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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Lesezeichenpoesie 04/2020
muster / ausgemustert

 
 
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Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
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Der bronzene Durchblick


Beitrag03.04.2020 19:00
muster / ausgemustert
von Abari
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat













muster

es ist
ein weißes spitzenkleidchen
ohne taschen
das du bei unsren sessions trägst
so rein und engelsgleich
siehst du darin aus
doch
du fällst
unter meiner hand
immer wieder


ausgemustert

es war einmal
dein weißes spitzenkleidchen
ohne taschen
das ausgestopft
mit liebesbriefen
erstaunlich gut brannte
schlecke flamme schlinge
übrig blieben lediglich
feindseligkeiten und aschehäufchen
du konntest mich tatsächlich überwinden

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Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag10.04.2020 19:19

von Abari
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das ist es nun. Danke an das Orgateam für das Einfügen der Leerzeilen über dem ersten Text.

Ich hoffe, die kleinen Figurengedichte gefallen. Wenn Ihr wollt, kann ich noch ein farbiges Schriftbild auf schwarzem Grund posten.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Patrick Schuler
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 29
Beiträge: 1121



Beitrag11.04.2020 16:17

von Patrick Schuler
Antworten mit Zitat

zur bewertung, mein Favorit

_________________
in unserer welt
gehen wir hin über höllen
und sehen die blumen

"Issa"
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Susanne2
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Beiträge: 503
NaNoWriMo: 53854



Beitrag13.04.2020 15:21

von Susanne2
Antworten mit Zitat

Liebe(r) AutorIn,

leider habe ich keine fundierten Kenntnisse zu Lyrik . entweder sie gefällt mir, oder sie kann mich nicht erreichen.

Spitzenkleidchen angeschaut - zwecks Bewertung getextet.

Freundliche Grüße
Sanne


_________________
Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)

----------------------------------------------------------
Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ...
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
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Beitrag14.04.2020 01:14

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,
gefällt mir gut. Viel mehr kann ich dazu nicht sagen, denn wirklich Ahnung von Lyrik habe ich nicht.

beste Grüße,
Veith


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Missing Tales
Gänsefüßchen


Beiträge: 49
Wohnort: Zwischen den Zeilen, Deutschland


Beitrag14.04.2020 19:44

von Missing Tales
Antworten mit Zitat

Lieber unbekannter Dichter,

aus deinem Gedicht wehen mir irgendwie etwas wie 50 Grautöne entgegen, kann das sein? Embarassed

Erster Eindruck:
Ich kann bei beiden Gedichten im Grunde nur auf Englisch antworten: "whoha, that escalated quickly". Vom unschuldigen Spitzenkleidchen zu gar nicht mehr so unschuldigen (gewaltsamen?) Tätigkeiten. Die Gegenüberstellung "Muster"/"Ausgemustert" gefällt mir auf den ersten Blick gut.

Vorgaben:
BeGegnerIn, aus dem "Opfer" wird im Zweiten plötzlich eine Gegnerin, eine Überwinderin, die versteckte Gegnerin der schon routiniert gewordenen Begegnungen/Sessions. Das Spitzenkleid als Ding in unterschiedlicher Verwendung, erst als Erotika, dann als Brennmaterial (XD auch ne Art des Frustabbaus, nebenbei bemerkt...). Zwei eigenständige Gedichte, die gemeinsam ein Ganzes ergeben. Wie ein Anfang und ein Ende. Die Vorgaben sind hier denke ich gut getroffen.

Sprache/Stil:
"es ist" vs "es war einmal", konsequent durchgezogen, ein Zustand vs eine Erinnerung, eine gewisse durchscheinende Überheblichkeit des Lyrischen Ichs auf der einen, die Fassungslosigkeit auf der anderen Seite, thematisch und sprachlich sind beide Gedichte gut in sich und aufeinander abgestimmt. Beide beginnen mit romantischen Bildern des Spitzenkleides und "pervertieren" es in eine unerwartete Richtung, die ein völlig neues Licht auf den Anfang werden. Das Spitzenkleidchen als Sinnbild von allem, was die Beziehung/Relation des Lyrischen Ichs zum - äh - Lyrischen Du? ... ausmacht und ausgemacht hat.
Der Bruch mit der Sprache im zweiten Gedicht, Vers 7, "schlecke flamme schlinge", wo auf einmal nicht das Du, sondern die Flamme angesprochen wird, als schweife das Lyrische Ich ab, hat mich zuerst etwas irritiert, aber es drückt auch seine Frustration gut aus, seinen Zorn?, besiegt worden zu sein.
Zuerst hab ich übrigens gedacht, er hätte sie verbrannt (also das "Lyrische Du"), nicht nur ihr Kleid, erst beim zweiten und dritten Lesen ist mir das "ausgestopft mit Liebesbriefen" erst bewusst geworden. Also dass das Kleid eigentlich leer ist, und nur die Briefe reingestopft wurden, nicht sie selbst. Es hätte ja auch dem Fazit am Ende widersprochen mit "du konntest mich tatsächlich überwinden". Hier hätte das LyrI ja eher selbst den entgültigen Sieg über den/die Spitzenkleidträgerin errungen.

Verständnis:
Ein paar Holperer im Verständnis, meiner eigenen Schusseligkeit zu schulden, und eine Interpretation, die mich an eine gewisse Twilight-Fanfiction erinnert, wenn ich nicht die letzten drei Zeilen des ersten Gedichts absolut fehlinterpretiere, aber es stolpert dabei (gottseidank) nicht in die Plattitüden und die Klischeefalle besagten Werkes.

Fazit:
Ein interessantes Werk, dessen Schluss mir besonders gut gefällt, ein Schluss, der so in dem, was momentan so als "Romanze" gilt, undenkbar und unsagbar wäre. Es liegt für mich im guten Mittelfeld Smile

lg Tales


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Und zwischen den Zeilen eine Unendlichkeit
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Zinna
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Beitrag14.04.2020 23:43

von Zinna
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

deine Beiträge drehen sich um ein Beziehungsthema.
Text 1 erzählt im Präsens  vom früher. Ein LI denkt zurück, an das LDu in seinem Spitzenkleidchen, das keine Taschen hatte. Das LD sehe ich als abhängig  von dem LI an.
Es kommt zu Gewalt gegen das LD, wobei das erzählende LI die Aktivität dabei dem LD zuschiebt. „Du fällst unter meiner Hand“ statt ich haue immer wieder zu.

Text 2 erzählt im heute im Präteritum.
Die „Beziehung“ ist zuende, das LD und LI sind getrennt, wobei ich hier die Aktivität dem LD zudeute.
Das LI fühlt sich verletzt in Ehre und Stolz.

Die Liebesbriefe (von früher LD ans LI? Oder später vom LD ans LI zurück gesandte?) brannten gut mit dem Spitzenkleidchen zusammen.

Das Textduo mag ich, seine filigrane Wirkung, den sanften, trügerischen Ton.
Die Vorgaben sehe ich umgesetzt, der Vers „schlecke flamme schlinge“ ist mir allerdings zu dicke.

Mit der Bewertung beschäftige ich mich nach dem Kommentieren, noch ist alles offen.

LG
Zinna


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(c) Zinna
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lilli.vostry
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Beitrag15.04.2020 00:23
aw:muster/ausgemustert
von lilli.vostry
Antworten mit Zitat

Hallo,

der Titel ist wortspielend-ambivalent wie die Beziehung, welche die
beiden Prosagedichte beschreiben. Es wird dasselbe physische Objekt
auf unterschiedliche Art verwendet - ein weißes Spitzenkleidchen ohne
Taschen, dessen Trägerin erst rein wie ein Engel erschien, am Ende
wird das Hemdchen mit den Liebesbriefen verbrannt, ausgemustert.

Über das Warum erfährt der Leser wenig. Im Spitzenkleidchen steckte wohl
nicht nur ein Engel...
Der Begriff Muster kann einen Stoff ebenso bezeichnen wie ein Verhaltensmuster, das vereint oder trennt, schön, rau, glatt, verführerisch oder
feindselig werden kann.

Das Doppel-Gedicht lässt mehrere Deutungsmöglichkeiten zu, es liest sich leicht, flüssig und man kann lange darüber nachdenken.

Gefällt mir ganz gut.

Lilli


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Ribanna
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Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag15.04.2020 17:24

von Ribanna
Antworten mit Zitat

Liebe Poesie/Lyrik-Autoren. Ich kann leider keine Bewertung abgeben,

 
erstens verstehe ich nichts davon,
zweitens finde ich alle auf ihre Art schön und drittens
bin ich selbst beim Versuch, Lyrik zu schreiben, schmählich gescheitert.


Ich finde hier eine ganz andere Art, mit Worten umzugehen, die mir gefällt, aber nicht nah genug ist, um etwas dazu zu schreiben.


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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

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Beitrag16.04.2020 21:51
Re: muster / ausgemustert
von Constantine
Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:












muster

es ist
ein weißes spitzenkleidchen
ohne taschen
das du bei unsren sessions trägst
so rein und engelsgleich
siehst du darin aus
doch
du fällst
unter meiner hand
immer wieder


ausgemustert

es war einmal
dein weißes spitzenkleidchen
ohne taschen
das ausgestopft
mit liebesbriefen
erstaunlich gut brannte
schlecke flamme schlinge
übrig blieben lediglich
feindseligkeiten und aschehäufchen
du konntest mich tatsächlich überwinden


Bonjour

Gedicht 1 ist eine sehr kreative Umsetzung der Wettbewerbsvorgaben. LI ist der Dominus, LDu seine Sub, und beide begegnen sich während ihrer S/M-Sessions, am Ende dominiert er. Schön.

Gedicht 2 ist für mich dahingehend sehr enttäuschend. LI ist eine Art Narziss oder Energievampir und frustriert, hat ihn seine Liebste "überwunden". Der Beginn als typisches Märchen "Es war einmal" passt für mich in meiner Leseart für das LI leider nicht, der Frust ist zurückgehalten, LI beschreibt das ganze mit gezogener Handbremse, würde ich mir wünschen, den Frust des LI zu spüren. Schade. Was ich leider nicht verstehe: "schlecke flamme schlinge". Würde ich streichen. Das Gedicht könnte einige Kürzungen gut vertragen.
Meine Enttäuschung macht dann leider der letzte Satz im zweiten Gedicht: Der passt für mich leider überhaupt nicht ins Gedicht und es kommt mir die Befürchtung, er resultiert als Verbindung zu Gedicht 1 und das war absolut nicht nötig, haben beide Gedichte als Verbindung zB die Sache "weißes Spitzenkleidchen".
Ein Gedicht überzeugt mich, das andere leider nicht. Es tut mir leid.

Merci beaucoup
Constantine
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gold
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Beiträge: 4936
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Beitrag19.04.2020 17:57
Re: muster / ausgemustert
von gold
Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:


muster

es ist
ein weißes spitzenkleidchen
ohne taschen
das du bei unsren sessions trägst
so rein und engelsgleich
siehst du darin aus
doch
du fällst
unter meiner hand
immer wieder


ausgemustert

es war einmal
dein weißes spitzenkleidchen
ohne taschen
das ausgestopft
mit liebesbriefen
erstaunlich gut brannte
schlecke flamme schlinge
übrig blieben lediglich
feindseligkeiten und aschehäufchen
du konntest mich tatsächlich überwinden



Hallo Inco,

zu Covid kann ich keinen Bezug herstellen. Aber deine Sprache besticht. Auch das jeweilige Bild.


Gern gelesen
Liebe Grüße
gold


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Abari
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Beitrag19.04.2020 20:09

von Abari
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey, ihr Lieben,

danke erst einmal für die vielen Punkte. Ich bin immer noch ganz aufgedreht ...

@ Patrick Schuler: Vielen Dank Dir.
@ Susanne2: Danke auch Dir.
@ V.K.B.: Sehr schön. Danke.
@ Missing Tales: Du triffst es sehr gut. Ob die Grautöne drin sind, kann ich nicht einmal sagen, weil ich das Buch aus verschiedenen Gründen bisher nicht gelesen habe. Aber der Vergleich stimmt mich sehr froh, da Du ihn in den letzten Sätzen so schön relativierst. Danke für die ausführliche Beschäftigung mit dem Text.
@ Zinna: Danke für Deine Gedanken. Über das "schlecke flamme schlinge" werde ich nochmal nachdenken.
@ lilli.vostry: Danke auch Dir. Die Vorgaben waren recht eng gesteckt für ausschweifende Beschreibungen. Sorry dafür.
@ Ribanna: Schade. Ich hoffe, es hat Dir dennoch Spaß gemacht.
@ Constantine: Interessant. Das "schlecke flamme schlinge" hatte für mich gerade die magische, märchenhafte Komponente unterstrichen. Schön, dass Du dennoch etwas mit den Texten anfangen konntest.
@ gold: Covid19 konnte, musste aber nicht Thema sein, wenn ich mich recht entsinne. Danke für das Lob.


Interessanterweise hat niemand bei dem "doch du fällst unter meiner hand immer wieder" an das Kleidchen gedacht. Aber alles in allem habt ihr den Textgestus sehr gut erspürt, was mir zeigt, dass der Text funktioniert.

Ich danke Euch von Herzen für Zeit und Mühe.


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V.K.B.
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Beitrag19.04.2020 22:38

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Soso, du steckst also hinter diesem Gedicht, das mir so ausnehmend gut gefiel. Jetzt überlege ich gerade, ob du Superpsioniker bist, oder wie viel ich dir im Nachtclub über meine gescheiterte Beziehung erzählt habe. Das passt jedenfalls (fast) wie Faust ins Höllenfeuer. Und das "brennt ausgestopft mit Liebesbriefen erstaunlich gut" fühlt sich richtig tröstend an, wenn man sich "überwunden" fühlt. Also tatsächlich ein Gedicht, das mich sehr anspricht, geht mir bei Lyrik immer so, wenn man Aspekte seines eigenen Lebens darin wiederzufinden glaubt. Hey, Moment – wie war das mit den Starsingern? Shocked Laughing

Nochmal meinen Glückwunsch zu ersten Platz!


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Abari
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Beitrag19.04.2020 22:44

von Abari
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke Dir, Veith. Du hast mir gar nichts weiter erzählt ... lol2 Ich habe lediglich ein bisschen aus der Ursuppe meiner bescheidenen Erfahrungen geschöpft. Aber wie gesagt: Es freut mich sehr, dass der Text (für Dich und sonst auch viele hier) funktioniert.

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anuphti
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Beitrag15.10.2022 22:12
Re: muster / ausgemustert
von anuphti
Antworten mit Zitat

Abari hat Folgendes geschrieben:












muster

es ist
ein weißes spitzenkleidchen
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doch
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Hallo Abari,

ja, ich weiß, es ist zwei Jahre alt ( who cares?).

Frag mich nicht warum ich nicht mitten im Lockdown wenigstens einmal ins Forum geschaut habe.
Was ist mir hier bloß entgangen.

Wieder einmal ein ganz geniales Stück von Dir!
Die Szene beim Therapeuten, das "unschuldige" kleine Engelchen, das Kleidchen fällt und das LDu wird unter den Händen des Therapeuten zum "gefallenen Engel".

Und dann das Ergebnis, das LDu schafft es den (so interpretiere ich es) Missbrauch als Kind zu überwinden, das Kleid mitsamt den Liebesbriefen zu verbrennen.

Sehr gerne gelesen!
Ich sehe schon, ich muss weiter stöbern im Antiquariat.

Danke und liebe Grüße
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Abari
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Beitrag16.10.2022 14:03
Re: muster / ausgemustert
von Abari
pdf-Datei Antworten mit Zitat

anuphti hat Folgendes geschrieben:
Abari hat Folgendes geschrieben:












muster

es ist
ein weißes spitzenkleidchen
ohne taschen
das du bei unsren sessions trägst
so rein und engelsgleich
siehst du darin aus
doch
du fällst
unter meiner hand
immer wieder


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ohne taschen
das ausgestopft
mit liebesbriefen
erstaunlich gut brannte
schlecke flamme schlinge
übrig blieben lediglich
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du konntest mich tatsächlich überwinden


Hallo Abari,

ja, ich weiß, es ist zwei Jahre alt ( who cares?).

Frag mich nicht warum ich nicht mitten im Lockdown wenigstens einmal ins Forum geschaut habe.
Was ist mir hier bloß entgangen.

Wieder einmal ein ganz geniales Stück von Dir!
Die Szene beim Therapeuten, das "unschuldige" kleine Engelchen, das Kleidchen fällt und das LDu wird unter den Händen des Therapeuten zum "gefallenen Engel".

Und dann das Ergebnis, das LDu schafft es den (so interpretiere ich es) Missbrauch als Kind zu überwinden, das Kleid mitsamt den Liebesbriefen zu verbrennen.

Sehr gerne gelesen!
Ich sehe schon, ich muss weiter stöbern im Antiquariat.

Danke und liebe Grüße
Nuff


Hey anuphti,

schön, Dich wieder zu lesen. Ich bin seit ca einem Jahr auch weitestgehend forumsabstinent, aber das liegt eher an anderen Sachen, die in meinem Leben stattfinden. Genau, who cares? Leute wie Du.

Deine Interpretation ist interessant. "Sessions" ist offenbar in so vielverwandtes Wörtchen, dass es viele Spielräume zulässt. Schön, dass ich Dich mit auf die Reise genommen habe.

Weil Du Dir die Mühe gemacht hast, das Stück noch einmal auszugraben, schenke ich Dir und dem Forum ein Bild davon, wie es schließlich aussehen sollte und ich damals in aller Eile (ich habe die Wettbewerbszeit für die Textarbeit aufgewandt) nicht mehr zustande gebracht habe.




Da kommt das Figurengedicht noch besser zum Tragen. wink

Ich danke Dir nochmals für das Hereinlesen und wünsche Dir einen schönen Sonntag.


_________________
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LG
Abari
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V.K.B.
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Beitrag16.10.2022 15:59

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Hey Abari,
schön, dich mal wieder im Forum zu sehen. In der Graphik-Version kommt dein Gedicht noch viel besser zu Ausdruck. Jetzt frage ich mich gerade, ob da noch eine weitere Bedeutungsdimension hintersteckt, welche Buchstaben du eingefärbt hast (die Farben selbst sind klar).

beste Grüße,
Veith


Zitat:
who cares?
Me. Ich hab dich schon vermisst hier.

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Beitrag16.10.2022 16:44

von Abari
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Hey Abari,
schön, dich mal wieder im Forum zu sehen. In der Graphik-Version kommt dein Gedicht noch viel besser zu Ausdruck.


Danke, Meiner. Ja, es ist halt ganz in der Tradition barocker Figurengedichte. Ich mag die und habe einstmals relativ viele geschrieben. Und Farbe macht's immer ein bisschen plastischer.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Jetzt frage ich mich gerade, ob da noch eine weitere Bedeutungsdimension hintersteckt, welche Buchstaben du eingefärbt hast (die Farben selbst sind klar).


Nein, das würde dann doch zu sehr vom Text auf's Bild gehen. Ich habe ein Gedicht geschrieben, nicht den Bibelcode. wink

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
who cares?
Me. Ich hab dich schon vermisst hier.


Ich danke Dir und weiß, dass Menschen wie Du sich über meine Anwesenheit freuen. Allerdings hatte ich - ohne zuviel rumjammern zu wollen - in letzter Zeit bis zum Erbrechen zu tun und einfach für die Forumsmitarbeit keine Kraft mehr übrig gehabt. Es ist ja auch schön, wenn IRL Dinge in Gang kommen, die Zeit mit freudigen Sachen zu füllen imstande sind. Allerdings bedürfen die ihrer Zeit und auch mir sind nicht mehr und nicht weniger als 24/7 gegeben. Hrmpf. Ich werde mal ein wenig herumspazieren; nach dem heutigen Kantatengottesdienst habe ich mal zur Abwechslung ein wenig Ruhe.

LG


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anuphti
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Beitrag16.10.2022 17:04

von anuphti
Antworten mit Zitat

smile extra
Solange ich Deine alten Werke ungestraft hoch holen darf und in ihnen schwelgen darf Embarassed

Aber trotzdem schön, wenn Du ab und zu vorbei schaust!!!!
Liebe Grüße
Nuff


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Beitrag16.10.2022 17:15

von Abari
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anuphti hat Folgendes geschrieben:
Solange ich Deine alten Werke ungestraft hoch holen darf


"Straf mich nicht mit deinem Zorn" heißt es in einem alten Liede - und ich bin froh, dass ich weitestgehend ungeschoren davonkomme. smile Solange es Dir Freude bereitet, ist doch alles gut.

anuphti hat Folgendes geschrieben:
Aber trotzdem schön, wenn Du ab und zu vorbei schaust!!!!


Ich geb mir Mühe. Besserung wage ich gar nicht zu geloben, weil mir das bisher auch noch nicht gelang. Sorry dafür an meine wirklich geschätzte Leserschaft hier. Ich tue mein Bestes...


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