Wozu überhaupt einen Verlag?

[Maunzilla]

Schaut euch mal die hübschen Bändchen aus dem Manesse Verlag an (vevor er vom Random Pinguin geschluckt wurde).
Die sind weder groß noch klobig, sondern echte Handschmeichler. Früher gab es sie auch mit Ledereinband.

[Murmel]

Ich gebe zu, dass ich inzwischen sehr oft zum eBook greife, außer das Buch ist eines, das ich stolz präsentieren möchte. Mir ist TB schon bei meinen Reisen zu schwer und voluminös, denn Handgepäck only ist das Ziel.  Auch ist die Anzahl der bebuchbaren Regale zu Hause begrenzt und in unserer Bibliothek, meinem Arbeitszimmer, stapeln sich die Bücher, die unsere Erben einmal entsorgen dürfen.

[Junikäfer]

Oh ja Murmel, da hast du Recht. Ich konnte erst nicht viel damit anfangen, als mir mein Mann vor ein paar Jahren zu Weihnachten nen Kindle geschenkt hat. Inzwischen kaufe ich alles (bis auf Bücher die zur Recherche dienen oder Fachbücher) nur noch als eBooks und lese meist sogar auf dem Handy, weil es so praktisch ist.
Tatsächlich war das auch der Ansporn endlich alle Printbücher zu verschenken, die seit vielen Jahren nur im Regal standen und Staub angesetzt haben. Ich habe wenns hoch kommt vielleicht noch fünfzehn "echte Bücher" und überlege ganz genau, welche ich als Print brauche. Die Kinder gehen jede Woche in die Bücherei, früher habe ich für die immer gebraucht gekauft. Aber auch das nimmt auf die Zeit einfach Platz weg.
Ist schon witzig, wie sich die eigene Einstellung ändern kann. Ich habe im Verlagswesen gearbeitet und früher wirklich viele Bücher gekauft. Und jetzt habe ich kaum noch welche

[preusse]

[Mysi101]

Ich habe mir ein Tolino zugelegt, auch einige Bücher darauf geladen, aber gemerkt, dass darauf zu lesen für mich nicht dasselbe ist. Ich brauche dann doch Bücher zum Anfassen. Nützlich ist er als mein kleiner Helfer trotzdem. Ich benutze ihn zum Korrekturlesen meiner Manuskripte.

[Gerling]

[Kris]

[Mysi101]

[Junikäfer]

Herzlichen Glückwunsch 😊

[Maunzilla]

Gratuliere!

[Willebroer]

Ich lese lieber ein gutes Buch zweimal, dann auch gerne als HC.
Außerdem habe ich noch immer den Eindruck, daß das HC beim Feuilleton mehr Beachtung findet. Also eine Investition in Kritikerbestechung. Abgesehen von Bibliotheken - den Faktor sollte man nicht unterschätzen.

Einige Bücher habe ich sogar in beiden Versionen: eine für zu Hause und eine für die Manteltasche, da kann man sie auch mal ersetzen.

Es gibt übrigens auch preiswerte (und trotzdem solide gemachte) Hardcover, die sich im Preis kaum von TBs unterscheiden.

Natürlich spielt auch die Ungeduld eine Rolle: Wenn einer sofort den neuen Fitzeck lesen will, dann eben zum vollen Preis.

[Maunzilla]

[Necroghoul7]

Diese Frage habe ich mir auch gestellt und mich dann für das Self-publishing entschieden. Verlage lohnen sich nur für Schriftsteller, die eines Tages davon leben wollen und dafür zumindest in der Anfangsphase sicher einen guten Verlag brauchen werden.

[Sternenwolf]

[Kiara]

Reich ist relativ.

Die Chancen stehen viel geringer, würde ich sagen.

Zudem ist es so, dass wenn du so erfolgreich bist und fünfstellig oder mehr Bücher verkaufst, Verlagsangebote bekommst.
Wenn du die alle ablehnst und trotzdem weiter Erfolg hast, kann es sein, dass es möglich ist.

Die Verfilmung ist immer möglich, doch auch hier gilt: Je erfolgreicher, desto wahrscheinlicher. Überhaupt ist es erst wahrscheinlich, wenn du gut im sechsstelligen Bereich verkaufst...

tl;dr
Es ist möglich, aber unwahrscheinlich.

[Sternenwolf]

Interessant! Das wusste ich auch noch nicht.

Macht aber Sinn, weil man sich ja im Prinzip nur in eine Romanverfilmung wagt, wenn das Buch sich vielversprechend verkauft hat. Sonst wären die Produktionskosten teurer als die Einnahmen.

Heißt dann, dass sich die Verlage durchaus bei den Bestseller-Listen der SPler umschauen, oder? Klingt gut.

Aber ist mit Sicherheit ein harter Weg an die Spitze. Vor allem, weil man so viel beachten und selbst organisieren muss. :/

LG
Sternenwolf

[Kiara]

Wie gesagt: Bist du als SP so erfolgreich, wirst du Angebote bekommen - und die auch gerne annehmen, weil du sonst nicht mehr zum Schreiben kommst...

[Sternenwolf]

Also ist der SPler-Start doch nicht so schlecht, als ich zuerst gedacht habe. Nicht schlecht, aber schwieriger.
LG
Sternenwolf

[Kiara]

Wohl wahr, schwieriger trifft es.
Per se schlecht, nein, das ist es nicht.

Es spielt eine Rolle, was du erreichen willst. Berühmt und Bestseller geht fast nur über Verlag und dabei sehr oft über eine Agentur, plus Glück usw.

Das Buch für sich selbst oder den Freundeskreis schreiben, eine Nische bedienen usw., geht gut über SP.

[Maunzilla]

Wie viele deutsche Romanverfilmungen gibt es denn? (Also abseits von Kunstfilmen, die Nachts um 2 auf Arte laufen, Nazidramen und albernen Blödelkomödien von Bully Herbig & Co.?)
Da würde ich lieber Lotto spielen. Hat nicht neulich ein Tipper aus NRW die 90 Millionen gewonnen?

Wer im SP fünfstellig verkauft, braucht keinen Verlag mehr, denn der müßte ca. 6-10 mal so viele Bücher ausstoßen, um auf das selbe Honorar zu kommen.

[Klemens_Fitte]