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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 04/2020
Die letzte Pulle

 
 
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Xeomer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 135
Wohnort: Xeothon


Beitrag03.04.2020 19:00
Die letzte Pulle
von Xeomer
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der Mittag war angebrochen. Das verriet das herein scheinende Sonnenlicht. Die Frage war, der Mittag von welchem Tag? Egal, wahrscheinlich würde es wieder einmal Ärger geben. Kommissar Egon Kanter verstand sowieso nicht, warum er noch nicht geflogen war. Auch sein einstmals guter Ruf, würde ihn irgendwann nicht mehr schützen.
Das Erbrochene störte ihn inzwischen nicht mehr. Er versuchte sich mühselig aufzurichten, um nach der nächsten Flasche zu greifen. Doch stattdessen mähte er unbeholfen sämtliche Flaschen des Wohnzimmertisches nieder. Sein Körper gehorchte ihm von Tag zu Tag weniger. Er beschloss, dass es besser war, sich erst einmal eine Zigarette anzustecken und versuchte sich darauf zu besinnen, wo die letzte verdammte Pulle war. Dabei warf er einen kurzen Blick auf das alte Familienfoto, wandte sich aber schnell wieder ab. Der Schmerz seit dem Kontaktabbruch, vor sieben Jahren, drohte ihn zu übermannen.
Als die Zigarette aufgeraucht war, kam die zumindest geistige Ernüchterung. Sie war leer. Er musste sich schnellstens eine neue besorgen. Er raffte sich auf, suchte sich ein halbwegs sauberes Hemd vom Boden, warf sich den Mantel um und stolperte aus dem Haus. Auf dem Weg hinaus kontrollierte er sein Handy. Die Dienststelle hatte mehrfach versucht ihn zu erreichen. Verdammt, es musste sich also um einen Wochentag handeln. Egal, eins nach dem anderen.
Er beschleunigte seine Schritte, bog um die Ecke und stieß die Türe des nächstgelegenen Kiosks auf. Nur um sich plötzlich inmitten eines Überfalls wiederzufinden. Ohne zu zögern erfasste ihn der Lauf einer Pistole. Ein dünner Mann mit Donald-Trump-Maske starrte ihn an, als unerwartet sein Klingelton losschrillte. Die Angst in den Augen der Kioskbesitzerin war das Letzte, was er sehen konnte, bevor ihn ein heller Blitz und ein lauter Knall unsanft zu Boden beförderten.





"Scheiße verdammt!", schrie Max durch die Maske des Präsidenten. "Scheiße, dass wollte ich nicht."
Die Ladenbesitzerin hielt sich die Hand vor den Mund und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. Max trat näher an den Verletzten heran, um zu sehen, ob er noch lebte. An ihm war irgendetwas Vertrautes. Doch die Erkenntnis kam zu spät. Der Mann riss die Augen auf und zückte blitzschnell seine Pistole.
"Hände hoch, du Vollidiot! Und weg mit der Spielzeugwaffe!"
Max erschrak, fiel zurück und ließ unvermittelt seine Kaliber .22 fallen.
"Das hat ganz schön gezwiebelt." Dabei richtete sich der Mann schwerfällig auf und zupfte sich seinen Mantel zurecht. Zeitgleich holte er sein zerfetztes Notizbuch aus der Brusttasche. Die Kugel hatte es durchschlagen, aber wesentlich weiter war sie nicht gekommen.
Max nahm langsam die Maske ab. Die Augen des Kommissars weiteten sich. "Verdammt noch mal Max was…"
"Was ich hier tue? Was tust du hier? Holst du dir etwas zu Saufen? So wie Papa? Bist du deshalb hier?"
"Ja", antwortete sein Opa wahrheitsgemäß. Tränen der Wut entluden sich augenblicklich bei Max. Der Kommissar senkte seine Waffe.
"Was ist passiert?"
"Du weißt es nicht oder?" Max schüttelte den Kopf. Dann schrie er: "Er ist tot! Papa ist tot. Er hat sich totgesoffen. Dann ging alles abwärts."
Während Max bitterlich weinte und in sich zusammen sackte, heulten vor der Tür die Sirenen auf. Kurz darauf kamen die ersten Polizisten hereingestürmt und nahmen Max fest.

Zwei Wochen später empfing Max den ersten Besuch im Jugendknast. Es war sein Opa. Er sah gepflegt aus. Durch das Telefon der Trennscheibe erzählte er Max, dass er nicht sehr lange im Knast sein müsste. Vielleicht zwei Jahre. Er versprach ihm, dass er sich danach um ihn kümmern würde. Er würde jetzt zu den Treffen der Anonymen Alkoholikern gehen. Von nun an würde sich alles ändern.
Was Max nicht durch das Telefon riechen konnte, war den Alkohol.

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Gast







Beitrag11.04.2020 00:38
Re: Die letzte Pulle
von Gast
Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
...


Der schwer alkoholkranke Polizist Egon stellt seinen Enkel Max beim Versuch, einen Kiosk auszurauben. Dabei stellt sich heraus, dass der Vater von Max (= Sohn des Polizisten), ebenfalls Alkoholiker, kürzlich an den Folgen des Rausches gestorben ist, was Max auf die schiefe Bahn gebracht hat. Der Polizist lügt sich nun selber vor, dass ihn dieses Schicksal von seiner Sucht heilen kann, was aber nicht der Fall ist.

Dasselbe Ereignis aus zwei Perspektiven (Szenario 2) ist erfüllt, aber die Grenzen zwischen den beiden Erzählweisen sind sehr fliessend. Es liesst sich fast eher wie eine durchgehende Erzählung mit angedeutetem Perspektivwechsel.  Die Gegnerschaft hier ist doppeldeutig: Sowohl Max und sein Opa bilden ein Gegnerpaar als auch Egon mit sich selbst.

Ausgestaltung: Etwas lieblos. Es werden sehr viel Worte dafür verbraucht, zu schildern, wie heruntergekommen Egon schon ist, aber keinerlei Hintergrund zu seiner Persönlichkeit.
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Bea H2O
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 180



Beitrag11.04.2020 21:52

von Bea H2O
Antworten mit Zitat

Interessante Idee. Etwas viele Zufälle, aber dadurch auch überraschend. Liest sich flüssig und nachvollziehbar
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag12.04.2020 08:56

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Sehr spannende Idee. Aber ich denke, die Ausarbeitung war deshalb etwas ungeschickt, weil das Thema sich in so wenigen Worten nicht erarbeiten lässt.

_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
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Gast







Beitrag12.04.2020 11:41

von Gast
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Hallo Inko,

im Vergleich mit anderen Texten im Wettbewerb kommt dein Beitrag in meiner subjektiven Sicht nicht unter die Top-Ten, für die ich Punkte vergeben und auf die ich detaillierter eingehen möchte.

LG
DLurie
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a.no-nym
Klammeraffe
A


Beiträge: 699



A
Beitrag12.04.2020 21:51

von a.no-nym
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

dies ist ein neutraler Kommentar, um später ggf. eine Bewertung vornehmen zu können.

Freundliche Grüße
a.
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Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag13.04.2020 08:29

von Ribanna
Antworten mit Zitat

Hier stören ein paar Fehler meinen Lesefluss.
Manches erscheint mir nicht stimmig. Manchmal sind Sätze nicht vollständig, möglicherweise absichtlich, aber für mich und meinen Geschmack unschön.

Der Dialog im Kiosk scheint mir unglaubwürdig.


_________________
Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen.
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Amarenakirsche
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 394
Wohnort: tief im Westen


Beitrag13.04.2020 11:03

von Amarenakirsche
Antworten mit Zitat

Das hier ist einer der Texte, der nur ganz knapp keine Punkte von mir bekommen hat.
Inhaltlich finde ich die Geschichte gut, allerdings musste ich im zweiten Teil einiges mehrmals lesen, um wirklich alles zu verstehen. Ich glaube, der Überfall und das Erkennen ging mir persönlich einfach zu schnell und darum hast du mich leider nicht ganz abgeholt.
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag13.04.2020 14:23

von V.K.B.
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Hallo Inko,
oha, was für eine Familie. Der Opa säuft und riskiert seinen Job, der Vater hat sich schon totgesoffen und der Sohn überfällt einen Kiosk. Opa gibt dann vor, aufhören zu wollen (immerhin sieht er gepflegt aus) aber trinkt immer noch. Unklar bleibt, ob sich wirklich was ändern wird. Der letzte Satz (auch noch auktorial) verheißt da irgendwie nichts gutes, selbst wenn ein Alkoholiker wahrscheinlich nicht einfach so komplett aufhören kann. Frage bleibt also, wie Ernst er es mit den AA-Treffen meint und ob er eine Therapie machten will (AA-Treffen reichen da glaub ich nicht mehr, wenn man erst mal so abgestürzt ist).

Zu den Vorgaben: Thema BeGegnerIn angekratzt, aber nicht ausgeschöpft. Zwei Texte mit Verbindung, check. Wobei diese nicht völlig klar ist, zumindest nach den Vorgaben. Gleicher Ort kommt vor, aber nicht in unterschiedlichem Zustand. Gleiche Szene in unterschiedlicher Perspektive etwas (Kiosk), aber der erste Text geht ja noch darüber hinaus. Unterschiedlich benutztes Objekt sehe ich auch nicht klar. Also ein bisschen fuzzy bei der Umsetzung, gibt intern ein paar Punkte Abzug. Ob es noch zu Punkten reicht, kann ich noch nicht sagen.

beste Grüße,
Veith


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Susanne2
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


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Beitrag13.04.2020 14:48

von Susanne2
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Liebe(r) AutorIn,

drei Generationen, die am Alkohol zerbrechen, einer nach dem anderen und selbst am Ende bleibt keine Hoffnung. Die Begegnung ist da, der Kiosk als Ort und die Verzweiflung an jeder Ecke.
Ein Dauerthema in unserer Gesellschaft, welches gern totgeschwiegen wird. Die Umsetzung ist nachvollziehbar, jedoch nicht immer gelungen. Die Kommissargeschichte mit dem Opa wirkt auf mich ein wenig konstruiert, aber erfüllt ihren Zweck.

Wegen sehr vieler guter Einsendungen, kann ich erst am Ende entscheiden, ob und wenn ja, wie viele Federn ich vergebe.

Freundliche Grüße
Sanne


_________________
Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)

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Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ...
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Gast







Beitrag15.04.2020 17:03

von Gast
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Liebe/r Autor/in,

Du hast die Aufgabenstellung Nr. 2 – dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen Perspektiven zeigen – umgesetzt und das vorgegebene Thema in beiden Texten verarbeitet.

Inhaltlich beschreibst Du jetzt nichts wirklich Neues (Alkoholikerdrama, Familienkonflikt, Negativspirale), zumindest aber könntest Du bei diesem durchaus ernsten Thema mehr in die Tiefe gehen. Das Interessante, wie es zu dem Zerwürfnis in der Familie vor sieben Jahren kam und was der Bruch in jeder Generation bewirkt hat, behandelst Du meiner Meinung nach nur oberflächlich, sodass die Charaktere blass bleiben. Du erzählst, dass sie es tun, Alkohol trinken, ich würde gerne wissen wollen, weshalb sie es tun. Im Vergleich mit anderen Texten aus dem Wettbewerb, erscheint mir Dein Beitrag sprachlich noch verbesserungswürdig.

Ich frage mich gerade, weshalb Du als Titel für Deinen Beitrag "Die letzte Pulle" gewählt hast? Die Überschrift kommt mir unpassend vor, da am Ende doch klar ist, dass er weiterhin Alkohol trinkt, es also keine letzte Pulle gibt?

LG Katinka
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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag17.04.2020 11:06

von Jenni
Antworten mit Zitat

Ein Überfall ist aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt und zugleich in zwei Genres. Erst Kurzprosa noir, der verschlossene, herabgekommende Kommissar mit Alkohol- und sonstigen Problemen wird in einem Kiosk niedergeschossen. Im zweiten Text dann das Familiendrama, der Täter ist sein Enkel, wie der Vater so der Sohn so der Enkel in die Kriminalität abgerutscht, und der Opa versucht für ihn erfolglos trocken zu werden. Eine amüsante kleine Geschichte mit Wendepunkt, die letztlich nicht viel will. Sprachlich wirkt das für mich etwas steif, bin mir nicht sicher, woran es liegt, am Satzbau vielleicht, für Textarbeit wäre aber hier eh nicht der richtige Ort. Das Thema sehe ich als erfüllt an.
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d.frank
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D

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D
Beitrag17.04.2020 14:04

von d.frank
Antworten mit Zitat

Für mich passt hier leider nichts. Ich wollte eigentlich schon aussteigen, als das abgegriffene Bild vom abgehalfterten Polizisten kam, dann auch noch der hingeschusterte Zufall oben drauf, dass der ausgerechnet seinen Enkel beim Raubüberfall erwischt, da reißt auch der Schlusssatz nichts mehr raus, tut mir leid.

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*Arthur Schopenhauer
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holg
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Beiträge: 2396
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Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag17.04.2020 15:42

von holg
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Zitat:
Was Max nicht durch das Telefon riechen konnte, war den Alkohol.

Finde den Fehler im letzten und damit sehr wichtigen Satz des Textes.
Was ich an dem Text nicht mag, sind den vielen Klischees, den sehr konstruierten Handlung und den viele Erzählches, vor allem im ersten Teil.


_________________
Why so testerical?
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

DSFo-Sponsor


Beitrag17.04.2020 15:51

von Phenolphthalein
Antworten mit Zitat

Hallo Inkognito,

Der Text konnte mich nicht mitziehen, dafür wirkt er auf mich zu nüchtern. Ich hätte dir nicht empfohlen, einen auktorialen Ansatz zu wählen und mich stattdessen mehr auf die Persönlichkeiten konzentriert. Die Begrenzung der Wörter hat es dir eindeutlich nicht leicht gemacht. Da hättest du überlegen müssen, ob du jeden Satz so braucht, wie er da steht. Sprachlich in Ordnung aber ausbaufähig.

Mir reicht das nicht für eine Punktvergabe.

Viele Grüße,

Pheno


_________________
Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 824



Beitrag18.04.2020 02:05

von Eliane
Antworten mit Zitat

Vorgaben:

Begegnung: Ja.
Gegner: Ja.
In: Die Flasche? Hm. Nein.

Ort/Ereignis/Objekt: Es ist nicht ganz dasselbe Ereignis aus zwei Perspektiven, denn die eine hört da auf, wo die andere anfängt zu erzählen. Gegenstand mit zwei verschiedenen Nutzungen ... die Maske? Kurz, ich weiß nicht recht, ob diese Bedingungen erfüllt sind.

Zur Geschichte: Sie funktioniert. Und der Schlusssatz ist klasse. Sprachlich fehlt mir allerdings noch etwas der Schliff, da sind ein paar zu viele Fehler und Ungenauigkeiten drin (z.B. "Ohne zu zögern erfasste ihn der Lauf einer Pistole." -> wieso sollte die Pistole zögern? Falscher Bezug. / "Tränen der Wut entluden sich augenblicklich bei Max." -> Tränen entladen sich nicht. / "Was Max nicht durch das Telefon riechen konnte, war den Alkohol."-> "DER Alkohol").

Kurz gefasst: Bisschen mehr an der Präzision der Sprache feilen, dann wird's richtig gut smile

Punkte: Mal sehen.
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Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag18.04.2020 14:57

von Malaga
Antworten mit Zitat

Ein Hauch von Philipp Marlowe im Wettbewerb, der Detektiv und die Pulle. Smile
Bei Texten, die von ihrer Schräge leben, muss man nicht nach der Logik (der merkwürdigen Verwandtschaftsbeziehungen) fragen.
Punkteverteilung zum Schluss.
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4294

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag18.04.2020 19:17

von hobbes
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Ach Gott ach Gott. Na, das ist irgendwie, nun ja. Erst mal Igitt (so rein von der Figur des Egon her), dann wird es absurd und absurd wäre ja nicht schlecht. Wenn es denn gewollt ist. Was ich in diesem Fall bezweifle.
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Xeomer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 135
Wohnort: Xeothon


Beitrag21.04.2020 08:57

von Xeomer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank an alle für eurer Feedback, dass hilft mir meine zukünftigen Texte zu verbessern!

Liebe Grüße,
Xeomer


_________________
"Zone 84" Buchtrailer: youtube.com/watch?v=ZygK3Te0jV8
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Xeomer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 135
Wohnort: Xeothon


Beitrag22.04.2020 20:05

von Xeomer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
Dasselbe Ereignis aus zwei Perspektiven (Szenario 2) ist erfüllt, aber die Grenzen zwischen den beiden Erzählweisen sind sehr fliessend. Es liesst sich fast eher wie eine durchgehende Erzählung mit angedeutetem Perspektivwechsel. Die Gegnerschaft hier ist doppeldeutig: Sowohl Max und sein Opa bilden ein Gegnerpaar als auch Egon mit sich selbst.

Ausgestaltung: Etwas lieblos. Es werden sehr viel Worte dafür verbraucht, zu schildern, wie heruntergekommen Egon schon ist, aber keinerlei Hintergrund zu seiner Persönlichkeit.


Ja, da muss ich dir Recht geben. Der Übergang ist zu flüssig. Danke dir für dein Feedback!

Zitat:
Interessante Idee. Etwas viele Zufälle, aber dadurch auch überraschend. Liest sich flüssig und nachvollziehbar

Wink Dankeschön!

Zitat:
Sehr spannende Idee. Aber ich denke, die Ausarbeitung war deshalb etwas ungeschickt, weil das Thema sich in so wenigen Worten nicht erarbeiten lässt.

Ja dem muss ich leider zustimmen, ich musste stark kürzen und kam immer noch nicht richtig hin, ich dachte es funktioniert. Tat es aber nicht. Danke dir für dein Feedback!

Zitat:
Hier stören ein paar Fehler meinen Lesefluss.
Manches erscheint mir nicht stimmig. Manchmal sind Sätze nicht vollständig, möglicherweise absichtlich, aber für mich und meinen Geschmack unschön.

Der Dialog im Kiosk scheint mir unglaubwürdig.

Danke dir für dein Feedback, das nehme ich mir mit!

Zitat:
Das hier ist einer der Texte, der nur ganz knapp keine Punkte von mir bekommen hat.
Inhaltlich finde ich die Geschichte gut, allerdings musste ich im zweiten Teil einiges mehrmals lesen, um wirklich alles zu verstehen. Ich glaube, der Überfall und das Erkennen ging mir persönlich einfach zu schnell und darum hast du mich leider nicht ganz abgeholt.

In Ordnung, danke dir für dein Feedback!

Hallo Inko,
oha, was für eine Familie. Der Opa säuft und riskiert seinen Job, der Vater hat sich schon totgesoffen und der Sohn überfällt einen Kiosk. Opa gibt dann vor, aufhören zu wollen (immerhin sieht er gepflegt aus) aber trinkt immer noch. Unklar bleibt, ob sich wirklich was ändern wird. Der letzte Satz (auch noch auktorial) verheißt da irgendwie nichts gutes, selbst wenn ein Alkoholiker wahrscheinlich nicht einfach so komplett aufhören kann. Frage bleibt also, wie Ernst er es mit den AA-Treffen meint und ob er eine Therapie machten will (AA-Treffen reichen da glaub ich nicht mehr, wenn man erst mal so abgestürzt ist).

Zitat:
Zu den Vorgaben: Thema BeGegnerIn angekratzt, aber nicht ausgeschöpft. Zwei Texte mit Verbindung, check. Wobei diese nicht völlig klar ist, zumindest nach den Vorgaben. Gleicher Ort kommt vor, aber nicht in unterschiedlichem Zustand. Gleiche Szene in unterschiedlicher Perspektive etwas (Kiosk), aber der erste Text geht ja noch darüber hinaus. Unterschiedlich benutztes Objekt sehe ich auch nicht klar. Also ein bisschen fuzzy bei der Umsetzung, gibt intern ein paar Punkte Abzug. Ob es noch zu Punkten reicht, kann ich noch nicht sagen.

beste Grüße,
Veith


In der Tat soll es bedeuten, dass er es nicht schafft und sich nicht ändert. Irgendwie traurig, aber ich dachte so ist es am plausibelsten. Danke dir für dein Feedback und ja, die Aufgabenstellung habe ich nur knapp erfüllt.


Zitat:
Liebe(r) AutorIn,

drei Generationen, die am Alkohol zerbrechen, einer nach dem anderen und selbst am Ende bleibt keine Hoffnung. Die Begegnung ist da, der Kiosk als Ort und die Verzweiflung an jeder Ecke.
Ein Dauerthema in unserer Gesellschaft, welches gern totgeschwiegen wird. Die Umsetzung ist nachvollziehbar, jedoch nicht immer gelungen. Die Kommissargeschichte mit dem Opa wirkt auf mich ein wenig konstruiert, aber erfüllt ihren Zweck.

Wegen sehr vieler guter Einsendungen, kann ich erst am Ende entscheiden, ob und wenn ja, wie viele Federn ich vergebe.

Freundliche Grüße
Sanne


Ich wollte zu viel, konnte es aber noch nicht richtig umsetzen. Danke auch dir für dein Feedback!

Zitat:
Ich frage mich gerade, weshalb Du als Titel für Deinen Beitrag "Die letzte Pulle" gewählt hast? Die Überschrift kommt mir unpassend vor, da am Ende doch klar ist, dass er weiterhin Alkohol trinkt, es also keine letzte Pulle gibt?

LG Katinka


Ursprünglich hatte ich die Idee, dass es eine Anspielung auf den "letzten Bullen" sein sollte. So etwas wie der letzte seiner Art. Trinkt, raucht, läuft noch mit einem Notizblock herum und neigt zu Wutausbrüchen, aber er macht der Jugend trotzdem einen vor. Die letzte Pulle, der letzte "richtige" Bulle. Aber nach diversen Kürzungen, passte das natürlich überhaupt nicht mehr. Ich hab den Bezug gar nicht mehr unterbringen können.

Danke dir für dein Feedback!

Zitat:
Ein Überfall ist aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt und zugleich in zwei Genres. Erst Kurzprosa noir, der verschlossene, herabgekommende Kommissar mit Alkohol- und sonstigen Problemen wird in einem Kiosk niedergeschossen. Im zweiten Text dann das Familiendrama, der Täter ist sein Enkel, wie der Vater so der Sohn so der Enkel in die Kriminalität abgerutscht, und der Opa versucht für ihn erfolglos trocken zu werden. Eine amüsante kleine Geschichte mit Wendepunkt, die letztlich nicht viel will. Sprachlich wirkt das für mich etwas steif, bin mir nicht sicher, woran es liegt, am Satzbau vielleicht, für Textarbeit wäre aber hier eh nicht der richtige Ort. Das Thema sehe ich als erfüllt an.


Alles klar, danke dir für dein Feedback!

Zitat:
Für mich passt hier leider nichts. Ich wollte eigentlich schon aussteigen, als das abgegriffene Bild vom abgehalfterten Polizisten kam, dann auch noch der hingeschusterte Zufall oben drauf, dass der ausgerechnet seinen Enkel beim Raubüberfall erwischt, da reißt auch der Schlusssatz nichts mehr raus, tut mir leid.


Kein Ding, ich freue mich über deine ehrliche Meinung und damit stehst du ja nicht alleine. Danke dir für dein Feedback!

Zitat:
Was ich an dem Text nicht mag, sind den vielen Klischees, den sehr konstruierten Handlung und den viele Erzählches, vor allem im ersten Teil.

Ok, danke dir für dein Feedback!

Zitat:
Hallo Inkognito,

Der Text konnte mich nicht mitziehen, dafür wirkt er auf mich zu nüchtern. Ich hätte dir nicht empfohlen, einen auktorialen Ansatz zu wählen und mich stattdessen mehr auf die Persönlichkeiten konzentriert. Die Begrenzung der Wörter hat es dir eindeutlich nicht leicht gemacht. Da hättest du überlegen müssen, ob du jeden Satz so braucht, wie er da steht. Sprachlich in Ordnung aber ausbaufähig.

Mir reicht das nicht für eine Punktvergabe.

Viele Grüße,

Pheno


Das nehme ich mir mit. Ja, du hast recht, ich musste stark kürzen. Danke dir für dein Feedback!

Zitat:
Zur Geschichte: Sie funktioniert. Und der Schlusssatz ist klasse. Sprachlich fehlt mir allerdings noch etwas der Schliff, da sind ein paar zu viele Fehler und Ungenauigkeiten drin (z.B. "Ohne zu zögern erfasste ihn der Lauf einer Pistole." -> wieso sollte die Pistole zögern? Falscher Bezug. / "Tränen der Wut entluden sich augenblicklich bei Max." -> Tränen entladen sich nicht. / "Was Max nicht durch das Telefon riechen konnte, war den Alkohol."-> "DER Alkohol").

Kurz gefasst: Bisschen mehr an der Präzision der Sprache feilen, dann wird's richtig gut smile

Punkte: Mal sehen.


Oh man, ja ich weiß nicht. Ich habe beim Schlusssatz mehrmals "der Alkohol" gegen "den Alkohol" und wieder zurückgetauscht und mich am Ende, aus dem Bauch heraus, falsch entschieden.
Danke dir für dein präzises Feedback!

Zitat:
Ein Hauch von Philipp Marlowe im Wettbewerb, der Detektiv und die Pulle. Smile
Bei Texten, die von ihrer Schräge leben, muss man nicht nach der Logik (der merkwürdigen Verwandtschaftsbeziehungen) fragen.
Punkteverteilung zum Schluss.


Den Namen musste ich leider erst einmal googlen, aber das gefällt mir natürlich. Danke dir für dein Feedback!

Zitat:
Ach Gott ach Gott. Na, das ist irgendwie, nun ja. Erst mal Igitt (so rein von der Figur des Egon her), dann wird es absurd und absurd wäre ja nicht schlecht. Wenn es denn gewollt ist. Was ich in diesem Fall bezweifle.


Na klar, war das gewollt! Mhm, du vermutest wohl leider eher richtig. Laughing Danke dir für dein Feedback![/quote]


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