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Englische Titel zu deutschen Büchern?

 
 
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MarVeRiCk94
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag22.11.2019 16:25
Englische Titel zu deutschen Büchern?
von MarVeRiCk94
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Oben genanntes ist so eine Angewohnheit von mir, die ich gar nicht mal als "schlecht" oder in irgendeiner Weise problematisch ansehen würde, aber vielleicht ist das ja wirklich ein Problem. Oder, was meint Ihr?

Häufig hatte ich den Eindruck, dass deutsche Buchtitel wenig reizvoll klangen und eher abstoßend und langweilig als eindrucksvoll klangen. Dagegen habe ich mich mit englischen Titeln immer sehr viel besser abgefunden, fand sie reißerischer, tiefgründiger, fesselnder vom ersten Wort an.

So zum Beispiel der Arbeitstitel meines Hauptprojektes:
"Swords of Honor" - zu dt. "Schwerter der Ehre". Auch wenn da jetzt kein Sinngehalt verloren geht, würde ich den englischen Titel doch dem deutschen Titel vorziehen, ganz einfach weil es mich mehr fasziniert. Der Rest der Geschichte ist dann übrigens trotzdem auf deutsch geschrieben.
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Kiara
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 44
Beiträge: 1404
Wohnort: bayerisch-Schwaben


Beitrag22.11.2019 16:34

von Kiara
Antworten mit Zitat

In dem von dir genannten Beispiel würde ich bei einem deutschen Buch den deutschen Titel bevorzugen denn ich finde, er klingt ebenfalls schön.

Wenn ein deutsches Buch mit einem englischen Titel aufwartet drängt sich mir der Eindruck auf, dass dieser Titel Effekthascherei ist und den Beteiligten nichts besseres einfiel. Die deutsche Sprache erlaubt meines Erachtens genügend schöne Kombinationen für Titel, ohne dass man auf andere Sprachen zurückgreifen muss.

Wo ich hingegen zustimme sind die teilweise verhunzten Übersetzungen, bei denen sich der deutsche Titel schrecklich liest - das hat aber nur gegenteilig mit dem Thema zu tun.


_________________
Zum Schweigen fehlen mir die Worte.

- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023)
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Ciddy
Geschlecht:männlichWortedrechsler
C


Beiträge: 51



C
Beitrag22.11.2019 17:06

von Ciddy
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Ich habe mich schon oft dabei erwischt, wie mich die Inspiration in Form knackiger, melodischer Titel für alles Mögliche gepackt hat - aber in englischer Sprache. Oftmals habe ich die dann übersetzen können und es klang immer noch gut, aber auch nicht immer. Der Titel meines ersten Romans (auch Fantasy) ist auf diese Weise entstanden und wäre es wohl nie, wenn mir die englischsprachige Version nicht begegnet wäre (ich hörte eine Liedzeile, und obwohl sich später herausstellte, dass ich mich verhört hatte, entstand dadurch der Titel meines Romans lol2).

Englisch wird oft als melodischer empfunden als das Deutsche. Die Sprachwissenschaft kann das auch gut begründen, weshalb dieses Empfinden über die rein subjektive Wahrnehmung hinausgeht. Ich schätze aber, am relevantesten ist die Distanz eines deutschen Muttersprachlers zur englischen Sprache, die es uns erlaubt, den Fokus mehr auf Ästhetik zu legen, wenn wir einen englischen Begriff hören, als es uns das im Deutschen möglich ist, das wir eben viel nüchterner wahrnehmen. Noch deutlicher wird das, wenn wir eine Sprache hören oder lesen, die wir nicht verstehen und wir rein anhand des Klangs entscheiden, ob sie uns gefällt oder nicht. Das wird ein Muttersprachler dann auch weniger nachvollziehen können.

Dennoch schließe ich es für mich selbst aus, jemals eine Erzählung mit einem englischen Titel zu versehen (sofern sie nicht in Englisch verfasst wurde). Ist vermutlich sehr subjektiv, es schreit halt nach "Mir fiel nichts Deutsches ein", was sich nicht so ganz damit vereinbaren lässt, dass man mehrere hundert Seiten in deutscher Sprache produziert hat. Der Eindruck, man möchte "internationaler" sein, haftet dem ebenfalls an.
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BrianG
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 47
Beiträge: 708



Beitrag22.11.2019 18:06

von BrianG
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Ich hab's schon in einem anderen Thread geschrieben und wiederhole es hier: Diese (vermeintliche?) Vorliebe fürs Englische ist schlicht Konditionierung. Wir werden von Klein auf mit Unterhaltungszeug aus US und UK bombardiert, deswegen finden wir es einfach cool (Würde ich kühl schreiben, wüsste man lediglich aus dem Kontext heraus, was ich meine).

Angefangen von der TV-Unterhaltung (erinnert sich noch wer, dass "Star Trek - The Next Generation" ursprünglich unter dem Titel "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" gelaufen ist), über den Sprachgebrauch im Alltag (wir "voten" über alles Mögliche, weil wir uns einen "Benefit" davon versprechen, geredet wird in einem "Talk" oder einem "Meeting") bis hin zur Namensgebung (damit meine ich nicht mal die Kevins, sondern die Vergabe von Spitznamen, die ja auch meist englischlastig ist: Sandra wird zu Sandy, Judith wird zu Judy, Karl wird zu Charly, usw.)

Vor hundertzwanzig Jahren war die Gesellschaft aufs Französische geeicht. Zumindest in Österreich/Wien gingen die Menschen nicht am Gehsteig, sondern am Trottoir. Gewaschen hat man sich nicht mit Wasser aus einer Schüssel, sondern aus einer Lavoir. Und manche Spitznamen (Schorsch für Georg, Schani für Johann) gehen auch auf diese Zeit zurück. Hätte es damals das DSFO gegeben, hätten die Leute darüber diskutiert, dass französische Titel ja totalement frais sind

Same shit, different day, um's mal auf Neudeutsch zu sagen.


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Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer.
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MarVeRiCk94
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag22.11.2019 18:14

von MarVeRiCk94
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Kiara hat Folgendes geschrieben:
In dem von dir genannten Beispiel würde ich bei einem deutschen Buch den deutschen Titel bevorzugen denn ich finde, er klingt ebenfalls schön.

Wenn ein deutsches Buch mit einem englischen Titel aufwartet drängt sich mir der Eindruck auf, dass dieser Titel Effekthascherei ist und den Beteiligten nichts besseres einfiel. Die deutsche Sprache erlaubt meines Erachtens genügend schöne Kombinationen für Titel, ohne dass man auf andere Sprachen zurückgreifen muss.

Wo ich hingegen zustimme sind die teilweise verhunzten Übersetzungen, bei denen sich der deutsche Titel schrecklich liest - das hat aber nur gegenteilig mit dem Thema zu tun.


Na gut, das ist Geschmackssache. Da ist es sinnlos drüber zu streiten, was ich auch gar nicht will lol2

@Ciddy - Danke für deine ausführliche Antwort. Gerade was du aus der Sprachwissenschaft hervorbrachtest fand ich ganz gut. Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich mit meinen Büchern auch einen gewissen Grad der Internationalität erwünsche. Also mal sehen, was die Zukunft bringt smile

@BrianG - Das klingt ja fast schon so, als würdest du die heutige Anglifizierung der deutschen Sprache verurteilen. An einigen Stellen verstehe ich es, im alltäglichen Sprachgebrauch halte ich es auch für Mist. Ich erinnere mich an einen Sommertag, am Ende des Schulunterrichts, als eine Mitschülerin darüber klagte, wie hot es schon wieder sei. Zu warm oder zu heiß klang da wohl einfach zu uncool...

Auf der anderen Seite finde ich es an den richtigen Stellen angebracht, und wie Ciddy schon sagte, durch die gewisse Distanz zur Sprache wirken Titel in einer Fremdsprache, in diesem Fall im internationalen Englisch, natürlich ansprechender. Auch bin ich kein Freund der sogenannten "Chantalisierung" von Namen. Ich mag die deutsche Sprache, ich mag den deutschen Sprachschatz- und die Sprachgewalt und ich mag deutsche Namen, das steht für mich alles außer Frage. Nur - und das ist jetzt wieder Geschmackssache - find ich für meine Bücher die englischen Titel halt angebrachter.
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Gast







Beitrag22.11.2019 18:14

von Gast
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Kleine Beobachtung aus der Praxis zu dem Thema:

Meine Liebste und ich lesen beide gleich gerne Deutsch und Englisch. Wir waren dieses Jahr im Urlaub in Portugal und haben (da unser portugiesisch nicht zum Lesen portugiesischer Bücher reicht) nach englischsprachigen Büchern gesucht (wir reden hier mittelgrosse Städte).

Es gab jede Menge der momentanen Top Ten der Englischen Bestsellerlisten, alle brav mit englischen Titeln - aber schon der Klappentext verriet, dass es sich um portugiesische Übersetzungen von englischsprachigen Topsellern handelte. Mit anderen Worten: Es gab nichts englischsprachiges, Punkt. Die Hoffnung machenden Buchtitel nervten eher, da sie etwas versprachen, was nicht da war. Warum die nicht übersetzt waren - keine Ahnung.

Ich vermute, dass Du mit einem Mix zwei potentielle Kundengruppen vergraulen würdest - die deutschsprachigen Leser, die Bücher mit englischen Titeln gar nicht erst ansehen, und die englischsprachigen, die auf Originalliteratur hoffen und dann (wie wir) das Buch genervt wieder weglegen.

Ich vermute auch, dass spätestens wenn das Lektorat durch ist die Vertriebsseite deines Verlages ein dickes Veto einlegen wird. Der Titel ist ja das Allererste, was die Leser in Richtung Kauf stupfen soll, und da sollte m.M. nach kein allzu grosses Konfliktpotential mit dem Inhalt vorprogrammiert sein.
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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2329
Wohnort: Annaburg


Beitrag22.11.2019 18:21
Re: Englische Titel zu deutschen Büchern?
von Thomas74
Antworten mit Zitat

MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:
"Swords of Honor" - zu dt. "Schwerter der Ehre".


Wir hatten gerade erst in einem anderen Thread diese Diskussion.
Leider bietet der Begriff Honour (der übrigens in der richtigen englischen Schreibweise klein geschrieben wird) eine Steilvorlage für Leute, die dir unterschwellige rechtsradikale Botschaften unterstellen möchten.
Teils ist es in der Szene "in", Losungen, die Straftatbestand nach §86a erfüllen, zu anglisieren (blood and honour, my honour is loyality).
Und bei den selbsternannten Nazijägern bleibt da im Hirn hängen: Honour- da war doch irgendwas...

Deshalb würde ich, wenn, den deutschen Text nehmen.


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Corydoras
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Beitrag22.11.2019 18:26

von Corydoras
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Um ganz ehrlich zu sein: Ein deutsches Buch von einem deutschen Autor mit englischem Titel würde ich niemals aufmachen.

Ich spreche englisch fließend und konsumiere Filme/Serien nur auf Englisch und Bücher - je nachdem was die Ursprungssprache war - sowohl auf deutsch als auch auf englisch, aber so eine Durchmischung fände ich in beide Richtungen befremdlich.

In deinem erwähnten Beispiel finde ich sogar, dass der deutsche Titel wesentlich besser klingt.


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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2329
Wohnort: Annaburg


Beitrag22.11.2019 18:39

von Thomas74
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Das Thema grauenhafte Übersetzung englischer Titel wurde ja schon angesprochen.
Mein Favorit ( Kopf an die Wand ) ist da übrigens "Shipbreaker" von Paolo Bacigalupi, der wahrscheinlich per Praktikant und Google Translate zu "Schiffsdiebe" wurde.


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MarVeRiCk94
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag22.11.2019 18:58
Re: Englische Titel zu deutschen Büchern?
von MarVeRiCk94
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Thomas74 hat Folgendes geschrieben:
Wir hatten gerade erst in einem anderen Thread diese Diskussion.
Leider bietet der Begriff Honour (der übrigens in der richtigen englischen Schreibweise klein geschrieben wird) eine Steilvorlage für Leute, die dir unterschwellige rechtsradikale Botschaften unterstellen möchten.
Teils ist es in der Szene "in", Losungen, die Straftatbestand nach §86a erfüllen, zu anglisieren (blood and honour, my honour is loyality).
Und bei den selbsternannten Nazijägern bleibt da im Hirn hängen: Honour- da war doch irgendwas...

Deshalb würde ich, wenn, den deutschen Text nehmen.


Wow, ok...zum Glück ist das ja "nur" ein Arbeitstitel lol2

Zu dem Punkt, dass das Steilvorlage für Leute ist, die mir eine rechtsradikale Gesinnung aufschwatzen wollen (nebenbei: das bin ich nicht. Vielmehr sogar das Gegenteil, ein ruhiger linkspolitischer ^^) -
Ich schreibe die Geschichte die ich schreiben will und verwende dabei die Begriffe die mir die deutsche, oder bei Titeln auch englische Sprache dafür bietet. Punkt. Ich weiß, dass einige Parolen strafbar sind, aber ich wüsste jetzt nicht, dass ein einzelnes Wort zu sagen per se verboten ist. Und wenn Leute kommen und meinen müssen, ich sei ein Neonazi, dann lass sie doch meinen. Es ist genug Luft auf der Welt dass ich mich nicht mit der heißen Luft solcher Leute lange auseinandersetzen muss (zum Glück). Ich lasse mich nicht von der Angst vor solchen Leuten darin beschränken, meine Geschichten zu schreiben. Sonst können wir auch soweit gehen zu sagen, dass die Nazis deutsch gesprochen haben - also müsste demnach die gesamte deutsche Sprache verboten werden. Und Brot gleich mit! Die Nazis haben bestimmt auch Brot gegessen!

Ok, Politik beiseite...werte das jetzt bitte nicht als Angriff, Thomas, so war das nicht gemeint smile ich meine nur, dass ich mich ja nicht durch alles einschüchtern lassen muss.

@ RAc - Danke für deine ausführlichen Schilderungen zu welchen Problematiken es gipfeln könnte. Zwar bewegt sich meine Fantasy-Geschichte mehr im Bereich der Erwachsenenliteratur, aber wie schon andere vor deinem Post meinten, ist ja heute generell in der Entertainment-Branche (Filme/Serien, Videospiele, Bücher) selbst bei deutschen Produktionen ein englischer Titel geläufiger und bekannter. Insofern möchte ich behaupten, da ein Großteil der Leserschaft, ob jung oder alt, sowieso schon auf englische Titel gepolt ist, ist es doch kein Graus, wenn man englische Titel auf deutsche Geschichten packt. Ich kann dein Beispiel nachvollziehen, dass du nach englischsprachigen Büchern gesucht hast in Portugal, aber nur portugiesische Bücher gefunden hast, dass das nervt kann ich auch nachvollziehen. Aber ich schätze mal, summa summarum erhält der Titel am wenigsten Beachtung von der Leserschaft; entscheidend für den Kauf sind Klappentext und entscheidend für Unterhaltungswert ist die Geschichte an sich, oder meinetwegen auch der Prolog. Der Titel soll nur dazu anregen, das Buch mal in die Hand zu nehmen und aus dem Regal zu ziehen.

Ansonsten möchte ich das nochmal betonen - mein Hauptprojekt ist auf Internationalität ausgelegt. Es soll auch dazu später mal eine englische Version geben wink
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag22.11.2019 18:58

von Willebroer
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Sooo oft scheinen englische Titel aber nicht aufzutreten - jedenfalls bei Büchern. Im Gegensatz zum Kino. Da ist eher Einfallslosigkeit das Mittel der Wahl zu sein.
Man kann mit englischen Titeln sowas wie Modernität und Weltoffenheit signalisieren (oder vorspielen). Mich schrecken sie eher ab.

Es sei denn - und das ist die Ausnahme -, der Autor hätte sichtlich seinen deutschen Wortschatz um den englischen erweitert und unter diesem quasi verdoppelten Potenzial genau das Passende herausgesucht.

Oder der Titel hat eben doch etwas mit dem Inhalt zu tun (zumindest verbal), wie bei "Axolotl Overkill".
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Beka
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Beiträge: 2378



Beitrag22.11.2019 19:42

von Beka
Antworten mit Zitat

Bei Young adult und Romance und z.T. auch bei Fantasy  ist das inzwischen Usus,  hauptsächlich bei Reihen. Beispiele:

Mona Kasten, ( Save me -Reihe /  Feel again Reihe)
Kira Mohn, ( Show me the stars/Save me from the night/ Find me in the storm)
Ava Innings ( A single night / A single word / A single touch/ A single kiss)
Jennifer Benkau: One True Queen: Von Sternen gekrönt /
One True Queen: Aus Schatten geschmiedet
usw.

Alles deutsche Autorinnen, keine Übersetzungen.


_________________
*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten*
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Willebroer
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Beitrag22.11.2019 20:12

von Willebroer
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Nicht zu vergessen "Find me in Paris".  Laughing
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Poolshark
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Beitrag22.11.2019 20:20

von Poolshark
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Ich find englische Titel auf deutschen Büchern sooo doof. Und das sage ich als eine, die ordentlich durchamerikanisiert ist und Englisch als ihre zweite Muttersprache empfindet.
Klar, es ist leichter einen coolen englischen Titel zu finden und ich verstehe, dass der deutschen Sprache manchmal Worte oder ein bestimmter Wortduktus fehlt, den man transportieren möchte. Aber dann sucht man eben so lange, bis man das Entsprechende in der eigenen Muttersprache gefunden hat. Einfach schnell was Englisches zu nehmen, weil's fetzt, finde ich irgendwie faul.


_________________
"But in the end, stories are about one person saying to another: This is the way it feels to me. Can you understand what I'm saying? Does it also feel this way to you?"
-Sir Kazuo Ishiguro
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Maunzilla
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Beiträge: 2821



Beitrag22.11.2019 23:14

von Maunzilla
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Ich bevorzuge grundsätzlich deutsche Titel. Allerdings habe ich selbst zwei Ausnahmen gemacht: bei einer SF-Reihe habe ich einen englischen Reihentitel verwendet, weil SF nun einmal sehr stark in der angelsächsischen Kultur verwurzelt ist, und zum anderen klingt "Space Warriors" besser als "Weltraum-Wehrmacht" Laughing
Das andere ist "Instant Girl". (Müßte auf Deutsch sonst die Suppentüten-Freundin heißen.) Very Happy
Bei E31 überlege ich noch, ob ich es auf deutsch Club der Zeitreisenden nennen sollte, oder doch lieber TTCC.


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"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag23.11.2019 00:21

von V.K.B.
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Zitat:
und zum anderen klingt "Space Warriors" besser als "Weltraum-Wehrmacht"
Nicht wirklich. Bei "Weltraum-Wehrmacht" würde ich noch vielleicht an eine amüsante "Nazis in Space"-Satire wie "Iron Sky" denken und einen Blick auf den Klappentext werfen. Ein Buch namens "Space Warriors" (genauere Übersetzung wäre auch "Weltraumkrieger" und das klingt in meinen Ohren nicht ganz so dämlich wie das englische Äquivalent) hingegen würde ich nicht anfassen, weder im deutschen noch im englischen Bücherregal. Bei solch einfallslosen Titeln krempeln sich mir gleich die Zehennägel hoch und ich denke an Action B-Movies, die mir (selbst mit echter Flatrate) nichtmal die Bandbreite für einen kostenlosen Download wert wären. "Space Warriors" mischt für mich einfach plakativ und aufgesetzt zwei Namensgebungswörter vieler schlechter SciFi- und Actionfilme und könnte deshalb für mich höchstens als Satire durchgehen. Aber wenn ich einen solchen Titel sehe, denke ich, das ist bestimmt ernst gemeint und daher "Finger weg". "Weltraumkrieger" gewinnt jetzt zwar auch keinen Preis für Originalität, aber hätte diese Konnotation des englischen Äquivalents wenigstens nicht in diesem Ausmaß.

Zum Thema "deutsche" Übersetzungen englischer Titel fällt mir gar nichts mehr ein. Da wird aus Jack Ketchums "The Girl Next Door" im Deutschen "Evil" und der von Luc Besson produzierte französische Film "Banlieu 13" zu "Ghettogangz". Da fällt einem doch wirklich gar nichts mehr ein!

Kurzum: Ich bin im Deutschen allergisch gegen englische Titel (sofern diese nicht dem Originaltitel eines englischsprachigen Werks entsprechen), da ist echt zu viel Bullshit mit gemacht worden. Selbst wenn die Titel nicht so saublöd wie die von mir genannten Beispiele sind, ist das für mich ein No-go. Und das trotz dass ich zweisprachig denke und daher in Kommentaren gerne zu Anglizismen neige.


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Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Kiara
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Beitrag23.11.2019 01:02

von Kiara
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
...Müßte auf Deutsch sonst die Suppentüten-Freundin heißen... Very Happy

Ein absolutes Kaufargument! Wer so einen Titel wagt, der muss gefördert werden!


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Zum Schweigen fehlen mir die Worte.

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Willebroer
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Beitrag23.11.2019 01:57

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Kiara hat Folgendes geschrieben:
Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
...Müßte auf Deutsch sonst die Suppentüten-Freundin heißen... Very Happy

Ein absolutes Kaufargument! Wer so einen Titel wagt, der muss gefördert werden!


Noch besser wäre vielleicht: Meine geniale Suppentüten-Freundin angel
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Nina C
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Beitrag25.11.2019 05:36

von Nina C
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Ich bevorzuge deutsche Titel, aber nicht dogmatisch. Bei Kurzgeschichten habe ich deutsche, englische und Titel auf Latein. Bei längeren Sachen bislang 2 x Deutsch, 1 x Englisch. Allerdings schlicht deshalb, weil es sich um einen Spezialbegriff („Backlash“) handelt, den es so eben im Deutschen nicht gibt, der für mich aber die Geschichte gut beschreibt. Ebenso wird es – wahrscheinlich – mit der nächsten Geschichte sein, die bislang „Wild Card“ heißen soll. Aber einen deutschen Titel übersetzen, nur damit es ein englischer ist, das würde ich tatsächlich auch nicht. Ausnahme wäre eventuell, wenn das Buch im englischsprachigen Raum spielt. In deinem speziellen Fall finde ich den deutschen Titel ebenfalls völlig in Ordnung. Das Nazi-Argument hatte ich im Hinterkopf, allerdings „funktioniert“ das mit dem deutschen „Ehre“ genauso gut – immerhin heißt es im geschichtlichen Original z. B. „B & E“. Da das Verwenden allerdings verfassungswidrig und daher strafbar ist, nutzen Nazigruppen dann eben die englische Version. Da sehe ich also den Punkt eher nicht.

Liebe Grüße

Nina


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Nordlicht
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Beiträge: 3761



Beitrag25.11.2019 09:28

von Nordlicht
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Bei übersetzten Büchern wird der Titel, genau wie bei deutschen Büchern, vom Verlag bestimmt. Damit hat man als Übersetzer wenig zu tun - man reicht ein paar Vorschläge ein, wie der O-Titel sich übertragen ließe, aber wie bei deutschen Büchern bekommt es etwas verpasst, was sich potentiell am besten verkauft. Und das kann eben ganz anders, der O-Titel oder irgendeine englische Konstruktion sein.

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meerenblau
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M
Beitrag25.11.2019 10:56
Re: Englische Titel zu deutschen Büchern?
von meerenblau
Antworten mit Zitat

MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:

So zum Beispiel der Arbeitstitel meines Hauptprojektes:
"Swords of Honor" - zu dt. "Schwerter der Ehre". Auch wenn da jetzt kein Sinngehalt verloren geht, würde ich den englischen Titel doch dem deutschen Titel vorziehen, ganz einfach weil es mich mehr fasziniert. Der Rest der Geschichte ist dann übrigens trotzdem auf deutsch geschrieben.


Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber ich würde denken, da hat einer einen so öden und langweiligen Roman geschrieben, dass der Verlag krampfhaft versucht, ihn mit einem englischen Titel irgendwie noch interessant zu machen.

Englische Titel sind meist kürzer, weswegen der Roman durch die Verwendung wohl knackig und actiongeladen wirken soll, bestenfalls ist er das dann auch, aber eben nichts sonst.

Wenn man einen Menschen emotional ansprechen will, dann muss man ihn in seiner Muttersprache erreichen. Wenn der Autor/Verlag nicht mal dazu in der Lage ist, einen fesselnden Titel zu finden, wie sollen sie dann einen fesselnden Roman rausbringen können?

(Aus eigener Erfahrung weiß ich leider, wie es ist, wenn ein Verlag für einen deutschsprachigen Roman einen fremdsprachlichen Titel wählt ...)

Eine Ausnahme ist es, wenn der fremdsprachliche Titel einen direkten Bezug zum Romaninhalt hat. Ein Roman über einen Nazi-Ninja in den USA könnte durchaus "Blood, Swords and Honor" heißen. Aber einfach so Titel wie "Swords of Honor" oder "Space Warriors" - das klingt irgendwie nach Billigspielen für den C-64 ...
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MarVeRiCk94
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Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag25.11.2019 11:53
Re: Englische Titel zu deutschen Büchern?
von MarVeRiCk94
pdf-Datei Antworten mit Zitat

meerenblau hat Folgendes geschrieben:
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber ich würde denken, da hat einer einen so öden und langweiligen Roman geschrieben, dass der Verlag krampfhaft versucht, ihn mit einem englischen Titel irgendwie noch interessant zu machen.

Englische Titel sind meist kürzer, weswegen der Roman durch die Verwendung wohl knackig und actiongeladen wirken soll, bestenfalls ist er das dann auch, aber eben nichts sonst.

Wenn man einen Menschen emotional ansprechen will, dann muss man ihn in seiner Muttersprache erreichen. Wenn der Autor/Verlag nicht mal dazu in der Lage ist, einen fesselnden Titel zu finden, wie sollen sie dann einen fesselnden Roman rausbringen können?

(Aus eigener Erfahrung weiß ich leider, wie es ist, wenn ein Verlag für einen deutschsprachigen Roman einen fremdsprachlichen Titel wählt ...)

Eine Ausnahme ist es, wenn der fremdsprachliche Titel einen direkten Bezug zum Romaninhalt hat. Ein Roman über einen Nazi-Ninja in den USA könnte durchaus "Blood, Swords and Honor" heißen. Aber einfach so Titel wie "Swords of Honor" oder "Space Warriors" - das klingt irgendwie nach Billigspielen für den C-64 ...


Nun, als Autor/-in sollte sicherlich auch dir schon der Spruch untergekommen sein, dass man ein Buch nicht nach seinem Umschlag bewerten sollte. Das möchte eigentlich keiner von uns - mir inklusive. Also würde ich dich doch bitten, in Zukunft davon abzusehen, meine Geschichten so vorschnell zu verurteilen und mit solch wertenden Begriffen um dich zu schmeißen, wenn du nicht einmal mehr als den Titel kennst - oder nicht einmal den. Wie schon gesagt, ist bzw. war "Swords of honour" nur ein Arbeitstitel, und die ändern sich im Laufe der Zeit. Inzwischen hat mein Hauptprojekt einen anderen, wenn auch wiederum englischen, Titel.

Zu den anderen Kommentaren (im wesentlichen dem letzten von Nordlicht) hätte ich eine Frage, da ich ja selber noch nie ein Buch zuvor veröffentlicht habe;

soweit ich weiß, wird der Titel, unter dem das Buch schlussendlich veröffentlicht wird, im gegenseitigen Einvernehmen zwischen dem Autor und dem Verlag bestimmt, und nicht alleinig vom Verlag diktiert. In einem Mustervertrag des Verbandes deutscher Schriftsteller unter ver.di stieß ich auf folgende Klausel:

"2.
Der endgültige Titel wird in Abstimmung zwischen Autor und Verlag festgelegt, wobei der Autor dem Stichentscheid des
Verlages zu widersprechen berechtigt ist, soweit sein Persönlichkeitsrecht verletzt würde."

Jetzt weiß ich nicht, inwieweit meine Persönlchkeitsrechte verletzt würden wenn ich sage "Ich will aber unbedingt diesen Titel dafür haben!" und der Titel "Nö" sagt. Bitte um Aufklärung wenn möglich wink
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Maunzilla Sonstige Diskussion 2 01.03.2024 02:41 Letzten Beitrag anzeigen

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