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Hybrid Verlag nimmt ab 8.1. wieder Manuskripte entgegen

 
 
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Magpie
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 48
Beiträge: 1263
Wohnort: NRW


Beitrag07.01.2020 09:33
Hybrid Verlag nimmt ab 8.1. wieder Manuskripte entgegen
von Magpie
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallöchen,

Eine kleine (wenn auch kurzfristige) Vorankündigung exklusiv für das DSFo Wink

Der Hybrid Verlag nimmt ab morgen wieder Manuskriptanfragen an.

Da einige von euch hier im Forum bereits Autoren des Verlags sind und hier viele Manuskriptprojekte herumschwirren, ist diese Info für viele vielleicht von Interesse.

Auch muss ich mal erwähnen, dass aus diesem Forum mit die (inhaltlich aber auch handwerklich) besten Einsendungen kamen. Cool

Schaut einfach mal auf der Homepage vorbei.

Falls jemand Fragen (auch Anregungen oder Kritik) hat, kann sich auch gerne bei mir melden.
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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 413
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag08.01.2020 13:13

von Guerillero
Antworten mit Zitat

Beim Hybrid Verlag muss man sich aber mit unüblich niedrigen Margen und absurd hohen Preisen für Eigenexemplare zufriedengeben. Da die bisherigen Erfolge des Verlags nach meinen Recherchen kaum messbar sind, bedeutet das für mich, dass man sein Manuskript verschenkt!
Ich habe ein Vertragsangebot nach gründlicher Prüfung abgelehnt!
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Magpie
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 48
Beiträge: 1263
Wohnort: NRW


Beitrag08.01.2020 17:00

von Magpie
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Beim Hybrid Verlag muss man sich aber mit unüblich niedrigen Margen und absurd hohen Preisen für Eigenexemplare zufriedengeben. Da die bisherigen Erfolge des Verlags nach meinen Recherchen kaum messbar sind, bedeutet das für mich, dass man sein Manuskript verschenkt!
Ich habe ein Vertragsangebot nach gründlicher Prüfung abgelehnt!


Das kann ich nach mehreren Verlagen als Vergleich nicht bestätigen, bisher hatte ich bei allen anderen Verlagsverträgen wesentlich weniger Prozente auf Eigenexemplare bekommen (das war sogar ein Grund des Wechsels - und das bessere Lektorat Wink ) ... aber dafür gibt es ja immer die Möglichkeit, vorher zu prüfen und zu entscheiden.

Jeder sollte immer das beste Angebot nehmen, das er bekommt (zurzeit ist es ohnehin leider so, dass auch recht gute Einsendungen abgelehnt werden müssen, da es einfach zu viele sind und dies kaum zu bewältigen ist - daher auch die lange Pause, ansonsten wird man dem einzelnen Autor einfach nicht gerecht).
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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 413
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag08.01.2020 17:28

von Guerillero
Antworten mit Zitat

Magpie hat Folgendes geschrieben:
… Das kann ich nach mehreren Verlagen als Vergleich nicht bestätigen, bisher hatte ich bei allen anderen Verlagsverträgen wesentlich weniger Prozente auf Eigenexemplare bekommen …

Sorry, aber 5% bis maximal 7% sind für mich inakzeptabel. Bis 500 verkaufte Exemplare bist du bei 5%, bis 1.000 bei 6%. Ich sehe bei diesem Verlag aber keine 1.000 verkauften Bücher. No way! Dafür hat er einfach nicht die Reichweite, und eine vernünftige Handelsvertretung schon gar nicht.
Eigenexemplare werden mit 10%, maximal 20% rabattiert. Weshalb soll ich als Autor so dermaßen viel mehr für meine eigenen Bücher bezahlen, als der Buchhändler um die Ecke? Ich brauche Eigenexemplare größtenteils, um sie auf Lesungen zu verkaufen. Als nichtprominenter Autor bekommst du – wenn überhaupt – Mini-Gagen, bist also als Lesender auf ein paar Euro Gewinn durch Buchverkäufe angewiesen. Ich rede hier nicht von Verdienst, sondern davon, die mir entstehenden Kosten für Anfahrt, manchmal sogar Übernachtung, und für Spesen (Essen, mal einen Kaffee auf der Autobahnraststätte etc.) zu deckeln. Ich verwende also Eigenexemplare fast ausschließlich dafür, dass ich Werbung für das Buch mache, welches der Verlag gerne verkaufen möchte. Und dafür zockt mich dieser spezielle Verlag ab, und das finde ich fragwürdig, nicht gerechtfertigt und branchenunüblich.
Aus meiner Sicht ist der Hybridverlag nur millimeterweit vom DKZV entfernt!
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Magpie
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 48
Beiträge: 1263
Wohnort: NRW


Beitrag08.01.2020 18:57

von Magpie
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das eine Wort habe ich mal gnädig überhört, da wirklich absolut unangebracht ... aber ich habe weder Zeit noch Lust, darüber zu diskutieren (und es auch nicht nötig zum Glück).


Wie gesagt, man muss bei Verlagen nichts einsenden.
Aber ich würde dringend vor Verträgen warnen, die zu verlockende Angebote machen. Da muss irgendwo anders gespart werden oder versteckte Kosten kommen, ansonsten ist das schlichtweg unmöglich zu stemmen:
Bezahlung der Angestellten (Lektorat, Coverdesign, Korrektorat), größeres Marketing plus die Prozente an die Großhändler ... sorry, aber wenn da ein Verlag mit großen Tantiemen lockt, dann gehen bei mir sämtliche Alarmleuchten an!
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Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2378



Beitrag08.01.2020 19:12

von Beka
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Guerillero hat Folgendes geschrieben:

Sorry, aber 5% bis maximal 7% sind für mich inakzeptabel. Bis 500 verkaufte Exemplare bist du bei 5%, bis 1.000 bei 6%.


Bei Taschenbüchern ist das auch bei Großverlagen die normale Marge.
Und die Staffelung dort geht in 25.000er Schritten. 25.000 TBs verkauft man als Midlist Autor  auch in Großverlagen selten, weshalb man bei den 5% oder 6% bleibt.


_________________
*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
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*Bergleuchten*
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Papa Schlumpf
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 64
Beiträge: 373
Wohnort: Friedersdorf


Beitrag08.01.2020 19:31

von Papa Schlumpf
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Deine Bedenken, Guerillero, hör ich wohl, allein - sie scheinen mir aus Unkenntnis der ökonomischen Bedingungen auf dem Buchmarkt geboren. Ich finde es nicht gut, wenn man ohne Not böse Worte verbreitet.

_________________
Nicht alles, was wir bewirken, haben wir auch gewollt.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag08.01.2020 19:32

von Willebroer
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Irgendwann macht die Auflage mehr aus (viel mehr) als die Prozente. Ich würde lieber die 6% von 25.000 knapp verfehlen und mich mit 5% begnügen als mit 10% knapp unter 1.000 zu bleiben. Aber hat man eine Wahl? Natürlich müssen Kleinverlage anders kalkulieren.
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
Wohnort: NRW


Beitrag08.01.2020 19:34

von Mika
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Guerillero hat Folgendes geschrieben:

Aus meiner Sicht ist der Hybridverlag nur millimeterweit vom DKZV entfernt!


Hossa, mit solchen Äußerungen sollte man wirklich nicht einfach so um sich schmeißen. Ich hab - abgesehen von dem Kauf meiner Bücher abzüglich der Autorenrabatte - keinen Cent an den Verlag bezahlen müssen, weder für Lektorat noch Cover oder sonstwas, im Gegenteil.

Der Hybrid Verlag ist eben (noch?) ein Kleinverlag, natürlich kann man da nicht erwarten, dass man gleich bei Thalia neben Heyne im Regal steht. Und daher versteh ich auch die Kalkulationen. Ich seh jetzt zumindest nicht, dass sich die Gesellschafter auf Kosten ihrer Autoren oder Mitarbeiter da eine goldene Nase verdienen (aber eventuell verstecken sie das auch nur gut, wer weiß?!). Da wird eher sorgfältig geschaut, wie man das Budget möglichst sinnvoll ua. für Messen, Marketing und eben laufende Verlagskosten investieren kann.

Ich bin als Autor des Verlags auch nicht happy über die (popeligen Razz) 5%, aber ich hatte auch nie vor, mit dem Schreiben mein Leben zu finanzieren (und hab ja bisher nur mein Debüt anzubieten) - da fehlen mir jetzt mangels Erfahrung auch die Vergleichswerte.
Persönlich ist es mir am Ende des Tages wichtiger, einen engagierten Verlag im Rücken zu haben, der sich intensiv mit mir als Autor befasst, als 2,50 € mehr auf meiner Tantiemenabrechnung. Aber das kann ja jeder wirklich für sich selbst entscheiden.
Macht man ja bei Jobangeboten auch so, wenn man mehrere Angebote hat.

Sagt ja immerhin auch niemand, dass man dem Hybrid Verlag seine Seele verkaufen muss. Wink
Aber evtl geh ich lieber nochmal das Kleingedruckte lesen. Oo


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Gerling
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G
Beitrag08.01.2020 19:50

von Gerling
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Ich "kenne" Guerillero als ruhigen und eher besonnenen Zeitgenossen. Daher gehe ich davon aus, dass seine Bemerkung aus einer gewissen Verärgerung heraus resultierte. Ihm eine Unkenntnis des Marktes zu unterstellen ist allerdings sehr weit hergeholt.
Wie dem auch sei, empfinde ich persönlich 10 bis 20% Rabatt auf Eigen-Exemplare als zu wenig. Dennoch finde ich es gut, dass es Verlage wie Hybrid gibt. Und ich hoffe, dass sie noch sehr lange auf dem Markt ihr "Unwesen" treiben.


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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
Wohnort: NRW


Beitrag08.01.2020 19:58

von Mika
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Gerling hat Folgendes geschrieben:

Wie dem auch sei, empfinde ich persönlich 10 bis 20% Rabatt auf Eigen-Exemplare als zu wenig.


Wer weiß, vielleicht geht auch Hybrid da irgendwann mal etwas höher, wenn die Zahlen es erlauben. Würd ich mir rein aus Eigennutz auch wünschen; zumal mein Werk mit 500 Seiten leider auch keine 8,90 € im Handel kostet sondern mal locker das doppelte und ich mir einen Vorrat meines eigenen Buches tatsächlich nicht leisten kann. >>'

Wir arbeiten ja zusammen dran, dass es aufwärts geht, nicht abwärts. Wirtschaftlich betrachtet.


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03mtep13
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Beitrag08.01.2020 20:48

von 03mtep13
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Zitat:
Aus meiner Sicht ist der Hybridverlag nur millimeterweit vom DKZV entfernt!


Ich bitte darum, die hier https://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Druckkostenzuschussverlag angeführten Infos zu überprüfen und noch mal genau nachzudenken. Ein derartiger Vorwurf ist schwerwiegend und auch völlig unangebracht.

Desweiteren bitte ich darum, mal zu recherchieren, was von Verlagen als Tantiemen angeboten wird und mit welchen Staffelungen üblicherweise gerechnet wird.
Meines Wissens nach bewegen sich Tantiemen (bei Taschenbüchern) zwischen 3 und 10%, wobei die Untergrenze ich auch als Frechheit empfinde und die Obergrenze wohl nur sehr bekannten Autoren (die dem Verlag eine sichere Einnahmequelle versprechen) zugestanden wird.

Zitat:
Ich "kenne" Guerillero als ruhigen und eher besonnenen Zeitgenossen. Daher gehe ich davon aus, dass seine Bemerkung aus einer gewissen Verärgerung heraus resultierte.


Wenn man mit überzogenen Forderungen auf Granit beißt, kann das schon eine gewisse Verärgerung zur Folge haben. Aus diesem Grund ist das durchaus nachvollziehbar.
Aber Recherche hilft in vielen Fällen, Frust zu vermeiden. Beim Schreiben, wie auch bei vielen anderen Dingen.


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Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

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Murmel
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Beiträge: 6380
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Beitrag08.01.2020 21:01

von Murmel
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Danke für die Information, Magpie!


Guerillero hat Folgendes geschrieben:

Aus meiner Sicht ist der Hybridverlag nur millimeterweit vom DKZV entfernt!

Ich kann da keinen DKZV entdecken, noch nicht mal zentimeterweit entfernt, denn es muss kein Autor etwas zuzahlen - und die Zuzahlung ist das Unterscheidungsmerkmal eines Dienstleisters, zu denen DKZV gehören, zu einem traditionellen Verlag. Ein DKZV übervorteilt den Autor im Gegensatz zu einem Dienstleister und das sehe ich hier nicht, selbst wenn der Autorenrabatt sehr niedrig angesetzt ist - der Autor ist nicht verpflichtet, seine eigenen Bücher zu kaufen. Trotzdem wäre ein freundlicherer Autorenrabatt wünschenswert.  

Eine Marge von 5% aufwärts ist branchenüblich. Wahrscheinlich bekommt Fitzek mehr, aber hier ist kein Fitzek weit und breit. Rolling Eyes


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Maunzilla
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Beiträge: 2822



Beitrag08.01.2020 21:28

von Maunzilla
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Wenn man bedenkt, daß der Buchhändler mind. 33% Rabatt auf den Ladenpreis beim Einkauf erhält (in der Regel eher ab 40%), dann sind 10%-20% Rabatt für den Autor unverschämt. Allerdings sollte man halt vorher den Vertrag durchlesen und entsprechende Änderungen vornehmen. Geht der Verlag nicht darauf ein, verzichtet man eben. Es sind halt leider immer die Neulinge, die auf solche Klauseln reinfallen, weil sie den Markt und die Gepflogenheiten nicht kennen.

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Guerillero
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Beiträge: 413
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag08.01.2020 22:00

von Guerillero
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Wenn man bedenkt, daß der Buchhändler mind. 33% Rabatt auf den Ladenpreis beim Einkauf erhält (in der Regel eher ab 40%), dann sind 10%-20% Rabatt für den Autor unverschämt. Allerdings sollte man halt vorher den Vertrag durchlesen und entsprechende Änderungen vornehmen. Geht der Verlag nicht darauf ein, verzichtet man eben. Es sind halt leider immer die Neulinge, die auf solche Klauseln reinfallen, weil sie den Markt und die Gepflogenheiten nicht kennen.

Eben das habe ich getan. Ich habe dem als nicht verhandelbar vorgelegten Vertrag die Unterzeichnung verweigert. Und mit Verlaub, ich habe bisher immer mindesten 8% vom ersten verkauften Exemplar an bekommen. Das ist branchenüblich.
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Nicki
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Beiträge: 3613
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Ei 10


Beitrag08.01.2020 22:19

von Nicki
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Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Und mit Verlaub, ich habe bisher immer mindesten 8% vom ersten verkauften Exemplar an bekommen. Das ist branchenüblich.

Das mag sein, aber wenn sonst alles stimmt, macht es da einen grundlegenden Unterschied, ob man von einem bspw. Taschenbuch von 10,00 Euro 50, 60 oder 80 Cent erhält? Welche Stückzahlen erwartest du im Printbereich, wenn die paar Cent so wichtig sind? Ich denke, bei der Zusammenarbeit mit einem Verlag können ganz andere Kriterien eine Rolle spielen. Cover, Lektorat, Marketing usw. Wenn nur eines davon nicht stimmt, nützen dir die 3 % mehr auch nix. wink
Edit: Damit wollte ich nicht gesagt haben, dass mich 5% vom Hocker reißen, aber das tun die 8% genauso wenig.


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Nicki

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Lapidar
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Beitrag08.01.2020 22:25

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Laughing Ich persönlich seh das Problem nicht. Ich freue mich nur für Guerillero und Maunzilla, dass die beiden anscheinend so viele Angebote von diversen Verlagen haben, dass sie eher vor der Qual der Wahl stehen. Laughing Daumen hoch² Daumen hoch²

Wie schon von anderen gesagt: Wenn das Verhandlungsgeschick einzelner so großartig ist, dann sei es ihnen gegönnt. Deshalb anderen Autoren, die sich mit weniger zufriedengeben, als dumm hinzustellen oder den Verlag, der dies anbietet gleich negativ zu nennen, finde ich wiederum eher - wie soll ich sagen? - missgünstig? Daneben?Jedenfalls komisch im nicht lustigen Sinne.
Da war was mit Musik und Tönen.

Aber abgesehen davon: ging es hier eigentlich um die Möglichkeit, ein Manuskript anzubieten.

Was dann der eventuell angenommene Autor und der Verlag aushandeln, findet dann wohl dort statt.
Wie war das mit dem Bärenfell, das man erst verkaufen sollte, wenn der Bär nicht mehr drin steckt?


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Lki
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 483



Beitrag08.01.2020 22:34

von Lki
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Wie manche schon sagten, die Margen sind bei Kleinverlagen wohl ziemlich egal - schließlich verdient man mit seinen Büchern hier ohnehin nicht so viel Geld, dass man davon leben könnte. 8% für TB sind jedenfalls NICHT branchenüblich, wie vom Threadersteller behauptet wird. Eher 5-7%, zumindest beim Großverlag. Auch im HC startet man üblicherweise bei 7-8%.

Bei den Rabatten auf Eigenexemplaren frage ich mich, ob die Spanne bei Kleinverlagen auch geringer ist als bei den großen? Das würde die geringeren Abzüge ja erklären. Üblich (as in "was ich so von KollegInnen aus Publikumsverlagen gehört habe") sind bei großen Verlagen 40 %.


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pstruebe
Gänsefüßchen
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Beiträge: 27



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Beitrag08.01.2020 22:58

von pstruebe
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Da meines Wissens circa 40% vom Verkaufspreis der Buchhandel kassiert, bin ich immer davon ausgegangen, dass der Autor fairerweise zum (ungefähr) selben Rabatt für sich selbst Exemplare vom Verlag kaufen darf. Von daher hören sich die hier genannten 10-20% – ohne Details zu kennen – für mich spontan etwas wenig an. In Sachen Autorenlohn sind auch mir 6-7% für Taschenbücher geläufig. Für Hardcover allerdings eher 10% – ein Grund, warum Agenten im Zweifelsfall für ein HC/Broschur kämpfen ... smile Beides noch mit zwei bis drei Prozent mehr Staffelung nach oben bei entsprechenden Verkäufen.
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pstruebe
Gänsefüßchen
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Beiträge: 27



P
Beitrag08.01.2020 22:58

von pstruebe
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Doppelpost, sorry (passiert mit immer wieder - Zitieren statt Editieren Kopf an die Wand)
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag08.01.2020 23:20

von Willebroer
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Lki hat Folgendes geschrieben:
Üblich (as in "was ich so von KollegInnen aus Publikumsverlagen gehört habe") sind bei großen Verlagen 40 %.


Das kann ich bestätigen (bei den wenigen, wo ich's weiß). Einige Verlage waren noch großzügiger: Teils war es war kein Problem, über die vereinbarte Zahl hinaus Belegexemplare zu bekommen. Und die 40% galten nicht nur für Bücher des Autors (und Übersetzers), sondern als Kollegenrabatt auch für alle anderen Bücher des Verlags. Teils konnte man sie sogar kostenlos beziehen (natürlich nur jeweils 1 Exemplar). Aber das ist ein Weilchen her (war auch mehr inoffiziell, auf Anfrage, und lief direkt übers Lektorat). Bei Auflagen im 10.000er-Bereich kann man das verkraften.

Bei ca. 50% (und mehr) für Buchhändler und Barsortiment sind die 40% für Autoren kein Verlust. Wenn man viele Autoren hatte, war/ist das sogar ein ernstzunehmendes Marktsegment.
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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 413
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag09.01.2020 00:45

von Guerillero
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Ich möchte dieses Thema nicht überstrapazieren. Wenn jedoch Autoren für ihre Arbeit, und darüber hinaus auch für ihre Kosten und Auslagen, die mit der Publikation verbunden sind, keinen angemessenen Gegenwert erhalten, dann ist das im besten Fall Liebhaberei. Und wenn Kleinverlage ein Gebaren von Pseudoverlagen an den Tag legen, dann ist das einfach nicht in Ordnung.
Gerade Kleinverlage sind selten in der Lage, ein adäquates Marketing zu betreiben. Schon bei Lektorat, Korrektorat und Coverdesign wird meist nur das nötigste getan. Für eine effektive Werbung reicht das Budget fast nie, eine Handelsvertretung gibt es dort nur in Ausnahmefällen. Bücher erreichen den Stationären Handel nur in fußläufiger Nachbarschaft zum Verlagssitz, der Vertrieb findet bestenfalls auf dem Niveau von Print-on-Demand Dienstleistern statt. Für all das gibt der Autor die Rechte an seinem Werk komplett aus der Hand, und behält nicht einmal das Recht, Einfluss auf Publikation und Marketing zu nehmen.
Wenn ich - um stellvertretend beim Beispiel Hybrid Verlag zu bleiben - von vornherein davon ausgehen muss, dass mein Buch in Minimalauflage verkauft werden wird (seht euch mal die Verkaufsranking  und die Anzahl der Bewertungen bei Amazon an), die Sichtbarkeit im Handel (und damit ein Profilgewinn) aufgrund mangelnder Ressourcen stagnieren wird, und ich wegen geringer Margen und sehr geringer Erlöse beim Verkauf von Büchern bei Lesungen etc., finanziell nahezu leer ausgehe, wofür mache ich das dann überhaupt? Wenn ich meine Arbeit verschenken will, dann brauche ich keinen Verlag!
Die Druckkosten für ein beispielsweise 400 Seitiges Buch liegen im Bereich Von 1,00€-2,50€. Wenn der Kleinverlag dann mehr als 10€ für Eigenexemplare von mir verlangt, dann bereichert er sich unangemessen an mir. Das nenne ich „millimeterweit vom DKZV entfernt“.
Ich habe meinen ersten Thread zu diesem Thema aus dem Grund geschrieben, dass sich Autoren von dem Glücksgefühl blenden lassen, überhaupt die erste Vertragszusage bekommen zu haben. Wer aber darüber die wichtigsten Rahmenbedingungen aus den Augen verliert, der schadet nicht nur sich selbst, sondern gleich allen Kollegen mit, die unter der latenten Verschlechterung der Vertragsbedingungen ebenso leiden.
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