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Kinderbuchautoren hierher :)

 
 
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Jules Monster
Wortedrechsler


Beiträge: 76



Beitrag07.09.2017 12:55
Kinderbuchautoren hierher :)
von Jules Monster
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Hallo ihr lieben Kinderbuchautoren und diejenigen die sich für das Thema interessieren,

ich fände es schön mich mit euch hier auseinander zu setzten. Schwierigkeiten zu besprechen, Themen zu besprechen, Anregungen auszutauschen und was euch alles so auf dem Herzen liegt.

Ich denke dadurch, dass die Art des Schreibens sich zu Erwachsenenliteratur doch stark unterscheidet kann es nicht schaden sich mal konkret nur miteinander zu besprechen.

Zum Einstieg eine Frage von mir (aber bitte sehr diesen Thread auch als Boden dafür eure Themen zu besprechen):
Wie steht ihr dazu in euren Geschichten eine "Lehre" zu übermitteln? Ich persönlich finde mitunter schwierig nicht zu viel davon in die Bücher zu stecken. Man will den Kindern ja schon etwas mitgeben, aber gleichzeitig soll es unterhaltsam sein und nicht belehren.
Habt ihr eine Lehre/Moral/einen Denkansatz in euren Geschichten? Fällt es auch leicht ein gutes Gleichgewicht zu halten?
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MrT
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Beiträge: 726

Ei 3


Beitrag07.09.2017 13:42
Re: Kinderbuchautoren hierher :)
von MrT
Antworten mit Zitat

Jules Monster hat Folgendes geschrieben:
Wie steht ihr dazu in euren Geschichten eine "Lehre" zu übermitteln?


Hat nicht jede Geschichte, mal mehr und mal weniger ersichtlich, letztlich eine Kernaussage (unabhängig vom Genre und Zielgruppe) - z. Bsp. dass das Gute am Ende oft gegen das Böse siegt und sich somit letzteres nicht lohnt (auch wenn es in der Realität leider nicht immer so ist)? Nur dass dies bei Kinderbüchern in vielen Fällen sichtbarer ist und etwas lehren (im Sinne von Wissen) auch heute noch gern mit Moral (erhobener Zeigefinger) verwechselt wird.

Ok, früher mehr bzw. deutlicher als heute. Was mM bis zu einem gewissen Maß nicht verwerflich ist, denn Wissensvermittlung und Unterhaltung müssen sich nicht einander ausschließen. Nur sollte es nicht den schalen Geschmack von Schulstoff hinterlassen.

Auch ich habe in meine Geschichte ein paar Wissens-Elemente eingebaut und meine Testleser haben sich bisher nicht daran gestört.

Es ist eben alles nur eine Frage, wie man dies in eine Geschichte einbaut. Ganz nach dem Motto: "Wissen hat noch niemanden geschadet".


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"Zwei Engel wider Willen", theaterboerse, 08/2017
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Jules Monster
Wortedrechsler


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Beitrag07.09.2017 14:01

von Jules Monster
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Da stimme ich dir zu letzlich hat jede Geschichte eine Kernaussage. Bei Kinderbüchern ist sie nur häufig weniger abstrakt verpackt als bei Erwachsenenliteratur. Daher hab ich manchmal Sorge, dass es den Kindern, bei der Vielzahl der Geschichten, zu offensichtlich ist.

Wissen schadet wirklich niemanden. Wissen und Unterhaltung schließen sich nicht aus, aber finde ich es doch wichtig zu gucken, dass man den erhobenen Zeigefinger niemals sieht. Das Kinder nicht das Gefühl bekommen etwas lernen zu müssen, sie dürfen, können aber auch nur unterhalten sein.
Ich persönlich hinterfrage das bei meinen Geschichten häufig, weil ich doch selber schnell in dieses "hoffentlich nehmen sie etwas mit aus der Geschichte" verfalle.

Gebt ihr eure Geschichten an Kinder? Testet ihr diese? Und wie erhaltet ihr verarbeitbares Feedback?
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MrT
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Ei 3


Beitrag07.09.2017 14:31

von MrT
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Jules Monster hat Folgendes geschrieben:
Gebt ihr eure Geschichten an Kinder? Testet ihr diese? Und wie erhaltet ihr verarbeitbares Feedback?


An Kinder gebe ich meine Geschichte (noch) nicht. An Eltern (nicht nur) aber schon.

Feedback bekomme ich überwiegend per e-Mail (bei Korrekturen) und Anruf - je nachdem. Da hat jeder seine eigene Vorgehensweise.

Bei mir hat sich der Austausch per Telefon als sehr effektiv gezeigt, auch wenn so ein Telefonat selten unter 1 - 2 Stunden geht. Aber im  Gespräch kommt man oft auf Dinge zu sprechen und kann sie ohne Verzögerung vertiefen, was jede e-Mail sprengen würde.

Persönliche Gespräche funktionieren meiner Erfahrung nach nicht so gut, da es zu viele Dinge gibt, die einen schnell auf andere Themen bringt bzw. ablenken. Warum dies per Telefon nicht so ist, kann ich aber nicht erklären.


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Jules Monster
Wortedrechsler


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Beitrag07.09.2017 14:40

von Jules Monster
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Ich habe mein erstes Buch (was aber noch ein Bilderbuch war) mit meinem Neffen besprechen wollen und fand das doch sehr schwierig. Weil da kaum nutzbares Feedback kam "toll, schön, hat mir gefallen" waren die nützlichsten Antworten Rolling Eyes
Wobei ich dann eher überlege es vielleicht (wenn ich mir traue) einer Kinderbetreuerin mitzugeben, die es ihnen im Alltag ohne gestellte Situation vorliest und mir dann von den Reaktionen berichtet.

Ich finde Feedback von Erwachsenen aber auch schwierig, weil das ja nur teilweise die Zielgruppe ist. Kann ein Erwachsener den Humor verstehen, das Buch aus Sicht eines Kindes lesen? Was hast du da für Erfahrungen gemacht? Hattest du da bisher keine Zweifel?
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Ruby Smith
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Beitrag07.09.2017 15:23

von Ruby Smith
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Jules Monster hat Folgendes geschrieben:

Wobei ich dann eher überlege es vielleicht (wenn ich mir traue) einer Kinderbetreuerin mitzugeben, die es ihnen im Alltag ohne gestellte Situation vorliest und mir dann von den Reaktionen berichtet.

Ich finde Feedback von Erwachsenen aber auch schwierig, weil das ja nur teilweise die Zielgruppe ist. Kann ein Erwachsener den Humor verstehen, das Buch aus Sicht eines Kindes lesen? Was hast du da für Erfahrungen gemacht? Hattest du da bisher keine Zweifel?


Hey Jules,

also ich denke schon, dass ein Erwachsener ein Buch aus der Sicht eines Kindes lesen kann (ansonsten müsste man sich fragen, wie es möglich ist, dass Erwachsene Kinderbücher schreiben können wink ).

Zu deinem Feedbackversuch mit deinem Neffen: Kinder verstehen in dem Fall überhaupt nicht, was du von ihnen möchtest, denn sie haben noch kein Verständnis für Bücher, dass über den Inhalt (und die Bilder) hinausgeht. Aber sie sind durchaus in der Lage, ehrlich zu sagen, ob es ihnen gefällt, oder nicht. Deswegen kannst du das schon mal als kleinen Erfolg verbuchen (Wollte er es eigentlich danach noch einmal lesen? Das ist meist ein guter Indikator dafür, dass das Buch beim Kind wirklich gut angekommen ist.)

Die Idee mit der Kinderbetreuerin ist eine gute. Wenn du möchtest, kannst du mir gerne dein Buch auch mal zukommen lassen (ich arbeite nebenberuflich als Tagesmutter und Babysitterin für Kinder zwischen 0 und 11 Jahren). und ich probiere es mal an der jeweiligen Altersgruppe aus. wink

Liebe Grüße

Ruby


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I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

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MrT
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Beitrag07.09.2017 16:12

von MrT
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Jules Monster hat Folgendes geschrieben:
"toll, schön, hat mir gefallen" waren die nützlichsten Antworten Rolling Eyes


Ist doch nicht so schlecht. Oder wäre es dir lieber, er hätte gegähnt und wäre anschließend seiner Wege gegangen oder eingeschlafen? Aber ich verstehe, was du meinst.
 
Jules Monster hat Folgendes geschrieben:
Wobei ich dann eher überlege es vielleicht (wenn ich mir traue) einer Kinderbetreuerin mitzugeben, die es ihnen im Alltag ohne gestellte Situation vorliest und mir dann von den Reaktionen berichtet.


Keine schlechte Idee.

Jules Monster hat Folgendes geschrieben:
Ich finde Feedback von Erwachsenen aber auch schwierig, weil das ja nur teilweise die Zielgruppe ist.


Stimmt. So habe ich anfangs auch gedacht, bis jemand zu mir meinte, dass es die Eltern, Großeltern, etc. sind, die als erstes einen Blick in die Geschichte werfen und dann entscheiden, ob sie das Buch für ihr Kind (Enkelkind, für sich selber, etc.) kaufen oder nicht. Was die Sache, für Kinder zu schreiben, nicht wirklich einfach macht.

Jules Monster hat Folgendes geschrieben:
Kann ein Erwachsener den Humor verstehen, das Buch aus Sicht eines Kindes lesen?


Wenn man es schafft, sie an ihre eigene Kindheit zu erinnern, dann schon.

Jules Monster hat Folgendes geschrieben:
Was hast du da für Erfahrungen gemacht? Hattest du da bisher keine Zweifel?


Warum sollte ich Zweifel haben? Schließlich waren wir alle mal Kinder. Jedenfalls die meisten. Wink

Auch meine Erfahrungen sind bisher nicht die schlechtesten, wenn man mal davon absieht, dass sich nur schwer Testleser für Kinderbücher finden lässt, die zudem auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit an die Sache gehen und nicht nach ein paar Seiten aufgeben.


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Jules Monster
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Beitrag07.09.2017 16:13

von Jules Monster
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Das mein Neffe kein Feedback geben kann, war mir bewusst Smile Nur testen wollte ich es allgemein mal. Einfach praktische Erfahrungen sammeln um zu erleben wie die Reaktion ist.

Natürlich können Erwachsene auch passendes Feedback geben, ich meinte, vielleicht unglücklich ausgedrückt, dass es bei Erwachsenen durchaus Schwierigkeiten geben kann und auch nicht jeder Erwachsene geeignet ist Feedback für Kinderbücher zu geben. Daher sollte ich mein zu pauschalisiertes "kann ein Erwachsener" in ein "kann jeder Erwachsene" umschreiben.



Gerne teilt doch auch ihr eure Erfahrungen/Schwierigkeiten/Ansätze. Bislang habe ich noch kaum aktive Kinderbuch-Autoren "getroffen" um mich mit ihnen auszutauschen Smile
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Britta Redweik
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Beitrag07.09.2017 16:20

von Britta Redweik
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Jules Monster hat Folgendes geschrieben:

Gebt ihr eure Geschichten an Kinder? Testet ihr diese? Und wie erhaltet ihr verarbeitbares Feedback?


Ich hab bisher nur 'nebenbei' ein Kinderbuch ... naja, geschrieben würde ich es noch nicht nennen. Es braucht noch eine vierte Überarbeitung, bis ich damit an einen Verlag herantreten kann.
Jedenfalls ist es nicht mein bevorzugtes Schreibgenre, sondern hat sich einfach ergeben.

Entsprechend war ich sehr unsicher. Ich hab wenig Kontakt zu Kindern. Daher hab ich alle Mittel genutzt, die ich hatte. Meine Schwester hat im Freundeskreis einige Kinder, der habe ich es gegeben. Eine andere Freundin ist einerseits Mutter, ja, aber vor allem Kinderpsychologin - und erfolgreiche Autorin. So konnte sie mir einerseits beim pädagogischen Aspekt helfen, aber auch ein bisschen beim 'künstlerischen'. Und dann kam noch meine beste Freundin, die seit 20 Jahren Erzieherin in einer Kita ist und das Buch einfach mal mit in die Gruppe genommen hat. Ihre Kiddies (max 3) sind dabei fast noch zu klein dafür (meine angepeilte Gruppe waren die 3-5jährigen), gaben aber positives Feedback.

Ich hab also alle Mittel ausgeschöpft, die mir einfielen. Nicht zuletzt auch dieses Forum hier - was die vierte Überarbeitung nötig macht, wozu ich aber wegen der Arbeit an meinem Roman noch nicht gekommen bin.

Eine Lehre wollte ich übrigens tatsächlich vermitteln. Also eigentlich gleich zwei. Einerseits, dass manchmal eine für einen selbst unmögliche Aufgabe mit Freunden doch zu schaffen ist. Und andererseits, dass man seine Träume nie aufgeben sollte.


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Ich schreibe nur, weil kein Anderer mir die Bücher schreibt, die ich gerne lesen würde. Würde ein anderer Autor die Geschichten schreiben, wie mein Kopf sie mir erzählt, in einer Art, wie ich sie gerne lese, würde ich nicht mehr schreiben müssen.
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Jules Monster
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Beitrag11.09.2017 09:55

von Jules Monster
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Das hört sich total interessant an, auch die vielen Wege die dein Buch bisher genommen hat.

Haben sich für dich irgendwelche speziellen Schwierigkeiten aufgetan oder Dinge die dir besonders gut gefallen haben?

Mein Buch handelt von Mobbing/Hänselei auf Grund von speziellen Merkmalen. Ich muss sagen, abgesehen davon ob mein Buch gut oder schlecht ist, der Gedanke, dass vielleicht irgendwann ein Kind das Buch liest und da dadurch ein winzig kleines bisschen selbstbewusster werden könnte, ist beflügelnd
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Britta Redweik
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Beitrag11.09.2017 13:22

von Britta Redweik
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Ja, jetzt die Schwierigkeiten, dass hier im Forum (vermutlich zurecht) bezweifelt wird, dass meine Geschichte für so kleine Kinder geeignet ist, während ich extra vorher alle Vorkehrungen dafür getroffen habe.

Aber ich schreibe wirklich nicht extra kindlich. Also ... schon, aber nicht kindlich für Kleinkinder, sondern nur ... mittelkindlich? lol2  Und scheinbar hatte ich mit den Testlesern bisher das Glück, dass ich an besonders reife Kids geraten bin. Naja, und jetzt muss ich mal weiter schauen. Möglicherweise ausbauen, damit es für etwas ältere Kinder passt. Denn ich kann nicht noch kindlicher. Ich bin mit Star Trek aufgewachsen und hatte nur erwachsene oder zumindest pubertäre Bezugspersonen, als ich im Kindergartenalter war. Daher hab ich nie wirklich die Bezugspunkte gehabt, auch so zu sprechen. Da komm ich einfach nicht hin.


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Jules Monster
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Beitrag11.09.2017 13:49

von Jules Monster
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Oh das hört sich interessant an. Wobei ich sehr froh bin, dass ich den Bezug zu Kindern habe (2 Neffen mit engem Bezug, Studium der Erziehungswissenschaften und ehem. ehrenamtliche Kinderbetreuung), einfach um ihren Humor, ihre Art zu sprechen und ihren Entwicklungsstand besser einschätzen zu können.

Deine Zielgruppe von 3-5 Jahren ist natürlich auch eine schwierige Altersgruppe, einerseits noch im Bilderbuchalter, andererseits mit 5 Jahren schon auf der Schwelle zum selber lesen und reflektieren.
Ich beziehe mich auf Kinder im Grundschulalter, die Thematik passt zum Glück für die komplette Gruppe, ob es 4-Klässlern dennoch zu albern ist, wird man sehen.

Falls du mal konkrete Fragen hast, immer gerne her damit smile
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Britta Redweik
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Beitrag11.09.2017 14:07

von Britta Redweik
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Puh, nur ... Wie viel fordern und fördern darf man? Ich fand eigentlich, dass es mir geholfen hat, sehr früh mit eher reiferen Themen und vor allem sehr wissenschaftlicher Sprache konfrontiert zu werden.
Ganz so 'hart' will ich selbst nicht schreiben, das nicht. Aber eben doch so, dass es nicht nur unterhält, sondern sowohl die Kindern, aber auch die Eltern fordert. Dass die Eltern mit Wortfragen und Co. konfrontiert werden.

Aber ich weiß gar nicht, ob die durchschnittlichen Eltern dafür heute noch Zeit haben. Ich hatte das Glück, dass meine Mutter damals zuhause bleiben konnte (nicht musste, war eine freiwillige Entscheidung und bis einige Zeit nach der Geburt des zweiten Kindes hat sie auch noch gearbeitet), und sie so den ganzen Nachmittag für mich Zeit hatte und auch meine älteren Geschwister (+8 und +10 Jahre) mich sehr gefördert haben. Aber heute, wenn beide Elternteile ganztags arbeiten und das Wochenende ja eher für die schönen Seiten des Familienlebens herhalten muss, bleibt da noch genug Zeit für die intensive Auseinandersetzung mit Themen? Oder liest man Bücher nur noch zum Schlafengehen vor, und nicht mehr einfach so?

Denn ich glaube, da hapert es bei mir. Meine Geschichte ist zumindest sprachlich so, dass die Eltern durchaus auch mal was erklären müssen.


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Jules Monster
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Beitrag11.09.2017 14:15

von Jules Monster
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Gut im Alter von 3-5 Jahren wird ja bei einem wortlastigen Buch immer ein Erwachsener dabei sein, anders wird das Kind ja keinen Zugang dazu finden.

Jedoch glaube ich, dass man Förderung nicht in ein Buch unterbringen kann, ein Buch darf fördern (wobei bei 3-5 Jährigen sehe ich da eher den Sprachgebrauch und das Vokabular, sowie einfache Zusammenhänge, anstelle komplexerer Thematiken) muss aber auch unterhalten. Kinder lernen gerne auch unbewusst während sie Spaß haben.
Ein Bilderbuch kann auch mit ganz simpler Thematik fördernd sein, wohingegen zu viel Text überfordern kann.

Wenn das Buch allgemein zu schwer sein wird, was auch daran liegen kann, dass Eltern wahrscheinlich bei dem Überangebot an Medien weniger Zeit und Wert auf genügend Vorlesezeit legen, verlieren Kinder vielleicht auch zu schnell ihr Interesse?
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Ruby Smith
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Beitrag11.09.2017 14:48

von Ruby Smith
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In den ersten sechs Lebensjahren sind Kinder einer stetigen Entwicklung unterworfen und da fängt das allgemeine Problem an: Drei verschiedene Entwicklungsjahre kann man nicht in einem Buch abdecken, denn Dreijährige haben einen ganz anderen Entwicklungsstand als Vier- und schlussendlich Fünfjährige.

Ein dreijähriges Kind ist in der Regel damit beschäftigt sowas zu lernen wie die Balance zu halten (erst jetzt lernen sie balancieren und wirklich zu klettern [Ausnahmen bestätigen die Regel]), dann lernen sie auch erst jetzt wirklich den genauen grammatikalischen Gebrauch von Sprache und entwickeln erst jetzt so etwas wie ein Bewusstsein für Sozialstrukturen und können diese auch aktiv benennen. Denn jetzt erst entwickeln sie auch ein eigenes Selbst (siehe Spiegelwahrnehmung, usw., nachzulesen hier).

Natürlich kommt es auf Förderung der Kinder an (egal ob von Eltern, Verwandten oder Erziehern), aber vieles geht in diesem Alter vom Kind selbst aus. Jedes Kind hat sein eigenes Entwicklungstempo und nur weil Eltern ihr Kind bereits früh dementsprechend fördern, heißt das nicht, dass es auch selbst so schnell alles auffassen und lernen kann.

Das beste Beispiel für dieses unterschiedlich schnelle Entwicklungstempo habe ich in eigener Erfahrung als Tagesmutter erleben können.
Ich habe zuletzt sechs verschiedene Kinder betreut und konnte bei ihnen viele Unterschiede in der Entwicklung feststellen. Während das Patenkind meines Freundes (gerade ist sie drei geworden) bereits mit zweieinhalb so weit war, wie eine Vierjährige, war ihr dreieinhalbjähriges Gegenstück auf dem Niveau einer Zweijährigen. Die Sechsjährige, die ich betreut habe, konnte weder Lesen noch schreiben, als sie eingeschult wurde und wollte eigentlich nur Spielen (am liebsten irgendetwas mit einem Ball). Dann habe ich noch Zwillinge betreut, die im selben Alter waren, wie der kleine Bruder des Patenkindes meines Freundes und auch die drei haben sich sehr unterschieden. Während die Zwillinge erst mit acht Monaten allmählich feste Nahrung zu sich genommen haben, hat der kleine Bruder bereits mit vier Monaten nach Brei verlangt und mümmelt mittlerweile an Brot und weichem Obst und Gemüse herum. Der weibliche Zwilling konnte bereits mit sechs Monaten stehen und hat angefangen zu laufen, während ihr "älterer" Zwillingsbruder gerade mal in der Lage war sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen und der Bruder des Patenkindes nicht einmal dazu in der Lage war.


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Britta Redweik
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Beitrag11.09.2017 15:16

von Britta Redweik
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*wimmer* Warum können Menschen nicht irgendwie normiert sein?
Wobei ich mich frage, ob die Entwicklung wirklich an den Kindern oder an der Förderung liegt. Ich kenne eigentlich keinen, der erst in der Schule lesen gelernt hat. Rechnen ja (keine Ahnung warum), aber lesen konnten alle in meiner Kindergartengruppe damals schon mit 4, spätestens 5. (Was nicht heißt, dass sie nicht dennoch gern auch einen Vorleser hatten, ist einfach weniger anstrengend Laughing ).

Das heißt aber im Umkehrschluss, dass es eigentlich kein Geheimrezept gibt, eine Altersgruppe, egal wie groß oder klein, zu erreichen? Es werden immer nur einzelne sein, weil andere noch nicht so weit, oder schon zu reif sind? Puh. Wie trifft man dann einen Punkt, an dem man zumindest erahnen kann, ein paar Leser zu finden, die man weder über- noch unterfordert und auch nicht langweilt?


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Jules Monster
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Beitrag11.09.2017 15:28

von Jules Monster
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Zum Glück sind wir nicht normiert. Das wäre viel schlimmer Shocked

Nein Kinder entwickeln sich anders, genau wie ihre Förderung, ihre Anlagen und ihr Wesen ist auch ihre Entwicklung ganz persönlich.
Ich konnte zum Beispiel auch nicht vor Schuleintritt lesen, hat mich aber nicht daran gehindert ab der 1. Klasse meine Begeisterung zu finden und ausgiebig bis heute sehr viel zu lesen.

Zielgruppen sind bei dem Schreiben von Kinderbüchern das A und O, die Entwicklungsstadien, die Interessen, Fähigkeiten und auch Art der Erfassung verändern sich wie Robien schreibt von Jahr zu Jahr. Daher sollte man die Zielgruppe nicht zu groß fassen, denn damit kann man entweder den Kleinen oder den Großen nicht gerecht werden.
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Ruby Smith
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Beitrag11.09.2017 15:41

von Ruby Smith
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Britta Redweik hat Folgendes geschrieben:
Ich kenne eigentlich keinen, der erst in der Schule lesen gelernt hat. Rechnen ja (keine Ahnung warum), aber lesen konnten alle in meiner Kindergartengruppe damals schon mit 4, spätestens 5. (Was nicht heißt, dass sie nicht dennoch gern auch einen Vorleser hatten, ist einfach weniger anstrengend Laughing ).


Es tut mir leid, Britta, aber das kann ich nicht glauben und ich frage mich, woher du dieses Wissen hast.
Es ist äußerst untypisch, dass so viele Kinder (Wie viele ward ihr denn in eurer Gruppe?) bereits in so frühem Alter lesen können. Die meisten lernen es erst in der Schule (in meinem Jahrgang konnte kein Einziger Lesen, als er eingeschult wurde und ich kenne auch nur eine einzige Person in meinem Freundeskreis, die schon zu Kindergartenzeiten lesen konnte [mein Freund nämlich und dem haben die Erzieherinnen damals nicht geglaubt, dass er schon mit fünf lesen konnte]).


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Britta Redweik
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Beitrag11.09.2017 16:07

von Britta Redweik
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Woher ich das Wissen hatte? Wir haben alle die Bücher gelesen, die die Gruppe bereit hielt. Abwechselnd vorgelesen. Aber wie viel wir waren? Ich weiß es nicht mehr genau? 15 vielleicht? Wie groß waren Anfang der 90er die Gruppen mit 2 Betreuerinnen?
Und in der ersten Klasse waren wir etwa 20.
Klar, sie konnten noch keine Wörter wie ... Elektronsychrotron (ich weiß bis heute nicht, was das ist, aber mein Vater hat bei jeder von uns versucht, das zum ersten gesprochenen Wort zu machen, fand er lustig) lesen, aber einfache Sätze mit Wörtern bis zu fünf-sechs Buchstaben?

Ich weiß aber auch nicht, ob das was Besonderes war. Ich war mit fast komplett meiner Kindergartengruppe auch dann in der ersten Klasse, also sind die beiden fast deckungsgleich.


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Beitrag11.09.2017 16:33

von Ruby Smith
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Britta Redweik hat Folgendes geschrieben:
Woher ich das Wissen hatte? Wir haben alle die Bücher gelesen, die die Gruppe bereit hielt. Abwechselnd vorgelesen. Aber wie viel wir waren? Ich weiß es nicht mehr genau? 15 vielleicht? Wie groß waren Anfang der 90er die Gruppen mit 2 Betreuerinnen?
Und in der ersten Klasse waren wir etwa 20.
Klar, sie konnten noch keine Wörter wie ... Elektronsychrotron (ich weiß bis heute nicht, was das ist, aber mein Vater hat bei jeder von uns versucht, das zum ersten gesprochenen Wort zu machen, fand er lustig) lesen, aber einfache Sätze mit Wörtern bis zu fünf-sechs Buchstaben?

Ich weiß aber auch nicht, ob das was Besonderes war. Ich war mit fast komplett meiner Kindergartengruppe auch dann in der ersten Klasse, also sind die beiden fast deckungsgleich.


Es tut mir leid, aber auch das kann ich nicht glauben, denn es ist sehr unwahrscheinlich. Es kann sein, dass vielleicht ein oder zwei wirklich lesen konnten, aber die anderen können nur so getan haben (oder hast du jedes Mal mitgelesen, wenn jemand "vorgelesen" hat?). Das machen Kinder in dem Alter gerne (vor allem wenn sie die Geschichte schon kennen [Auswendiglernen ist ein beliebter Sport in dem Alter]). Aber es kann natürlich sein, dass du genau in die Gruppe von Ausnahmekindergartenkinder gekommen bist, die es allenthalben mal geben soll.
Da du mit dieser Gruppe auch deine Grundschuljahre verbracht hast, erklärt das zumindest, warum es für dich Normalität war.


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Beitrag11.09.2017 16:39

von Britta Redweik
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Nicht jedes Mal mitgelesen, aber so viele Bücher auswendig zu kennen, halte ich zumindest für schwer machbar, wenn auch nicht für unwahrscheinlich. (Waren eben nicht Bilderbücher, sondern diese Leselöwengeschichten, zumindest in den späteren Jahren.)

Nicht die ganzen Grundschuljahre, das nicht. Nach 8 Monaten wurde ich vorgesetzt und kam zu den Zweitklässlern. Die konnten dann natürlich alle auch schon lesen. (Und das 1x1, was ich vorher nie gelernt hatte, ab da war ich das dümmste Kind sad )
Aber es mag echt sein, dass wir da irgendwie ... unnormal waren. In den Jahren wurden 5 aus der Gruppe nach und nach vorgesetzt. Die letzte erst in der 10, aber vier von fünf in der Grundschulzeit. Also ... *schulterzuck*.

Finde ich aber irgendwie schade. Ich mein, ab der zweiten Klasse lernt man heute schon Englisch. (Was ich schwachsinnig finde, aber leider ist es nicht mein Job, das zu ändern.) Sollte man bis dahin nicht schon Deutsch ausreichend gut beherrschen? Wenn ich mir vorstelle, wie schwer es für mich war, Latein und Englisch ab der 7 (heute auch ab der 5 -.- ) gleichzeitig zu lernen? Zwei Sprachen zur gleichen Zeit, ist verdammt schwer.  Es wundert mich, dass dann das Lesen noch nicht vorher gefördert wird. Einfach, damit die Kinder noch nicht gleich unter Leistungsdruck sind.


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Beitrag11.09.2017 16:55

von Ruby Smith
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Britta Redweik hat Folgendes geschrieben:
Nicht jedes Mal mitgelesen, aber so viele Bücher auswendig zu kennen, halte ich zumindest für schwer machbar, wenn auch nicht für unwahrscheinlich. (Waren eben nicht Bilderbücher, sondern diese Leselöwengeschichten, zumindest in den späteren Jahren.)


Unterschätz mal nicht die Auswendiglernfähigkeiten von Kindern in dem Alter. Die können Hörbücher mitsprechen, Bücher mitlesen, usw. wink Und wenn du selbst den genauen Wortlaut nicht zu 100% kennst, wird dir hier und da eine kleine Ungereimtheit nicht aufgefallen sein.

Britta Redweik hat Folgendes geschrieben:
Nicht die ganzen Grundschuljahre, das nicht. Nach 8 Monaten wurde ich vorgesetzt und kam zu den Zweitklässlern. Die konnten dann natürlich alle auch schon lesen. (Und das 1x1, was ich vorher nie gelernt hatte, ab da war ich das dümmste Kind sad )
Aber es mag echt sein, dass wir da irgendwie ... unnormal waren. In den Jahren wurden 5 aus der Gruppe nach und nach vorgesetzt. Die letzte erst in der 10, aber vier von fünf in der Grundschulzeit. Also ... *schulterzuck*.


Siehst du? Wahrscheinlich hast du genau mit dieser Gruppe zusammengehangen und ihr wart alle Ausnahmen. wink

Britta Redweik hat Folgendes geschrieben:
Finde ich aber irgendwie schade. Ich mein, ab der zweiten Klasse lernt man heute schon Englisch. (Was ich schwachsinnig finde, aber leider ist es nicht mein Job, das zu ändern.) Sollte man bis dahin nicht schon Deutsch ausreichend gut beherrschen? Wenn ich mir vorstelle, wie schwer es für mich war, Latein und Englisch ab der 7 (heute auch ab der 5 -.- ) gleichzeitig zu lernen? Zwei Sprachen zur gleichen Zeit, ist verdammt schwer.  Es wundert mich, dass dann das Lesen noch nicht vorher gefördert wird. Einfach, damit die Kinder noch nicht gleich unter Leistungsdruck sind.


Im Englischunterricht, der so früh anfängt (ich hatte ab der ersten Klasse Englisch und Französisch), beinhaltet maßgeblich Lieder und Gedichte auswendig lernen. Du lernst da nicht wirklich Grammatik oder sonst etwas. Es gibt Studien, die ergeben haben, dass Kinder, die erst in der Fünften Klasse mit dem Englischunterricht anfangen innerhalb eines halben Jahres auf dem selben Stand sind, wie Kinder, die schon seit der ersten/zweiten Klasse Englisch lernen.
Man lernt Sprache ja am Anfang maßgeblich durch das Hören und Lernen von Wörtern und nicht durch das Lesen. Die Kompetenz schriftliches Englisch (oder irgendeine andere Sprache) zu verstehen, kommt erst viel später und viele können es auch nach dem Abitur noch nicht so gut. Und bei denen ist es auch egal, ob sie vorher schon im Lesen gefördert wurden oder nicht (ich habe erst wirklich geschriebene Texte in Englischer Sprache verstanden, als ich meinen Englisch-Leistungskurs hatte). wink


_________________
I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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