Autorenhonorar

[waldkater]

Guten Tag an alle Mitglieder,... Smile

nun habe ich mich doch mal angemeldet hier und hoffe ein wenig Hilfe zu bekommen.
Seit kurzem stehe ich in Verbindung mit einem kleinen Verlag der Interesse zeigt mein Kinderbuch zu verlegen.
Text und Illustrationen sind von mir erstellt worden.
Nachdem nun das Meiste geklärt wäre gibt es nach wie vor  diesen einen
Knackpunkt.
Die Berechnung Des Honorares.

Generell wird gesagt man soll darauf achten, das sich die 10%  auf den Nettoladenpreises ( Nettoladenpreis abzüglich Umsatzsteuer) beziehen.
 
bei mir steht im Vertrag: 10% des Erlöses aus dem Deckungsbeitrag. (ist gleich Nettoladenpreis ( Ladenpreis abzüglich Mehrwertsteuer abzüglich
aller gewährten Rabatte und Abzüge.)
 
da bleibt nach meinem Gefühl nicht mehr viel übrig von eh nicht Viel. Der Herr konnte mir auch nicht definitiv sagen was bei einem x-Buchpreis
dann wirklich als Honorar auf den Autor abfällt. Das hat mich schon stutzig gemacht.

ich würde mich freuen wenn mir hier jemand einen Rat geben könnte
der mir bei einer Entscheidungshilfe hilfreich wäre.

Noch ein Punkt ( nicht der ausschlaggebende) wäre evtl. der Rabatt von 25% vom Verlag denn der Autor erhält....ist das so üblich...wenn doch der Buchändler zwischen 35-50% erhält?

auf baldige Antworten würde ich mich freuen.
einen schönen Sonntag in die Runde.
Waldkater

[Willebroer]

Bist du derselbe Waldkater, der dieselbe Frage schon einmal gestellt hat?

[Niederrheiner]

@ Waldkater: Du gibst dir die Antwort ja eigentlich schon selbst:

"Nettoladenpreis" muss da stehen! Punkt.

[waldkater]

Hallo Willebroer...jawohl bin ich...ich dachte in dieser Kategorie würde noch Jemand seinen Senf dazugeben.
...so wie der Niederrheiner...er macht Nägel mit Köpfe.
ich wollte mich wohl nochmaöl bestätigt hören....da ich denke das Angebot in dieser Form kann man in die Pfeife stopfen.
danke nochmal

[Murmel]

Nettoladenpreis sollte da stehen, aber leider wird es oft genug der Nettoverlagserlös/Nettoverlagsabgabepreis. Man kann nicht immer den Nettoladenpreis erreichen, leider, gerade bei Kleinverlagen mit wenig Aussicht auf tragfähige Auflagen.

[Willebroer]

Über die Prozente darf man nicht die beiden anderen Faktoren vergessen, die tatsächliche Auflage und den Ladenpreis selbst. Man muß immer alle drei zusammenrechnen bzw. multiplizieren:

Prozente (vom Nettopreis) x Nettopreis x Auflage

Ein TB mit 12,80 Euro Verkaufspreis, 12.000 Auflage und 6%
bringt demnach mehr als ein HC für 25 Euro mit 3.000 Auflage und 10%
(vorausgesetzt, die ganze Auflage wird verkauft)

Die Prozente schwanken in relativ engen Grenzen, die Preise schon mehr und die Auflagen am stärksten. Das gilt natürlich nur für die Glücklichen, die sich den Verlag aussuchen können.

[Wortwörtlich]

[waldkater]

Hallo Wortwörtlich,
das ich nicht reich werden kann damit ist mir schon klar....aber herschenken will ich auch nichts.
Ausrechnen kann ich mir nichts, weil der Herr vom Verlag mir auch keine fiktive Rechnung (mit einem X-Verkaufsbetrag ) vorrechnen konnte.

Im Vertrag steht: 10% des Erlöses aus dem Deckungsbeitrag! ( ist gleich Nettoladenpreis ( Ladenpreis abzüglich Mehrwertsteuer abzüglich aller gewährter Rabatte und Abzüge.)

im Prinzip kann da alles mitreingerechnet werden was ihnen einfällt.
Wenn bei einem Verkauspreis von 15€ dann 50 cent übrigbleiben ist schon bedenklich finde ich.

[Wortwörtlich]

Das klingt nach Mathematik

Ok, insgesamt droht das schon, eher wenig zu werden.
Was meinen die mit "abzüglich aller gewährter Rabatte und Abzüge"? Wenn die das 14-EUR-Buch also für 8 EUR an den Buchhandel liefern, würdest Du 80 ct. bekommen?
Und wenn sie sonst noch Rabatte und Abzüge gewähren, sind es schliesslich die von Dir genannten 50 ct. Brrr.

Andererseits: Ich werde in Kürze für drei Bücher Verträge von einem kleinen Verlag erhalten, in denen sind 7% vom Nettoverkaufspreis kalkuliert.
Bei einem 14-EUR-Buch wären das dann vielleicht so 92 ct.
Selbst bei 10% vom Nettoladenpreis wären es dann am Ende nur 1.31 EUR (und wer erhält 10% vom Nettoladenpreis?).
Falls ich keinen Denk- und Rechenfehler gemacht habe: Ist es das wert?

Bei 1000 verkauften Exemplaren wären es 400 EUR Unterschied. Vielleicht weniger. Wenn Du anfängst, Dein Manuskript zu bewerben, bist Du auch schnell bei 100-200 EUR Ausgaben (Kopien, Ausdrucke, Farbausdrucke, Porto usw.) - ohne Garantie, dass Du auch wirklich einen Verlag findest, umso mehr als es im Kinderbuchbereich doch knüppelhart zugeht.

[Murmel]

[Kiara]

Frag doch nach, ob es sich bei der Formulierung im Vertrag um den Nettoverlagserlös handelt.

Hast du denn weitere Verlagsangebote?
Hast du mehrere Anfragen rausgeschickt?
Ist es dein erstes Buch?

Kannst du diese drei Fragen mit ja beantworten, würde ich dem Vertrag persönlich zustimmen, damit du einen "Fuß in die Tür" bekommst.

[Wortwörtlich]

[waldkater]

hi WW,
15 Euro Buchpreis minus
-Mehrwertsteuer
-Buchhandelsrabatt
-Druckkosten ( für HC Buch mit Farbdruck )
-Lektorat
-Werbung
  .....Toilettenpapier...oder wer weiss was noch?
 10% sind es bei mir auch nur weil Text und Illustrationen von mir sind...
wird aufgeteilt zu jeweils 5 %

[Kiara]

[waldkater]

Hallo Murmel,
ich mag die ganzen Begriffe nicht so

[Niederrheiner]

Wenn überhaupt Verlagserlös o.ä., dann muss wenigstens eine Untergrenze rein!

"XY Prozent von Wie-auch-immer-die-das-nennen, aber von mindestens 50 % des Nettoladenpreises"

Kann man sicher besser formulieren, aber der Sinn dürfte klar sein.

Hatte ich beim Ebook-Imprint (mit Agentur) auch drin (denn beim Ebook ist wirklich oft der Verlagserlös üblich).

[Junikäfer]

Reich wirst du damit sicher nicht. Die Frage ist, ob es dir auf lange Sicht nutzt. Selbst wenn hier nicht viel bei rumkommt, ebnet dieses Buch für vielleicht den Weg, um für das Nächste bei einem größeren Verlag unterzukommen. Nur so ein Gedanke 😉

[waldkater]

hallo kiara,

jupp ist mein erstes Buchprojekt.
Der Herr vpm Verlag sieht aber Potentzial darin....
hatte es vor längerer zeit schon mal an andere verlage geschickt...
da kamen aber Absagen zurück.

[waldkater]

hallo käfer
den gedanken hatte ich auch schon

[Wortwörtlich]

[Junikäfer]

Wie lagen denn die anderen Bücher des Verlags? Mich würde die mögliche Absatzmenge interessieren. Man will ja Leser finden, gerade wenn man am Anfang steht.
Mir hat kürzlich ein Imprint eines großen Verlags ein Angebot gemacht. Die Vorauszahlung war minimal - ich habe gelacht, sonst hätte ich geheult. Ich habe dann die anderen Bücher dort angeschaut und gesehen, dass die sich miserabel verkaufen, da kein Marketing betrieben wird. Für mich war das ein nein. Da laufen meine SP Sachen besser.
Letztlich haben sich dann zum Glück noch andere Verlage interessiert und ich bin jetzt glücklich versorgt.
Aber wie gesagt: es kann ein kleiner Schritt in die richtige Richtung sein und das ist oft besser als nichts.

[waldkater]

Tja....WW...mein Bauchgefühl fühlt sich auch nicht so wohl dabei den Vertrag so zu unterschreiben.
Wieso bekommt denn der Autor für Exemplare die er vom Verlag direkt kauft
nur 25% obwohl der Buchhändler schon 35 bis 50% bekommt....ist mir auch nicht so klar.