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Wie viel Tote?

 
 
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag18.03.2024 00:12

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Walex hat Folgendes geschrieben:


Das "Töten" meiner Figuren macht mir allerdings keinen Spaß, deshalb bin ich hier in den Beschreibungen meist auch nicht sehr ausschweifend und überlasse die Details lieber der Fantasie der Leser.


Ich denke, dass es im Thriller auch mal notwendig ist den Thrill zu erzeugen, indem man glasklar schreibt wie jemand getötet und  gequält wird. Das, zusammen mit der Frage ob und wie dieser Mensch der diese Tat vollbringt die Jagd nach ihm übersteht, gehört auch zu einem Thriller.
Wenn man es dann noch schafft im Leser Zweifel an der Unrechtmäßigkeit einer Jagd auf diesen (vermeintlichen) Antagonisten zu einzupflanzen, hat man die „halbe Thrill-Miete“ eingefahren. Wenn der Leser denkt „Mann, der wurde zu Recht umgebracht.“ dreht man sozusagen alles um. Aber alles weder verherrlichend noch beschönigend. Es gibt so viele Filme, Serien in denen es um Rache geht. Das kann auch ein guter Thriller sein. Unterhaltung. Mehr nicht.  



TheRabbit95 hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube du hast damit vollkommen Recht, es ist wichtig sich diesen Unterschied vor Augen zu halten. Und das könnte auch eine Methode sein, wie es einem einfacher fällt, so Szenen zu schreiben. Ich persönlich mache das scheinbar völlig automatisch, aber für diejnigen, die damit Schwierigkeiten haben, "virtuelle Gewalt" zu sehen, hören, lesen oder selbst zu schreiben, könnte das tatsächlich helfen, sich dies immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass nichts davon echt ist.


Ich persönlich halte absolut nichts davon zu verschweigen, was Töten bedeutet. Man löscht ein Leben unwiderruflich aus. Es geht mir also nicht darum Abstumpfung zu erzeugen, sondern zu zeigen wie jemand stirbt.
Aber … Splatterzeugs finde ich abstoßend und auch langweilig. Zu viel Blut das spritzt.
Das beste, das ich kenne ist „clockwork orange“. Das, und neuere Serien („Person of interrest“,  „Dexter“ und „The Blacklist“) sind meine Vorbilder. Wenn der Leser sich am Ende fragt „War das jetzt gut oder schlecht, dass der Protagonist diese Menschen getötet hat?“ hat man einen guten Thriller geschrieben. Verwirrung, wenn sich jeder fragt „war es das wert?“
Letztendlich ist es ja wirklich alles fiktiv. Man klappt das Buch zu und denkt „Das sollte im realen Leben nie geschehen!“ Vielleicht denken die Leser auch „So ein Schwein. Verbrecher! Aber gut, dass es nur Fiktion ist.“
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PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag23.04.2024 12:57

von PatDeburgh
Antworten mit Zitat

Tatsächlich habe ich mich Laufe der Jahre daran gewöhnt, Leute auf dem Papier zu killen, und das mit zunehmender Begeisterung.

Aber um Spannung zu erzeugen, brauche ich keinen umzubringen, dafür gibt es viel bessere Mittel.

Vor allem kommt es doch darauf an, was du schreibst und nicht in jedem spannenden Buch muss es vor Leichen wimmeln. Selbst ein Krimi kann durchaus ohne Leichen auskommen, alles eine Frage des Ansatzes. Allerdings habe ich viel Spaß gehabt, als ich meinen ersten Krimi geschrieben und mich munter durchs Dorf gemordet habe.

Wenn du Leute killst, sollte es schon Sinn und Verstand haben und die Story besser machen.
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MacWrite
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 457
Wohnort: Taunus


Beitrag23.04.2024 14:27

von MacWrite
Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Das beste, das ich kenne ist „clockwork orange“. Das, und neuere Serien („Person of interrest“,  „Dexter“ und „The Blacklist“) sind meine Vorbilder. Wenn der Leser sich am Ende fragt „War das jetzt gut oder schlecht, dass der Protagonist diese Menschen getötet hat?“ hat man einen guten Thriller geschrieben.


Da bin ich hundertprozentig bei dir!

LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite (aka @rm.eisrausch)


_________________
Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.
Schopenhauer, "Über Schriftstellerei und Stil"
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