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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 04/2020
Schwert||kampf

 
 
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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 823



Beitrag03.04.2020 19:00
Schwert||kampf
von Eliane
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Schwert|

Das Schwert klirrt gegen die Wand. Er erwacht. Niemand darf seinen Schlaf stören, hat er den Menschen befohlen - nun wird er sie alle vernichten. Wutentbrannt befreit er sich aus seinem selbstgewählten Gefängnis in den Mauersteinen. Unsichtbar weht er in den Raum. Nur ein Luftzug.

Er erfasst den Schwertgriff mit seiner Macht. Sie fließt in die Waffe wie das glühende Metall einst in die Form, das Schwert nimmt sein gesamtes Sein in sich auf. Dafür wurde es angefertigt. Jemand schwingt das Schwert durch die Luft. Er stemmt sich dagegen. Das Schwert stockt mitten in der Bewegung.

Triumph zuckt durch sein Bewusstsein. Er jauchzt auf, so dass das Metall zu singen beginnt. Seine Kraft und diese Klinge besiegen jeden Feind. Immer. Er wird sich nie zum Werkzeug der Menschen machen lassen. Spielend hält er dem Druck stand, den dieser lächerliche Mensch ihm entgegensetzt. Wenn seine Muskeln nachgeben, wird er ihn erschlagen.

Ein Bild blitzt in seinem Bewusstein auf: Der Kämpfer, dessen Hände das Schwert umklammern. Unmöglich!

„Du bist – ein Mädchen?“

Blau blitzende Augen mustern ihn. „Ja.“

Er prüft sie, sucht nach Stärken und Schwächen. Ihre Kraft ist seiner bei Weitem unterlegen. Aber ihr Mut ...

Uralte Angst erschüttert seine Macht, zwingt ihn, das Schwert loszulassen. Schutzlos irrt er durch den Raum. Die Angst wird ihn zerstören, hat man ihm prophezeit. Doch wenn er den Mut dieses Mädchens besäße …

Er wägt seine Möglichkeiten ab. Zaudert. Zu tun, was ihn von der Angst befreit, wird einen Teil seines Selbst vernichten. Er fasst seinen Entschluss.

Wird zum Sturm, reißt das Mädchen um, zerreißt alle Grenzen.

Dann ist es still. Er fühlt um sich herum.

Als neues Wesen stehen sie auf.


|kampf

Das Schwert klirrt gegen die Wand. Das Mädchen erstarrt. Niemand darf Seinen Schlaf stören, hat Er den Menschen befohlen - sonst wird Er sie alle vernichten. Behutsam befreit sie die Waffe aus ihrer eisernen Halterung an den Mauersteinen. Ein leises Rauschen lässt sie innehalten. Nur ein Luftzug.

Sie schließt die Finger um den Schwertgriff. Die Lederstreifen schmiegen sich an ihre Handfläche, das Schwert liegt perfekt ausbalanciert in ihrer Hand. Wie für sie gemacht. Probehalber schwingt sie es durch die Luft. Stößt auf unsichtbaren Widerstand. Das Schwert stockt mitten in der Bewegung.

Schmerz durchzuckt ihre Muskeln. Das Schwert vibriert plötzlich in ihrer Hand, so dass sie fester zupacken muss. Die Macht in dieser Klinge darf sie nicht besiegen. Niemals. Sie muss sie sich zunutze machen. Ächzend stemmt sie sich gegen den unsichtbaren Feind, der das Schwert hält. Wenn ihre Muskeln nachgeben, wird Er sie erschlagen.

Ein Bild blitzt vor ihrem inneren Auge auf: Derjenige, dessen Kraft das Schwert erfüllt. Unmöglich!

„Du bist – ein Kind?“

Riesige, braune Augen starren sie an. „Ja.“

Sie prüft Ihn, sucht nach Stärken und Schwächen. Seine Macht ist unendlich – unbesiegbar. So wie Seine Angst.

Das Schwert erzittert, und sie senkt die Klinge, ohne jeden Widerstand. Ihr Blick irrt durch den Raum. Seine Angst wird die Welt zerstören, hat man einst prophezeit. Doch wenn sie seine Kraft lenkte …

Sie streckt die Hand aus. Wartet. Zu tun, was ihr Seine Macht verleiht, wird einen Teil ihres Selbst vernichten. Sie ist bereit.

Ein Sturm erfasst sie, reißt sie um, zerreißt alle Grenzen.

Dann ist es still. Sie fühlt in sich hinein.

Als neues Wesen stehen sie auf.

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silke-k-weiler
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 750

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag11.04.2020 19:38

von silke-k-weiler
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Lieber Text,

hm, Du hast was. Definitiv hast Du was. Aber ich habe lange überlegt, ob ich Dich wirklich zu meiner Nummer drei machen soll.
Was passiert überhaupt? Eine unklare Wesenheit, ein Er, wird aus seinem Schlaf gerissen, was nicht sein soll/darf. Ein Gott? Ein Dämon? Das Mädchen reißt ihn aus dem Schlaf? Wenn ja, willentlich? Versehentlich?
Spielen die Details wirklich eine Rolle? Für mich nicht. Ich lese Dich als Metapher auf unbekannte Situationen, welcher Art auch immer, denen ein Mensch begegnen kann und denen er sich stellen muss. Situationen, die einen Menschen verändern. Begegnungen, die einen Menschen verändern, aus der beide Begegnende verändert hervorgehen. An denen man wachsen kann. Dinge, die vielleicht lange in einem schlummern und mit denen man sich irgendwann konfrontiert sieht, wenn es gerade gar nicht passt und man es am wenigsten gebrauchen kann. All das kann in Dir stecken. Diese Gedanken regst Du zumindest beim zweiten Lesen an und das gefällt mir.
Sollte ich Dich doch missinterpretiert haben, so verzeih. Aber ich denke, 8 Punkte sind ein hübsches Trostpflaster.

Viele Grüße
Silke
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Bea H2O
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 180



Beitrag11.04.2020 21:25

von Bea H2O
Antworten mit Zitat

Einige Stellen haben mir ganz gut gefallen, die Enden dafür eher weniger, da hatte ich das Gefühl, dass man da mehr hätte draus machen können. Erscheint mir etwas nichtssagend.
Gut fand ich einige Bilder, wie das erzitternde Schwert. Das kam bereits im ersten Text so rüber, wie es dann im zweiten auch noch einmal "von außen" beschrieben wurde.
Die Verwunderung darüber, wem sich die beiden Protas gegenübersehen gefiel mir ebenfalls.
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Gast







Beitrag12.04.2020 11:44

von Gast
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Hallo Inko,

im Vergleich mit anderen Texten im Wettbewerb kommt dein Beitrag in meiner subjektiven Sicht nicht unter die Top-Ten, für die ich Punkte vergeben und auf die ich detaillierter eingehen möchte.

LG
DLurie
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d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1129
Wohnort: berlin


D
Beitrag12.04.2020 15:19

von d.frank
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Es tut mir wirklich ein bisschen leid, dass ich mit dieser Geschichte nicht warmwerde. Weil ich mag das, dass der Mächtige hier gleichzeitig der Schwache ist und dass Angst und Mut in Paarung hier ein neues Wesen gebären.
Aber ich mag den Aufbau des Textes nicht. Aber den mag ich nicht nur hier nicht..
Weil ich nicht mag, den gleichen Text zweimal zu lesen, was passiert, wenn man eigentlich dieselbe Beobachterposition einnimmt und aus denselben Augen blickt.
Vielleicht sollte man das hier ja sogar als positiv betrachten, weil man hier ja eher mit zwei Ebenen konfrontiert ist, aber das reizt mich trotzdem nicht.


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2699
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag12.04.2020 18:54

von Lapidar
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Das könnte der Beginn einer sehr spannenden Fantasy-Story sein.

_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
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a.no-nym
Klammeraffe
A


Beiträge: 699



A
Beitrag12.04.2020 22:29

von a.no-nym
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Hallo Inko,

dies ist ein neutraler Kommentar, um später ggf. eine Bewertung vornehmen zu können.

Freundliche Grüße
a.
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Amarenakirsche
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 394
Wohnort: tief im Westen


Beitrag13.04.2020 11:15

von Amarenakirsche
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Dieser Text hat von mir leider keine Punkte bekommen. Das ist vor allem Geschmacksache, das Thema hat mich leider im Gegensatz zu vielen anderen im Wettbewerb nicht angesprochen. Die sprachlichen Parallelen zwischen den beiden Textteilen finde ich gut, allerdings geschieht dadurch im zweiten Teil auch nicht viel Neues. Tut mir leid.
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Susanne2
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 503
NaNoWriMo: 53854



Beitrag13.04.2020 14:57

von Susanne2
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Liebe(r) AutorIn,

was für eine Komposition, die sich perfekt ergänzt. Ein Kind mit Macht und ein Mädchen mit Mut – sie werden in beiden Geschichten zusammengeschmiedet und zu einem perfekten Ganzen, weil sie sich genial ergänzen und nicht mehr bekämpfen.

Kombiniert mit dem sich ergänzenden Titel, gefällt mir ausgesprochen gut – obwohl ich kein Fan von einem Schwertkampf bin. Smile

Wegen sehr vieler guter Einsendungen, kann ich erst am Ende entscheiden, ob und wenn ja, wie viele Federn ich vergebe.

Freundliche Grüße
Sanne


_________________
Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)

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V.K.B.
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Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag13.04.2020 22:26

von V.K.B.
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Hallo Inko,
hmmm, was lese ich hier eigentlich? Eine Geburtsmetapher, habe ich kurz überlegt. Mutter-werden? Nein, passt irgendwie nicht. Möglich wäre vielleicht noch jemand, der sich sagt "jetzt ist Schluss mit nett" und sich der Rache hingibt. Das Schwert dann die Rache und die Kraft dahinter der Wille zu schaden. Oder Religion? Das Schwert als weltliche Macht und die Kraft dahinter der Glaube, in all seiner Vielfalt. Aber auch hier kriege ich keinen Hinweis aus dem Text, dass überhaupt eine allegorische Deutung erwünscht wäre. Vermutlich ist es wirklich nur eine Fantasy-Geschichte um eine Kriegerin und einen Schwertdämonen, Stormbringer revisited.  Okay, ist aber ja auch nicht der Zehntausender hier, wo Genre und besonders Fantasy Todsünden und absolutes No-Go wären.

Nun tummelt sich hier aber durchaus eine große Anzahl von guten Texten mit ernsteren und wesentlich mehr Realitätsbezug aufweisenden Thematiken, und denen möchte ich in einem Kurzgeschichtenwettbewerb dann doch den Vortritt lassen. Fantasy, ohne das Genre irgendwie abwerten zu wollen, ist doch eigentlich eine Zuflucht für die Seele, ein Eskapismus. Nichts dagegen einzuwenden, ich gebe mich dem selbst ja auch lesend, Serien-schauend,  videospielend und öfters sogar schreibend hin.
Aber genau deshalb funktioniert das Fantasy-Genre für mich als Kurzprosa nicht. Wie soll ich denn der realen Welt und realen Problemen in nur 600 Wörtern entfliehen? Das mag so ab zwanzig bis dreißig Seiten funktionieren können, aber von Kurzprosa und wirklich kurzen Kurzgeschichten erwarte ich eher reale Denkanstöße statt einer Einladung in ein Traumland, das in einem einzigen Augenblinzeln schon wieder verpufft.

Schlecht geschrieben ist es jedenfalls nicht, und die Vorgaben sind im Großen und Ganzen auch umgesetzt.

beste Grüße,
Veith


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Gast







Beitrag15.04.2020 11:05
Re: Schwert||kampf
von Gast
Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
...


Eine Genese in einer Hackebeilfantasygeschichte. Ein gottähnliches Wesen wird von einem Mädchen zum Kampf herausgefordert, bei dem aus beiden "ein neues Wesen" entsteht.

Vorgabentreue: Begegnung ja, Gegnerschaft ja, Szenario 2 (selbe Szene, verschiedene Perspektiven) erfüllt.

Ausgestaltung: Da ich dem Genre bestenfalls beGegegnere, der Fairheit halber hier nur die Genre unabhängigen Dinge, die mir auffallen:

- Wie bei der Mehrzahl der Einreichungen, die Szenario 2 abdecken, fällt auch dieses Textpaar in die Redundanzfalle. Wenn man eine Tischdecke gegen das Licht hält und einmal von Vorne und einmal von Hinten betrachtet, bleibt sie dieselbe Tischdecke, und der Betrachtungswinkel fügt nichts Neues zum Betrachtungserlebnis hinzu (außer natürlich das Muster wäre so schlau designed, dass es von hinten anders aussieht als von Vorne, was hier aber nicht der Fall ist). Es reicht also, einen der beiden Texte zu lesen; der andere Betrachtungswinkel fügt nichts Neues hinzu. Wie man ein "spiegelbildliches" Textpaar so aufbauen kann, dass sich die Handlung erst durch das Lesen beider Sichtweisen erschließt, ist u.A. sehr schön in "Natürliche Selektion" oder "Feind/Freund" zu sehen.

- Die "Geschichte" hier hat keine eigenständige Handlung, da weder die Charaktere ausgestaltet sind noch die Hintergründe des Aufeinandertreffens geschildert werden noch der "Kampf" als solches einen nennenswerten Fortgang hat noch ein Folgekontext der Begegnung angedeutet wird. Ich sehe diesen Abschnitt am ehesten als "Vorspann" (Genese) zu einer längeren Geschichte (welcher von Beiden Texten zum Einsatz kommt, ist wegen der Redundanzfalle ziemlich egal). Dafür wird aber bereits hier am Anfang zu viel mit Superlativen gearbeitet, was es extrem schwierig macht, einen Spannungsbogen weiter zu führen.
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Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag15.04.2020 16:26

von Ribanna
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Inhaltlich gibt es hier nichts auszusetzen, auch sprachlich soweit alles okay. Aber es ist nicht mein Geschmack.
Das ist mein subjektives "Urteil", das nichts mit der Qualität des Textes zu tun hat.


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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag17.04.2020 11:12

von Jenni
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Ist das so eine Art Heldensage, Göttermythologie. Ein Mädchen zieht ein Schwert aus dem Felsen, eines mit einer Seele, sie begegnen sich auf irgendeiner höheren Ebene und verschmelzen zu einer .… Person? Seele? einem Wesen. Könnte der Beginn so einer Anime-Saga sein und gar nicht uninteressant. Originelle Umsetzung des Themas jedenfalls.
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Phenolphthalein
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Beiträge: 838

DSFo-Sponsor


Beitrag17.04.2020 15:52

von Phenolphthalein
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Hallo Inkognito,

sicherlich ist es Absicht, dass sich Text eins und zwei recht ähnlich lesen, aber das macht ihn für mich nicht unbedingt interessanter. Jedoch führt es dazu, dass erzählte Dinge sich stärker als ‚feste Regel‘ etablieren (z.B. dass man seinen Schlaf nicht stören darf), insofern ist das wieder in Ordnung.
Ein wenig stört mich weiter, dass du mir/der Leserschaft klar benennst, wie ich die Geschichte lesen muss, sei es explizit erwähnter ‚Triumph‘ oder ‚uralte Angst‘. Doch auch das ist im Rahmen einer Kurzgeschichte [mit enger Zeichenbegrenzung!] völlig plausibel und natürlich auch nicht verboten. Dennoch leidet darunter etwas der jeweilige Charakter der handlungstragenden Personen. So triffst du mMn. beispielsweise nicht die Sprache eines Kindes, und das soll diese Waffe ja wohl sein, oder?

Viele Grüße,

Pheno


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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

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holg
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Beitrag17.04.2020 16:18

von holg
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Ich mag ja gut gemachte Fantasy.
Das hier mag ich gar nicht.

Ich kann gar nicht so genau sagen, warum. Vielleicht, weil ich zu lange mMn unnötig im Unklaren gehalten werde, wer da was tut und wer wer ist. Am Ende sind ein Kind und ein Mädchen schwerthaltend in einer Person vereint.


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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 823



Beitrag18.04.2020 00:38

von Eliane
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Das erste Mal seit der Abgabe wieder gelesen. Wah. Wie konnte ich diese blöden Wiederholungen übersehen (also die ungewollten)! Zweimal direkt hintereinander "blitzen", zweimal "unsichtbar". Hätte nicht sein müssen.

Ansonsten ... im Vergleich zu dem, was in vielen der anderen Texte steckt, ist das verdammt wenig Inhalt. Okay, wollte ich auch nicht, mir ging es um die Form und das Experiment, ob ich mit nahezu denselben Worten und denselben Sätzen zwei verschiedene Texte schreiben kann. Damit bin ich nach wie vor recht zufrieden - hat Spaß gemacht, daran zu feilen - und ziemlich gespannt, wie es ankommt.
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Gast







Beitrag18.04.2020 12:45

von Gast
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Liebe/r Autor/in,

Du hast die Aufgabenstellung Nr. 2 – dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen Perspektiven zeigen – umgesetzt und das vorgegebene Thema BeGegnerIn in beiden Texten erkennbar einfließen lassen.

Ein Fantasytext! Ich finde, das ist eine erfrischende und willkommene Abwechslung nach all den anderen Wettbewerbstexten, die ich bisher gelesen habe.

Ein Mädchen und ein mächtiges Wesen, die durch Selbstopferung eine geheimnisvolle Prophezeiung durchbrechen, um – aus unterschiedlichen Motiven heraus – als neu erschaffene Einheit zu überleben.

Fazit: Solide geschrieben, Kopfkino funktioniert, das Ende stellt einen interessanten Clou in Bezug auf die Themenvorgabe dar.


LG Katinka
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4295

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag18.04.2020 20:14

von hobbes
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Äh, ja. Also nein, denn das ist leider so gar nicht meins.
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Missing Tales
Gänsefüßchen


Beiträge: 49
Wohnort: Zwischen den Zeilen, Deutschland


Beitrag19.04.2020 18:13

von Missing Tales
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Lieber unbekannter Schreiber,

Dies ist ein überwiegend neutraler Kommentar, damit ich bewerten kann. Vielleicht schaffe ich später noch etwas ausführlichere Kritik.

Trotzdem einmal ein paar knappe Worte:
Deine beiden Werke wirken wie ein vielversprechender Anfang für einen langen Fantasy-Epos, voll mit Bestimmungen, Prophezeiungen und dem unlikely hero (der für den Leser natürlich nicht so unlikely ist, aber das ändert ja nichts am Genuss dieser Geschichten). BeGegnerIn, der Gegner, plötzlich eine Gegnerin, die Gegnerin plötzlich und unerwartet eine Gefahr für ihn, statt einer bedeutungslosen Begegnung. Die gleiche Situation, in beiden Perspektiven, anders, aber doch erkennbar parallel. Und ich will wissen, wie es weitergeht!
Ich hab es sehr gern gelesen und sehe es in gutem Mittelfeld. Es ist vielleicht nicht super anspruchsvoll, aber es kreiert eine spannende Atmosphäre, einen guten Spannungsbogen und endet auf hoher Note, wie zwei gelungene Prologe eines Zweiteilers Smile

Danke fürs Teilen,
ich wünsche viel Erfolg beim Wettbewerb,

lg Missing Tales


_________________
Und zwischen den Zeilen eine Unendlichkeit
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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 823



Beitrag20.04.2020 00:31
Danke für eure Kommentare!
von Eliane
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Okay, das war wohl nix Rolling Eyes - das Experiment "Schaffe ich es, zwei Texte mit nahezu exakt demselben Wortlaut trotzdem aus zwei Perspektiven zu schreiben?" ist grandios gescheitert - kaum jemand hat die Ähnlichkeit überhaupt erkannt. War wohl dann nicht so gut gemacht, wie ich dachte. Nächstes Mal fokussiere ich dann doch wieder auf Inhalt anstatt auf Form wink

silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:
Sollte ich Dich doch missinterpretiert haben, so verzeih. Aber ich denke, 8 Punkte sind ein hübsches Trostpflaster.

Als Metapher war der Text zwar eigentlich nicht gedacht, aber viele Deiner Gedanken stecken trotzdem drin. Vielen Dank für die Punkte und Glückwunsch zum ersten Platz!

Bea H2O hat Folgendes geschrieben:
Einige Stellen haben mir ganz gut gefallen, die Enden dafür eher weniger, da hatte ich das Gefühl, dass man da mehr hätte draus machen können. Erscheint mir etwas nichtssagend.
Gut fand ich einige Bilder, wie das erzitternde Schwert. Das kam bereits im ersten Text so rüber, wie es dann im zweiten auch noch einmal "von außen" beschrieben wurde.

Dann bin ich wohl auch ein Opfer des "Mieses-Ende-Syndroms", das ich diesmal einigen Texten unterstellt hatte Laughing
Zu den Bildern: ja, genauso war das gedacht. Schön, dass es für Dich funktioniert hat.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Aber ich mag den Aufbau des Textes nicht. Aber den mag ich nicht nur hier nicht..
Weil ich nicht mag, den gleichen Text zweimal zu lesen, was passiert, wenn man eigentlich dieselbe Beobachterposition einnimmt und aus denselben Augen blickt.

Naja, ehrlich gesagt war genau dieses zweimal Lesen desselben Textes mit minimalen Änderungen mein Ziel. Wie gesagt, hat offenbar nicht so funktioniert wie ich mir das vorgestellt hatte. Weil: Hat keiner gemerkt.

Lapidar hat Folgendes geschrieben:
Das könnte der Beginn einer sehr spannenden Fantasy-Story sein.

Vielen Dank smile Stimmt, sollte ich irgendwann mal auf die Idee kommen, High Fantasy schreiben zu wollen, nehme ich das als Prolog smile extra Aber wenn ich einen meiner Wettbewerbstexte weiterschreiben wollte, wäre es wohl eher die "Arche Noah" aus dem 2017er FFF. Also, falls ich jemals genug Zeit für die Recherche haben sollte, die ich dafür machen müsste ...

Amarenakirsche hat Folgendes geschrieben:
Die sprachlichen Parallelen zwischen den beiden Textteilen finde ich gut, allerdings geschieht dadurch im zweiten Teil auch nicht viel Neues. Tut mir leid.

Da nicht für - persönlicher Geschmack ist nun mal verschieden, und wenn man das so nett ausdrückt wie Du, tut es nicht mal weh, das zu hören smile Plus: Du bist glaube ich die Einzige, die die sprachlichen Parallelen zwischen den Texten wirklich gesehen hat. Danke dafür !!! Du gibst mir den Glauben ans menschliche Kurzzeitgedächtnis zurück wink

Susanne2 hat Folgendes geschrieben:
was für eine Komposition, die sich perfekt ergänzt. Ein Kind mit Macht und ein Mädchen mit Mut – sie werden in beiden Geschichten zusammengeschmiedet und zu einem perfekten Ganzen, weil sie sich genial ergänzen und nicht mehr bekämpfen.

Dankeschön smile Genau so war es gemeint, und es ist schön zu hören, dass es bei Dir so angekommen ist!

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Aber auch hier kriege ich keinen Hinweis aus dem Text, dass überhaupt eine allegorische Deutung erwünscht wäre. Vermutlich ist es wirklich nur eine Fantasy-Geschichte um eine Kriegerin und einen Schwertdämonen, Stormbringer revisited.

Du hast auf der falschen Ebene gesucht. Der Inhalt war tatsächlich nur der Inhalt mit kleinen inhaltlichen Implikationen (siehe Susanne2 und silke-k-weiler, die haben gut getroffen, was ich meinte). Die Ebene, auf der ich mich vermeintlich künstlerisch betätigt hatte (offenbar ziemlich miserabel, Kunst und ich passen halt nicht zusammen), war die Form: Der Text ist mit Hilfe einer Tabelle so geschrieben, dass jeder Satz sein Pendant in der anderen Variante hat, und ich habe so wenige Worte ausgetauscht, wie es ging.

Zitat:
Okay, ist aber ja auch nicht der Zehntausender hier, wo Genre und besonders Fantasy Todsünden und absolutes No-Go wären.

Yup, deswegen schreibe ich da auch nie mit. Ehrlich gesagt ist E-Literatur für mich allzu oft Literatur, die sich selbst etwas zu ernst nimmt. Dafür stimme ich dieser Aussage

Zitat:
Fantasy, ohne das Genre irgendwie abwerten zu wollen, ist doch eigentlich eine Zuflucht für die Seele, ein Eskapismus.

so gar nicht zu - im Gegenteil, für mich ist Fantasy eine Möglichkeit, Probleme der realen Welt aufzugreifen und auf eine neue Art zu betrachten. Um vielleicht gerade auf diesem Weg eine Lösung zu finden, eine Möglichkeit, mit Schwierigkeiten umzugehen, und den Mut, das auch zu tun. Nicht umsonst hat mich ein Satz aus dem "Herrn der Ringe" durch eine der schlimmsten Zeiten in meinem Leben getragen - während ich die ganzen Kondolenzkarten mit ihren Hochniveau-Lyrikauswüchsen am liebsten in der Luft zerfetzt hätte.

Zitat:
Wie bei der Mehrzahl der Einreichungen, die Szenario 2 abdecken, fällt auch dieses Textpaar in die Redundanzfalle. Wenn man eine Tischdecke gegen das Licht hält und einmal von Vorne und einmal von Hinten betrachtet, bleibt sie dieselbe Tischdecke, und der Betrachtungswinkel fügt nichts Neues zum Betrachtungserlebnis hinzu (außer natürlich das Muster wäre so schlau designed, dass es von hinten anders aussieht als von Vorne, was hier aber nicht der Fall ist). Es reicht also, einen der beiden Texte zu lesen; der andere Betrachtungswinkel fügt nichts Neues hinzu. Wie man ein "spiegelbildliches" Textpaar so aufbauen kann, dass sich die Handlung erst durch das Lesen beider Sichtweisen erschließt, ist u.A. sehr schön in "Natürliche Selektion" oder "Feind/Freund" zu sehen.

Eigentlich war es so gedacht, dass der zweite Text wie ein Spiegelbild des ersten erscheint, an dem ein paar Kleinigkeiten verändert sind, ähnlich wie in einem Bild von Magritte, der die Realität aufnimmt und durch Veränderung von Kleinigkeiten den Betrachter stutzen lässt und eine neue Perspektive aufs Geschehen eröffnet. Hat aber ganz offensichtlich nicht funktioniert. Dafür war dann wohl doch zuviel verändert. Oder bei anderen Menschen basiert das Erinnerungsvermögen nicht so sehr auf Worten und dem Klang der Sprache wie bei mir.

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Inhaltlich gibt es hier nichts auszusetzen, auch sprachlich soweit alles okay. Aber es ist nicht mein Geschmack.
Das ist mein subjektives "Urteil", das nichts mit der Qualität des Textes zu tun hat.

Wie schon oben gesagt - Geschmack ist eben Geschmack, und das ist auch okay smile

Jenni hat Folgendes geschrieben:
Ist das so eine Art Heldensage, Göttermythologie. Ein Mädchen zieht ein Schwert aus dem Felsen, eines mit einer Seele, sie begegnen sich auf irgendeiner höheren Ebene und verschmelzen zu einer .… Person? Seele? einem Wesen. Könnte der Beginn so einer Anime-Saga sein und gar nicht uninteressant. Originelle Umsetzung des Themas jedenfalls.

Ja, so etwas ist es, Sage, Mythos, die Richtung auf jeden Fall - und Du darfst gern Deine Anime-Saga darauf basieren, wenn Du willst smile Schön, dass Du den Text mochtest!

Phenolphtalein hat Folgendes geschrieben:
sicherlich ist es Absicht, dass sich Text eins und zwei recht ähnlich lesen, aber das macht ihn für mich nicht unbedingt interessanter. Jedoch führt es dazu, dass erzählte Dinge sich stärker als ‚feste Regel‘ etablieren (z.B. dass man seinen Schlaf nicht stören darf), insofern ist das wieder in Ordnung.
Ein wenig stört mich weiter, dass du mir/der Leserschaft klar benennst, wie ich die Geschichte lesen muss, sei es explizit erwähnter ‚Triumph‘ oder ‚uralte Angst‘. Doch auch das ist im Rahmen einer Kurzgeschichte [mit enger Zeichenbegrenzung!] völlig plausibel und natürlich auch nicht verboten. Dennoch leidet darunter etwas der jeweilige Charakter der handlungstragenden Personen. So triffst du mMn. beispielsweise nicht die Sprache eines Kindes, und das soll diese Waffe ja wohl sein, oder?

Zur Parallelität habe ich schon was geschrieben (s.o.), ja, das war Absicht. Hat aber offenbar nicht so funktioniert, wie ich es mir gedacht hatte. Naja, egal. Lustig finde ich, dass Dir die Erklärungen zu klar waren, während holg im nächsten Kommentar das alles zu unklar findet. Danke für den Hinweis mit der Sprache, die nicht zu einem Kind passt - das stimmt, da hätte ich sorgfältiger sein müssen!

holg hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht, weil ich zu lange mMn unnötig im Unklaren gehalten werde, wer da was tut und wer wer ist.

Interessanterweise findet Phenolphtalein genau das Gegenteil, nämlich dass ich zu klar die Gefühle der Charaktere beschrieben habe. Was ich jetzt gern wissen würde, ist, wo denn genau unklar ist, wer was tut bzw. ist. Denn eigentlich dachte ich, da ich jeweils fest in der Perspektive des jeweiligen Protagonisten stecke, käme das gut genug heraus. Klar, ich habe keinem der beiden einen Namen gegeben, noch habe ich irgendwelche Äußerlichkeiten beschrieben (bis auf die blauen Augen). Aber Äußerlichkeiten sind ja schließlich nur genau das: Äußerlichkeiten. Nichts, was man wirklich wissen müsste.

Katinka 2.0 hat Folgendes geschrieben:
Ein Fantasytext! Ich finde, das ist eine erfrischende und willkommene Abwechslung nach all den anderen Wettbewerbstexten, die ich bisher gelesen habe.

Danke! Ja, ich dachte mir schon, dass bei dem Thema kaum jemand auf Fantasy kommt. Leider scheinen es auch die wenigsten zu mögen - aber ich freue mich, dass es Dir gefallen hat!

Zitat:
Ein Mädchen und ein mächtiges Wesen, die durch Selbstopferung eine geheimnisvolle Prophezeiung durchbrechen, um – aus unterschiedlichen Motiven heraus – als neu erschaffene Einheit zu überleben.

Genau das. Wie gut, dass es doch wenigstens bei manchen so rüberkommt, wie es sollte. Tut gut zu hören!

Zitat:
Fazit: Solide geschrieben, Kopfkino funktioniert, das Ende stellt einen interessanten Clou in Bezug auf die Themenvorgabe dar.

Danke!

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Äh, ja. Also nein, denn das ist leider so gar nicht meins.

Kann man nix machen smile

Missing Tales hat Folgendes geschrieben:
Trotzdem einmal ein paar knappe Worte:
Deine beiden Werke wirken wie ein vielversprechender Anfang für einen langen Fantasy-Epos, voll mit Bestimmungen, Prophezeiungen und dem unlikely hero (der für den Leser natürlich nicht so unlikely ist, aber das ändert ja nichts am Genuss dieser Geschichten). BeGegnerIn, der Gegner, plötzlich eine Gegnerin, die Gegnerin plötzlich und unerwartet eine Gefahr für ihn, statt einer bedeutungslosen Begegnung. Die gleiche Situation, in beiden Perspektiven, anders, aber doch erkennbar parallel. Und ich will wissen, wie es weitergeht!
Ich hab es sehr gern gelesen und sehe es in gutem Mittelfeld. Es ist vielleicht nicht super anspruchsvoll, aber es kreiert eine spannende Atmosphäre, einen guten Spannungsbogen und endet auf hoher Note, wie zwei gelungene Prologe eines Zweiteilers

Dankeschön smile Vielleicht schreibe ich den ja tatsächlich irgendwann mal, wer weiß wink Dass Du gern weiterlesen würdest, freut mich sehr!
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
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Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag20.04.2020 03:06

von V.K.B.
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Hallo Eliane,
jetzt, wo du es ansprichst, sag ich dann doch noch was dazu: Die komplette Parallelität der beiden Texte ist mir schon aufgefallen, ich habe sie aber nicht als Mehrwert oder gar Kunst verstanden, sondern eher gegenteilig gedacht, hier macht es sich jemand ziemlich einfach, nimmt die zwei Perspektiven-Vorgabe und ändert für den zweiten Text nur ein paar Worte ab, um die gleiche Szene nochmal aus der Perspektive des Gegenübers zu haben. Von daher hat sich mir der Sinn dieses Experiments nicht erschlossen. Ja, man kann durch Ändern weniger Worte eine Szene aus verschiedenen Perspektiven erzählen. Würde ich aber eher als Schreibübung sehen. Interessanter wäre es gewesen, du hättest dich daran versucht, durch Änderung weniger Worte zwei komplett verschiedene Texte zu schreiben. Also sowohl von der Stimmung, wie von der Thematik, der Aussage und auch komplett anderes Genre. Dann hätte ich die Methode sehr interessant gefunden. Aber so fand ich das nicht sonderlich spannend. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich es selbst beim Überarbeiten zu oft gemacht habe. Bei einer fertigen Szene gedacht, ich hätte die doch lieber aus Sicht eines anderen Perspektivcharakters, was muss ich dafür umschreiben? Hab sogar mal eine Schlüsselszene aus zwei Perspektiven hintereinander genommen, ähnlich wie du hier, aber das fiel bei den Testlesern auch durch und ich hab dann eine wieder gestrichen.


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Phenolphthalein
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Beitrag20.04.2020 05:00

von Phenolphthalein
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Hallo Eliane,

ich kann natürlich nicht für Holg sprechen, aber mit ‚klar benennen‘ meine ich, das was ich geschrieben habe. Um es verständlicher zumachen. Es geht um die Gefühlsebene.
Kann man Triumph und Angst auch so vermitteln, dass man sie nicht nennen muss (oder maximal als Konklusion)?

Dass du nicht lang und breit erklärst, was da genau passiert, kann vielleicht der Fokussierung auf das Geschehen gemünzt sein und dass muss nicht jedem gefallen.
Doch wenn du das auf meinen Kritikpunkt überträgst: Kannst du trotz dessen, dass du dich auf diese kurze Sequenz fokussierst, vermitteln, was da passiert?

Ich denke Holgs und meine Kritik schließen sich nicht aus. Vielmehr ergänzen sie sich und betrachten zwei ähnliche Aspekte von unterschiedlichem Blickwinkel.

Einmal von der charakterlichen Seite und einmal von der gestalterischen Seite.

Viele Grüße,

Pheno


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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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