfolg, sich als Wissenschaftler der ganzen Welt zu beweisen. So ungefähr in dem Sinne der Zustand vor der "Verwandlung".

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Die Spiegelung der Zeilen "wir zittern, du erwachst -achtlos-" und "wir zittern, du schläfst -machtlos-" ist hingegen das eindrücklichste Beispiel der beiden gegenpoligen Gedichte, in kleinen, feinen Unterschieden inmitten eines im Grunde gleichen Vorgangs (das (Nicht-) Trinken des Tranks). Hier ein Buchstabe mehr, dort ein Wort ausgetauscht, und alles ist verändert.

Ich bin in den Gedichten einige neue Wege für mich gegangen und fand diese von dir hervorgehobenen Zeilen bereits seit der ersten Version der Gedichte sehr passend. Freut mich sehr, dass du mit den Feinheiten jedes Gedichts für sich, aber auch den beiden Gedichten als eine Einheit etwas anfangen konntest.


Missing Tales hat Folgendes geschrieben:


Verständnis:

Mit dem Hintergrundwissen des Romans tauchen hier keine grundsätzlichen Verständnisprobleme auf, der Kernkonflikt ist in wenigen Worten treffend zusammengefasst umd dargestellt, die beiden Szenen beinah klassisch.

Danke für deine Bestätigung, dass du mit dem Beitrag an sich grundsätzlich etwas anfangen konntest.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
In der Wortwahl sind mir ein paar Bilder unklar geblieben, etwa das obem erwähnte theat/e/ralisch,

Ich hoffe, ich konnte dir meine Intention des "theat/e/ralisch" näher bringen. Generell erwarte ich bei keinem meiner Texte, dass ein Leser den Text zu 100% erfasst. Geht auch nicht.


Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
aber auch das "Witwe Wahn" (ist wohl eher fehlendes "Fandom-Wissen", wenn ich das so neudeutsch ausdrücken darf. Ist Jekyll Witwer? Ist die "magische" Zutat etwas Witwen/spinnen?- Bezogenes?)

Nein, kein fehlendes Fandom-Wissen. Da du die Zusammenfassung der Jeckyll/Hyde-Story gelesen hast, ist es für dich kein Geheimnis, dass Jeckyll am Ende stirbt. Hier habe ich die Geschichte mit einer Theateraufführung etwas weitergesponnen, und habe mich seiner Frau - nun trauernde Witwe und voller Fragen, die sie wie eine Besessenheit leiten - bedient.
So der Gedanke, komprimiert in wenigen Zeilen.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
oder das "und verbleichen". Wieso "verbleichen wir"? Würde nicht eher das "Jekyll-Ich" verbleichen, wenn Hyde in seiner Achtlosigkeit erwacht und nicht "wir", also beide zusammen?

Das, liebe Missing Tales, bleibt mein Geheimnis, was hier gemeint ist. Ich denke, du hast von mir bereits einige Erklärungen und Gedanken erhalten, die im Verborgenen der Gedichte liegen.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Wieso fragen die getrennten Seelen? Sie reflektieren sich ja eher nicht, sie nehmen einfach hin, nehmen den anderen Teil beinah als Fremdkörper wahr, der nichts mit ihnen zu tun hat. Fragen wirkt so reflektiert, was ich bei diesen beiden nicht erkennen kann.

Wenn du erlaubst, möchte ich dir einiges Entdeckungswürdige in deinem Lesen der Gedichte noch lassen.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:

Fazit:
ein Gedicht, in das ich erst hineinfinden musste und das mir mit jeder Minute, die ich mich damit befasse, besser gefällt.

Ich freue mich, dass du dich auf die Gedichte eingelassen hast und ich denke, du hast für dich einiges entdeckt und mitgenommen. Es freut mich ungemein, dass dir die Gedichte mit fortschreitender Befassung immer besser gefallen haben. Mehr kann ich nicht verlangen und danke dir sehr.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Mein Lieblingspart ist das "wir zittern, du *** -(m)achtlos-", der Jekyll/Hyde Konflikt in a nutshell.

 smile extra Daumen hoch

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich demnächst den Roman lese, will ich ein Lesezeichen, wo genau diese Zeilen auf jeweils der einen und der amderen Seite stehen!

Eine schöne Idee. Ich neige mein Haupt und freue mich, dass du Lust auf einen tollen Roman bekommen hast.

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Was mir nicht so gut gefällt ist dass ich jetzt schon wieder ein Buch mehr auf meiner Leseliste habe (spaß Wink )

 Laughing

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Abschließend also ein wirklich gelungender, überraschender Beitrag zum Wettbewerb!

Danke für dein tolles Feedback und dein sehr positives Fazit zu meinem Wettbewerbsbeitrag.

LG Constantine
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Constantine
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Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag21.04.2020 21:13

von Constantine
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Hallo Susanne2,

schade, dass du nicht im Lyrikwettbewerb mitgemacht hast. Das wäre schöner gewesen. So freue ich mich über deinen Kommentar. smile
 
Susanne2 hat Folgendes geschrieben:
Liebe(r) AutorIn,

leider habe ich keine fundierten Kenntnisse zu Lyrik

Wo steht, dass diese benötigt werden? Laughing

Susanne2 hat Folgendes geschrieben:
. entweder sie gefällt mir, oder sie kann mich nicht erreichen.

Das ist doch schon mal ein solides Fundament.

Susanne2 hat Folgendes geschrieben:
Die Laborexperimente finde ich interessant - die Feinheiten entgehen mir garantiert, gefällt dennoch.

Es freut mich, dass das Laborexperiment für dich interessant war. Feinheiten sind so was wie ein Bonus. Wichtig ist ja zuerst, dass überhaupt etwas beim Leser ankommt. Dahingehend freut es mich ungemein, dass dir mein Beitrag gefallen hat.

Susanne2 hat Folgendes geschrieben:
Freundliche Grüße
Sanne

Danke fürs Lesen und Kommentieren.

Auch dir freundliche Grüße
Constantine
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag21.04.2020 21:20

von Constantine
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Hallo Veith,


V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko,
deuten kann ich das nicht wirklich, glaube aber, Reste vom Themenbezug zu entdecken.

Kleinvieh macht bekanntlich Mist und so sind mir nebulöse Reste zum Themenbezug auch lieb und innig.

Danke fürs Lesen.

LG Constantine
Nach oben
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Constantine
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Beiträge: 3311

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Beitrag21.04.2020 22:03
Re: aw:Vorhangauf
von Constantine
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Hallo lilli,


lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
dein Gedicht fasziniert mich auf eine Weise, da es geheimnisvoll und
witzig-abgründig ist. Zugleich entzieht es sich mir in seiner Bedeutung, es
bleibt nebulös.

Schön, dass mein Beitrag für dich eine faszinierende Ambivalenz besitzt und ich finde, in gewisser Weise trifft dein Empfinden die Stimmung, die ich versucht habe einzufangen.
Dein "Witzig-abgründig" gefällt mir. Sehr sogar, weil ich es schön finde, dass du dies spürst, gleichzeitig aber auch etwas Nebulös-geheimnisvolles. Danke für deinen Leseeindruck.

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
Ich sah zuerst auch nur einen Text, erst später in großem Abstand am unteren Bildschirmrand den zweiten Text

Bin froh, dass du den zweiten Text entdeckt hast.

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
- eine Anspielung auf Corona?

Da müsstest du mir helfen: Wo siehst du eine Anspielung auf Corona?

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:

Der Titel Vorhang auf assoziert ein Theater,

Korrekt. Freut mich, dass diese Assoziation transportiert wird.

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
in dem wir Zeugen eines seltsamen Ereignisses werden

Richtig.

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
- in Jekylls Labor passieren unerklärliche Dinge, die viele Fragen aufgeben.

Auch. Ja. Jeckylls Witwe plagen Fragen über den Tod ihres Mannes und sie sucht nach Antworten.

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
Wieso aus der Witwe Wahn im zweiten Teil Gier wird, erschließt sich mir nicht.

Sehr schade, dass dich die Verwandlung von Frau Jeckyll in Mrs. Hyde passend zum Thema "BeGegnerIn" nicht erreicht hat.

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
Es wird derselbe Ort in unterschiedlichen Zuständen beschrieben, möglicherweise aber auch das dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen Perspektiven.

Es freut mich sehr, dass du die beiden Möglichkeiten aus den Vorgaben erkannt hast. Danke für die Bestätigung, liebe Lilli.

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
Es geht um Schlafen, Aufwachen und ein neues GeWissen.

Auch für diese Bestätigung danke ich dir, dass dir mein Beitrag dies vermitteln konnte.

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
Dann fällt der Vorhang. Für ein neues Spiel oder das Ende?
Darf sich jeder aussuchen.

Ein sehr interessanter Gedanke, liebe Lili. Das Ende bleibt offen: Wie geht es mit der Witwe Jeckyll und ihrer neu erworbenen Erkenntnisse weiter?

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
Bin noch unschlüssig wieviel Federn ich Dir gebe.

Lilli

Aus deinem Kommentar habe ich es nicht wirklich schließen können, aber deine Punkte sprechen für sich: Deine Unschlüssigkeit hat sich gelegt und ich freue mich, dass dir mein Beitrag gefallen hast. Toll.
Danke. liebe Lilli.

LG Constantine
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Constantine
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Beitrag22.04.2020 20:13

von Constantine
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Hallo Zinna,


Zinna hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko,
an deinem Beitrag habe ich arg zu knabbern.

Erinnert mich an meine einleitende Anmerkung "du machst es mir nicht leicht mit deinem Gedichtpaar: ", die ich bei manchen Beiträgen zu Beginn hinterließ. Laughing


Zinna hat Folgendes geschrieben:

Der Name Jekyll ist schon ein Begriff,

Das ist gut.

Zinna hat Folgendes geschrieben:
vorsichtshalber habe ich nach Details gesucht.

Das zwar auch gut, so wie Missing Tales eine Eigenrecherche getätigt hat, aber weniger gut ist, wo du seltsamerweise abgebogen bist:

Zinna hat Folgendes geschrieben:
Dabei stieß ich auf den Blog- und Webseiten-Generator namens Jekyll.
Sollte das im ZweiDeutigen deiner Texte mit bedacht werden?

Nein. Ein Blog- und Webseiten-Generator hat mit meinem Beitrag nichts zu tun und ich wüsste im Gedichtepaar leider auch nicht, wo dies thematisiert wird.

Zinna hat Folgendes geschrieben:
Sinnig finde ich es ersteinmal nicht.

Ich auch nicht, finde aber sehr interessant, wohin dich mein Beitrag gedanklich geführt hat und lese deine folgenden Ausführungen weiterhin gespannt.

Zinna hat Folgendes geschrieben:

Also weiter am Text.
Was will der Titel sagen, 2 Texte?, der zweite als Deutung?, oder gibt es zwei Deutungen?
Herrje…

Müsste der Titel dann nicht ZweiTextig lauten?

Ob der zweite als Deutung für den ersten herangezogen werden kann, oder auch umgekehrt, der erste als Deutung für den zweiten, vermag ich nicht zu beurteilen. Mein Vorhaben bestand darin, die Themenvorgabe darin soweit zu erfüllen, zwei verschiedene Texte, die allein für sich stehen können, mit gegenseitigem Bezug zu verfassen.

Das ist das Schöne an Wortspielen, so wie das Thema "BeGegnerIn" eine tolle Wortschöpfung ist und durch unterschiedliches Zerlegen unterschiedliche Assoziationen enthält, bewirkt der Titel bei dir auch unterschiedliche Assoziationen und sogar mehr als nur zwei. Schön.

Zinna hat Folgendes geschrieben:

Zwischen Vorhang auf / Vorhang fällt spielen beide Texte.

Ja.

Zinna hat Folgendes geschrieben:

Wir theatralisch vereint.
Wo, auf der Bühne oder als Zuschauer?

Das ist eine gut gefragte Beobachtung. Gefällt mir. Beides, sowohl auf der Bühne als auch im Zuschauerraum. Sehr schön.

Zinna hat Folgendes geschrieben:
Szene jeweils in Jekylls Labor.

Ja, eindeutig das Labor von Dr. Henry Jekyll.

Zinna hat Folgendes geschrieben:

Fragen tränken unsere getrennten Seelen?
Fragen unsere getrennten Seelen?
Hmm…

Ich kann dich hier regelrecht Grübeln hören.

Zinna hat Folgendes geschrieben:
Auf einen sinnigen Zweig komme ich hier nicht.

Das merke ich und hoffe, dass sich mit etwas gedanklicher Verweildauer einiges legt.

Zinna hat Folgendes geschrieben:
Sorry, ich finde ihn raffiniert gemacht,  lege deinen Beitrag aber erstmal beiseite.

Danke. Ich folge weiterhin gespannt deinen Ausführungen.

Zinna hat Folgendes geschrieben:
Jetzt mit Abstand kam mir intuitiv eine Deutung.
Deine Texte behandeln das Lindemann-Gedicht „Während du schläfst“?

Wenn ich die Verse unter dieser Deutung betrachte, macht das Sinn.
Wir zittern, du erwachst – achtlos –

Vorhang fällt

…dem leeren Glas …

Das ist eine schöne Referenz und Assoziation, die mein Beitrag in dir bewirkt hat. Mag sein, dass das leere Glas, das Schlafen, Erwachen und machtlos dies analog zum Lindemann-Gedicht assoziieren, eine gewisse Machtausübung spielt auch mit. Eine interessante Ebene, die du entdeckt hast.
Ich kenne Till Lindemann und mag seine Lyrik, leider stand sein Gedicht nicht Pate für meinen Beitrag.

Zinna hat Folgendes geschrieben:
Bloß die Witwe bekomme ich nicht unter.

Es handelt sich um Dr. Jekylls trauernde Ehefrau nach seinem Tod.

Zinna hat Folgendes geschrieben:

Bis später vielleicht also…

Das "theat/e/ralisch" und "syn/en/ergetisch" sind mir zu dicke, in beiden Kostruktionen in dieser Form sehe ich keinen Gewinn.

Danke für deinen Leseeindruck diesbezüglich.

Zinna hat Folgendes geschrieben:
Die Vorgaben sehe ich umgesetzt, mit der Bewertung beschäftige ich mich nach dem Kommentieren, noch ist alles offen.

Liebe Zinna, ich danke dir das Teilen deiner Gedanken und Leseeindrücke, deiner Assoziationen und deiner Sinnsuche im Gedicht. Hier und da hast du mich sehr überrascht, wo du abgebogen bist. Ich fand dein Feedback sehr spannend und ambitioniert und dafür danke ich dir, diesem doch sich etwas sträubenden Beitrag sich anzunähern und einzulassen.
Danke für deine Bestätigung der Vorgabenumsetzung und der tollen Bewertung. Es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag trotz seiner Rätselhaftigkeit gefallen hat.

LG Constantine
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Beitrag22.04.2020 20:31

von Constantine
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Hallo Ribanna,

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Liebe Poesie/Lyrik-Autoren. Ich kann leider keine Bewertung abgeben,

 
erstens verstehe ich nichts davon,
zweitens finde ich alle auf ihre Art schön und drittens
bin ich selbst beim Versuch, Lyrik zu schreiben, schmählich gescheitert.


Ich finde hier eine ganz andere Art, mit Worten umzugehen, die mir gefällt, aber nicht nah genug ist, um etwas dazu zu schreiben.

Ich kann deine Enttäuschung nachvollziehen und spüre diese auch in deinem Standard-Kommentar, kann dir aber dahingehend sagen:
Ich bezweifle, dass du nichts vom Bewerten verstehst, beschäftigst du dich mit Literatur und bildest dir deine Meinung zu Texten, die du als Feedback den Autoren mitgeben kannst. Genauso wie es umgekehrt Leser mit deinen Texten tun und dir dazu ihre Feedbacks geben.

Dein Beitrag wurde disqualifiziert. Ist schade, aber das hat nichts mit deiner Fähigkeit gemein, dass du nichts vom Bewerten verstehst. Mal ist man dabei, mal nicht, mal ist man oben, mal im Mittelfeld, mal unten. That's life. Worauf es ankommt, ist, das man Spaß und Freude am Schreiben hat und ich denke, beim Verfassen deines Beitrags hattest du die auch. Dein Text hat seinen Weg gefunden und kann jetzt außerhalb vom Wettbewerb für sich wahrgenommen werden.
Danke fürs Vorbeischauen.

LG Constantine
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Beitrag22.04.2020 20:33
Re: ZweiDeutig
von Constantine
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Constantine hat Folgendes geschrieben:
Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Vorhang auf.
Wir theat/e/ralisch vereint

in Jekylls Labor tropft der Witwe Wahn
auf schwarzem Stoff tränken
Fragen unsere getrennten Seelen.

Wir zittern, du erwachst – achtlos –

und verbleichen.
Vorhang fällt.

Vorhang auf.
Wir syn/en/ergetisch vereint

in Jekylls Labor erschafft der Witwe Gier
neues GeWissen entschlüpft
dem leeren Glas.

Wir befreien, du schläfst – machtlos –

und verlassen.
Vorhang fällt.


Bonjour

ich bin es nur.

Merci beaucoup
Constantine

Hey Constantine,

stalkst du mich?

LG Constantine
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Beitrag22.04.2020 20:34

von Constantine
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Patrick Schuler,

Patrick Schuler hat Folgendes geschrieben:
zum bewerten

Danke für die tolle Bewertung.

LG Constantine
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Beitrag22.04.2020 20:40
Re: ZweiDeutig
von Constantine
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Vorhang auf.
Wir theat/e/ralisch vereint

in Jekylls Labor tropft der Witwe Wahn
auf schwarzem Stoff tränken
Fragen unsere getrennten Seelen.

Wir zittern, du erwachst – achtlos –

und verbleichen.
Vorhang fällt.

Vorhang auf.
Wir syn/en/ergetisch vereint

in Jekylls Labor erschafft der Witwe Gier
neues GeWissen entschlüpft
dem leeren Glas.

Wir befreien, du schläfst – machtlos –

und verlassen.
Vorhang fällt.



Liebe gold,

gold hat Folgendes geschrieben:

Hallo Inco,

Auch mit diesem Text komm ich partout nicht weiter.

Tut mir leid.
Zerknirscht grüßend

dass es dir mein Beitrag so schwer gemacht hat, tut mir leid. Dabei nahm ich an, es wären genügend Hinweise im Text drin, um den inhaltichen Kern zu erfassen.
Du brauchst dich nicht entschuldigen und ich hoffe, das Zerknirschte hat sich gelegt.
Danke für deine Bewertung.

Liebe Grüße
Constantine
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