Gamer-Thread

[Kiara]

Warum soll es nicht auch einen Thread über ein sehr beliebtes Hobby geben? Gaming!
Das Eintauchen in die Geschichten geht oft besser als beim Fernsehen und kann eine enorme Inspirationsquelle darstellen.

Welche Spiele empfehlt ihr? Welche nicht? Was begeistert euch an eurem Favoriten? Wo packt euch die Immersion am ehesten?

Haut in die Tasten

[Kiara]

Da starte gleich mal:

The Witcher, um das Thema erneut aufzugreifen.

Ich kam damals beim ersten Teil auf das Spiel und habe es oft gespielt, Mods dazu ausprobiert, die es schwerer machten usw.
Ich fand das Spiel ziemlich genial und manche Dialoge, insbesondere die drei betrunkenen Freunde, sind zum wegschmeißen.

The Witcher 2 gefiel mir nicht, es fühlte sich für mich weichgespült an und QTEs sind überhaupt nicht meins.

Witcher 3 ist hingegen grandios. Es ist zwar OpenWorld, doch reitet man zu weit, bekommt Geralt Angst vor den Drachen... Es ist zwar ein großes Gebiet, welches bereisbar ist, doch da an jeder Ecke ein Monsterlager o. Ä. aufwartet, kommt es einem nicht unendlich vor. Ich liebe es, durch die Lande zu streifen und die große Stadt zu ignorieren - wie in den meisten Spielen dieser Art. Gegend erkunden macht mehr Laune

[Taranisa]

Ich war auch jahrelang Online-Rollenspielerin, PnP spielen wir seit Jahren regelmäßig.
Anfangs hatte ich "Gothic" durchgespielt, mit regelmäßigem abspeichern des Spielstands, ehe es gefährlich wurde. Fand ich damals ganz nett, leider konnte ich nicht einmal zwischen einem weiblichen und einem männlichen Charakter wählen.
Danach, mein Mann und Freunde brachten mich dazu, startete ich mit "World of Warcraft", was ich von Classic-Zeiten bis Warlords of Draenor spielte, sogar als "Meisterin der Lehren". Instanzen, besonders die Raids, später nur nebenbei. Ich habe mir auch immer die Zeit genommen, die Quests und sonstigen Infos genau zu lesen, um die Geschichte dahinter verfolgen zu können. Nachdem ich mit dem kreativen Schreiben anfing, nahm ich mir immer weniger Zeit für WoW, bis ich schließlich ganz aufhörte.
Zum Schreiben brachte mich jedoch meine "Das schwarze Auge"-Kriegerin, die eine ausführliche Hintergrundgeschichte von 300 Normseiten erhielt. Ihr Name ist übrigens: Taranisa.

[Schlomo]

Mein erstes Lieblingsspiel war "Schwammerlsuche" von ca. 1910. Leider ist das Spielbrett irgendwann verschwunden. Seufz.

Das nächste war Barrikade. Da ich aber so gut wie immer gewonnen hab, wollte schließlich niemand mehr mit mir spielen.

Seit ein paar Jahren spiel ich 2048

[agu]

Oh Gott, World of Warcraft ... ja. Meine erste (und letzte) Erfahrung mit Multiplayer, hat mich Jahre meines Lebens gekostet und war eine echt intensive Suchterfahrung.
Ansonsten war ich immer überzeugter Singleplayer - mein erstes Spiel war, glaube ich, Hexen (dieser Fantasy-Verschnitt von Quake, Anno 95 oder so). Auf meinem ersten, von der Bafög-Nachzahlung gekauften (und selbst zusammengeschraubten) PC. Back in the days. Meine Genres waren schon immer RPG (vorzugsweise mit Fantasy), Action-Adventure & Schleichshooter (also aus den glorreichen alten Zeiten sowas wie Prince of Persia, Deus Ex, Dishonored, die Assassins Creed Serie, Max Payne...) und gelegentlich Städtebau. Hab Monate meines Lebens in Civilization oder die Heroes of Might&Magic Serie reinversenkt, als ich noch Zeit für sowas hatte.

Seit 7-10 Jahren habe ich leider kaum noch Zeit für mehr als zwei, maximal drei Spiele im Jahr. Die Witcher-Serie war natürlich grandios und atemberaubend, ich habe alle 3 Teile begeistert gespielt. Seit ich mir letztes Jahr eine PS4 zugelegt habe, nach 20 Jahren PC-only-Spielerfahrung, habe ich die Uncharted Serie über Weihnachten gespielt. Fand ich supertoll. Ansonsten in letzter Zeit Assassins Creed in Ägypten und bei den alten Griechen (toll gemacht, aber zu groß und zu zerfasert; die Story packt nicht mehr), gerade aktuell Star Wars Fallen Order (sehr geiles Spiel), vorher Greedfall, was ich auch großes Kino fand.
Nächstes Jahr muss ich unbedingt Cyberpunk 2077 spielen, und bezweifle, dass dann noch viel Zeit für anderes bleibt...

[V.K.B.]

Letzte von mir gespielte Spiele (und Empfehlungen:)

Embers of Mirrim (PS4)
Tolles Indie Jump&Run mit zwei katzenartigen Viechern, die zu einem Wesen verschmolzen sind. Der Clue: Das Wesen kann sich wieder in seine zwei Seelen aufspalten und diese können kurze Stecken fliegen, von bestimmten Energiepunkten zum nächsten auch länger. Dann steuert man beide gleichzeitig, jeweils mit einem der beiden Sticks, was eine seltsame Hirnakrobatik erfordert (ist aber seltsamerweise nicht so schwer, wie sich das anhört). Aber man merkt dabei, wie das Gehirn mit seinen zwei Hälften arbeitet und was es für eine Denk-Überwindung kostet, die Flugbahnen der beiden Seelen zu kreuzen. War man dann bei einer solchen Flugpassage (endlich) erfolgreich, hat man das seltsame Gefühl, über die Restriktionen seines Gehirns triumphiert zu haben. Abgesehen von diesen Flugpassagen ein atmosphärisches traditionelles 2½-D Jump&Run mit schönen Landschaftsgraphiken. Kann man entspannt an 2 oder 3 Abenden durchspielen, also kein Mega-Zeitfresser.

Anima - Gate of Memories (PS4)
Indie Action RPG/Jump&Slash/Shoot, spielt sich ein bisschen wie Shadowman damals auf der Sega Dreamcast (aber ohne Hangeln und Klettern). Toll ist das Setting: Man spielt eine toughe Inquisitorin, die einen besiegten Ex-Dark-Lord in ihrer Seele gefangenhält. Diesen kann man später rauslassen und dann mit einem Knopfdruck zwischen beiden Spielfiguren wechseln. Man landet in irgendeinem seltsamen Tempel, der von der Außenwelt abgeschnitten ist und aus einer großen Halle (als Hub-Raum) besteht, von dem Türen in die Erinnerungen diverser Dark-Lords abgehen, die sich dort versammelt haben. Hat man in diesen (komplett verschiedenen) Sub-Welten genug Erinnerungsfragmente eines Bösewichts gesammelt (die seine Entstehungsgeschichte erzählen und zum Teil storymäßig richtig gut sind), kann man ihn im Zentrum seiner Welt aussuchen und besiegen (etwas Dark-Souls light bei den Bosskämpfen, würde ich sagen). Dann gibt es noch ein paar verschiedene Endings, je nachdem, wie man vorgeht, also ob man sich zum Beispiel an die Vorgaben seiner Kirche hält und die Dark-Lords der Reihe nach besiegt, oder rebelliert und seinen eigenen Weg einschlägt.
Sehr atmosphärisches Spiel das sich auch toll spielt, und kann man ebenfalls an ein paar Abenden durchspielen.

AI - The Somnium Files (PS4)
Als Visual Novel mit Puzzle-Einlagen wohl am nächsten von Literatur, und stammt aus der Feder vor Kotaro Uchikoshi, Entwickler der Zero Escape Serie. Hauptsächlich Near Future Detective Story um eine Mordermittlung, doch der Fall wird noch ein bisschen komplexer. Besonderheit: Man kann Verdächtige nicht nur befragen, sondern diese bei ausreichendem Tatverdacht zu einer Psync-Sitzung aufs Revier bestellen. Dabei wird der Verdächtige betäubt und seine Hirnwellen mit denen des Ermittlers synchronisiert ("The Cell" lässt grüßen) und man kann in den Träumen der Persons of Interest nach weiteren Hinweisen für die Ermittlung suchen. Je nachdem, welchen Weg man dort geht und welche Indizen man findet (denen man danach in der wachen Welt nachgeht) spaltet sich die Story auf und der Fall entwickelt sich anders. Lösen kann man ihn nur, wenn man alle Möglichkeiten gesehen hat. Dazu hat man einen Mindmap-ähnlichen Flowchart, auf dem man jederzeit zu jeder Stelle der Ermittlung und jeder möglichen "Zeitlinie" springen kann, was die Erzählweise mehrdimensional und nichtlinear macht (allerdings nicht im Ausmaß von Zero Time Dilemma). Bereiche des Flowcharts, in denen man am Anfang der Auflösung zu nahe kommen würde und die Spoiler für andere Linen erhalten, sind erstmal gesperrt, bis man die entsprechende Linie gesehen hat. So ist sichergestellt, dass man nichts verpasst, falls man gleich am Anfang auf den TrueEnding Pfad geraten sollte.
Stärken: Toll ausgearbeitete Charaktere, interessante und spannende Story
Schwächen: Die Somnium-Puzzles sind nicht wirklich mit den Escape-Rooms der Zero Reihe vergleichbar, sondern eher trial&error basiert / für meinen Geschmack zu schlechte ComicRelief-Witze, die ein paar dramatische Szenen kaputtmachen und eine Menge Suspension of Disbelief erfordern (nein, ich kaufe dem Spiel z.B. nicht ab, dass man dreißig schwerbewaffnete Verfolger in einem Rotlichtviertel los wird, indem man einen Verkaufsautomaten für Pornomagazine aufschießt)
Insgesamt aber durchaus lohnenswerte Visual Novel und auch nicht zu zeitraubend (hab etwa 35 Stunden für Platinum Trophy (also alles gemacht, was das Spiel hergibt) gebraucht. An das brillante "9 Hours, 9 Persons, 9 Doors" (erster Teil der Zero-Escape Reihe) kommt es spannungsmäßig zwar nicht ran, dafür sind aber die Charaktere viel besser und mit wesentlich mehr Tiefe ausgearbeitet.

Soweit also meine Videogame-History der letzten Monate

beste Grüße,
Veith

[agu]

[Reg]

Toller Thread!

Also, wie schon gesagt, meine letzte intensive Spielerfahrung war Hellblade, Senua´s Sacrifice.

Last of us erwähne ich hier auch nochmal. Die Hauptstory ist toll erzählt und sehr emotional. Die Endzeitstimmung kommt auch gut an. Und außerdem nimmt mich der Multiplayer immer noch mit.

Auf den zweiten Teil im Mai (hoffentlich) freue ich mich sehr. Zumal Naughty Dog sich echt was traut mit ihrer Story. Zumindest von dem, was man schon so zu sehen bekommen hat.

God of War sah wirklich hübsch aus. Hat Spaß gemacht, auch wenn ich es nicht sehr tiefgreifend fand.

Die letzten beiden Uncharted-Teile habe ich auch gespielt. War auch sehr unterhaltsam. Sowohl optisch und die Dialoge waren witzig.

Spielt ihr irgendwelche Multiplayer? Diese Spielerfahrung ist ja auch nochmal eine andere.

[Reg]

Ach und was ich echt witzig finde ist die Reihe "Alles falsch in ... " auf Youtube von Gameomat. Es ist satirisch, aber ich finde da kann man viel über Logikfehler lernen.

[V.K.B.]

[Kiara]

[Reg]

Ja, es packt einen schon. Aber zum Schreiben komme ich trotzdem. Alles eine Sache der Beherrschung und der Prioritäten.

[Lapidar]

Das Einzige, was ich ab und an spiele ist "Harvest Moon, Friends of Mineral Town"   und das auch nicht sehr oft, weil meine Augen nach einer Weile schlapp machen bei dem kleinen Bildschirm des Gameboys, den ich mir extra deswegen vor ein paar Jahren geschenkt habe.

[Reg]

[Taranisa]

[agu]

[Pollux]

Uh... ich habe früher enorm viel am PC gespielt

Damals... uh... 1993 ging es los.
Habe damals Doom 1 und Might&Magic 4&5 leidenschaftlich gerne gespielt ^^
Danach viele Stunden an C&C Alarmstufe Rot, Quake 1 und Diablo 1 verloren.
Es folgten viele Nachfolgeteile und zuletzt Unreal Tournament.
Danach hörte meine Spielbegeisterung auf, weil einfach andere Dinge wichtiger wurden... Ausbildung, Job, usw.

Seit dem habe ich kein PC-Spiel mehr gespielt und erst seit etwa einem Jahr sporadisch auf der PS4 gespielt. Aber auch da fehlt mir die nötige Zeit *seufz*
Das Problem ist, dass alle Spiele, die ich als Interessant ansehe, für Extremspieler gebaut sind. Riesige Open World Spiele, die für Menschen  mit extrem viel Langeweile konzipiert wurden
Das ist mir echt viel zu groß, viel zu mächtig.
Habe natürlich Doom4 gespielt und war damit total zufrieden, weil es sehr gradlinig ist und für einen Wenigspieler wie mich genau richtig. Da kann man sich mal ein paar Minuten für hin setzen und sinnlos Monster ballern, ohne stundenlang die Karte zu studieren, wo man denn noch hin könne oder wo man was übersehen hat.
Das war 2017 mit Skyrim so... hatte mir das Spiel gekauft, weil ich in einer Reha war und irgendwann habe ich das Spiel frustriert deinstalliert, weil es einfach zu viel an Missionen war, so dass ich irgendwann völlig den Überblick und die Hautstory aus den Augen verloren habe.

Für die PS4 habe ich noch ein paar Spiele vom Grabbeltisch hier rumliegen, die ich gerne noch spielen will, aber irgendwie hat mir noch niemand die Zeit dafür geschenkt

[Ralphie]

Prince of Persia.

[V.K.B.]

[Reg]

Oh ja, Tomb Raider. Habe die gute Lare begleitet und mit angesehen wie ihr eckiger Atombusen immer menschlicher wurde.

Die Rätsel allerdings treiben mich manchmal zur Verzweiflung und dann fehlt mir die Geduld und so wartet ihr letztes Abenteuer noch immer auf die Vollendung.

Kennt ihr auch noch die Floppy Disk vom C64? Die labbrigen Dinger, wo man nie aus versehen drauffassen durfte, sonst war alles hin.

[Pollux]

[agu]

Die Prince of Persia Franchise habe ich auch heiß und innig geliebt. Sands of Time war eine Offenbarung und auch die Nachfolger habe ich sehr gern gespielt. Fand ich sehr schade, dass das dann nicht weitergeführt wurde.