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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
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Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag17.10.2019 23:09
erinnern
von wortklang
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

erinnern

sein redender Mund schweift weit
auf steinernen Wegen
flieht vor dem kalten Haus

vor Recht und Unrecht
verwandelt ein altes Lied
den Stein aus dem Kinderschuh

das kauernde Schweigen vergilbt an den Wänden
den Mauern entfliegen schon helle Vögel

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I.J. Melodia
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 39
Beiträge: 102
Wohnort: Freiburg


Beitrag18.10.2019 15:02

von I.J. Melodia
Antworten mit Zitat

Hi wortklang,

ich mag dein Gedicht. Nachdenklich, melancholisch ... aber nicht nostalgisch.

Du hast 2x "stein" drin (der Weg und aus dem Schuh), vielleicht ein Stein ersetzen.

In den letzten drei Zeilen häufen sich etwas die Artikel, da könnte man sicher etas kürzen bzw. den Satz umstellen, so zumindest mein Eindruck.

Wie gesagt, die Stimmung ist gut und das eingefangene Gefühl stimmt.
Man hat Bilder im Kopf.

LG


_________________


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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag19.10.2019 11:46

von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank, Melodia, auch für deine Änderungsvorschläge.

2 x was mit "Stein" braucht das Gedicht, wie ich finde. Da geht es ja um Härte auf dem Lebensweg, die immer wieder schmerzen kann ("Stein aus dem Kinderschuh") - und um Befreiung...

Die häufigen Artikel zum Schluss werde ich ändern, guter Hinweis, z.B. so:

kauerndes Schweigen vergilbt an den Wänden
den Mauern entfliegen schon helle Vögel



Gruß von wortklang
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I.J. Melodia
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 39
Beiträge: 102
Wohnort: Freiburg


Beitrag19.10.2019 13:16

von I.J. Melodia
Antworten mit Zitat

Hey wortklang,

die Intention eines beschwerlichen Lebensweges, hatte ich also richtig verstanden. Wink

Bei kurzen Texten empfinde ich persönlich Wortwiederholungen stets etwas redundant, ermüdend, um es etwas extrem auszudrücken. Mir fällt leider auch keine bessere Umschreibung ein.

Wenn ich darf, würde ich dir gerne einen Vorschlag posten oder per PN zukommen lassen.

LG


_________________


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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag20.10.2019 00:42
Re: erinnern
von Nina
Antworten mit Zitat

liebe wortklang,

mir gefällt dein gedicht auch sehr.
ich würde nicht ein einziges wort daran ändern,
weglassen oder hinzufügen.
es ist genau richtig so, wie es ist, finde ich.
nichts zu viel und nichts zu wenig.
"steinernen und stein" stört mich überhaupt nicht,
würde ich auch nichts dran verändern.
das gedicht empfinde ich als stimmig.

liebe grüße
nina


_________________
Liebe tut der Seele gut.
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
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Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag24.10.2019 13:58

von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

I.J. Melodia hat Folgendes geschrieben:

Wenn ich darf, würde ich dir gerne einen Vorschlag posten oder per PN zukommen lassen.


Sehr gerne, bin gespannt.
Grüße von wortklang
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag24.10.2019 14:01
Re: erinnern
von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nina hat Folgendes geschrieben:

es ist genau richtig so, wie es ist, finde ich.
nichts zu viel und nichts zu wenig.


Vielen Dank, Nina. Das freut mich sehr, dass du das Gedicht so magst, wie es ist. Dennoch leuchtet mir der Vorschlag von Melodia ein, sparsamer mit den Artikeln umzugehen.

Grüße von wortklang
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I.J. Melodia
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 39
Beiträge: 102
Wohnort: Freiburg


Beitrag24.10.2019 21:39

von I.J. Melodia
Antworten mit Zitat

Dann bin ich mal so frei:

sein redender Mund schweift weit
auf steinernen Wegen
flieht vor dem kalten Haus

vor Recht und Unrecht
verwandelt ein altes Lied
die Kiesel aus Kinderschuhen

helle Vögel entfliegen den Mauern
an Wänden vergilbt kauerndes Schweigen



Habe den „Stein“ mit „Kiesel“ ersetzt. Mindestens genau so unangenehm, und sind sogar mehr Wink Es verliert meiner Meinung nach nicht an Wirkung. Den „Kinderschu“ habe ich ins Plural gesetzt. Spart ein Artikel und klingt runder, wie ich finde.
An der letzten Strophe war ich ein bisschen dreister. Liest sich eventuell etwas düsterer oder deprimierender als ursprünglich beabsichtigt, da sie auf das „Schweigen“ endet. Das „schon“ habe ich gestrichen, da es ein Füllwort ist.

Hoffe, das war nicht zu viel daran herum gebastelt.

LG


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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
P

Alter: 71
Beiträge: 2509



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Beitrag02.11.2019 23:04
Hallo Wortklang,
von Perry
Antworten mit Zitat

mir gefällt das Thema an sich gut, denn nichts prägt einen Menschen so sehr wie das in der Kindheit erlebte.
Was die Bildsprache und Begründung anbelangt, sehe ich allerdings noch Ansatzmöglichkeiten:
So ist es z. B. nicht der "redende Mund", der weit schweift, sondern wohl eher das Gesagte und schweifen tut außerdem mehr das Auge.
"Recht und Unrecht", sind sehr große, aber auch allgemeine Begründungen, weshalb sie mehr verschließend als einladend auf den Leser wirken.
Soweit mein Eindruck, vielleicht kannst Du ja was damit anfangen.
LG
Perry
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag21.11.2019 20:02

von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vor allem die letzten beiden Zeilen finde ich gelungen, Danke, Melodia:

I.J. Melodia hat Folgendes geschrieben:

helle Vögel entfliegen den Mauern
an Wänden vergilbt kauerndes Schweigen[/i]


Kiesel sind runder, vom Wasser geschliffen, fast Handschmeichler. Deshalb finde ich einen eckigen, picksigen Stein im Schuh besser.
 Über den Plural "Schuhen" denke ich nochmal nach.

Gruß von wortklang
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag21.11.2019 20:08
Re: Hallo Wortklang,
von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank, Perry.

Perry hat Folgendes geschrieben:

So ist es z. B. nicht der "redende Mund", der weit schweift, sondern wohl eher das Gesagte und schweifen tut außerdem mehr das Auge.

"Recht und Unrecht", sind sehr große, aber auch allgemeine Begründungen, weshalb sie mehr verschließend als einladend auf den Leser wirken.


Das Schweifen des Mundes ist metaphorisch und soll etwas aus der von dir angeführten gewohnten Sprache herausführen, ist also Absicht.

"Recht und Unrecht" sind abstrakt und dein Hinweis, dass sie eher verschließen, bedenke ich nochmal. Vielleicht fällt mir noch was Konkreteres ein, was trotzdem mehreres zusammenfasst.

Gruß von wortklang
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