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Roman Fortsetzung schreiben - Wie viel muss man wieder erklären

 
 
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malu_vs
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
M

Alter: 43
Beiträge: 72
Wohnort: Hessen


M
Beitrag28.02.2020 14:22
Roman Fortsetzung schreiben - Wie viel muss man wieder erklären
von malu_vs
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei eine Fortsetzung zu schreiben und frage mich, wie viel muss ich am Anfang von Band eins erklären.
An sich geht man ja davon aus, dass jemand der Band zwei liest, auch schon den ersten Band gelesen hat.
Wie seht ihr das? Muss oder sollte man alles aus Band eins noch mal aufgreifen damit es auch jemand ohne Vorwissen versteht?
Ich verrenne mich zur Zeit dabei nämlich extrem im Info Dump. Zumindest fühlt es sich so an.

Würde mich über eure Meinung freuen.


_________________
Malu Volksky
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Kiara
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 44
Beiträge: 1404
Wohnort: bayerisch-Schwaben


Beitrag28.02.2020 15:13

von Kiara
Antworten mit Zitat

Der Leser sollte meines Erachtens beim Kauf eines Buches auch "alles" bekommen, was aber nicht in Infodump ausufern darf.

Erklärst du zu wenig, ist er überfordert und vielleicht sogar enttäuscht, weil er ein weiteres Buch kaufen "muss", erklärst du zu viel, ist es boooring, insbesondere für Leser des ersten Teils.

Ich selbst bringe in Halbsätzen die wichtigsten Infos im ersten Kapitel unter und hoffe dabei, es nicht mit dem Holzhammer zu predigen. So geht die Story trotz Infos voran.

Mich persönlich nerven zu viele Infos über die Vorgeschichte, wenn ich sie in Büchern lese.

Man braucht hier viel Fingerspitzengefühl und sollte einige Meinungen von Testlesern einholen.


_________________
Zum Schweigen fehlen mir die Worte.

- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023)
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3207
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag28.02.2020 16:02

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Wie Kiara: Wichtige Infos, damit die Leserschaft ohne Vorwissen sich einfinden kann. Ich versuche diese auch geschmeidig in den Text einfließen zu lassen an den Stellen, an denen es sich natürlicherweise einfügt.
Ich überlege mir: Was musss die Leserschaft notwendigerweise zum weiteren Verständnis wissen, was ist alles unwichtig/überflüssig?


_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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nicolailevin
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 259
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag28.02.2020 19:19

von nicolailevin
Antworten mit Zitat

Ich würde sagen, die Antwort ist ein sehr entschiedenes 'Es kommt drauf an'.

Wie stark baut die Handlung auf den ersten Band auf? Was muss man wissen? Grundsätzlich will ich als Leser jedes Buches in die Lage versetzt werden, es zu verstehen, auch wenn ich die vorangegangenen nicht gelesen habe.

Was mich schon als Kind bei Kinderbüchern fürchterlich genervt hat, sind Fußnoten oder Bezüge eines auktorialen Erzählers auf bereits erschienene Geschichten: "Amerika kannte Püppi sehr gut, denn dorthin war sie schon mal mit ihrem Onkel Alfred gefahren, wie du in der Püppi-Geschichte "Püppi in der Neuen Welt" nachlesen kannst."

Beschreibungen oder Beziehungen oder Marotten kannst du für meinen Geschmack gefahrlos wie neu erzählen. Wenn die Leser des drölften Poirot-Krimis zum drölften Mal lesen, wie Hercule P jemanden zurechtstutzt, der ihn für einen Franzosen hält, ist das schon ok.

Auf vergangene Handlungen hinweisen finde ich problematischer. E J Howard hat das zB so gelöst, dass sie zu Beginn von Band 2 bis 5 ihrer Cazalet-Chroniken eine kurze Zusammenfassung des Geschehens - soweit relevant - gibt. Ähnlich macht es E Ferrante in der Neapolitanischen Saga - da wird zu Beginn beim Vorstellen der Personen dazu geschrieben, was denen in den bisherigen Bänden widerfahren ist.

Jetzt kannst du dir aussuchen, was davon auf deinen Band 2 zutrifft.

VG
Nico.
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag28.02.2020 22:31

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Kannst du nicht an den Anfang eine kurze Zusammenfassung machen, wo alles drinsteht, was man wissen murr, um die Handlung zu verstehen?
Wer den ersten Band kennt, kann das ja überspringen. Oder liest es sich nochmal durch, um sich an die Details zu erinnern.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag28.02.2020 22:50

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

nicolailevin hat Folgendes geschrieben:
Was mich schon als Kind bei Kinderbüchern fürchterlich genervt hat, sind Fußnoten oder Bezüge eines auktorialen Erzählers auf bereits erschienene Geschichten: "Amerika kannte Püppi sehr gut, denn dorthin war sie schon mal mit ihrem Onkel Alfred gefahren, wie du in der Püppi-Geschichte "Püppi in der Neuen Welt" nachlesen kannst."

Als es noch kein Internet gab, war das eine sehr hilfreiche Information, denn das Recherchieren von Buchtiteln war eine mühsame Sache. Und ein bißchen Reklame für seine anderen Bücher darf man als Autor schon machen, finde ich. wink

Je nach dem Umfang der Rekapitulatio würde ich entweder eine separate Einleitung schreiben, oder im ersten Kapitel einige Sätze dazu schreiben. Es kommt halt auf den Inhalt des Buches an. Ist es eine durchgehende Geschichte in mehreren Bänden oder sind es abgeschlossene Erzählungen, die nur lose aufeinander aufbauen oder einfach nur chronologisch abfolgen und auch in umgekehrter Reihenfolge gelesen werden könnten? (Als prominentes Beispiel fallen mir da die Narnia-Bücher von C. S. Lewis ein, die zwar eine Chronologie bilden, aber nicht in der richtigen Reihenfolge publiziert wurden. Zwischen dem Autor und den Fans herrschte große Uneinigkeit über die richtige Reihenfolge. ^^")


_________________
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6393
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag01.03.2020 12:40

von Ralphie
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Ich finde, dass du den ersten Teil auf jeden Fall noch einmal aufgreifen solltest.
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3613
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag01.03.2020 15:45
Re: Roman Fortsetzung schreiben - Wie viel muss man wieder erklären
von Nicki
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malu_vs hat Folgendes geschrieben:
Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei eine Fortsetzung zu schreiben und frage mich, wie viel muss ich am Anfang von Band eins erklären.
An sich geht man ja davon aus, dass jemand der Band zwei liest, auch schon den ersten Band gelesen hat.


Du schreibst eine Fortsetzung von einer in sich abgeschlossenen Handlung? Dann müsste man die beiden Bände entsprechend kennzeichnen, dass der Leser den ersten Band auf jeden Fall zuerst liest. Sonst kommst du um eine gewisse Portion Infodump nicht herum.
Wenn es zwei in sich abgeschlossene Plots sind, kannst du die fehlenden Infos in Dialogen oder kurzen Bemerkungen einflechten. Die Frage ist ja auch, wie viele Informationen aus Band 1 braucht der Leser, um Band 2 zu verstehen?  Hier gilt: Je weniger, desto besser.
Ich habe schon Trilogien gelesen (auch geschrieben wink ), bei denen jeder Band in sich abgeschlossen war und die man auch gut einzeln lesen konnte, ohne dass  Infos gebraucht würden.


_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
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*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress
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Murmel
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Beiträge: 6380
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag01.03.2020 16:53

von Murmel
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Wie schon gesagt wurde, es kommt auf die Verzahnung der Storys untereinander an. Das Kennzeichen einer Serie ist eben im Gegensatz zu einem Mehrbänder, dass sie nicht in Sequenz gelesen werden muss. Es gibt auch in einer Serie oft eine Kontinuität, muss aber nicht so sein. Wenn du Band 1 brauchst, um Band 2 zu verstehen, hast du keine Serie mehr sondern eine Dilogie, Trilogie oder Heptalogie.

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malu_vs
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
M

Alter: 43
Beiträge: 72
Wohnort: Hessen


M
Beitrag01.03.2020 18:16

von malu_vs
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke erst mal für eure ganzen Rückmeldungen.

Die Handlung des ersten Buches ist zwar abgeschlossen, aber dennoch baut Band zwei auf Band eins auf und sollte sinniger weiße auch in dieser Reihenfolge gelesen werden.
Ich habe einen Nebencharakter aus Band eins, gleich am Anfang von Band zwei dabei und er hat einiges nicht mitbekommen, weil er ruhig gestellt war. smile Meine Idee ware es, dass er den Hauptcharakter ausfragt, so würde Band eins praktisch noch mal rekapituliert werden. Aber wie bereits erwähnt. hat sich das für mich dann extrem nach Info Dump angehört, obwohl es in einem sinnigen Dialog steht.
Ich persönlich finde es auch eher nervig, wenn am Anfang eines Zuviel vom Vorgänger vorgekaut wird. Wenn zwischen dem Lesen der beiden Bänden einiges an Zeit vergangen ist, ist es vermutlich nicht so auffällig. Finde das grad echt ein super schweres Thema, da die goldene Mitte zu finden. Aber das mit den Testlesern ist natürlich eine gute Idee. Da muss ich nur welche finden, die Band eins noch nicht kennen. smile

Die Idee mit dem kurzen "Info" Kapitel am Anfang hört sich auch nicht schlecht an. Ich werde mal beides probieren und schauen, was sich besser macht.


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Malu Volksky
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Mauskick
Schneckenpost
M


Beiträge: 13



M
Beitrag04.04.2020 20:59

von Mauskick
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Also mir persönlich gefällt das Einweben in den Text besser, das ist mir jetzt auch schon in diversen Büchern begegnet. Ist halt um einiges schöner finde ich, als einfach vorher ein Extra-Kapitel einzufügen, obwohl das natürlich den Vorteil hätte, dass wer dein erstes Buch gelesen hat, dieses Kapitel nach Lust und Laune überspringen kann.

Ich denke die Idee mit dem Dialog ist generell nicht schlecht, nur würde ich da extrem aufpassen, dass es nicht zu sehr ausufert. Gerade bei solchen Abhandlungen neigt man denke ich dazu, sich zu wenig auf das Wesentliche zu beschränken. Auf jeden Fall viel Erfolg beim Ausprobieren der beiden Optionen!
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Orochi Neko
Leseratte


Beiträge: 113
Wohnort: Hängematte


Beitrag05.04.2020 18:51

von Orochi Neko
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Ich würde auf jeden Fall darstellen, dass Zeit vergangen ist, sonst würde der Leser nicht unbedingt richtig mitschneiden.

Vielleicht auch Rückblenden einbauen, muss aber nicht sein.

Auch würde ich dir nicht raten zwanzig Seiten, nochmal den ersten Band wiederzukäuen.Ein oder zwei Seiten könnten genug sein.
Oder du lässt den Leser immer ein wenig Vorangegangenes lesen.

Wenn das schon jemand aufgegriffen hat tuts mir leid. Very Happy
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