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madloom Gänsefüßchen
Alter: 48 Beiträge: 16 Wohnort: Wien
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22.10.2020 11:02
von madloom
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Bea H2O hat Folgendes geschrieben: |
Das sehe ich persönlich etwas anders. Etwas "nur" aus Spannungsgründen zu schreiben, finde ich nicht verwerflich, sondern sogar gut, natürlich muss es dabei auch mMn zur Geschichte passen. |
das sehe ich ähnlich, interessant soll die geschichte letztlich sein und da ist eine gewisse dramaturgie wohl unvermeidlich. wie von anderen auch schon erwähnt, kann man spannung auch ohne tote erzeugen, keine frage - ich glaube, man kann sogar eine lesenswerte geschichte erzählen, in der ausschließlich oder wenigstens überwiegend positive dinge passieren, vor allem in kombination mit humor.
alles, was in einer geschichte passiert, sollte halt der geschichte dienen und nicht ausschließlich selbstzweck haben.
Michel hat Folgendes geschrieben: | Ich fand die Sichtweise Sol Steins ganz hilfreich. Der predigt gerne von der Höflichkeit dem Leser gegenüber, Zusammenfassung wäre in etwa "Du sollst nicht langweilen." |
das sehe ich auch so, wobei ich unter höflichkeit auch verstehen würde, den leser nicht für dumm zu verkaufen. wenn er merkt, dass ein handlungsstrang nur dazu dient, um billig einen effekt zu erzielen, ist er verstimmt. zumindest wäre ich das.
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Federschwärzer Gänsefüßchen
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Beiträge: 32 Wohnort: Karlsruhe
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F 22.10.2020 11:20
von Federschwärzer
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Die Frage "Wie viele Tote?" ist ja ansich schon etwas doof gestellt.
Wie ja auch schon der ein oder andere geschrieben hat, kann es ruckzuck mal in die Millionen oder Milliarden gehen, wenn so ein blöder Komet auf die Erde stürzt oder ein tödlicher Virus über die Menschheit hinwegfegt.
Generell habe ich aber nichts gegen Tote in Büchern. Sie müssen halt zur Handlung passen.
Ich habe mal in einer Kurzgeschichte den Protagonisten Selbstmord begehen lassen, da es für die Geschichte stimmig war.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5396 Wohnort: OWL
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22.10.2020 11:30
von Willebroer
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Es kommt eben drauf an, WIE man etwas macht. Sogar wie man jemanden sterben läßt. Und nicht, wie viele.
Allerdings gibt es immer noch das Vorurteil, daß Spannung grundsätzlich etwas mit Bedrohung oder Gefahr oder bösem Ausgang zu tun hat.
Und wenn ich merke, daß sowas inszeniert wird, um mich irgendwie zu packen, dann reagiere ich eher ablehnend. Manchmal sehe ich regelrecht den Autor vor mir, wie er im Zimmer auf und ab läuft und murmelt: "Ich brauche noch ein Hindernis! Das läuft zu glatt, zu glatt. Gibt's nicht einen Vulkan in der Nähe oder eine Räuberbande oder eine neidische Nachbarin???"
Im Zweifelsfall tut es eben irgendein dämliches Mißverständnis. Sogar bei den antiken Klassikern: Odysseus zum Beispiel oder Ödipus. Die Masche ist also fast so alt wie die Menschheit selber.
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MarkusM Eselsohr
Alter: 51 Beiträge: 276 Wohnort: Hüttenberg
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22.10.2020 12:46
von MarkusM
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Gezählt habe ich nicht, es sind aber einige, die auch beschrieben werden.
Noch mehr, von denen erzählt wird.
Für ein postapokalytpisches Setup ist es aber, vermutlich, noch wenig.
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Anja Glück Schneckenpost
Beiträge: 6 Wohnort: Deutschland,BW
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22.10.2020 20:06
von Anja Glück
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Ich habe Lust darauf mal Krimi zu schreiben weil ich selber gerne Spannendes lese aber ich glaube ich hätte wenn ich einen Tötungsvorgang schreiben würde selber Angst vor dem Buch😂😂
_________________ Schreibt mir gerne was ihr schlecht bzw.gut findet und hatet keine anderen Kommentare!!!
Eure Anja🍀 |
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Raven1303 Klammeraffe
Alter: 41 Beiträge: 540 Wohnort: NRW
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22.10.2020 21:58
von Raven1303
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Buch 1 : keine. Oder zählt die Oma, die schon tot ist? Wäre aber auch komisch, da Buch ab 10 Jahre.
Buch 2 : keine, aber das wird schon sehr brenzlig für einige Personen.
Heftroman: oha, da musste ich wohl was kompensieren... > 10 glaube ich
Buch 3 Das ich nun weiter führe wird wohl ne Hand voll Toter bekommen.
_________________ Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang.
Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke) |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3180 Wohnort: Frankenberg/Eder
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23.10.2020 09:31
von Taranisa
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Dann führe ich auch mal die Anzahl Toter in meinen bisherigen VÖ auf:
Band 1: 1 Mordopfer, 1 Mittäter durch Antagonist, 2 Antagonisten durch Hinrichtung, O.K. und eine verstirbt historisch korrekt durch Krankheit
Band 2: nur einer durch Hinrichtung, zwei überstehen einen Anschlag, zudem stirbt historisch korrekt gleich am Anfang ein anderer mit seinen zwei Begleitern, was die Geschichte ins Rollen bringt.
In div. Kurzgeschichten habe ich jedoch hier und da ein bis mehrere Leichen.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22 |
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Yves Holland Wortedrechsler
Beiträge: 57 Wohnort: Wilder Süden
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26.10.2020 23:53
von Yves Holland
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Erstaunlicherweise haben meine Krimis eher keine oder wenige Tote, während es in meiner Fantasy durchaus davon wimmelt.
Ich persönlich finde die Fragestellung aber eher nicht so relevant. Eine gute Geschichte braucht nicht unbedingt Tote, um unterhaltsam und spannend zu sein.
Ich käme auch nie auf die Idee, extra viele Tote in meine Geschichten zu schreiben. Auch Krimi kann sehr gut ohne (viele) Leichen funktionieren.
Kommt halt auch immer auf die Erwartungshaltung des Lesers drauf an. Ich als Schreiber habe diese Erwartungshaltung eher nicht.
_________________ Eins und eins ist zwei - von London bis Shanghai! |
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2661 Wohnort: Reutlingen
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23.05.2021 22:03
von Mogmeier
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In meinem Schreibprojekt gibt es drei Tote, wobei nur zwei davon das sind, was man einer Quote willen als tot bezeichnen kann. Die Todesursache bei beiden: Das innige Betrachten eines Gemäldes.
Bei dem Dritten im Bunde ist das mit dem Tod etwas komplizierter. Bezogen auf unsere Wirklichkeit ist er definitiv tot (er starb an Leukämie), im quantenmechanischen Sinne existiert der Junge aber weiter und agiert, und zwar als Antagonist.
EDIT: Ich muss die Anzahl der Toten berichtigen:
Insgesamt sind es sechs, da ich in meinem Schreibprojekt auch noch zwei Tauben und ein [weißes] Kaninchen sterben lasse.
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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Chamomila Leseratte
Beiträge: 132
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10.10.2021 18:20
von Chamomila
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Zitat: | Wie viel Tote hat denn euer Buch, warum keine, warum viele, warum überhaupt? |
Ich hab gerade mal durchgezählt und bin auf vier gekommen:
- Ein ermordeter Landstreicher
- zwei Selbstmörderinnen
- die alte Nachbarin stirbt im Verlauf der Handlung
(allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob jetzt aus Altersschwäche, oder ob sie versehentlich einem Mordanschlag zum Opfer fällt, der eigentlich jemand anderem gegolten hat...)
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tanja47 Eselsohr
T
Beiträge: 223
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3180 Wohnort: Frankenberg/Eder
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15.10.2021 07:42
von Taranisa
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tanja47 hat Folgendes geschrieben: | Mogmeier hat Folgendes geschrieben: |
EDIT: Ich muss die Anzahl der Toten berichtigen:
Insgesamt sind es sechs, da ich in meinem Schreibprojekt auch noch zwei Tauben und ein [weißes] Kaninchen sterben lasse. |
Die menschlichen Leichen sind ja okay, aber die armen Tierchen???
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Finde ich auch. Bei mir überleben Tiere grundsätzlich, bei Menschen bin ich flexibler.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22 |
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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15.10.2021 08:38
von Kiara
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Das erinnert mich an den Film "Inside Hollywood", wo der Hund am Ende am toten Protagonisten schnüffelt und jault ---> zu traurig für die Zuschauer.
Diese Szene musste der Regisseur ändern und er machte es so, dass alle zufrieden waren, der Hund nicht traurig war. Er ergab sich also dem medialen Druck.
Doch letztlich
schaffte es der Regisseur irgendwie, bei der Premiere eine dritte Fassung zu verwenden, in der der Hund brutal erschossen wurde. Als Rache gegen die Zensur quasi. Oder war es anders herum?
_________________ Zum Schweigen fehlen mir die Worte.
- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023) |
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estriel Gänsefüßchen
E
Beiträge: 17
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lia88 Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 325 Wohnort: Bayern
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10.11.2021 20:40
von lia88
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Mein erstes Buch war Fantasy, da gabs einen Toten, der aber durch ein bisschen Magie wiederbelebt werden konnte. Ein paar Drachen sind auch noch gestorben, aber das ging recht schnell in einer einzigen Schlacht.
Aktuell schreib ich im falschen Genre für Tote. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob Fantasy mir wirklich liegt. Das eine Buch (Jugendbuch/Fantasy) beruht auf einer Kindheitsidee, danach hatte ich nie wieder Ideen über Kämpfe zwischen mystischen Welten etc....^^
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Beka Exposéadler
Beiträge: 2378
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11.11.2021 08:32
von Beka
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Zitat: | Wie viel Tote hat denn euer Buch, warum keine, warum viele, warum überhaupt? |
Ich komme auf zwanzig Tote in acht Büchern. Also für die Handlung wichtige Leute.
Nicht mitgezählt sind die, die in diversen Schlachten bzw. Auständen ums Leben gekommen sind. Die bleiben bei historischen Romanen nicht aus.
_________________ *Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten* |
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thepriest Leseratte
Alter: 53 Beiträge: 100 Wohnort: Schweiz
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28.01.2022 18:49
von thepriest
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Bei mir sind es in meinem ersten Roman drei Tote. Einer in der Gegenwart und zwei im Jahr 1869. Zwei davon sind zentrale Figuren, einer ist nur „Statist“.
_________________ "Don't get up gentlemen, I'm only passing through" |
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JMK Gänsefüßchen
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Beiträge: 32 Wohnort: NRW
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ClaraTiger Gänsefüßchen
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Beiträge: 23
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6338 Wohnort: 50189 Elsdorf
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13.05.2022 14:00
von Ralphie
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In meinem Roman sterben alle - sogar Held und Heldin!
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5396 Wohnort: OWL
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13.05.2022 14:24
von Willebroer
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"... und wenn sie nicht gestorben sind, dann sterben sie später."
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ClaraTiger Gänsefüßchen
C
Beiträge: 23
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