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Ein persönlicher Tagebucheintrag "Wasser & Eis", gleich mitten hinein in mein Leben


 
 
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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beiträge: 87



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Beitrag13.02.2020 00:14
Ein persönlicher Tagebucheintrag "Wasser & Eis", gleich mitten hinein in mein Leben
von Immanu3l
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

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Hallo,

ich stelle einfach einmal einen Tagebucheintrag herein. Ich habe ihn mal schnell heruntergetippt, ist also nicht fein geschliffen, dennoch stelle ich ihn einmal rein, dann sieht man in welche Richtung Tagebucheinträge gehen. Ich würde mich über ein erstes Feedback freuen bevor ich dann nochmal in Ruhe, wenn es etwas besser geht, drüber gehen kann, andere Texte findet man auf meiner Seite. Erstmal denke ich fokussiere ich mich auf die Tagebücher, damit man mich mal grob kennt, sowie den Hintergrund:

--------------

Tagebucheintrag:

Ort: Auf dem Weg nach Innsbruck, stopp am Chiemsee


Kleinlichkeiten können manchmal ganz große in uns wecken. So blicke ich aus dem Auto, liegen, da ich nicht sitzen kann, mein Körper ist noch sehr mitgenommen von den jüngsten Ereignissen. Ich fahre von den Wänden eines Krankenhauses in die eines anderen. Genauer gesagt fahre ich liegend mit.

Die grauen Wände wirken wie ein Gefängnis für meine Seele.  Ich war nun mehrer Monate fast ununterbrochen in geschlossenen Räumen, einzig einige wenige Tage im Garten. Da sich durch mehrere Allergieschübe, die durch verschiedene Auslöser wie Putzmittel, durch immer wiederkehrende schwere Brennschmerz-Schübe mein Zustand immer wieder verschlechterte, nachdem er langsam besser wurde, landete ich im Krankenhaus.

Ich war jedoch nicht in der Neurologie sondern in der Akut- Aufnahme der Psychiatrie. Das hängt mit den Betten zusammen und einer Vorgeschichte (häufige Fehleinschätzung lebensgefährlicher Schübe), doch der primäre Grund warum ich mich aufnehmen habe lassen war der Bettenmangel in der Neurologie.

Ich lag also, wie schon öfter, inmitten von Alkoholikern, psychiatrische Notfälle sind fast immer Suchterkrankungen und da fast ausschließlich Alkohol, selten mal dass der ein oder andere der wegen härteren Drogen aufgenommen wird

Man sieht auf diesen Stationen wie heftig der Alkohol Leben zerstört. Gelegentlich kam auch jemand mit Kokain im Blut vorbei, wehrte sich und musste dann, betrunken und manchmal bekokst festgeschnallt werden. Dann hallen durch die Räume Schrei “Hilfe” wenn die Injektion des Niederspritzens nachlässt.

Nach 1-2 Tagen gewöhnt man sich an den Tumult, man stumpft ab, zumal ich wesentlich gravierende Probleme hatte als die meisten anderen.

Der Vorteil dieser Station ist jener, dass hier die Menschen oft mit einem Intox kommen, also einer Überdosis von meist Alkohol. Das heißt die Pfleger achten darauf eher, ob jemand lebensgefährlich betrunken ist. Die Geräte sind zwar verstaubt und alt und locker die Hälfte aller lebensgefährlichen Intoxs werden falsch eingestuft, aber das ist immer noch eine wesentlich höhere Zahl wie die auf den Neurologie-Stationen. Mit Ausnahme der Intensiv, auf die man nur selten kommt.

So war es, trotz des Gestankes von Obdachlosen, des Lärms der Betrunkenen und immer wieder der Polizisten die mitunter auch mal mit Gewalt agierten, so dass auch mal Blut spritze, vor allem Nachts, im großen und ganzen relativ angenehm, da ich wusste, wenn ich in der Nacht ersticken sollte, könnte es zumindest jemand hören.



Ich hatte meine eigenen Geräte mit zum messen der Atmung, die um einiges besser sind wie die billigen im Krankenhaus. Die Pfleger dort kannten nicht einmal alle Werte wie den Plet.  Dort werden die Patienten tot gespart und die Ausbildung in unseren Krankenhäusern ist so schlecht, dass man es kaum glauben würde, teilweise fehlt Grundlagenwissen.

Normal ist der Aufenthalt nur 1-2 Tage, da die Betten knapp sind. Aufgrund meiner Vorgeschichte, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde, konnte ich länger bleiben. So blieb ich solange, bis ich den Termin in Innsbruck hatte.

Nun ist eine solche Umgebung, zumal ich auch meist im Bett gelegen bin und um mich herum nur betrunkene gescheiterte Existenzen sah, auch nicht gerade eine Atmosphäre die nun als lebensbejahend bezeichnet werden könnte. Nur wirklich einen Unterschied machte es für mich nicht.


Anzumerken war noch ein Fehler der Ärzte, der meinen körperlichen Zustand verschlechterte, den nahm ich jedoch hin. Ein Notfallmedikament für einen lebensgefährlichen Krampf hatte ich mit, Temesta. Denn die Ärzte dort sind auch keine Neurologen und hatten nicht verstanden, dass ich Diazepam gegen eine Tonuserhähung, einer Spastik, nehme. So wurde es auf Oxazepam umgestellt.

Für einen Suchtkranken macht das keinen Unterschied, Diazepam ist ein Beruhigungsmittel das so abhängig macht wie Heroin, stellt man auf Oxazepam um, ebenfalls ein Benzodiazepin, hat man höchsten minimale psychische Entzugserscheinungen. Diese waren bei mir nicht feststellbar, da ich jedoch auch durch den langen Konsum gar keine psychotrope Wirkung mehr spüre. Also ob ich die Tabletten nehme bzw die Tropfen oder nicht merke ich nur körperlich, es macht psychisch für mich keinen Unterschied (bis auf einen später einsetzenden Entzug).

Der einzige Unterschied war, dass die Muskeln sehr steif waren und ich dadurch, trotz andauerndem Essen, noch mehr an Gewicht verlor. Ich war durchgehend am Essen, beim Kaffee- Automaten trank ich alle kleinen Sahnen immer auf wenn das Essen ausging, somit wunderten sich alle wo die Sahne geblieben ist. Ich lag bei über 3000 kcal und das, obwohl ich mich gar nicht bewegte und nahm ab, als würde ich gar nichts essen.

Den Ärzten war es jedoch nicht zu erklären, dass ich das Diazepam für den Muskeltonus, nicht aber die Psyche nehme. Später konnte ich bei einem anderen Aufenthalt dann doch ein Umdenken bewirken.

Nun kam meine Mutter und wir fuhren nach Innsbruck. Die Fahrt  verlief ganz angenehm. Dann Pause, wir waren am Chiemsee.






Die Autotüre öffnet sich, ich blicke hinaus. Ich sehe einen sonnigen Tag und diese Urlaubsstimmung, wenn man den See blickt, die Vögeln zwitschern hört und die Urlauber blickt.

Es stellte einen starken Kontrast zu dem permanenten Überlebenskampf dar und mehr noch, es erzeugte wieder innere Bilder von meiner Jugend, als ich selbst immer am Sommer zum See fuhr, an meine Träume, meine Weltreise, meinen früheren Erfolge, meine harte Arbeit, aber auch wie ich nach Mailänders- Lektüre ( Philosoph der sich umbrachte und “alle windigen Motive zerstören möchte um die Stille Nacht zu suchen) der Meinung war das Leben ist nicht mehr Lebenswert. Auch meine Suizidversuche reflektierte ich.

Ich versuchte zu überleben, weil ich es einfach gewohnt war mir Ziele zu setzen und diese mit Zitat “unmenschlicher Motivation” zu verfolgen. Dieses “unmenschliche Motivation” oder wie ein anderer Professor es sagte “Extremheit die ich so nur bei Spitzensportlern kenne” (ein weltweit angesehener Spezialist für seltene Krankheiten) hatte ich mir ankonditioniert.

Früher arbeitet ich immer mit Verlangen, wie eine 10 Meter hohe Welle durchdrang mich dieser Lebenshunger, dieser unglaubliche Hunger nach Leben. Immerhin bin ich nicht älter als Kurt als er sich das Leben nahm.  

Ich erinnerte mich noch, wie ich aus eben dieser Emotion damals ein Interview bei einer kleinen Zeitung führte, es ging um die Kryonik.

Das kühle blaue Wasser, es erinnerte mich an den Tag an dem ich den Eintrag “der Himmel kann warten schrieb”, da spürte ich ebenfalls diese unbeschreiblich starke Emotion, dieses Gefühl wenn sich jede Faser im Körper nach Leben verzehrt.


Das Wasser erinnerte mich wieder daran, warum ich so sehr für das Eis brannte. Viele Menschen mögen es seltsam finden, dass man sich mit der Hoffnung auf das Einfrieren in einem Stickstofftank am Leben erhält, aber ebenso befremdlich finde ich die Vorstellung, dass man so etwas kostbares wie das Leben, gehüllt in Lebensfreude, einfach so ohne jede Chance die besteht wegwirft, oder sich an den Glauben an ein Leben nach dem Tod klammert.

Ich respektiere jede Religion, vor allem da ich weiß welche Hoffnung sie schenken kann, wenn sie dieselbe schenkt, wie die, die ich durch die Medizin habe und sollte diese nicht klappen, durch die Kryonik. Aus diesem Gedanken entstand mein Spruch:

Die Hoffnung ist das Glühwürmchen in der Nacht des Lebens.

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Calvin Hobbs
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Beitrag13.02.2020 21:05

von Calvin Hobbs
Antworten mit Zitat

Hallo smile
Nett, aber der Erzählstil und die Melodie des Textes, der Lesefluss (die Erzählerstimme?) sind überhaupt nicht meins. Ich habe das Gefühl, Dein Tagebucheintrag benötigt mind. 100% Konzentration.
MfG


_________________
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Gast







Beitrag13.02.2020 21:26

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo, @Immanu3l,

hier ein paar Anmerkungen:

Zitat:
Kleinlichkeiten können manchmal ganz große in uns wecken.

Den Satz verstehe ich nicht. Kleinigkeiten können ganz große Kleinigkeiten in uns (er)wecken? Das würde ich umformulieren.

Zitat:
So blicke ich aus dem Auto, liegenD, da ich nicht sitzen kann, mein Körper ist noch sehr mitgenommen von den jüngsten Ereignissen.


Zitat:
Genauer gesagt fahre ich liegend mit.

Hier fehlt ein Komma nach "gesagt". Oder du schreibst: "Genauer gesagt: ich fahre liegend mit."

Zitat:
Ich war nun mehrerE Monate fast ununterbrochen in geschlossenen Räumen, einzig einige wenige Tage im Garten.

"Einzig einige wenige Tage im Garten". Das klingt so nicht gut.

Zitat:
Ich war jedoch nicht in der Neurologie sondern in der Akut- Aufnahme der Psychiatrie. Das hängt mit den Betten zusammen und einer Vorgeschichte (häufige Fehleinschätzung lebensgefährlicher Schübe), doch der primäre Grund warum ich mich aufnehmen habe lassen war der Bettenmangel in der Neurologie.

Wessen Vorgeschichte? Nach "Grund" und "lassen" ein Komma.

Zitat:
Ich lag also, wie schon öfter, inmitten von Alkoholikern, psychiatrische Notfälle sind fast immer Suchterkrankungen und da fast ausschließlich Alkohol, selten mal dass der ein oder andere der wegen härteren Drogen aufgenommen wird Punkt

Gibt es für Suchtkranke nicht eine eigene Station? Dass psychiatrische Notfälle immer Suchterkrankungen sind, halte ich für eine gewagte These. Da gibt es noch die Borderline-Patienten, Leute mit generalisierter Angststörung, Essstörung, psychotische Menschen, Menschen mit bipolarer Störung, ADHS-Fälle etc.

Zitat:
Dann hallen durch die Räume Schrei “Hilfe” wenn die Injektion des Niederspritzens nachlässt.

Den Satz solltest du dir noch einmal genauer ansehen.

Zitat:

Ich hatte meine eigenen Geräte mit zum messen der Atmung, die um einiges besser sind wie die billigen im Krankenhaus. Die Pfleger dort kannten nicht einmal alle Werte wie den Plet.  Dort werden die Patienten tot gespart und die Ausbildung in unseren Krankenhäusern ist so schlecht, dass man es kaum glauben würde, teilweise fehlt Grundlagenwissen.

Solange du nicht medizinisch gebildet bist, halte ich die Aussage, es fehlt Grundlagenwissen, für gewagt.

Zitat:
Für einen Suchtkranken macht das keinen Unterschied, Diazepam ist ein Beruhigungsmittel das so abhängig macht wie Heroin, stellt man auf Oxazepam um, ebenfalls ein Benzodiazepin, hat man höchsten minimale psychische Entzugserscheinungen.

Der Unterschied zwischen Oxazepam und Diazepam ist die Wirkdauer. Diazepam wirkt z.B. länger als Oxazepam. Ich bin aber grundsätzlich ein Gegner dieser Medikamente. Sie sollten nicht für Schlafstörungen verschrieben werden, sondern nur kurz, in psychischen Krisen. Weil man sich an die Medikamente gewöhnt und die Schlafprobleme nach einer Woche trotz Medikament wiederkehren. Und so entsteht Sucht. Der Benzodiazepin-Entzug ist übrigens der härteste und längste, härter und länger als der von Heroin.

Ich breche hier ab. Meiner Meinung nach solltest du den Text noch einmal genauer durchlesen, durch ein Rechtschreibprogramm laufen lassen und korrigieren. Was den Inhalt angeht, so fand ich den Text nicht schlecht geschrieben. Hast du dir schon überlegt, wohin dein Tagebuch führen soll?

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Freundliche Grüße
Meinungsfreiheit
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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beiträge: 87



I
Beitrag16.02.2020 00:13

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

hatte das überlesen, dass schon welche geantwortet haben, leider bekommt man hier keine Benachrichtigung, oder ich sehe sie nicht. smile


Calvin Hobbs hat Folgendes geschrieben:
Hallo smile
Nett, aber der Erzählstil und die Melodie des Textes, der Lesefluss (die Erzählerstimme?) sind überhaupt nicht meins. Ich habe das Gefühl, Dein Tagebucheintrag benötigt mind. 100% Konzentration.
MfG


Hallo Calvin,

ich habe verschiedene Texte, es hängt ein bisschen davon ab in welchem Zustand ich schreibe, nehme ich mal stark an. ^^ Ich stelle dann mal was anderes rein. wink Ansonsten kannst du eventuell dein Gefühl etwas "präzisieren"? Liest sich zu abstrakt, zu nüchtern, zu ruckartig, etc.

Zitat:
Hallo, @Immanu3l,

hier ein paar Anmerkungen:

Zitat:
Kleinlichkeiten können manchmal ganz große in uns wecken.

Den Satz verstehe ich nicht. Kleinigkeiten können ganz große Kleinigkeiten in uns (er)wecken? Das würde ich umformulieren.

Zitat:
So blicke ich aus dem Auto, liegenD, da ich nicht sitzen kann, mein Körper ist noch sehr mitgenommen von den jüngsten Ereignissen.


Zitat:
Genauer gesagt fahre ich liegend mit.

Hier fehlt ein Komma nach "gesagt". Oder du schreibst: "Genauer gesagt: ich fahre liegend mit."

Zitat:
Ich war nun mehrerE Monate fast ununterbrochen in geschlossenen Räumen, einzig einige wenige Tage im Garten.

"Einzig einige wenige Tage im Garten". Das klingt so nicht gut.

Zitat:
Ich war jedoch nicht in der Neurologie sondern in der Akut- Aufnahme der Psychiatrie. Das hängt mit den Betten zusammen und einer Vorgeschichte (häufige Fehleinschätzung lebensgefährlicher Schübe), doch der primäre Grund warum ich mich aufnehmen habe lassen war der Bettenmangel in der Neurologie.

Wessen Vorgeschichte? Nach "Grund" und "lassen" ein Komma.

Zitat:
Ich lag also, wie schon öfter, inmitten von Alkoholikern, psychiatrische Notfälle sind fast immer Suchterkrankungen und da fast ausschließlich Alkohol, selten mal dass der ein oder andere der wegen härteren Drogen aufgenommen wird Punkt

Gibt es für Suchtkranke nicht eine eigene Station? Dass psychiatrische Notfälle immer Suchterkrankungen sind, halte ich für eine gewagte These. Da gibt es noch die Borderline-Patienten, Leute mit generalisierter Angststörung, Essstörung, psychotische Menschen, Menschen mit bipolarer Störung, ADHS-Fälle etc.

Zitat:
Dann hallen durch die Räume Schrei “Hilfe” wenn die Injektion des Niederspritzens nachlässt.

Den Satz solltest du dir noch einmal genauer ansehen.

Zitat:

Ich hatte meine eigenen Geräte mit zum messen der Atmung, die um einiges besser sind wie die billigen im Krankenhaus. Die Pfleger dort kannten nicht einmal alle Werte wie den Plet.  Dort werden die Patienten tot gespart und die Ausbildung in unseren Krankenhäusern ist so schlecht, dass man es kaum glauben würde, teilweise fehlt Grundlagenwissen.

Solange du nicht medizinisch gebildet bist, halte ich die Aussage, es fehlt Grundlagenwissen, für gewagt.

Zitat:
Für einen Suchtkranken macht das keinen Unterschied, Diazepam ist ein Beruhigungsmittel das so abhängig macht wie Heroin, stellt man auf Oxazepam um, ebenfalls ein Benzodiazepin, hat man höchsten minimale psychische Entzugserscheinungen.

Der Unterschied zwischen Oxazepam und Diazepam ist die Wirkdauer. Diazepam wirkt z.B. länger als Oxazepam. Ich bin aber grundsätzlich ein Gegner dieser Medikamente. Sie sollten nicht für Schlafstörungen verschrieben werden, sondern nur kurz, in psychischen Krisen. Weil man sich an die Medikamente gewöhnt und die Schlafprobleme nach einer Woche trotz Medikament wiederkehren. Und so entsteht Sucht. Der Benzodiazepin-Entzug ist übrigens der härteste und längste, härter und länger als der von Heroin.

Ich breche hier ab. Meiner Meinung nach solltest du den Text noch einmal genauer durchlesen, durch ein Rechtschreibprogramm laufen lassen und korrigieren. Was den Inhalt angeht, so fand ich den Text nicht schlecht geschrieben. Hast du dir schon überlegt, wohin dein Tagebuch führen soll?

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Freundliche Grüße
Meinungsfreiheit


Hallo Meinungsfreiheit,

danke das ist ja schon fast ein Lektorat smile Ich hatte ihn mal als ersten Entwirf reingestellt, einfach das mal irgendwas von mir da steht, dass hier so genau geantwortet wird hatte ich gar nicht erwartet. Danke, ich werde dann mal drüber-bügeln und das etwas besser ausführen.

Noch kurz zu deinen inhaltlichen Anmerkungen. Ich beschäftige mich seit 14 ca mit Medizin und hatte vor meiner Erkrankung wissenschaftliche Übersichtsarbeiten erstellt, ich habe auch meine Genbefunde, die Rohdaten, 70 Seitig aufgearbeitet, die medizinische Aufarbeitung dagegen waren 8 Seiten ca. Ich habe zwar kein Studium, aber schon in einigen Bereichen sehr tiefgreifendes Wissen. Mein Art verschreibt mir d.h. auch die Medikamente die ich ihm vorschlage, nicht anders herum. Natürlich sollte ich darauf auch etwas eingehen, da es sonst etwas befremdlich klingen mag.

Ja, die HWZ von Oxazepam ist deutlich kürzer, dafür wird des allerdings auch 3x pro Tag gegeben. Alle Benzos haben aber ein anderes Wirkprofil, diese Tabelle ist ganz übersichtlich: https://catbull.com/alamut/Lexikon/Indexe/Benzodiazepine.htm

Ich lese morgen in Ruhe drüber.

"Gibt es für Suchtkranke nicht eine eigene Station? Dass psychiatrische Notfälle immer Suchterkrankungen sind, halte ich für eine gewagte These.
"

Es gibt eine geschlossene und eine offene Station, jemand mit einer akuten Psychose wird geschlossen untergebracht, jemand mit Borderline der sich akut selbstgefährdet auch. Die Station die ich meinte ist eine offene akutstation, also ein Notfall der aber nicht geschlossen unterzubringen ist. Das heißt es liegt eine Selbstgefährdung vor, ohne dass Unterbrindungskiterien erfüllt sind. Dazu muss man fast immer im Rausch sein. Sonst gibt es nur unterbringen auf Verlangen
, das ist dann aber eher die Ausnahme und es sind elektive (geplante) Aufenthalte. Könnte ich auch noch kurz ausführen.

LG
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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beiträge: 87



I
Beitrag16.02.2020 01:20

von Immanu3l
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So habe nun den Anfang neu geschrieben. Werde dann weiter schreiben, würde mich mal über ein erneutes Feedback freuen. wink


Tagebucheintrag: Das glühende Eis
Ort: Auf dem Weg nach Innsbruck, Stopp Chiemsee


Selbst der kleinste Gedankenfetzen kann sich zu einem riesigen gedanklichen Feuer entzünden, welches sich förmlich wie ein Waldbrand der Emotionen in unserem Körper ausbreitet. Über einen solchen unscheinbaren Fetzen und das anschließende innerliche Brennen handelt dieser Eintrag. Schon oft hat ein Messerstich ins Herz meine Emotionen geschürt, wie ein Schmied der mit dem Schürhaken in die Glut sticht.

Doch heute widmen wir uns nicht den Messern, den Schwertern oder den Kugeln die das Herz durchdringen.
Wir blicken den kleinen, den unscheinbaren, den vorbei hauchenden Gedanken an. Den Gedanken, den die meisten Menschen bereits vergaßen, als sie ihn wahrnahmen. Denn auch er hat die Macht wie ein Blitz einzuschlagen und der Seelen-Donner reißt uns selbst aus dem tiefsten Schlaf.

...

Die Sonne strahlt durch das Autofenster an einem wunderschönen Sommertag. Da ich im Auto liege, wärmt die Auspolsterung meinen Rücken wie die Aussicht durch das Fenster meine Seele. Denn das Grau aus den Wänden hatte sie, ohne dass ich es bemerkte, eingefroren. So begann sie zu tauen, wie ein Eiszapfen zu tauen beginnt wenn die ersten Morgenstrahlen sie treffen.  

Die grauen Wände wirken wie ein Gefängnis meiner Seele. Der Hammer, er sollte bald ein Loch in die Mauer schlagen.

...

Ich war nun mehrere Monate fast ununterbrochen in geschlossenen Räumen, einzig einige wenige Tage im Garten. Diese wenigen Tagen wurde durch viel liegen im Bett verbunden und zwischen ihnen fanden sich immer wieder Schübe des Grauens. Schübe des Grauens kenne ich genug, diese waren von brennender Natur. Es fühlte sich an als würde der Teufel aus der Hölle empor steigen und seine glühenden Kohlen über mich ergießen. Neuropathische Schmerzen nennen die Mediziner diesen Schmerz.  

Neben diesen Brennen, das sich anfühlt als legt man sich in eine heiße Badewanne und dreht immer heißer , kam auch Lähmung gerne vorbei. Die spielte auch mit Freude mit meiner Atmung. So kam es immer wieder zu lebensgefährlichen Situationen. Sowohl was das organische Brennen anbelange, als auch das meiner Seele.

Das perfide an diesen Schüben war, dass sie durch verschiedene Auslöser ausgelöst wurden. Einer dieser waren Allergien. So kam es, wie es so oft kam, meine Atmung wurde immer schlechter und schlechter. Als sich langsam das Gefühl des Erstickens einstellte, meine Seele mit dem Wunsch nach der ewigen Stille aber noch nachhinkte, raffte ich mich mit letzter Kraft und den letzten verbleibenden Muskeln noch zum Auto. Wir fuhren ins Krankenhaus.
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Calvin Hobbs
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Beitrag16.02.2020 18:41

von Calvin Hobbs
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Hallo smile
Ich empfinde den Text als sperrig zu lesen und für mich, einen Nichtbetroffenen, nicht nachvollziehbar.
Ist diese Krankheitsgeschichte in irgendetwas eingebettet oder geht es nur um die Schilderung der Abläufe?
MfG


_________________
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Immanu3l
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Beiträge: 87



I
Beitrag16.02.2020 20:25

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Calvin Hobbs hat Folgendes geschrieben:
Hallo smile
Ich empfinde den Text als sperrig zu lesen und für mich, einen Nichtbetroffenen, nicht nachvollziehbar.
Ist diese Krankheitsgeschichte in irgendetwas eingebettet oder geht es nur um die Schilderung der Abläufe?
MfG


Hier wollte ich eher die Situation greifbarer darstellen, hier ist mal eine Rückblende, ist auch nicht besser zu lesen, aber da siehst du wie der normale Textfluss gedacht wäre:

Ausgebrochen

Wir fahren nach München. Aufgrund der schlechten Erfahrungen in den Krankenhäusern in Österreich erschien mir das angesichts meiner raschen Verschlechterung eine gute Idee. Meine Mutter fährt. Es ist relativ kalt, denn die Heizung im Auto funktioniert nicht gut, was sich in einer Abwesenheit ihrer Funktion äußert.  Neben den üblichen Symptomen bin ich, wie in vielen Schüben, auch krank. Mir friert, ich zittere und habe durch die ruckartigen Bewegungen des Autos, wegen den alten Stoßdämpfern, die jeden Schlagloch zuverlässig an meine schwache Halswirbelsäule übertragen, Probleme meinen Hals zu halten.

Wir landen im Krankenhaus rechts der Isar. Angeblich eine der besten Kliniken Deutschlands. Bei der Aufnahme komme ich zum Neurologen. Er klopft mit seinem Hämmerchen herum, prüft die Zunge die natürlich faszikuliert (fein zuckt), er bemerkt die Schwäche der Halsmuskulatur und nimmt mich mit den Worten auf: Dann schauen wir uns das einmal an: Ein Verdacht auf ALS ist Unsinn, entweder man hat's oder man hat's nicht. Das war mir natürlich bewusst, die Neurologen Eiern oft mehr herum wie Politiker bei den Diagnosen. Er spielt darauf an, dass die internationalen Kriterien der ALS Diagnose (El-Escorial-Kriterien) nicht vollständig erfüllt werden müssen, um von einer ALS auszugehen. Hier wird nachgewiesen in wie vielen Muskelregionen die Nervenverbindung von den Motoneuronen an den Muskel "getrennt" sind.

Was ich damals nicht wusste war, dass die gesamten internationalen Kriterien absolut unbrauchbar sind um behandelbare Differenzialdiagnosen zu erkennen. Ich hielt mich damals ebenfalls an die intentionalen Leitlinien und Lehrbücher

So werde ich aufgenommen und mit dem Rollstuhl bis zum EMG gefahren. Ein Gerät mit einer 4cm langen Nadel, eine Untersuchung die ich schon kenne. Es wird in allen möglichen Muskeln, auch die Zunge, mehrfach hinein gestochen, dann herumgewühlt und gemessen welche Signale ankommen. Hier kommt es zu charakteristischen Mustern wenn die Nervenverbindung getrennt wird. Man sprich von Denervierungszeichen (Fibrillationen, Positiv scharfe Wellen, usw). Ich war zuvor schon bei einem Muskelexperten in Wien, der mir auch mündlich mitteilte, dass ich warten könne bis ich nicht mehr gehen kann "dann wissen Sie es". Das nun erneut in den Muskel gestochen wird war natürlich klar, es ist eine Rutineuntersuchung bei Muskelerkrankungen.

2 Ärzte sind anwesend. Eine ältere und eine jüngere. Ich vermute die Oberärztin und eine Assistenzarztin da die untersuchende Ärztin der jüngeren Kollegin erklärt wie welche Muster aussehen. Sie unterhalten sich in der typischen Mediziner- Sprache, in der Annahme ich würde nicht verstehen was sie sagen.    
Der Ton ist noch routiniert, zwar sieht man schon einen ernsten Blick in den Gesichern, aber noch klingt es recht routiniert. Nur ein kleiner Teil derer die untersucht werden erhalten auch die Todesdiagnose, in meinem altern sind es nochmal sehr viel weniger. Eine "Rarität" wäre es, wenn ich ALS hätte sagte der Professor der Station. Doch als sie so herumstehen und die Faszikulationen aufschreiben (ein Zeichen einer Denervierung, aber noch kein "sicheres"), welches sich in kurzen sichtbaren und spürbaren Muskelzuckungen äußert, beginnt der erste Muskeln typisch Rhythmisch und mit hoher Amplitude zu feuern. Jeder in dem Raum wusste was das bedeutet, anders als beim Endplattenrauschen wo es schwierig sein kann eine gesunde von einer krankhaften Reaktion zu unterscheiden, sind klassische voll ausgeprägte Fibrillationen sehr charakteristisch. Offensichtlich verwundert sieht die jüngere Ärztin die Kollegin an und fragt "sind das ..." und diese kurz und knapp "ja sind sie" nachdem zuerst vollkommen überrascht und absolut schockiert den Monitor betrachtet. Wenige Wochen oder Monate zuvor schrieb eine mittlerweile verstorbene ALS Patientin, "als sie die Nadel reinstach wurde das Gesicht des Arztes (oder Ärztin) dunkel, da wusste ich es". Nun hatte wusste ich genau was sie meinte. Mitleidige Blicke, nicht in die Augen sehen und ausweichen kannte ich schon zu genüge, aber der Blick war so offensichtlich, dass mich der Gesichtsaudruck mehr überraschte als die Messung. Dass ich Fibrillisationen hatte wusste ich schon von dem Experten in Wien. Darauf noch ein kurzes "erhat's er in einer Etage". Laut den Diagnosekriterien muss man die "sicheren Denervierungszeichen" in mehreren Regionen haben und hier sowohl des ersten als auch des zweiten Motoneurons. Beim ersten wird der Muskel steif (spastisch) beim zweiten nimmt er ab (atrophiert), Allerdings war dies genau die Kritik, die der Arzt bei der Aufnahme ansprach mit "entweder man hat's oder man hat's nicht". International sind die Kriterien auch stark in der Kritik, da sie erst sehr spät eine Diagnose ermöglichen. Sie wurden auch nie zur Diagnose im klinischen Betrieb entwickelt sondern für Studien.

Doch die Ärztin faste sich gleich wieder und untersuchte weiter. Es wurde noch einmal in den Muskel gestochen um sich ganz sicher zu gehen, dann noch einmal und dann wurde der Muskel gelassen. Gesprochen wurde ab jetzt fast gar nichts mehr. Die anderen Muskeln waren ebenfalls auffällig, aber keine "sicheren" Denervierungszeichen. Dass die Muskeln nicht in Ordnung waren war jedenfalls klar, kein einziger sah ihm EMG normal aus. Nun wurde als vorletzer Muskel bei der Wirbelsäule seitlich gestochen, ich wurde schon oft über Stunden durchbohrt als würde man Öl in mir suchen. Ob der Muskel normal ist oder nicht sieht man sehr schnell, in den Unikliniken werden die Daten vermutlich für Studien "besonders präzise" erhoben. Jedenfalls auch hier, wie in der linken unteren Fade, einstich, Fibrillisationen. Schnell der die Nadel aus den Muskel gezogen "der geht öfter nicht". Damit spielte sie darauf ab, dass es sich um Endplattenrauschen gehandelt haben sollte. Daran glaubte sie jedoch selbst nicht, was man daran merkte, dass sie nicht nochmal stach. Es ist fast unmöglich, dass man mehrfach die Endplatte trifft, zumal es sich auch hier eindeutig um große rhymtmische Potenziale handelte.

Dann wollten sie noch die Zunge. Die Zunge war beim letzten EMG weitgehend unaufällig, jetzt kam es nach dem Einstechen zu einem bomenartigen Geräusch, da jedes Signal akustisch dargestellt wurde. Sie schalteten den Ton ab und Stachen mehrmals hinein, mit dem Hinweis ich solle meine Zunge entspannen. Ich kann nicht sagen ob es sich um eine myotone oder spastische Entladung handelte, motone entladenungen werden als Kampfbombergeräusch bezeichnet. Jedenfalls konnte ich meine Zunge nicht entspannen, wie ich ja bereits dem Arzt agte ist meine Zunge steif und andauernd angespannt. Nach einigen Minuten sagte die ältere "das wird nicht besser" und sie liesen mich gehen. Natürlich wurde kein Wort über die Untersuchung gesprochen. Bei auffälligen Messungen gibt es oft eine Nachbesprechung, die Nachbesprechung kann von den Befunden erheblich abweichen. Sind sie sich nicht sicher, wird es zwar intern vermerkt aber nicht in den Befund geschrieben, sofern keine Therapie möglich ist bzw sie keine kennen. Man möchte niemanden eine Todesdiagnose geben, wenn sie sich nicht ganz sicher sind. Die Fibillisationen wurden nicht besprochen, allerdings meine Zunge "aber die Zunge".

Wieder auf der Station wurde ich von mehreren Ärzten untersucht, Oberarzt noch ein Arzt, noch einer und dann der Professor. Alle klopfen herum und schauten sich meine Muskeln an. Sowohl mit diesen herumklopfen als auch mit dem EMG kann man keine behandelbaren Krankheiten ausschließen, man wollte mich dann über einen längeren Zeitraum aufnehmen. Wie ich den Professor gesagt hatte, wurde in Wien bei einem Experten erstmals mündlich der Verdacht einer "Motoneuronenerkrankung" ausgesprochen, gemeint war damit die ALS, auch wenn es weiter wie eine SMA  gibt, die aber alle nicht heilbar sind und tödlich verlaufen. Im Befund wurde das EMG als myogen beschrieben. Anzumerken ist, dass es in Österreich exakt 6 Experten für diese Erkrankungen gibt und ich bei dem meisten oder einen der 2 besten war OA Dr E (bei Prof Zimp, Prof Quast, war ich ebenfalls, die nicht sonderlich kompetent waren, bzw sehr "konservativ" ohne volle Lähmung nehmen die Ärzte die Diagnosen nicht mit Verdacht zuvor in den Mund).

Es kam jedoch dazu, dass sie in der Klinik anriefen, in dem Bundesland in dem ich wohnte. Diese Klinik hatte zuvor schon eine "wahnhafte Störung" diagnostiziert, eine Diagnose die damit begründet wurde, dass ich ja klinisch auffällig sei (also motorisch eingeschränkt war) aber die Neurologen dort keine Erkrankung diagnostizierten, denn laut den Neurologen wäre ich "klinisch unauffällig". Wenn man weiß, dass fast alle mit ALS zuvor eine psychische oder psychiatrische Fehldiagnose erhalten, war dies nicht weiter verwunderlich. Die Untersuchung dauerte jedoch beim Psychiater nur 5 Minuten, der kam, frage kurz welche Symptome ich hatte, antwortete "die Krankheit gibts nicht, das ist psychosomatisch". Da ich ihm mehrfach erklären wollte, dass ich weder noch Radfahren, weiter gehen, noch Sport betreiben konnte und sich meine Muskeln asychron atrophierten (Muskelschwund mit Seitendifferenz) diagnostizierte er kurzerhand einen Wahn. "Da Sie eine Krankheit schilder, die es nicht gibt, und sich soo daran glauben, muss ich eine wahnhafte Störung diagnostizieren". Mit dieser Diagnose traut sich nahezu niemand mehr eine organische Diagnose zu stellen, sofern es noch irgendwie geht sich raus zu reden.

Kurzerhand wurde der Akt der Aufnahme aus der Kurve genommen, dort wurden die Zungenfaszikulationen beschrieben (die laut Dr Lahr. einer der ALS Experten in Österreich, nur bei ALS vorkommen; was jedoch nicht ganz stimmt). Auch von der klinischen Schwäche stand nichts mehr in den Befund, als ich entlassen wurde. Ebenfalls verschwanden beide auffälligen Muskeln, einzig die Zunge wurde als "nicht beurteilbar" festgehalten, bei "Willküraktivität". Somit hätten sie geschrieben ich hätte die Zunge so stark angespannt, dass sie nicht beurteilbar gewesen wäre. Wir wurden entlassen.

Da es mir immer noch sehr schlecht ging fuhren wir zur nächsten Klinik, der LMU. Denn die LMU besitzt mit dem FBI eine wesentlich angesehenere Einrichtung. Dort war die Ärztin sichtlich desinteressiert, allerdings generell an ihrer Arbeit. Als ich dort erklärte ich und meine Mutter die Beschwerden, durch den erheblichen Schlafmangel war ich auch schon äußert müde und relativ im Eimer, neben der psychischen Komponente. Während der Untersuchung klingte das Telefon, sie hebt genervt ab und antwortet so nebenbei, im Tonfall "warum rufen sie mich deshalb an" -> "ja also ich würde die Geräte ganz abschalten, war ein voller" Es ging um die Beatmung bei einem Schlaganfall, soweit das zwischen den Zeilen zu entziffern war, es viel das Wort "Stroke" was Schlaganfall bedeutet. Nachdem sie nun so nebenbei empfohlen hat die Geräte abzuschalten, schrieb sie schnell den Befund ab, schrieb noch ein bisschen waas dazu und als sie fragte ob ich Selbstmorgedanken geäuert habe, bejahte meine Mutter.

Dies brachte mich in die Isar Ampar Klinik.
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Orschi
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Wohnort: Baden (bei Karlsruhe/Rhein)


Beitrag17.02.2020 14:20

von Orschi
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Spannend.
Aber mich irritiert der Wechsel von Vergangenheit in Gegenwart und dann wieder retour.
Der rote Faden ist klar.
Allerdings fehlt etwas Spannung: Was ich meine ist ein Aufhänger von einem Tag zum anderen

z.B.

Mittwoch
Heute kam Bernd ins Zimmer. Mit einem Messer im Rücken .....

und vor "Donnerstag" noch ein Schmankerl:
Da hing ich nun fest im Heizungskeller , die Nacht brach an ...

Donnerstag

Ich konnte den Strom an der Hauptleitung abklemmen, aber der Funkenschlag entfachte einen Brand und ich versteckte mich vor Schreck hinter den Öltanks ...
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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beiträge: 87



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Beitrag17.02.2020 16:46

von Immanu3l
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Hallo,

ja ich schreibe einfach mal das erlebte einfach so runter, das zu verbessern ist zeitlich gerade nicht möglich. Ich schau dann aber ob ich was verbessern kann.

Hier geht es weiter.


Der Ausbruch

1.) Die Aufnahme

Ursprünglich wollte mich der Arzt nur eine Nacht zur Beobachtung da behalten. Doch am nächsten Tag erläutert meine Mutter lange und breit, wie sie es schon öfter gemacht hatte, von meiner Vergangenheit. Darunter, dass ich ein Interview mit einer Zeitung führte, um mich einfrieren zu lassen. Man nennt es Kryonik. Im Vergleich zu dem Arzt im Krankenhaus muss ich anmerken, dass die Journalistin sich wesentlich mehr Zeit genommen hat und auch Befunde durchlass, was in der “renommierten” Uniklinik nicht der Fall war.

Anscheinend, warum auch immer, verwundert es die Ärzte. Für mich ist das keine skurrile Vorstellung. Ob ich plane mich nach dem Tod verbrennen zu lassen oder noch schlimmer in der Erde verwesen, wo mich Würmer zerfressen, oder mich mein Blut durch Kühlmittel tauschen lasse und mich in den Flüssig-Stikstofftank einfrieren lasse macht für mich keinen Unterschied. Der einzige Unterschied, ich liebte das Leben und war sehr jung, somit bietete mir die Kryonik etwas, was mir die Religion nicht bietet: Einen Glauben an ein Leben nach dem Tod.

Jedenfalls hatte ich schon als Alternativplan auch die Schweiz ins Auge gefasst. Beides wurde von meiner Mutter angeführt, “also nach dem was ich jetzt höre müssen Sie hierbleiben”. Der Arzt überreicht mir einen Zettel auf dem ich unterschreiben sollte, dass ich hier bleiben will. Freiwillige Unterbringung. Natürlich unterzeichnete ich nicht. Ich hatte zu dem Zeitpunkt mehrere Termine beim Lungenfacharzt, dieser stellte eine rapide verschlechterung von meiner Atmung fest.

Die erste Messung war noch bei an die 100%, danach um die 80% und plötzlich lag sie bei 30%. Darüber hinaus war auch zu wenig Sauerstoff im Blut nachweisbar. Die sehr gründliche Beurteilung des rechts der Isar beachtete natürlich diese Messungen nicht. Zugegeben, wäre ich völlig mit dem Kopf gegen den Baum gelaufen, könnte ich ja nicht stark genug in die Kammer blasen. Jedoch lässt sich die mangelnde Mitarbeit durch die Atemmuskelkraft prüfen, die ebenfalls reduziert war. Ach lässt sich nicht der Sauerstoff im Blut reduzieren oder der Co2 erhöhen, sofern man nicht gerade über längeren Zeitraum die Luft anhält. Aber auch dann ließe sich zunächst nur der Sauerstoff reduzieren, eine CO2 erhöhung, das Gas das unser Blut “sauer” macht, geschieht erst durch vermindertes abatmen des schweren CO2 . Ein erhöhter CO2 und verminderter O2 kann somit nicht bewusst manipuliert werden. Die Werte waren sogar falsch hoch, da die Lungenfachärztin für eine genaue Messung immer in die Arterie stach.


Dabei wird diese am Handgelenk gesucht und dann wird mehrmals gestochen, bis sehr helles Blut herauskommt. Durch die herum stecherei steigt die Atemfrequenz und der Sauerstoff ist danach auch zu hoch, dies wurde auch unter “Hyperventilation” im Befund vermerkt. “Befund durch Hyperventilation nur bedingt verwertbar” - Übersetzt heißt dies, die Atmung ist schlechter als angegeben.
Die Ärzte waren von solchen  Argumenten nicht zu überzeugen, denn da ich nicht studierte hätte und über sehr tiefgehendes Wissen vergüte, war dies der beweis, dass ich einen Wahn hätte. In der vorstellung der meisten Ärzte ist der Patient dumm wie stroh, ist er das nicht, ist man “nicht normal”. Nur sehr wenige Ärzte, das waren ausschließlich sehr renommierte Ärzte, darunter auch Professoren, erkannten, dass meine Argumente  alle stimmten. So merkte eine Expertin für neuromuskulären Erkrankungen, die in Österreich führende an: Bei Ihnen kann ich ja ganz offen reden, sie kennen sich ja aus. Ich wünschen Ihnen die SBMA, die anderen beiden sind ja Todesdiagnosen.

Dieser Arzt gehört leider nicht zu der Sorte von Ärzten, die besonders intelligent waren. So wurde mir mein Wissen als Wahn ausgelegt, die Anmerkung, dass ich die Ärzte belauschte nach dem Besuch als verdacht später als “akustische Halluzination”. Es ist erstaunlich, wie einfach jedes Argument dazu verdreht wird, dass es dann doch zu der vorgefassten Meinung passt. Doch dazu kommen wir noch.

Ich bin nun auf der Station. Im Vergleich zu der Psychiatrie in meinem Heimatbundesland war es recht gemütlich. Es gab einen Tischfussball, es gab einen Raum mit Klavier in dem ein Patient mit einer Schizophrenie wunderschöne traurige und melancholische Melodie spielte. Er spielte so melancholisch und dennoch schön, dass es die perfekte Musik für eine Beerdigung gewesen wäre, oder dem Akt zuvor.  Im Vergleich zu den Erfahrungen die ich zuvor schon machte, bei einem ähnlichen Vorgehen, war es hier angenehm. Mein Problem war jedoch, dass ich schlechter Atmete und mir bewusst war, was eine Atemdepression auslösen kann.

So beginnt in mir die Angst zu rattern. Vor allem da ich fest vorhatte mich einfrieren zu lassen, dass ich auch Chance haben könnte lebend aus dieser Sache heraus zu kommen, war mir damals gar nicht bewusst. Ich wusste zwar etwas mehr als die Ärzte, was nicht sonderlich schwer war, doch in die Genforschung bin ich noch nicht hinab gestiegen. Ein Arzt bietet einen, selbst ein Professor, ca 0.00001% von den mögliche Behandlungsoptionan an, er kennt vielleicht 0.00002%. Diese Zahl ist natürlich bewusst untertrieben, da ch gar nicht davon ausgehe, dass wir von einem Millionenbugtet sprechen, mit dem ganz andere Möglichkeiten bestehen würden.

Die Angst rattert nun und rattert und ich gehe nervös auf und ab, bis mir die Kraft ausgeht und dann setzt ich mich hin. Eine seltsame Mischung aus nervosität aber auch Urlaubsgefühl überkommt mich. Mit dem Tischfußball hier, weiter unten sogar ein Tischtennistisch, und ganz netten anderen “Psychos” bei denen ich nicht bei einen sagen konnte warum die hier waren, kommt ein Mann herein. Sein Hemd war noch blutig, auf die Frage was er denn gemacht habe antwortete er ”ich versuchte mich ins Herz zu stechen, verfehlte aber kapp”. Genauso knapp war seine Aussage, da er darüber nicht sprechen wollte. Da ich nun schon sehr genau studiert hatte, wie man sich umbringen könnte, sowohl wie es Philosophen machten, als auch welchen Winkel die Waffe haben müsse um das Stammhirn zu treffen, interessiert es mich schon. Doch aus Anstand hake ich nicht weiter nach, er hatte eine Abhängigkeit von Schlafmittel und die Frau habe ihn verlassen. Es war eine Handlung im Affekt.

Etwas später kommt noch eine junge aber hübsche Frau, sie schreit durch den ganzen Flur und hat totale Angst. Da musste ich schmunzeln, da sie wohl der Auffassung war, hier würde die gleich umgebracht werden. Das gefährlichste an der ganzen Station war die Inkompetenz der Ärzte, weder war jemand agressiv noch irgendwie offensichtlich gefährlich. Das schockierendste an der ganzen Station war der Tropfen Blut auf dem Hemd und vielleicht die Tatsache, dass sich jemand ein Messer in das Herz rammen wollte,. Stellt man sich vor, wie wie der eigene Körper nach dem Tod operiert wird um ihn dann einzufrieren, ist die Schockgrenze jedoch ziemlich gering.

Eine junge Frau hatte dann doch eine sichtbare Erkrankung, stellte aber keine Gefahr für irgendjemanden dar, außer sich selbst. Sie wusste andern nicht wo sie war und vergaß den Namen der Pfleger. Für mich wäre sie klar ein Fall für einen guten Neurologen, der einen Hirnscan macht, und damit meine ich nicht das normale MRT , sondern eine Spektroskopie, ein Taktografi oder ähnliches. Einen Einfluss darauf hatte ich nicht.

So komme ich nun endlich zur Ärztin. Die war sogar Neurologin und ich erzähle ihr die Geschichte. Völlig unerwartet ist sie zunächst ganz freundlich und sagt “ja das hört sich glaubwürdig an da machen wir nochmal ein EMG und die Lunge schauen wir uns auch an”. ich dachte mir ich Falle vom glauben ab und habe eine hilfsbereite Ärztin gefunden die auch das Hirn benutzt. Denn die Aussagen von vielen anderen Ärzten waren so bescheuert, dass ich mich zügeln musste um nicht zu antworten sie sollen ihren geistigen Müll doch im Hirn behalten, damit in  ihrem fauligen Hirnbrei bleibt. So wie es Markt Twain den Verleger bzgl des Lektors in einem Brief schrieb, den aber seine Frau nie abgeschickte, auch behielt ich meine Meinung für mich. Meistens.

Aufgrund meines Schlafmangeln, und meiner eignen fauligen Hirnmasse und Dummheit, überreichte ich gutgläubig meine Befunde der Ärzte. Damit waren alle weiteren Untersuchungen gestrichen und es wurde blind das abgeschrieben, was die Uniklinik schrieb. Wo ich hier zuvor noch sagte, dass die Muskeln nicht pathologische beschrieben wurden, die auffällig waren, antwortet sie nun “die sind ja unauffällig”.  Auf den Befund der Lungenärzte ging sie gar nicht ein. Die Ärztin war mir das größte Rätsel von allen Anwesenden, inkl der Frau die immer alles vergisst, auf der station. Da ich nur nie locker lasse wenn ich etwas will, so wie ich auch nicht ersticken wollte im Schlaf, suchte ich nach anderen Lösungen.

Ich durfte mein Handy behalten, so rufe ich bei der Polizei an. Das brachte nichts. Dann beim hausärztlichen Notdienst, ich schildere ihm meine Situation und hatte Glück im Unglück nur ohne Wert. Er glaubte mir, denn er hatte den selben Fall mit einem Bekannten, dem ging es genau gleich. Jeder der jemanden mit seltener Krankheit kennt, weiß wie desinformiert und interessiert die Ärzte hier sind. Doch er konnte nichts machen, er dürfte nicht in ein Krankenhaus gesetzlich. Hätte ich einen Herzinfarkt, dann würde ich sterben. Es besteht keine Möglichkeit. Ich bin mir da nicht ganz sicher, hatte es aber bis heute nicht geprüft. Doch da gibt’s ja noch die Rettung. Auch denen erkläre ich mein Problem, natürlich rufte ich bei allen möglichen Ärzten, Krankenhäuser usw an, doch jetzt hatte ich mehr Glück. Dachte ich.

Ich erwische einen jungen Mann, der hört sich das an und antwortet mir: Ja ich weiß, die Ethik Kommission hat eine Studie gemacht die ich kenne, wie viele in der Psychiatrie wegen so etwas sterben. Ja super denke ich mir, nicht dass die sterben, aber dass ich jemanden habe der mir glaubt und der mir auch helfen will. Hastig gehe ich auf und am in dem Zimmer, aber aus der Freude die man nur kennt, wenn man davon ausgeht im Schlaf Halb- zu sterben, dies aber vermeidbar wäre. Er sagt er könnte eigentlich nicht kommen, gesetzlich, also war doch etwas dran, aber er redet mal mit den Ärzten. Das wollte ich zwar nicht, doch kurz und knapp ich übergebe der Ärztin nun da Handy, denn er versprach mir, wenn es nicht klappt, dann schickt er eine Rettung. Ich dachte mir ich drehe durch, da ich mich so freute. Eine Million als Gesunder wäre ein  nichtmal 0,1% der Freude. Ich übergebe das Handy und merke wie die Ärztin richtig genervt den Typen anfaucht “ich bin hier die Ärztin, ich bin Neurologin”. Wut erzürnt gibt sie mir das Handy wieder,  der beim Rettungsdienst sagt er schicke nun jemanden. Ich warte, Warte, Warte. Es kommt niemand.

Da nun keine andere Option besteht, wie auszubrechen, beschließe ich auszubrechen. Um die präzision meiner Dokumentation nicht zu gefährden muss ich anmerken, dass ich nicht mehr sicher weiß, ob ich nicht zuerst das erste mal ausgebrochen bin, ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass ich zuerst mit dem Typen telefoniert. Es soll nicht weiter wichtig sein. Eine Randbemerkung an dieser Stelle sei noch, dass die Klinik sogar eine Lungenabteilung hatte. Leider war es nicht möglich, dass ich die Untersuchung privat bekomme, was ich schon von beginn an versuchte. Man bekommt fast den Eindruck, dass sie einen absichtlich nicht helfen wollen. manche ärzte sind perfekte schauspieler, sie sind freundlich, aber sobald sie denken man hört sie nicht mehr, schlagen sie einen anderen Ton ab. Da ich diese nicht belauschen konnte, wusste ich das natürlich nicht, zumal es zudem selten ist, dass ein Arzt mit einem anderen über einen redet und man es noch mitbekommt, das ist meist nur bei Nachbesprechungen oder Dienstübergaben der Fall.

Nun gab es hier Sport-Therapie. Alle gingen an einer reihe bis zu einer Sporthallte. Für Sport war ich körperlich natürlich nicht fit genug. Ich stellte mich nun am Rand und dachte mir erst “wie dumm sind denn die? hier kann man doch locker einfach weggehen”. Da man mich wieder in die Psychiatrie bei uns überstellen wollte, bei der in meinen Augen ein absoluter Psychopath das sagen hat, mit dem ich nicht gut klar kam, immerhin hatte ich hier schon lebensgefährliche Situationen nachdem ich eine hohe Dosis Diazepam nehmen musste. Diazepam ist ein Schlaf und Berhuigungsmittel, dass dort einfach jeder zu beginn bekommt. Ich war damals absolut ruhig, wie die meisten, ich war so ruhig, da ich immer nur lag, dass die einzige Tätigkeit darin bestand, dass ich 3 Meter bis zum Esstisch gegangen bin. Es war jedoch nicht möglich, dass man kein Medikament bekommt. Sonst würden sie einen da MEdikament injizieren. Ich dachte erst das wäre eine leere Drohung, hatte es dann aber bei anderen beobachtet. Man wird somit dazu genötigt, ein Medikament zu schlucken, an dem man versterben könnte, obwohl es gar nicht notwendig ist. Einmal, meine Atmung war mal besser und mal schlechter, musste ich es bei schlechter Atmung schlucken und hatte so schlecht geatmet, dass meine Lippen blau wurden, blaue Lippen bedeuten lebensgefahr. Sie wurden dort zumindest 2 mal blau, einmal bei einem schweren Krampf, der nur 1x von 4 mal behandelt wurde, sowie durch diese Muskelerschlaffung.

Nun hatte ich ohnehin schon eine schlechte Atmung und sollte wieder zu diesem völlig empathielosen Arzt. Ein Eiszapfen wäre warmherzig wie Mutter Theresa dagegen.

Das führt, wie man sich wohl denken kann, zu einer Todesangst. Ich konnte zwar meine Gedanken klar und strukturiert halten, aber die Angst schlug in mir lauter wie die Glocke der Kirche. Das Herz raste und das Adrenalin verdrängte kurzfristig das GABA und Melatonin, was wegen exzessiven Schlafmangel mich normal ins Koma hätte betonieren müssen.


Kurz gesagt, ich schaue wann mich niemand sieht und weg bin ich.
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Immanu3l
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Beitrag17.02.2020 18:07

von Immanu3l
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Orschi hat Folgendes geschrieben:
Spannend.
Aber mich irritiert der Wechsel von Vergangenheit in Gegenwart und dann wieder retour.
Der rote Faden ist klar.
Allerdings fehlt etwas Spannung: Was ich meine ist ein Aufhänger von einem Tag zum anderen

z.B.

Mittwoch
Heute kam Bernd ins Zimmer. Mit einem Messer im Rücken .....

und vor "Donnerstag" noch ein Schmankerl:
Da hing ich nun fest im Heizungskeller , die Nacht brach an ...

Donnerstag

Ich konnte den Strom an der Hauptleitung abklemmen, aber der Funkenschlag entfachte einen Brand und ich versteckte mich vor Schreck hinter den Öltanks ...


Hi,

hab Zeit dir etwas ausführlicher zu antworten. Also jetzt zu schreiben Montag, Dienstag oder so würde voraussetzen, dass ich ja die Tage exakt weiß, da kann ich nur in manchen sehr einschneidenden Erlebnissen sagen oder wenn ich meinem jetzigen Blog den ich online habe einen Eintrag verwende, da es hier mit Zeitstempel publiziert wurde. Ich habe auch fiktive Geschichten, die poste ich erstmal nicht. Ich kann schauen die Kritik umzusetzen, der Wechsel von der Vergangenheit in die Zukunft liegt daran, dass ich mir manchmal gewisse Sachen sehr detailliert gemerkt habe, wenn ich dann eben einen solchen Film beim schreiben bekomme, wenn vielleicht auch nur eine Szene, dann rutsche ich in die Gegenwart. Bin mir aber nicht sicher ob das wirklich stört oder erstmal nur ungewohnt ist.

LG
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Immanu3l
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Beitrag18.02.2020 14:42

von Immanu3l
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Der Ausbruch aus der Psychiatrie 

Teil 1, der erste Ausbruch

Alles ist eine Frage des Aufwand und des Willens. Ich bin fest davon überzeugt, dass man aus jeder Psychiatrie und jedem Gefängnis ausbrechen kann. Nachdem ich bereits einmal ausgebrochen war, hatte ich es allerdings schwerer. Denn was mir immer wieder aufgefallen ist, der größte Nutzen den man hat ist der Überraschungseffekt. Wird ein Ausbruch erwartet, ist es kaum noch möglich. 
Meine Lieblingsserie ist bis heute Prison Break. Eien Serie bei denen immer wieder unter unrealistischen Bedingung ausgebrochen wird. Da meine erster Ausbruch unspektakulär endete, indem mich die Polizei fand und wieder zurück auf die geschlossene Station brachte, wurde es komplizierter. Das Problem beim Ausbrechen ist weniger das Ausbrechen an sich, das größte Problem ist, dass du nach dem Ausbruch eine gewisse Zeitspanne hast, bei der du dich unbemerkt vom Ausbruchsort entfernen kannst. 

Sobald ein Ausbruch bemerkt wird, sucht die Polizei dich mit einer Großfahndung. Sofern du kein Schwerverbrecher bist, hast du den Vorteil, dass du in der Regel nicht per Hubschrauber gesucht wirst. Dennoch ist eine solche Fahndung Problematisch, an allen Autobahnabfahren wird kontrolliert, Mögliche Roten die du einschlagen kannst mit dem Zug werden bei den Bahnhöfen abgedichtet. Somit benötigst fast zwangsläufig Geld und oder einen Gehilfen. Den Faktor des Geldes hatte ich völlig vernachlässigt. Denn bei der Aufnahme der Station wurde mir mein Geld abgenommen. So musste ich zu Fuß bis zum Hautpbahnhof, was sich aufgrund der andauernd auslassenden Muskelkraft schwierig gestaltete. Laufen viel weg, die ersten Kilometer konnte ich relativ schnell gehen, bereits beim ersten Unterschlupf sah ich ein Polizeiauto vorbei fahren. Der Vorteil ist, dass die Polizisten dich oft nicht erkennen, wenn sie dich nicht direkt ansehen. Somit konnte ich ohne Probleme dem ersten Polizeiauto entrinnen. 

Die Sonne ist heiß und der Schweiß rinnt meiner Stirn hinunter. Jedoch ist es bemerkenswert, dass sich nach einem anfänglichen Adrenalinkick bereits nach den ersten 30 Minuten eine Routine einstellt. Diese bestand daraus, dass ich ging bis die Füße versagten, danach mir ein versteck suchte, was meist äußert unbequem war, und dann längere zeit rastet bis ich wieder gehen konnte. 

Dabei viel mir schnell ein großes Problem auf. Durch die Hitz verlor ich sehr schnell Wasser und war in kurzer Zeit dehydriert. Jetzt hatte ich neben den knurrenden Magen, der kein Problem darstellt, neben der Muskelschwäche die durchaus hinderlich ist, auch noch eine Dehydration. Der Speichel verklebte meinen Mund. Nachdem ich mehrer Stunden unterwegs war, mehrmals dabei ein Polizeiauto kurz sah, entdeckte ich einen Weg der durch einen Busch ein perfektes Versteck darstellte. Ich hatte absolut keine Ahnung wo ich war, doch der Busch eignete sich ohne Probleme, dass ich mich dort ausrasten konnte. So war es kühl, schattig, und man konnte mich nicht sehen. 

Endlich konnte ich einen nüchternen Gedanken fassen und musste nich durch die Muskeln gezwungenermaßen - Wort wörtlich - neben der Straße ausharren. Da ich solange ging, bis meine Muskeln immer völlig den Geist aufgegeben haben. Das resultiert dann in immer wieder problematischen Zwangspausen, bei denen ich direkt vor einer Siedlung, bei der es keine Möglichkeit gab mich zu verstecken, am Bürgersteig mich hinsitzen musste und für einige Stunden völlig offen sichtbar da saß. Die Tatsache, dass am hellen Tag sich jemand einfach so auf den Bürgersteig sitzt und dort auf den Betonboden 2 oder 3 Stunden sitzen bleibt, bei  glühender Sonne, ist schon ohne Fahndung gefährlich, da schnell die Polizei angerufen wird. Zudem sah ich mittlerweile total heruntergekommen aus, dei Haare waren Nass, ich sah kreidebleich aus durch den Schlafmangel und durch den Muskelschwund abgehungert. 

Es war nicht sehr belebt, so dass ich kaum jemanden sah. Dennoch konnte durch die Fenster der Siedlung mein Treiben beobachtet werden. Das führte manchmal zu verwunderten Blicken, wodurch ich immer wieder kleine Strecken zurücklegte, die objektv betrachtet den einzigen Nutzen haben, dass mich jemand zulange sitzen sieht. Matematisch erhöht es allerdings die Chance, dass ich dadurch von jemanden gesehen werde. 
Mein Kopf ist etwas eigen, ich habe seit meiner Kindheit ein extrem analytisches Gedächnis, so dass ich beim ersten Ausbruch in einer mir Fremden statt sehr viele Erfahrungen sammeln konnte  die ich später Nutzen konnte. Doch neben den andauernden analytischen Gedanken, hatte ich noch einen anderen Gedanken, er ist etwas skuriel und zaubert mir ein Lächel auf die völlig vertrockneten Lippen: Lustig, dass ich nochmal einen richtigen Ausbruch erlebe. 

Doch schon greif wieder die Realität nach mir, für Galgenhumor fehlt mir die Zeit. Wie spät es war konnte ich nicht wissen, da ich mein Handy  ausschaltete und den Akku entfernte. Mit der Ortung der Telefone hatte ich mich chon aus einem anderen Grund intensiv befasst, zudem kannte ich die Möglichkeit aus Film und Fernsehen. 

Nun war ich da, das erste sichere Versteck. Ein Busch auf der Flucht, mitten in einer Stadt die man nicht kennt, ohne Geld, ohne Essen, ohne Trinken und ohne Hilfe ist das beste was einen passieren kann. Es ist wie eine Oase in der Wüste. Nun kroch ich durch den Busch und versteckte mich dahinter. Es war ein gute Platz. Ein Bahngleis ist auch in solchen Situationen ein mögliche Option, denn diese garantiert einen schnellen sofortigen Exit aus der Missere. Leider hatte ich keinen Zugplan und verwarf den Gedanken ohnehin, da ch einem nicht  zumuten würde, dass er einen zerfetzen Körper als Bild im Kopf sein Leben lang herumtrug, Schließlich konnte dieser ja nichts für meine Situation und anders als Polizisten, denen ein solchen Anblick meist nichts ausmacht, hatte er sicher bim Jobbeginn nicht darum gerechnet Menschen zu töten. Zudem hatte ich weder Lust zu sterben, noch einen besonderen Affekt. Zugegeben dacht ich an dieser Situation schon einige Minuten an diese Option, die gleiche Strahlen eine stille Hoffnung auf Ende des Leides aus. Sie duften nach Frieden. Die Bilder, wenn man sich selbst zerfetzt am Bahngleis sind, sind zwar etwas unangenehm, doch die Verzweiflung die dieser Ausweg lösen würde, wogen um ein Vielfaches Schwerer. Es ist ein Wassertropfe der Unanehmlichkeit das in ein Meer aus Leid fällt und somit in dieser Situation gleichzustellen wie ein Zahnarztbesuch. 
Meine ethischen Überzeugungen dagegen stellen eine weitaus größere Hürde da. Dazu strahlte der Gedanke des flüssigen Stickstoff, durch meine intensive Recherche der tatsächlichen Möglichkeit dieser Option, eine völlig andere Art der Hoffnung da. Es fühlte sich an ein See der Hoffnung der die stille Wärme des Friedens ausstrahlt. Wie ein See der sich in der Sonne erwärmte und dann Nachts noch wärme ausstrahlt, obwohl es bitter kalt wurde. Doch die Möglichkeit der Kryonik war dagegen ein Meer aus Hoffnung, das noch viel stärker und durch dei Zeit hindurch strahlte. Solange ich die Hoffnungsstrahlen des Meeres hatte, ha mehr noch eine Hoffnung so gewichtig wie alle 7 Weltmeere, war ich nicht davon begeistert mich mit dem See zu begnügen. 

Wahrlich, die Hoffnung ist das Glühwürmchen in der Nacht des Lebens. Selbst eine kleine Chance reicht, um in der Finstesten Nacht noch den Weg zu leuchten und umso duklrer die Nacht, umso wichtiger wird dieses kleine Glühwürmchen, denn es strahlt umso heller. Die Sonne über mir brennt noch immer und ich übrlege meine Optionen.
Was soll ich nur tun denke ich mir. 
Nach enigen Gedanken die ich hin und her schiebe, durchdenke, wieder verwerfe, wieder neue erdenke, diese wieder miteinander abgleiche, so komme ich einfach nicht auf eine brauchbare option. Ds größte Problem das ich bei allen Problem hatte war zunächst das Wasser. Der Hunger war längst nicht mehr relavant, da man sich an Hunger sehr schnell gewöhnt und auch nicht von jetzt auf gleich verhungert. Ich war zwar mager, aus meinen Beobachtungen der KZ Häftlinge, welche Arbeit die noch verrichten konnten, bereits mit Hungerödemen, konnte ich das Problem hunger schnell verwerfen. Es stellte keine Lebensgefahr dar. Ein größeres Problem dagegen stellte die Dehydration dar, mittlerweile merke ich, wie sich der Wassermangel bemerkbar macht. Ich bin weit gegangen, viel weiter wie ich selbst gedacht hatte. 

Nun hatte ich extrem geschwitzt, eine solche Strecke hätte nun auch ohne dem anfänglichen Adrenalin und ohne der Muskelschwäche zu einer Dehydration geführt. Würde ich hier in Ohnmacht fallen, würde mich keine finden. Daneben konnte ich jederzeit einen Krampfananfall erleiden, was mir schon passierte und ebenfalls lebensgefährlich wra. Wirklich verbessert hatte ich meine Lage nun auch nicht, so stellte die aktuelle Situation ebenso eine Lebensgefahr dar, wie der Situation der ich entfliehen wollte. Ich ärgerte mich, dass ich keine Wasserflaschen mitgenommen hatte. 

Das Problem mit dem Wasser war dennoch nicht besonders schwer zu lösen. Ich könnte das Risiko eingehen, einfach bei einer Wohnung zu klingeln und nach Wasser zu fragen. Wenig würden mich verdusten lassen, dass die Rettung geruft wird stellte jedoch eine größere Problematik dar. Doch das war weniger das Problem, das hauptsächliche Problem war, dass ich wusste es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich so überhaupt bis nach X komme. Ich war in München. Da zucke ich das Handy und denke, wenn ich nun das Risiko der Dehdration und des möglichen Krampfes betrachte, wo das Krampfrisiko durch das Adrenalin, der Muskelaktivität und der Dehydration sicher beträchtlich steigt, so ist es vielleicht besser ich frage meine Mutter ob sie mich nicht nach Salzburg fährt. immerhin wusste sie um die Zustände in der Psychiatrie in der Stadt X, da sie mich da schon mehrfach hingebracht hatte, mit der selben Methode wie der bereits angewendeten. 
Da sich alle "Freunde" von mir abgewandt hatten, nachdem ich die psychiatrische Fehldiagnose bekam, was sich auch später mit dem Gegenbefunden der Psychiater und Neurologen nicht änderte, hatte ich ja folglich auch keine option jemand anderen anzurufen. 

Ich ging stark davon aus, dass die Polizei nicht dauerhaft das Handy kontrolliert und so ging ich einige Meter, merkte mir die Straße, eine Hausnummer, ging wieder weiter weg, rufte an, schaltete das Handy aus, ging wieder zurück in mein Versteck, da sie mir zusicherte mich zu holen, und wartete 2 oder 3 Stunden. Ohne Handy ist das nicht mehr genau abzuschätzen, da man jedes zeitgefühl verlor. Ich konnte mir auch keine Sonnenuhr basteln, da ich keine Ahnung hatte wie das Funktioniert. Uhr hatte ich auch keine mit. 

Nach geschätzten 2 Stunden ging ich wieder an die Straße, leider sah ich nun ein Polizeiauto. Ich drehte mich langsam um und ging ganz unaufällig zurück zu meinem Busch. Das Polizeiauto bog in eine andere Straße ein. Sie hatten mich nicht erkannt, erneut. Doch Sie fuhren wieder vorbei und es endete damit, dass sie mich entdeckten. Mmeine Mutter hatte die Polizei angerufen. 
So fuhr mich diese wieder zurück an die selbe Psychiatrie. Den Polizisten war völlig egal was ich ihnen erzählte, weder gingen sie auf mein Begründung näher ein, noch hatten sie Interesse die Befunde zu sehen. Ob ich da drinnen sterbe oder nicht war denen einfach egal. Sie waren durchaus nicht unfreundlich und taten zumindest so, als ob sie mir glauben. In diesem Fall ist es schwer zu sagen, ob sie nur so taten, da ich ruhig mitging, wie immer, warum auch nicht, damit ich weiter ruhig bleibe, oder ob sie mir wirklich glaubten.  Ich solle mir der Ärztin vernünftig reden und die Befunde vorzeigen und die Polizei ist dazu verpflichtet, wenn die Psychiatrie eine Fahndung ausruft, mich an eben diese zurück zu fahren. Alles strickt nach Vorschrift. Die meisten Poliziste sind wie Ärzte, sie haben ihre Vorschrift und an die halten sie sich.
So kam ich nun wieder auf die Station. Alle sind sehen mich an, die Ärzte und Pfleger verstimmt. Ich wunderte mich, dass alle augenscheinlich überrascht waren, wo sie doch so offensichtlich unfähig waren einen Spontanen Ausbruch zu verhindern und ihn noch nicht einmal zeitnah bemerkten. 

Immerhin hatte ich von meiner Befürchtung und Todesangst, immerhin hatte ich vor dem Termin mit dem Sport schon berichtet, welches Problem ich ihn der Psychiatrie X hatte. Ich hatte auch imemr wieder versucht in eine andere Psychiatrie zu kommen, sogar die Selbstzahlung von mehreren Tauend Euros, die ich eh nicht hatte, hätte ich angeboten. Wenn ein solcher offensichtlicher Leidensdruck vorherrscht, wie kann dann der Gedanke, dass ein Spaziergang zu einer Turnhalle nicht zu einen Ausbruch führen würde, so gar nicht beachten?  Es war auch ein großes Problem, dass die Überstellung in wenigen Tagen stattfinden sollte und ich bis dahin nur einen Termin zum Sport hatte. Dadurch hatte ich keine Zeit die Aktion zu planen. 

Nun bin ich jedenfalls wieder hier. Auf den ersten Blick schien es so, dass ich keine Möglichkeit hatte, die Überstellung zu verhindern. Ich rufte in dem einen Krankenhaus an, in dem anderen, ich telefoniere überall hin, mir fällt nichts ein. 

So war der Ausgang nun auch gestrichen und ich hatte das wichtigste verloren, den Überraschungsmoment. Es ist für einen Arzt der Psychiatrie äußerst peinlich, wenn Patienten "abgängig" sind. 

Erstmal trinke ich etwas und esse etwas. Ich gehe in mein Zimmer und überlege. Es gab hier unten einen Tischfußbad, hierbei musste man zuerst Bescheid geben, dann kann man hinunter gehen und dort sind Kameras. Auszubrechen schien die einzige Option, ich hatte etwas Geld auf der Station organisiert, immerhin hatte ich ja Geld mit und überlegte. 

Sei ich mich in der Jugend mit Probemlösung befasste, begann ich ihmmer extrem lange nach Lösungen zu suchen. Darum war Brisen Break auch meine Lieblingsserie. So viel der Weg nach drausen hin weg. Ausgangwar gestrichen, zum Tischfußball durfte ich dann doch. das roblem waren aber die Kameras, der Vorteil war aber, dass es eine Ecke gab mit einem Zaun, wie ich herausfinden konnte, war die linke Ecke so poisitonert, dass es zu einem toten Winkel kommt. Ich hatte also einen Zaun, einen toten Winkel und etwas Geld. Dass ich in ein anderen Krankenhaus verlegt werde, war nach wie vor nicht Möglich. Zumindest angeblich nicht. Ich empfand es als menschenverachtend, dass ich in ein Krenkenhaus gebracht werden sollte, von dem ich berichtete, dass ich dort bereits traumatische Erfahrungen gesammelte habe, und davon ausging dort unter umständen zu versterben.ich fragte mich, wie schon öfter, ob das nun eine sadistisch motivierte Handlung war, ob es Rache wäre wegen meinem "Ausbruch", oder ob es einfach nur wirklich völlig Unverständnis der menschlichen Psyche ist. Ich wurde aus der Ärztin dort einfach nicht schlau. Bei manchen kann man klar sagen, das ist ein Sadist. Man erkennt dies, wenn sich beim Anblick eines leidenden Menschen ein hämliches zufriedenens Griensen ins das Gesicht zaubert. Oder man erkennt klare Rache, man streitet mit einen und es wird offensichtlich sich gerächt, machmal ein Satz nachgebworfen "da haben Sie jetzt davon". Manchehaben auch offensichtlich absolut gar keine Emphatie und es ist ihnen vollkommen gleichgültig. Die Ärztin erschien mir aber zu beginn nett und danach nicht unbedingt sehr rachlüßtern, Es war mir auch egal, bei der Betrachtung meiner Situation wurde mir jedenfalls klar, dass sie sich keinen Millimter in ihrer Meinung verändern würde mir zu helfen. 

Nun schmiedete ich einen Plan. Da ich nun wusste, dass hier ein Zaun besteht, der nicht einsehbar ist, und ich dort hin durfte, hatte ich erneut eine Chance. Meine Muskeln hatten wieder mehr Kraft und ich hatte Geld. Gute Voraussetzungen also. Ein Nachteil war jedoch, dass man nun immer wieder schaute ob ich "noch da bin". Wobei mir nicht klar war, wie ich abhauen sollte, ohne diesen Zaun zu nutzen. Es schien mir die einzige Option zu sein.
So war mir klar, wenn ich es schaffe dort auszubrechen, habe ich nicht viel Zeit. hätte ich sofort diese Option gekannt, hätte ich sehr viel mehr Zeit gehabt. Wobei ich nicht alle 10 Minuten kontrolliert wurde, es bestand also durchaus die Option, dass ich länger nicht gesucht werde. 

Doch zu Fuß klappt es nicht, die Zeit drängte ebenfalls. Mir war natürlich klar, dass ich sofort in ein Taxi einsteigen müsste, wenn ich über den Zaun gekommen bin. Einen Klettertest hatte ich schon durchgeführt. Ich schaffe es, wenn auch schwierig, an diesem Zaun hochzuglättern. Dabei hatte ich schmerzen an der Schulter, was an einer Verletzung des Muskelgewebes des Schulterapparates lag. Doch wenn man davon ausgeht sein Leben dadurch retten zu können, sind körperliche Schmerzen, selbst wenn sie unvorstellbar sind, keine Gegenargument. Hire sprechen wir von mittelgradigen Schmerzen, etwa vergleichbar wie wenn ein Zahnarzt mit schlechter Betäubung auf die Wurzel bohrt. Also unangenehm und schon Schmerzhaft, aber nichts was man nicht übeleben würde. Auch eine mittelgradige Verletzung eines Muskels war ein Preis den ich für die Chance bezhlane würde. Dazu kam onehin, dass mirch der Dr Gil. A. total traumatisiert hatte.  Es ist restaunlich, wie es möglich ist, dass man ohne einen pschischen Problem in eine Psychiatrie kommt, und dann dort fast umkommt, mehrfach, und mit Trauma wieder rauskommt.
Nun beginne ich, dass ich die letzte Vorbereitung treffe. Ich versuche herauszufinden wo ich war. Ich konnte zwar die Klinik nennen, aber es war mir nicht möglich den exakten Standort zu eruieren. Niemand wollte es mir auch so erklären, dass ein Taxifahrer verstand wo er hin musste. Ich hatte auch bei der Ankunft keine Zeit die Gegend zu scannen, ich hatte beim Ausbruch ebenfalls keine Zeit und bei der Ankunft hatte ich auch nicht darauf geachtet.

Mit dem Handy konnte ich das nicht genau eruieren. So überlegte ich, immerhin könnte es sich um Sekunden handeln, bis sie mich suchen. Also beginne ich weiter nachzudenken. Ich blick hinaus und sehe eine Kapelle oder Kirche, was auch immer das war. So sagte ich dem Taxifahrer, er solle dort auf mich warten und mich anrufen wann er kommt. Ich komme dann. Dass das kommen ein Ausbrechen eienr psychiatrie ist, das erwähnte ich natürlich nicht. 

So, es wird ernst. Der Plan steht. Ich frage ob ich hinunter darf, ich darf. Natürlich darf ich die ernsthaftigkeit meines Vorhabens mir nicht anmerken lassen um keinen Verdacht zu schüren. Ich gehe nun hinunter. Dort sind wieder mehrer Patienten. Man kann sich auf diese nicht verlassen, dass sie einen nicht verpfeifen. So musste ich mich still und heimlich wenn keiner mich sieht um die Ecke schleichen. Geschafft. Ich bin nun vor dem Zaun. Angeblich oll er 3 metr hoch gewesen sein. Ich weiß es nicht, er erschien mir jedoch auch groß. Ich kralle meine Finger in den Zaun. Durch den dünnen draht Quaetscht es die Finger ein. Egal. Ich klettere nun bis hinauf, gegen Ende geht mir fast die Kraft aus. Noch ein Griff. Noch ein griff. Ich schaffe es. Jetzt musste ich noch langsam auf der anderen Seite hinunter glettern. Geschafft. Unglaublich, das hatte wirklich geklappt. Ich war mir nicht sicher, ob ich es schaffe über den hohen Zaun zu klettern. 
Hoffentlich hat mich der Taxler nicht gesehen, denn man hatte von ihm aus meine Aktion sehen können. Ich gehe nun hin auf das wartende Taxi.  Steige ein, versuche mein Schnaufen zu unterdrücken und den Adrenalinpegel jenseits von Gut und Böse, sowie die Schmerzen der eingerissenen Muskulatur zu verstecken. Es war eine Frau. Sie hatte überhaupt gar keinen Verdacht und denkt ein normaler Gast währe eingestiegen. Sie fragt mich wohin ich will, ich weiß nicht was ich antworten soll und frage wo denn der nächste Bahnhof ist. Hauptbahnhof., kurz überlege ich, viel Polizei. ich antworte daraufhin, wie viel kostet das? Sie antwortet (Betrag ist mir entfallen), ich sehe nach und merke, das geht sich locker aus. Super. Dann bitte bis zum Hauptbahnhof. 

Mein Herz pocht, so dass es mich wundert, dass man es nicht hört. Die Frau scheint total nett zu sein und labert mich von oben bis unten voll. Was ich den hier mache fragt sie. Ach ich besuche einen Freund. Ich hasse es zu lügen, in dem Fall bleibt mir jedoch nichts anderes über. Ich wollte nicht mit einer seltsamen Antwort ein Risiko eingehen, die Wahrheit konnte ich ja nicht erwähnen. Sie redet von ihrem Sohn den sie besuchen muss und weiter belangloses Zeug. Langsam fällt der Blutdruck und Puls wieder. Ich bin wieder im "Eis" Modus. Keine Emotion, wie ein Roboter überlege ich die Risiken, Vor und Nachteile. Wird die Polizei den Bahnhof sperren? Wird die Polizei Länderübergreifend nach mir suchen? Ob sie mich schon bemerkt haben? 

Wir sind da. Ich zahle. Ich steige aus. Es ist komisch, aber irgendwie neben dem ganzen Müll den ich so miterlebe hat es auch eine spannende Seite. Es ist aufregend. Ich sehe überall Menschen, es ist warm. Ich bin wieder in dem Kriegermodus. kriegermodus nenne ich eine mentale Einstellung die ich hier schon angeschnitten habe, das vollkommen nüchterne rationale überlegen, aber ohne negative Emotionen, die einzige Emotion ist Entschlossenheit. 

Mir bleibt natürlich keine Zeit groß zu überlegen und ich schmiede den simplen Plan, erstmal so schnell es geht außer Landes. Also in den Zug. Ich kaufe ein Ticket,  warte auf den Zug, steig ein und ehe ich mich versehe sitze ich hm Zug. Endlich einmal verschnaufen. Gefühle sind etwas komisches. Immer wenn ich im Zug setze, habe ich das Gefühl als fahre ich in den Urlaub. Bevor sich meine Erkrankung schubartig verschlechterte, war ich extrem darauf aus ein Unternehmen zu grünen. Ich hatte einenen genauen Lebensplan, mit 30 wollte ich eine große Firma haben, eine Spendenorganisation gegründet haben, ich wollte mein Philosophie fertig haben und eine Weltreise machen. Ich kündigte daher nur Tage nachdem ich ausgelernt war und arbeitet jeden Tag, ich hatte kein Wochenende sondern "Wochenend-Stunden". ich war auch nie im Urlaub, bis auf einmal im Amsterdam und selten in Kärnten mit einem "Freund" bei seiner Oma. Darum assoziierte ich Zug immer mit Urlaub.      

Ich sehe aus dem Fenster des Zuges und blicke die Bahnhöfe. Die ersten scheinen abgeriegelt zu werden. Ob sie nach mir fahnden? Ich überlege kurz, beschließe dann aber dem nicht weiter zu nachzugehen. Die beste Option war mein Plan, ich konnte zwar beim nächsten Bahnhof versuchen auszusteigen, aber die größte Chance wäre, dass es länger dauert Länderübergreifend eine Fahndung auszurufen, sollten sie mich fanden, als die Bahnhöfe so abzusperren. Zudem wissen sie nicht in welchem zug ich bin und jeden zug anzuhalten und zu durchsuchen hilt ich für unwahrscheinlicher, zumal ich erstens garnicht wüsste ob sie tatsächlich wegen mir die Bahnhöfe absperren, ob ich mich nicht eventuell täusche, und eine Wahrscheinlichkeit was nun besser klappen würde konnte ich auch nicht errechnen. Steige ich vor meinem Endziel aus, würde ich auch finanziell nicht mehr weiter kommen. 

So beschließe ich gelassen ein Getränk zu trinken und mich zu entspannen, was ganz gut klappe. 
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a.no-nym
Klammeraffe
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Beiträge: 699



A
Beitrag18.02.2020 16:22

von a.no-nym
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Hallo Immanu3l,

willkommen im dsfo. Ich habe Deine Beiträge nur überflogen, kann also nicht in die Textarbeit einsteigen, möchte Dich aber gern freundlich auf etwas hinweisen: Du hast allein hier in diesem Thema innerhalb weniger Tage über 9000 Wörter Text hochgeladen (nur Werk-Ausschnitte, Kommentare nicht eingerechnet).

Vielleicht magst Du Dir bei Gelegenheit die drei Beiträge auf der Einstiegsseite des Einstandsbereiches anschauen, die ganz oben mit dem fett markierten "Wichtig" angepinnt sind https://www.dsfo.de/fo/viewforum.php?f=1047
Dort findet sich unter https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=44515 u.a. folgender Hinweis (Markierung von mir):

ForenOrakel hat Folgendes geschrieben:
Lange Texte können abschreckend wirken, wenn sie den Leser nicht schlagartig mitreißen. Denkt an die Bücher, die ihr aufschlagt, wenn ihr in einer Buchhandlung stöbert. Schon der erste Satz kann dafür verantwortlich sein, ob ihr das Buch kauft oder gleich wieder aus der Hand legt. Achtet daher in eurem eigenen Interesse darauf, im Forum nicht zu viel auf einmal zu veröffentlichen. Wir empfehlen einen Umfang von 500 bis 2000 Wörtern, weisen aber prophylaktisch darauf hin, dass sich kaum jemand die Mühe machen wird, einen Text zuende zu lesen, wenn er vor Fehlern nur so strotzt oder aus unterschiedlichen Gründen nicht fesselt oder überzeugt.


Meine Beobachtung ist, dass sich hier im Einstands-/Werkstatt- und Feedback-Bereich des Forums eine intensive, exemplarische Textarbeit eher an kürzeren Passagen entwickelt, während lange Texte viele Foristen (auch mich) meist eher zurückschrecken lassen – ganz besonders dann, wenn diese wenig ausgereift sind. Die Arbeit an längeren Texten/ganzen Werken bleibt eher den AGs vorbehalten.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen
a.
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Immanu3l
Wortedrechsler
I


Beiträge: 87



I
Beitrag18.02.2020 17:07

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

a.no-nym hat Folgendes geschrieben:
Hallo Immanu3l,

willkommen im dsfo. Ich habe Deine Beiträge nur überflogen, kann also nicht in die Textarbeit einsteigen, möchte Dich aber gern freundlich auf etwas hinweisen: Du hast allein hier in diesem Thema innerhalb weniger Tage über 9000 Wörter Text hochgeladen (nur Werk-Ausschnitte, Kommentare nicht eingerechnet).

Vielleicht magst Du Dir bei Gelegenheit die drei Beiträge auf der Einstiegsseite des Einstandsbereiches anschauen, die ganz oben mit dem fett markierten "Wichtig" angepinnt sind https://www.dsfo.de/fo/viewforum.php?f=1047
Dort findet sich unter https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=44515 u.a. folgender Hinweis (Markierung von mir):

ForenOrakel hat Folgendes geschrieben:
Lange Texte können abschreckend wirken, wenn sie den Leser nicht schlagartig mitreißen. Denkt an die Bücher, die ihr aufschlagt, wenn ihr in einer Buchhandlung stöbert. Schon der erste Satz kann dafür verantwortlich sein, ob ihr das Buch kauft oder gleich wieder aus der Hand legt. Achtet daher in eurem eigenen Interesse darauf, im Forum nicht zu viel auf einmal zu veröffentlichen. Wir empfehlen einen Umfang von 500 bis 2000 Wörtern, weisen aber prophylaktisch darauf hin, dass sich kaum jemand die Mühe machen wird, einen Text zuende zu lesen, wenn er vor Fehlern nur so strotzt oder aus unterschiedlichen Gründen nicht fesselt oder überzeugt.


Meine Beobachtung ist, dass sich hier im Einstands-/Werkstatt- und Feedback-Bereich des Forums eine intensive, exemplarische Textarbeit eher an kürzeren Passagen entwickelt, während lange Texte viele Foristen (auch mich) meist eher zurückschrecken lassen – ganz besonders dann, wenn diese wenig ausgereift sind. Die Arbeit an längeren Texten/ganzen Werken bleibt eher den AGs vorbehalten.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen
a.



Hallo a.no-nym,

danke für deinen Hinweis. Ich bin mir der Problematik bewusst, ich habe die Texte nicht nur eingestellt, sondern auch in der Zeit geschrieben. Ich weiß, dass das Vorgehen suboptimal ist. Ich hab allerdings das Problem, dass ich selber noch nicht weiß, wo ich starten soll. Da dachte ich mir, vielleicht liest es einer durch und schreibt mir seine Meinung dazu, wo er beginnen würde. es geht primär um die Gliederung, nicht um den Text an sich.

Stelle ich jetzt einen kleinen Text rein, arbeite den sauber auf, dann aber würde ein anderer Text viel besser passen, würde es dazu führen, dass ich am Ende das nochmal neu schreiben müsste. Es ist ja autobiografisch, da kann ich nicht einen passenden Einstieg erfinden.  

Das ist natürlich zeitlich "normal" kein Problem, allerdings ist das bei mir schon so. Ich habe fast gar keine Zeit aktuell dafür. Ich lasse die Texte mal hier ruhen, vielleicht geht das pokern auf. Sonst warte ich selber mal und beginne mit einem Kleinen Text, an der Stelle, die mir am besten erscheint.

LG
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Immanu3l
Wortedrechsler
I


Beiträge: 87



I
Beitrag18.02.2020 17:08

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Doppelpost.
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