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Whatevermancer Schneckenpost
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Beiträge: 11
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Calvin Hobbs Klammeraffe
Alter: 55 Beiträge: 563 Wohnort: Deutschland
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27.02.2020 15:46
von Calvin Hobbs
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Hallo
Kommt auf die Zielgruppe an. Wenn es für Teenager geschrieben wird, sollte dieses Motiv evtl. schwächer genutzt werden.
Wenn es für Erwachsene ist, könnte man in Richtung "Californication" gehen.
_________________
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8676 Wohnort: Bayern
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27.02.2020 15:47
von Merlinor
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Hallo Whatevermancer
Das hängt meiner Meinung nach davon ab, wie abhängig oder unabhängig Deine Geschichte von den tatsächlichen Gegebenheiten in dem für Dein Setting gewählten Land sein soll.
Wenn das reale Leben dort in Deiner Geschichte eine große Rolle spielt, würde ich solche Probleme schon sichtbar machen. Wenn eine eher idealisierte Sicht auf die Gesellschaft die Basis des Settings ist, dann kannst Du im Plot auch die idealisierte Form einer tatsächlich funktionierenden Gleichberechtigung zeigen.
Aber das ist natürlich nur eine sehr vage Einschätzung. Im Grunde weiß ich viel zu wenig über Deine Geschichte und das Setting, um hier eine wirklich sinnvolle Aussage treffen zu können.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Whatevermancer Schneckenpost
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Beiträge: 11
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W 27.02.2020 17:59
von Whatevermancer
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Hey
Danke für eure Antworten!
Calvin Hobbs hat Folgendes geschrieben: | Kommt auf die Zielgruppe an. Wenn es für Teenager geschrieben wird, sollte dieses Motiv evtl. schwächer genutzt werden. |
Weils YA ist, wäre es eher für Teenager. Deswegen kam ja überhaupt erst die Überlegung, ob es nicht besser wäre, positive Beispiele zu bringen
Merlinor hat Folgendes geschrieben: | Aber das ist natürlich nur eine sehr vage Einschätzung. Im Grunde weiß ich viel zu wenig über Deine Geschichte und das Setting, um hier eine wirklich sinnvolle Aussage treffen zu können. |
Ich hab leider keine bessere Möglichkeit gefunden, das zu beschreiben, ohne quasi alles zu verraten und das wollte ich im öffentlichen Bereich nicht, für den registrierten Bereich fehlen mir leider noch die Posts
Merlinor hat Folgendes geschrieben: | Das hängt meiner Meinung nach davon ab, wie abhängig oder unabhängig Deine Geschichte von den tatsächlichen Gegebenheiten in dem für Dein Setting gewählten Land sein soll. |
Genau da bin ich mir selbst unsicher... Ich habe davor noch nie low Fantasy geschrieben, ich erschaffe normalerweise eine komplett eigene Welt (oder im Fall von Science Fantasy basier sie darauf, erwähne aber nicht, wo man sich genau befindet zb)
Merlinor hat Folgendes geschrieben: | Wenn das reale Leben dort in Deiner Geschichte eine große Rolle spielt, würde ich solche Probleme schon sichtbar machen. Wenn eine eher idealisierte Sicht auf die Gesellschaft die Basis des Settings ist, dann kannst Du im Plot auch die idealisierte Form einer tatsächlich funktionierenden Gleichberechtigung zeigen. |
Das ist ein guter Punkt, idealisieren will ich nämlich eigentlich nicht...
Durch den Anfang ist meine Protagonistin neben dem Rettungsversuch als Subplot auch damit konfrontiert, eine andere Zukunftsaussicht zu haben, als sie ihr ganzes Leben angenommen hat und muss ihren Platz in der Gesellschaft finden bzw sich überlegen, was sie im Leben eigentlich will
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Blinky Erklärbär
B
Beiträge: 2
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B 27.02.2020 19:39
von Blinky
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Puh, schwierige Frage.
Ich finde, das Thema ist durch #metoo schon ziemlich ausgelutscht. Ich würde das, wenn überhaupt, nur minimalst am Rande mal erwähnt haben wollen. Einen Roman oder gar Subplot fände ich zu viel.
Ich denke, du solltest das daran messen, wie wichtig es für deine Geschichte ist? Hat es Platz in der Handlung? Kann man es sinnvoll einbringen?
Wenn ich YA und Mythologie lese hätte ich eher auf nein getippt. Nur weil ein Roman in Bayern spielt, muss man den Prota nicht Weißwurst essen lassen oder aufs Oktoberfest schicken.
Liebe Grüße
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Whatevermancer Schneckenpost
W
Beiträge: 11
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W 27.02.2020 21:18
von Whatevermancer
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Hey, danke für deine Antwort
Blinky hat Folgendes geschrieben: | Einen Roman oder gar Subplot fände ich zu viel |
Das is eine meiner Überlegungen... Es ist zwar nicht Mystery wie du schreibst, sondern Fantasy, aber dass es zu viel oder vor allem für die Zielgruppe uninteressant ist, verunsichert mich, aber wie im Post davor schon gesagt, will ich auch nicht idealisieren
Blinky hat Folgendes geschrieben: | Hat es Platz in der Handlung? Kann man es sinnvoll einbringen? |
Wie ich es einbringe, wüsste ich eig schon in den Szenen, in dem es quasi uums Erwachsen werden in der Gesellschaft geht, könnte man es einbauen :3
Nur bei dem oktoberfest weiß ich nicht, ob ich dein Argument verstehe...
Das Oktoberfest ist ein Fest, das 1x im Jahr stattfindet und nicht wirklich das Verhalten der Leute im Alltag beeinflusst, Sexismus aber schon^^"
Damit ist aber nicht so etwas wie bei #metoo gemeint, sondern eher wer welche Rolle in der Familie einzunehmen hat und wer in welchen Jobs arbeit findet...
Derzeit bin ich durch Merlinors post am überlegen, wenn ich es subtiler einbau, nicht als subplot, aber eben doch hin und wieder vorkommt und es meine Protagonistin irritiert etc, wäre das besser? Oder wär das dann zu wenig und ich sollte es lieber weglassen?
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Blinky Erklärbär
B
Beiträge: 2
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B 27.02.2020 22:07
von Blinky
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Hi Whatevermacer,
ok, dann verstehen wir eh etwas Anderes unter Sexismus.
Wer welche Rolle einnimmt, würde ich eher unter Kultur einordnen, nicht unter Sexismus.
Wenn du deinen Roman möglichst korrekt schreiben willst in Bezug auf die Lebensweise dieses Landes, dann gehört das wohl rein; dann ist es aber für deine Charaktere auch etwas Selbstverständliches und sollte auch so wahrgenommen werden. Nur für uns Leser wäre es dann vielleicht auffällig, oder ungewöhnlich.
Hast du vor deinen Charakter mitlaufen zu lassen, oder das Ganze eher hinterfragen zu lassen? Ändert eine Änderung dieses (ich nenne es wie du) Sexismus etwas an deinem Plot? Könntest du es vielleicht als Wendepunkt nehmen? Oder als Charakterentwicklung ala: eigentlich hat sich der Charakter immer gefügt, aber durch den Einfluss der Fantasy-Elemente hat sich sein Weltbild verändert und ihm Vorteile verschafft.
Als Beispiel würde mir jetzt einfallen: dein Prota ist eine Frau. Frauen gehören an den Herd. Deine Prota ist aber nicht sehr begeisterte Köchin und Büglerin und in der Fantasywelt blüht sie voll auf. Sie merkt, dass sie Magie X beherrscht und es eine Universität in dieser Fantasywelt gibt, und sie setzt sich zu, Ziel Magie X zu unterrichten, anstatt in der realen Welt am Herd zu stehen. Zufälligerweise braucht sie dann auch Magie X um den Antagonisten zu besiegen.
Ich hoffe, ich hab das verständlich erklärt. Sonst frag einfach nach.
Liebe Grüße
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Whatevermancer Schneckenpost
W
Beiträge: 11
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W 28.02.2020 11:27
von Whatevermancer
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Hey Blinky
Ich finde zwar nicht, dass es keinen kulturellen Sexismus gibt, aber egal ^^"
Dein Vorschlag passt nämlich trotzdem glaub ich ganz gut
Ich hatte nämlich schon geplant, dass meine Protagonistin am Anfang viel akzeptiert und hinnimmt und erst durch den Kampf gegen die Monster und das Verschwinden ihrer Schwester sich verändert.
Da entwickelt sie sich dann eben in eine andere Richtung und sie bemerkt erst, dass sie manche Dinge stören.
Es gibt zwar keine Revolution, aber ich finde schon, dass sie sich darüber ärgern kann, wenn sie merkt, dass es Stolpersteine gibt, wodurch es wieder thematisiert werden würde, aber eben nur als Teil eines anderen Subplots
Ich glaube das könnte gut funktionieren
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Eluanna Schneckenpost
E
Beiträge: 8 Wohnort: Esslingen
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E 28.02.2020 22:49
von Eluanna
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Hi Whatevermacer,
Ich würde zwar auch vermuten, dass ein ganzer Subplot zu viel des Guten ist (zumal mir recht deutlich gemacht wurde, dass ein Erstling ganz klar 1 Genre und 1 Plot haben muss, um sich verkaufen zu lassen), dennoch denke ich, dass gerade junge Menschen es nicht schätzen, wenn die Welt zu eindimensional und "schöngefärbt" beschrieben wird. Dafür sind sie zu "woke". Wenn du deinen Roman also zb im Iran ansiedelst und ausschließlich selbstbestimmte, vollkommen unabhängige Frauenfiguren auftauchen lässt, würde dich das wahrscheinlich Glaubwürdigkeit kosten.
Viele Grüße
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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29.02.2020 12:26
von nothingisreal
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Warum sollte der Sexismus schwächer beschrieben werden, wenn das Buch für Teenager ist? Ist das kein relevantes Thema für sie? Ich finde sogar, Teenager sollten sich im Gegenteil stärker mit solchen Themen auseinandersetzen, damit sie eben nicht die gleichen Fehler machen wie ihre Vorfahren.
Wenn in dem Land, in dem deine Geschichte spielt, der Sexismus stark ausgeprägt ist, würde ich ihn auch behandeln. Vor allem wenn deine Hauptfigur eine Frau ist. Schließlich wird sie ständig damit konfrontiert. Trotzdem musst du nicht darauf ein Augenmerk legen. Wenn es diesen Land beispielsweise auch Rassismus gibt, musst du ihn ja auch nicht in jeder Szene erwähnen.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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