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Ribanna
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Beitrag03.02.2020 12:14

von Ribanna
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Tja, Text, mit dir werde ich auch nicht warm....

Auch sonst geht mir der Text nicht tief genug, ist mehr "das habe ich jetzt schon ein Mal zu oft gelesen" und zu wenig neues/besonderes.

Das hört sich jetzt alles wieder so schlimm an, soll es gar nicht sein, der Text ist ja ganz ordentlich gemacht, aber nun ja, für ihn begeistern kann ich mich leider nicht.


Das ist schade. Trotzdem herzlichen Dank für deinen Kommentar.


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Ribanna
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Beitrag03.02.2020 12:16

von Ribanna
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko,
...

Jetzt zur Bewertung. Hmmm, schwierig. Immerhin habe ich ja selbst eine Demenzgeschichte geschrieben, ich fand auch, das Thema schreit geradezu danach. Und natürlich komme ich dann ins Vergleichen, was ich anders gemacht habe und warum. So ähnlich wie deine Geschichte sah meine Geschichte auch erst aus, bei den ersten Überlegungen in meinem Kopf. Dann dachte ich aber, nee, das ist viel zu normal so und passt nicht in den Zehntausender, denn es ist eine normale Erzählung, nicht sperrig und nichts besonderes. Ich muss einen Weg finden, das ungewöhnlicher zu erzählen, sonst wird es dem Wettbewerb nicht gerecht und ich disqualifiziert.

Genau das muss ich mit deinem Text leider tun, auch wenn er gut geschrieben ist und ich die Personen nachvollziehen und mitfühlen kann. Aber darum geht es bei diesem Wettbewerb nicht. Das ist nicht E, jedenfalls nicht so, wie ich es in den Wettbewerbsregeln sehe. Da das Kintsugi-Konzept auch nicht erkennbar umgesetzt ist (man könnte es allenfalls reininterpretieren, aber das kann man dann bei einer Menge Texte tun), kann ich deinem Text leider keine Punkte geben.

Beste Grüße,
Veith
...


Vielen Dank für deinen Kommentar, du hast dir das alles ja nicht leicht gemacht. Es ist nicht E, da magst du Recht haben, wenn ich die Texte jetzt so vergleiche.


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Ribanna
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Beitrag03.02.2020 12:18

von Ribanna
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schreiberlinga hat Folgendes geschrieben:
Ich habe die Wettbewerbstexte in der Regel nur einmal durchgelesen. Mein Kommentar darunter ist also eine ziemlich spontane Reaktion. Ich hoffe, dass du trotzdem - oder gerade deswegen - von meinem ersten Eindruck profitierst.

Ich finde, diese Geschichte einfühlsam geschrieben. (Der allerletzte Satz stört vielleicht ein wenig. Vielleicht gibt es im Text ein paar Tränen zu viel?) Von dieser Krankheit hört man ja immer wieder und man kann nie wissen, ob man selber oder jemand naher einmal davon betroffen sein wird.


Danke für deinen Kommentar. Gerade der letzte Satz erschien mir notwendig, um die Möglichkeit einer Annäherung zu zeigen.


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Ribanna
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Beitrag03.02.2020 12:20

von Ribanna
Antworten mit Zitat

Boho hat Folgendes geschrieben:
Liebe*r Verfasser*in,

das ist ein ganz wunderschöner Text, ich habe Gänsehaut bekommen und bin ganz berührt Embarassed ... sehr, sehr schön und feinfühlig geschrieben, sprachlich passt für mich alles, ich fühle mit, sehe die Situation vor mir.

Und mir gefällt, wie du das Kintsugi umgesetzt hast.... am Ende baut sich - trotz der Schwierigkeiten, die die Demenz der Mutter mit sich bringt, trotz der Tatsache, dass die Prota in der Welt ihrer Mutter nicht mehr existent ist - (wieder) eine Beziehung auf, die sicherlich noch aus der Vergangenheit bzw. den eventuell doch noch nicht komplett verschwundenen Erinnerungen herrührt, in Teilen aber vielleicht auch neu entsteht. Ein leichtes, vorsichtiges (wieder) Annähern, Zueinander finden. Der Goldlack. Das gefällt mir sehr!!

Mein zweitliebster Text und damit 10 Punkte smile




LG Boho


Danke für diesen Kommentar, genau so, wie du es verstanden hast, war es gemeint. Vielen Dank für die Punkte. smile


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Beitrag03.02.2020 12:23

von Ribanna
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Kiara hat Folgendes geschrieben:
Hallo!
...

Du hast diesen Augenblick gut eingefangen, finde ich. Der Situation Plausibilität gegeben, so wie es hätte wirklich sein können.
Alleine der Satz "Mutti ist sehr böse und enttäuscht!" passt für mich nicht so ganz, fühlt sich der Frau unwürdig an, was aber nur mein Geschmack sein mag.

Die Geschichte hat kaum Schwankungen, ist für sich stehend, scheint ohne Anspruch auf große Ausschläge nach oben wie unten. Könnte dadurch langatmig wirken. Als E-Literatur ist sie schwierig einzuordnen, weil mir nur die Gedanken bleiben, die ich habe, wenn ich an das Altern an sich denke. Interpretationsspielraum bleibt, jedenfalls mir, nicht.

...

Lieblingsteil: "...über einem sperrigen Sofa der unvermeidliche röhrende Hirsch."

Liebe Grüße


Vielen Dank für deinen Kommentar. Nun, man könnte sich schon weitere Gedanken machen, über das Erinnern und Vergessen, über Beziehungen, die (auch) von gemeinsamen Erinnerungen leben, aber offenbar habe ich das für dich nicht richtig 'rübergebracht. Ja, vielleicht kein E.


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Beitrag03.02.2020 12:27

von Ribanna
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Literättin hat Folgendes geschrieben:


Einen befreienden Satz finde ich in der vorwurfsschwanger schweren Mutter-Tochter-Krisengeschichte und das ist dieser:
Zitat:
»Schokolade?« Begeistert blickt sie mich einen Moment an, (...)


Da bin ich froh, dass die demente Mutter sich nicht (mehr) eingrenzen lässt auf das, was sie soll und müsste.

Die Tochter schert sich bis zum Ende nicht, wer diese "neue" Mutter nun ist, sie versucht es vielleicht noch mit der "alten Methode", die alten Dinge für die Mutter hervorzukramen, dreht sich dabei aber nur um die eigene Verletzung und hat noch keine Idee für einen befreienden Umgang mit der Krankheit der alten Mutter. Auch hier kündigt sich ein versöhnliches Ende an in dem Gedanken, der Mutter beim nächsten Mal Schokolade mitzubringen, aber auch hier gelingt es der Tochter nicht, von sich selbst abzusehen, denn offenbar hat sie den Nachsatz der Mutter zum Geschenk, das auf dem Boden landet, nicht gehört. Es ist vermutlich das Scheitern gemeint, im Versuch mit Goldlack das Zerscherbte zu einem neuen Gesamtkunstwerk zu fügen.


Danke für deinen Kommentar. Vielleicht versucht die Tochter einfach, eine Beziehung wieder herzustellen, die (auch) aus gemeinsamen Erinnerungen besteht? Schade, dass ich nicht in der Lage war, das für dich so darzustellen.
Wenn die Mutter summt "ich will keine Schokolade" dann ist das Lied von Trude Herr gemint.


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Beitrag03.02.2020 12:31

von Ribanna
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gold hat Folgendes geschrieben:

dieser Text ist wie aus einem Guss. Er liest sich ohne Stocken. Im Gegensatz zu den Protagonisten in den anderen Demenzgeschichten ist diese hier ohne Aggressionen, liebevoll. Die Prota verwechselt die Tochter mit ihrer eigenen Schwester.
Die Protagonistin kann den Makel, hier die Demenz nicht reparieren, sie kann sie nur lindern und bemüht sich darum.

Ich tue mich hier schwer, die Betonung des Makels zu finden. Die Vergangenheit ist der Protagonistin nur zum Teil fremd (erinnert sich nicht an ihre Tochter, jedoch an ihre Schwester).

Der hilflose Versuch der Tochter, den Makel mit Schokolade zu lindern, eine Reparatur, ist nicht zielführend.

Eine sehr einfühlsame Geschichte. Leider gibt es nur top ten. Du wärest auf jeden Fall unter meinen top twelve. Smile

Liebe Grüße
gold


Vielen Dank für deinen Kommentar! Nun, für mich war der Makel der Bruch der beziehung, die eben auch aus gemeinsamen Erinnerungen besteht. Diesen "Bruch (= Makel)" durch das Fotobuch, die Bilder an der Wand, die Gespräche über P. Alexander, irgendwie zu kitten, war der Versuch Kintsugi da hinein zu bringen.


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Beitrag03.02.2020 12:33

von Ribanna
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traumLos hat Folgendes geschrieben:
Aneinander vorbei kommuniziert. Für gelegentliche Augenblicke scheinbar gemeinsam in einem Thema. Die immerwährende Suche nach diesen Augenblicken. Vergeblich. Unmöglich zu ahnen, wann sie gewährt werden. Ich mag den Text.

Wo ist aber die Reparatur? Das Gold? Vielleicht im Seien sie froh.Sie lebt. Das Leben selbst. Und die Frage  bleibt unbeantwortet, ob die Goldschicht gelungen ist.

4 Punkte.


Danke für deinen Kommentar. Muss die Frage beantwortet werden? Manchmal ist ein Riss nur kurz "geheilt", um dann wieder zu reißen.
Danke für die Punkte!


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Ribanna
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Beitrag03.02.2020 12:38

von Ribanna
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MoL hat Folgendes geschrieben:
Hallo lieber Inko!

...

Ja, Deine Geschichte ist gut. Aber, hm, wie soll ich da sagen? Sie haut mich nicht vom Hocker. Was nicht an der Geschichte oder der Sprache liegt - das ist wie gesagt von Qualität! - sondern an mir und dem Inhalt.

"Die Vergangenheit ist ein fremdes Land" ist eine Vorgaben, zu der mir Demenz so ziemlich mit als Erstes einfallen würde. Bzw. eingefallen ist. Ich bin in Sachen Schreibwettbewerbe ja recht häufig unterwegs, saß auch selbst schonmal in einer Jury, und finde hier wieder bestätigt, was mich die Erfahrung gelehrt hat: Es gewinnen nicht unbedingt die besten Texte, sondern die originellsten.
Oder auf Deinen Text hier bezogen: Das Thema ist einfach für mich, die ich eben viel in Sachen Kurzgeschichten rumkomme, "ausgelutscht".
Ich möchte damit keineswegs die Dramatik mindern, die einer solchen Situation inne liegt. Du hast sie auch gefühlvoll und eingehend geschildert. Es ist wohl einfach Pech, dass ich Geschichten mit genau dieser Thematik, die in genau so einer Situation spielen, in exakt diesem Setting schon - ich glaube auch hier schon - dutzende Male gelesen habe. Das hat sich für mich einfach abgenutzt.

Sei das nächste Mal einfach experimentierfreudiger! Du hast einen tollen, schnörkellosen und gleichzeitig sehr tiefen Schreibstil. Unsentimental, aber voller Gefühl. Das gefällt mir extrem gut. Mit so einem Talent ausgerüstet kann man sich ruhig an gefährlichere Texte begeben. Smile


Danke für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass meine Art zu schreiben dir gefällt. Ich "komme eben nicht viel in Sachen Kurzgeschichten 'rum", daher war mir nicht klar, dass dies Thema so ausgelutscht ist, bis ich die anderen Texte hier im Wettbewerb las. Aber ok, es war mein erster Wettbewerb, und er macht mir Mut auf mehr!
Danke dafür!


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Beitrag03.02.2020 12:48

von Ribanna
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Catalina hat Folgendes geschrieben:
...

Was mir sehr gut gefällt ist, wie Du die Mutter zeichnest. Ich habe ein sehr lebhaftes, genaues Bild von ihr.

Dein Schreibstil ist gut und angenehm zu lesen. Am Anfang fand ich es etwas unglücklich, dass die Mutter mit "die Frau" bezeichnet wird, obwohl sie der Protagonistin ja wohl sehr nahe steht.

Wie Kintsugi Dich beim Schreiben inspiriert hat, ist mir leider nicht ganz klar. Vielleicht sind es ihre verzweifelten Versuche, die ein zusammensetzen sollen, was unwiderruflich zersprungen ist. Ein gescheiterter Versuch von Kintsugi, sozusagen?

tr


Danke für deinen Kommentar.

Dieser erste Satz wird von einigen Lesern hier als unpassend empfunden. Ich habe jedoch bewusst diese Formulierung benutzt, um die anfängliche Distanz - diese Frau ist eine Fremde für mich" zu zeigen.

Ja, und meine Intention war, den Bruch in der Beziehung zwischen Mutter und Tochter darzustellen, der durch die Krankheit verursacht wurde. Diesen Bruch versucht sie, mit allen Mitteln (Fotobuch, P. Alexander etc.) zu heilen, aber es hilft nichts.


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Beitrag03.02.2020 12:52

von Ribanna
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Michel hat Folgendes geschrieben:
Mutter im Pflegeheim, fortgeschrittene Demenz, nicht mehr erreichbar. Tochter versucht es dennoch und scheitert. Die gemeinsame Vergangenheit: Ein fremdes Land, unerreichbar wie Peter Alexander. Wenig Goldlack, vielleicht in den letzten Zeilen, vielleicht in den fortgesetzten Versuchen der Tochter, ihre Mutter zu erreichen. Aber das hat für mich eher etwas von einem Zootier, das den Kopf gegen die Wand schlägt, immer wieder, eher eine Nicht-Akzeptanz des Zerbrochenen als der Versuch, es zu integrieren. Gut, am Schluss stecken Ansätze davon drin.
Zwei Menschen im Raum, die sich unterhalten? Hm, gute Frage. Die Tochter auf jeden Fall, die Mutter – so halb, die redet mit Irene. Aber das würde ich gelten lassen. Einheit von Zeit und Ort? Auch hier zeigen sich Risse, zumindest in der Wahrnehmung der Mutter, die aber – natürlich – real im Raum ist.
Deprimierend. Deprimierend nah an der Realität; Akzeptanz gibt es nicht umsonst.

Danke für deinen Kommentar.
Ich glaube, ich habe bei dir erreicht, was ich beim Leser erreichen wollte.
Das ist erfreulich. Man akzeptiert nicht immer alles sofort. Man wehrt sich und läuft dann eben auch mal mit dem Kopf gegen die Wand, bevor man lernt, es hinzunehmen, wie es ist. Man weiß, dass es nichts zu "heilen", wieder herzustellen gibt - aber man versucht es trotzdem.


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Beitrag03.02.2020 12:55

von Ribanna
Antworten mit Zitat

Kojote hat Folgendes geschrieben:
Dieser Text gehört eindeutig zu meinen Top-Scorern.

Am Anfang brauchte es ein klein wenig Antrieb, weiterzulesen; alles in der Mitte ist einfach wirklich toll geschrieben. Besonders:

Zitat:
Mir wird die zu große Komplexität dieser Frage klar, noch während ich sie ausspreche.


halte ich für eine äußerst gut getroffene Aussage. Sie bringt ein Phänomen, das wohl alle von uns kennen, trefflich und kompakt zum Ausdruck.

Leider gibt es kein großes Kaboom am Ende. Das soll nicht heißen, dass jede gute Geschichte einen Kilimandscharo-großen Klimax haben muss. Hier jedoch hätte dies das Sahnehäubchen aufgesetzt. Nichtsdestotrotz, ein wirklich guter Text.


Danke für deinen Kommentar!
Ich freue mich, dass mein Text dir gefallen hat. Da dies mein erster Wettbewerb ist, fühle ich mich durch deinen Kommentar ermutigt, so etwas öfter zu wagen.


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Beitrag03.02.2020 12:56

von Ribanna
Antworten mit Zitat

firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Das ist eine der Situationen, die ich aufgrund der zwei Variationen in den Vorgaben erwartet habe. Und ja, Demenz ist Eine ernste Sache. Doch weiss ich nicht recht, ob ich den Text E zuordnen kann.
Mir fehlt ein Ansporn, neu nachzudenken. Da ist so ein Gefuehl von: Schon oft gelesen.
(Ich glaube, Gerold ist langsam ueberfordert hier.)

Danke für deinen Kommentar.
Nein, ich denke, er ist nicht unbedingt E. Vielleicht ist er irgendwo zwischen U und E.


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Beitrag03.02.2020 12:57

von Ribanna
Antworten mit Zitat

Zitat:
Bezug zum Thema klar. Noch mal Demenz, bietet sich ja als Thema auch an.
Die Vergangenheit verschwindet in der geistigen Umnachtung  - selbst das eigene Kind wird nicht mehr erkannt. Ein kurzer Moment der Vertrautheit, dann wieder Fremdheit. Schöner Schluss.

Bewertung: 5 Punkte

LG
DLurie


Danke für deinen Kommentar. Danke für die Punkte.


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Beitrag03.02.2020 12:59

von Ribanna
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holg hat Folgendes geschrieben:
...
Dieser Text macht es sich weniger leicht als andere. Denn er dreht sich viel eher um das vergessene Objekt, die Tochter, die sich bemüht mit der Mutter in Kontakt zu treten, die sich eher an ihre verstorbene Schwester erinnert als an sie. Er beschönigt nicht. Verklärt nicht.
Ich mach ihn sehr in seiner sprachlichen und erzählerischen Schlichtheit, die jedoch eine bemerkenswerte Erlebenstiefe transportiert.

Die Erklärung über die frühe Schwangerschaft der Schwester halte ich für nicht gelungen.
Die an einer Stelle außer Kontrolle geratene Zeichensetzung hast du sicher schon bemerkt.


Danke für deinen Kommentar. Ich freue mich über das Lob, das mich ermutigt.


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Beitrag03.02.2020 13:02

von Ribanna
Antworten mit Zitat

Jenni hat Folgendes geschrieben:
Noch mal Demenz, wieder Mutter und Tochter, die sich unterhalten. Die Mutter lebt in ihrer eigenen Vergangenheit, ihrer eigenen Welt, und schließt die Tochter aus. Das mag als fremdes Land Vergangenheit gelten. Kintsugi erkenne ich nicht wirklich. Es ist halt so, wenn sich zwei Texte von der Grundidee so ähnlich sind (und da könnt ihr nichts dafür, es lag halt diese bei dem Thema nicht fern), dann kann man ja gar nicht anders als sie in Relation zu sehen. Und der andere Demenz-Text (diminuendo) hat für mich deutlich mehr daraus gemacht, eine individuellere und zugleich gesellschaftlich gesehen interessantere Geschichte ist dort gelungen. Schlecht erzählt ist das hier nicht, aber über das (traurige aber recht eindimensional bleibende) Einzelschicksal hinaus erscheint es mir belanglos.


Danke für deinen Kommentar. Keine Frage, wer den Vergleich zieht, muss diminuendo ganz anders bewerten als meinen Text.


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Beitrag03.02.2020 13:03

von Ribanna
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a.no-nym hat Folgendes geschrieben:
Hallo, lieber Inko,

Dein Text ist von den vielen diesjährigen Wettbewerbsbeiträgen mein Herzenstext, weil er mich bei jedem Lesen aufs Neue tief berührt. Mehr will ich dazu eigentlich gar nicht sagen.

Die Vorgaben betrachte ich als erfüllt.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen
a.


Danke! Danke für deinen Kommentar. Ich freue mich über deine Worte!


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Beitrag03.02.2020 13:07

von Ribanna
Antworten mit Zitat

Lalanie hat Folgendes geschrieben:
...
Dein Text käme aber ganz klar unter meine Favoriten, gäbe ich doch eine Bewertung ab. Dass mich ein Text zu Tränen gerührt hat, ist mir schon lange nicht mehr untergekommen, aber Dir ist es gelungen. Dein Text ist wirklich ergreifend, die gewählte Thematik unheimlich einfühlsam umgesetzt. In den insgesamt wenigen Zeilen gelingt Dir eine sehr tiefgründige Charakterisierung der Figuren und man hat einfach nur Mitleid mit den beiden, die man unheimlich liebt, da beide Frauen so gute Menschen zu sein scheinen. Die Vergangenheit als fremdes Land ist durch die Demenz der Mutter klar zu erkennen, das Kintsugiprinzip blitzt im letzten Satz auf, nachdem die Tochter davor keine Möglichkeit sah, dieses umzusetzen, wenngleich es ihr vom Arzt empfohlen wurde, wodurch die Vorgaben in meinen Augen wunderbar erfüllt sind. Einfach nur großartig! Vielen Dank dafür!


Danke! Ich bin von deinem Kommentar ein wenig "geflasht" , wie die Kinder sagen würden. Überwältigt.
Davon habe ich geträumt, als ich anfing, zu schreiben: dass jemand durch meine Worte wahrhaft berührt wird.


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Beitrag03.02.2020 13:11

von Ribanna
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
... Sicher, ein Gespräch mit einer Demenzkranken ist automatisch ungefügig oder auch mehrschichtig. Der ziemlich zynische Titel wirft die Frage auf, wie lebenswert ein solches "gerettetes" Leben denn noch ist, für Tochter wie Mutter. Aber der Text findet keine Antwort darauf (wie auch ...)


Danke für deinen Kommentar.
Ich hätte es als schlimm erachtet, darauf eine Antwort auch nur anzudeuten. Die Gesunde empfindet die Krankheit als Bruch, als Abbruch der Beziehung, versucht diesen Bruch irgendwie zu kitten. Was empfindet die Mutter?
Ich könnte mir vorstellen, dass dieser und einige andere Kommentare mich dazu veranlassen, weiter an diesem Text zu arbeiten.


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Beitrag03.02.2020 13:16

von Ribanna
Antworten mit Zitat

Constantine hat Folgendes geschrieben:
...

Zu den Vorgaben:
Du hast dich für die Variante eins entschieden: Gespräch zwischen zwei Personen, dazu Einheit des Ortes und der Zeit. Ok.

Das Kintsugi-Prinzip sehe ich im Nichterkennen der Tochter, das sie sehr verletzt. Die Mutter erinnert sich an die Schwester und die eigenen Mutter, aber die eigene Tochter wird nicht erkannt. Die Tochter versucht sich mit der Mutter gedanklich zu verbinden und am Ende der kleine Hoffnungsschimmer mit der Schokolade, dass die Mutter, die eigentlich keine mag, vielleicht doch die Schokolade mag und der Tochter damit ermöglicht, für einen Moment mit der Mutter verbunden zu sein.
Das Thema scheint in der Demenzerkrankung der Mutter realisiert worden zu sein, auch wenn mir die Tochter immer wieder dieses fremde Land beschreibt und erklärt. Das fand ich leider nicht gut gelöst, im Vergleich zu den anderen Beiträgen im Wettbewerb.

Es tut mir leid, die Erzählerin/Tochter haut mich zu oft raus aus dem Text und der Situation. Wie gesagt, von den Texten über Demenzerkrankungen einer der besseren, weil nachvollziehbarer, aber leider ist der Text zu sehr auf mich als Leser ausgelegt, als dass mir die Tochter authentisch getroffen erscheint. Dadurch verpufft leider vieles, als dass es mich erreicht.

Merci beaucoup
Constantine


Danke für deinen Kommentar. Tut mir Leid, dass ich dich mit meinen Worten nicht wirklich erreichen konnte. Aber auch dein Kommentar hilft mir, an diesem  Text weiter zu arbeiten


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Beitrag03.02.2020 13:17

von Ribanna
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poetnick hat Folgendes geschrieben:
Hallo Unbekannt,

dieser Text ist nicht in meine Wertung eingegangen; unter der Vielzahl der Geschichten habe ich andere favorisiert.
Somit möchte ich an dieser Stelle keine Bewertung ausdrücken. Vielen Dank!

LG - Poetnick


Schade, ein wirklicher Kommentar hätte mir geholfen, besser zu werden. Egal, danke für deine Mühe, den Text gelesen zu haben.


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Beitrag04.02.2020 18:30

von Ribanna
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Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Ich hole also Tee von der Küchentheke und tief Luft


VBK hat Folgendes geschrieben:
So ein Regelbruch passt in satirische Texte, aber hier auf keinen Fall. Wirft mich total raus. "Luft holen" und "Tee holen" sind zwei ganz verschiedene Bedeutungen von "holen" und lassen sich nicht mit "und" verbinden. Selbst wenn diese Selektionsrestriktionsverletzung als Goldlacklinie gemeint sein sollte, haut das nicht hin, weil es augenzwinkernd-humorvoll wirkt und hier nicht passt.


Schade. Gerade dies hat mir selbst gut gefallen.  Ist das wirklich ein so großer Regelbruch?


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