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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Diskussionen zu Genre und Zielgruppe
Braucht jeder gute Roman eine Sexszene?

 
 
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag14.01.2021 18:42

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Hi Tjana!

Ein (mitlerweile) seltener Gast ...
Zitat:

Das aber willst du doch gar nicht, BN.

Meinst du? Laughing
Zitat:

Leider bin ich mit meiner AG-Arbeit nicht auf dem letzten Stand, weiß also nicht, ob der Rocker sich an ein Detail erinnert, während er mit seiner Frau schläft (dann reicht auch eine Andeutung) oder sich nur an eine frühere Freundin erinnert, dann sind Details nur störend.

In einer Szene erwischt er den Liebhaber seiner Freundin in flagranti.
Zitat:

LG und hoffentlich bald wieder in der AG

Ich befinde mich gerade in einer post-AG Phase. Die zweite Überarbeitung ist fast durch, aber die habe ich vollkommen ohne AG gemacht. Die Teile, die dir noch fehlen, in der AG zu lesen, lohnt sich wohl nicht. Zu vieles ist inzwischen anderes (allerdings nicht inhaltlich).

BN
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Willebroer
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Beitrag14.01.2021 20:29

von Willebroer
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Ohne Sexszene gäbe es vielleicht den Autor gar nicht. Laughing
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Elbenkönigin1980
Reißwolf
E


Beiträge: 1106



E
Beitrag15.01.2021 01:38

von Elbenkönigin1980
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Mich nerven Romane mit zwei  oder sogar vier Seiten langen Sexszenen, wer sowas möchte, kann sich auch ein Pornoheft kaufen Rolling Eyes
Ich überspringe in Romanen immer die Sexszenen, weil sie mich langweilen.
Ich finde, es reicht, wenn Autor oder Autorin beschreibt, wie die Charaktere irgendwo zusammen verschwinden, egal ob auf eine Waldlichtung oder in ihr Schlafzimmer und was die da machen kann doch jeder Leser sich denken, als Leser hat man doch Fantasie genug dafür, oder nicht?
Ich kann nicht verstehen, warum manche Autoren ihre Romane mit ellenlangen Sexszenen verschandeln.
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V.K.B.
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Beitrag15.01.2021 08:02

von V.K.B.
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Zitat:
Ich kann nicht verstehen, warum manche Autoren ihre Romane mit ellenlangen Sexszenen verschandeln.
Ich finde, das kann man so pauschal nicht sagen, es hängt von der Relevanz für die Charaktere ab. Im erstens Band meiner Großvater-Reihe (experimentelle Phantastik), gibt es drei Sexszenen, und die sind für die Charaktere immens wichtig, die Handlungsstränge würden gar nicht mehr funktionieren, wenn ich die rausließe. Wobei es da aber auch mehr um sexuelle Situationen geht, statt ellenlang das ewige Rein/Raus-Spiel zu beschreiben.
Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung, wenn eine solche Szene nicht wichtig ist und dann auch noch kitschig/romantisch, sollte man die wirklich eher rauslassen. Es heißt doch sonst auch, das jede Szene eine Relevanz haben sollte oder sogar haben muss, warum sollte das bei Sexszenen anders sein. Einfach nur eine Sexszene um ihrer selbst willen zu schreiben (und das sehe ich bei Gewaltszenen genauso), ist trivial und kann man sich schenken.
Ist natürlich was anderes im Erotik und Pornobereich, aber da gibt es das Genre ja schon vor.


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Natalie2210
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N

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Beiträge: 583



N
Beitrag15.01.2021 09:26

von Natalie2210
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Hallo!

Also unter "Sexszene" würde ich durchaus eine Beschreibung/Erzählung des Aktes verstehen. Sie zog sich aus, er auch, dann, etc - und keine Andeutung.

Und unter der Prämisse würde ich die Frage klipp und klar mit "Nein" beantworten. Es gibt genug erfolgreiche Romane ohne Sex. Wo ist sie denn z.B. bei "Vom Winde verweht" oder "Der Graf von Monte Christo"? Gehen wir weiter zu erfolgreichen zeitgenössischen Werken wie "Tribute von Panem" oder die "Rubinrot"-Trilogie? Alles ohne Sex. Die meisten Science-Fiction Romane kommen auch ohne Sex aus.

Eine Sex-Szene ist eine Szene wie jede andere, und es gibt ja auch nicht in jedem Roman eine Leiche.

lg,
Natalie
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Selanna
Geschlecht:weiblichReißwolf


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Wohnort: Süddeutschland


Beitrag15.01.2021 14:10

von Selanna
Antworten mit Zitat

Hallo Natalie,
bitte verstehe meine Antwort nicht als Angriff, ich bin einfach nur gegenteiliger Meinung, Deine sei Dir aber belassen.
Zitat:
Wo ist sie denn z.B. bei "Vom Winde verweht" oder "Der Graf von Monte Christo"?

Hier gilt aus meiner Sicht: Andere Zeiten, andere Literatur. In „Vom Winde verweht“ wird Sex aber zumindest ziemlich deutlich angesprochen, soweit ich mich erinnere, und spielt auch für die innergeschichtliche Dynamik eine gewisse Rolle.
Zitat:
Gehen wir weiter zu erfolgreichen zeitgenössischen Werken wie "Tribute von Panem" oder die "Rubinrot"-Trilogie? Alles ohne Sex.

Ja, aber das sind Jugendromane. Beide Romane zählen für mich bei dieser Frage im gleichen Maße wie Enid Blyton-Bücher.
Zitat:
Die meisten Science-Fiction Romane kommen auch ohne Sex aus.

Ich lese kein SciFi, aber mein Freund liest fast nur SciFi und würde Dir da heftigst widersprechen. Cybersex, Sex mit modifizierten Körpern, etc. Die Sexszenen müssen da laut seinen Schilderungen ziemlich abgefahren sein und dabei liest er in erster Linie nur SciFi-Romane, die ihren Schwerpunkt auf Antriebstechnik, Astrophysik und Ähnliches legen, er ist ein Riesenfan von zB Alastair Reynolds (wohl der Hauptgrund, warum ich mich nie an seinen Büchern vergreife, das interessiert mich nämlich überhaupt nicht). Ich kenne nur zwei verfilmte Buchreihen, die er gelesen hat: The Expanse (super Serie) und Alternate Carbon (erstaunlich kitschig) und da gibt’s auf jeden Fall Sex, in den Büchern wohl auch.

Hallo BlueNote,
ich sehe das ähnlich wie Du, ich würde in meinen Romanen auch gerne ohne Sex auskommen. Da Du dann auch noch den Anspruch hast, E-Literatur zu schreiben, verstehe ich, dass Du noch mehr an der Sexszene zweifelst. Andererseits schreibst Du über einen Rockstar mit gewissen Problemen, da würde sich eine krasse Sexszene, die aufs Rockstardasein und den ein oder anderen Komplex Bezug nimmt, sehr gut ausmachen. Ist es also eine normale Sexszene oder ist es eine spezielle Rockstar-/Komplex-Sexszene? Falls letzteres zutrifft, und davon gehe ich aus, würde ich die Sexbeschreibung/seine Gedanken/seine Handlungen an Deiner Stelle so gut wie möglich auf das Besondere reduzieren, aber die Szene nicht völlig streichen. Denn im Ernst: Ein Roman über einen Till Lindemann, Axl Rose, Peter Steele, Corey Taylor oder Eric Adams (in welche Richtung Dein Werk auch geht), „der mit der hübschen Brünetten im Arm die Schlafzimmertür hinter sich zuzog“ als einzige Andeutung von Sex, das wäre ein Stilbruch.

Liebe Grüße
Selanna


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Merlinor
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Beitrag15.01.2021 14:52

von Merlinor
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Hallo BlueNote

"Braucht jeder gute Roman eine Sexszene?"
Jeder? Nein, natürlich nicht!
Ich verstehe nicht, weshalb diese Frage hier langwierig diskutiert wird.
Ein guter Roman kann eine Sexszene enthalten, muss aber nicht.
Warum sollte er die denn brauchen?

LG Merlinor


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Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
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Ralphie
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Beitrag15.01.2021 16:39

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Hallo, Merlinor!

Ich denke daran, wie schön der Roman Ein weites Feld von Günter Grass geworden wäre, wenn er eine Sexszene enthalten hätte.
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


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Beitrag17.01.2021 10:44

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Sellana, nice to see you!
Zitat:

Andererseits schreibst Du über einen Rockstar mit gewissen Problemen, da würde sich eine krasse Sexszene, die aufs Rockstardasein und den ein oder anderen Komplex Bezug nimmt, sehr gut ausmachen.

Ich würde auch sagen, dass man einen Rockstar nicht als Eunuch darstellen kann. In meinem Buch gehört eine entsprechende Szene zumindest dazu, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass man an der Sexszene ablesen kann, welche Ausrichtung das Buch hat (Trivial/Unterhaltung/Anspruch). Auch kommen Entwicklungsromane selten ohne sie aus. Je mehr sie überrascht, umso weniger T/U ist es. In einem Roman eines italienischen Autors las ich neulich, wie ein Halbwüchsiger Sex seiner Großeltern beobachtete. Und das ganz ohne negative Adjektive, sondern eher, wie rüstig sie das tun, was sie tun. Das fand ich sympathisch und überraschend. Eben anders als "Superheld trifft unschuldige Superschönheit".
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Rainer Prem
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R

Alter: 66
Beiträge: 1270
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R
Beitrag17.01.2021 13:46
Re: Sex in lustig
von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Kathi W hat Folgendes geschrieben:
Hallo Zusammen,

ich schreibe an einer Young Adult Romanreihe und habe mich genau das gefragt. Muss ich jetzt bildreiche Sexszenen schreiben auch wenn das nicht mein Ding ist?


"Young Adult" impliziert laut Wikipedia ( https://en.wikipedia.org/wiki/Young_adult_fiction ) nicht unbedingt Sex. Eher nicht, da die Zielgruppe dafür unter 18 ist. Mit Sex fällst du in die Kategorie "New Adult" ( https://en.wikipedia.org/wiki/New_adult_fiction ) und in die Zielgruppe der 18-30-Jährigen
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Mumienfreund
Eselsohr


Beiträge: 327



Beitrag17.01.2021 14:23

von Mumienfreund
Antworten mit Zitat

BlueNote hat Folgendes geschrieben:

Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass man an der Sexszene ablesen kann, welche Ausrichtung das Buch hat (Trivial/Unterhaltung/Anspruch). Auch kommen Entwicklungsromane selten ohne sie aus. Je mehr sie überrascht, umso weniger T/U ist es.


Das würde ich auch so sehen.

Beispiele: Trivial
Er biss von seinem Hamburger ab, während Chantalle aus ihrem erst letzte Woche bei ebay geschossenen String Slip slüpfte und lustvoll zu stöhnen begann. Während sein eigener Prengel immer mehr der Pole Dance Stange glich, gegen die Chantalle nun kopfunter hängend ihre lustbebende Liebesgrotte rieb und dabei mit heraushängender Zunge laszive kreisende Bewegungen in der Luft machte und dabei mit rauchiger Stimme hauchte.
"Nimm mich. Sofort. Hier auf der Stange."

Beispiel: Unterhaltung

Er biss von seinem glutenfreien Ciabatta  ab, während sich Klara aus ihrem fair gehandelten Bio-Baumwolle Slip wand und Ben mit einem wissenden Lächeln achtsam auf den Kopf legte. Ben zuckte irritiert zusammen, aber die Hormone wurden übermächtig. Klara lächelte noch immer als sie nach seiner Hand griff und ihm zielsicher das Ciabatta entwand. Er spürte eine Enge in der Hose und eine im Denken, aber er befreite sich rasch davon. Jetzt war nicht die Zeit zum Grübeln. Splitterfasernackt setzte sie sich rittlings auf ihn und stieß ein gurgelndes Stöhnen aus, dass ihre Brüste beben ließ und das ihn schier schwindelig machte. Mein Gott. Zehn Jahre lang hatten sie im selben Büro gesessen und nun war binnen zehn Minuten das Candlelight Dinner derart entglitten.

Anspruch.
Wie immer um diese Uhrzeit vertiefte er sich in seinen Adorno. Anette kam herein. Steif. Abweisend. Sie missbilligte seine abendliche Lektüre im Kaminzimmer, aber sie hatte es nie ausgesprochen. So wie sie so vieles nicht ausgesprochen hatten. Schon lange war ihre Ehe ein Nebeneinanderstehen. Ein gegenseitigen Nicht-Beachten. Zwei waidwunde Tiere, die wussten, dass sie aufeinander angewiesen waren, die nicht voneinander lassen konnten, und die sich doch immer wieder magnetisch anzogen.
Ob ihm seine Bücher in all den Jahren wichtige Antworten auf seine existenziellen Fragen gegeben hätten. Ob seine Lektüre ihm Befriedigung verschaffe. Ob er jetzt ein weiserer Mensch sei.
Friederich war irritiert. Sie war nackt. So wie man sie erschaffen hatte. Und obwohl er so abrupt aus seiner Lektüre gerissen worden war, war ihre wahre Absicht doch so klar erkennbar, dass es schmerzte.
Ob er Lust habe, sie einmal richtig durchzurubbeln, fragte sie jetzt. Ihr Gesicht aber blieb ausdruckslos. Wie immer wurde sie vulgär, unfähig, ihre wahren Gefühle auszudrücken. Versteckt hinter einer Maske aus unflätigen Worten, gleichsam einem Schutz, der ihren wahren Kern verbarg.
"Na gut." Er gab nach. Adorno musste warten.
Er musste darauf eingehen, sich ihren Launen und ihrem Spiel fügen. Eine Marionette deren Hauptrolle seine mächtige Lanze spielte mit der er sie gleich pfählen würde. Eigentlich war ein jeder Akt ein Mord, dachte er während ihm die Schatten ihrer hüpfenden Brüste den Weg wiesen.
"Ich besorg's dir, bis du quiekst", brunftete er schon jenseits jeden Verstandes, kaum war er hinter ihr ins Schlafzimmer gestolpert.
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Gast







Beitrag17.01.2021 16:22

von Gast
Antworten mit Zitat

BlueNote hat Folgendes geschrieben:

Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass man an der Sexszene ablesen kann, welche Ausrichtung das Buch hat (Trivial/Unterhaltung/Anspruch).


Für die Prosa hat Mumienfreund hier ja schon sehr lehrreiche Beispiele gepostet. Laughing BlueNotes Statement scheint mir aber auch in der Lyrik anwendbar:

Beispiel trivial:

Stößt er schneller,
kreischt sie heller.
Stößt er fester,
Ooooh – mein Bester!

Beispiel Unterhaltung:

Hoppe, hoppe Reiter,
wenn er kommt, dann schreit er.
Kommt er früher als gewollt,
ist sie traurig gar und schmollt.


Beispiel Anspruch:

Sie reitet mich in wildem Galopp.
Ich gebe die Zügel aus der Hand,
bin nur noch williger Sklave
der Wünsche ihrer Vagina.
Um dann wieder zu triumphieren
über die fleischfressende Pflanze.
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V.K.B.
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Beitrag17.01.2021 16:56

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Bei Trivialliteratur stellt sich die Frage aber eigentlich doch andersrum: Braucht jede Sexszene einen guten Roman?

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Willebroer
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Beitrag17.01.2021 17:05

von Willebroer
Antworten mit Zitat

... oder braucht nicht jeder schlechte Roman erst recht eine Sexszene?

Oder braucht jede Großstadt eine Drogenszene?
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Natalie2210
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Beitrag17.01.2021 22:53

von Natalie2210
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Hallo!

@Seleanna:

Zitat:
bitte verstehe meine Antwort nicht als Angriff, ich bin einfach nur gegenteiliger Meinung


Gar nicht, alles gut! Eine Diskussion ist immer fein.

In Anlehnung an "Altered Carbon" und "The expanse" werfe ich dann mal "Raised by wolves" ins Rennen. Da gibt es maximal in Episode 8 mal was seltsames, das aber auch kein Sex ist. Smile
Ansonsten an Sci-Fi Filmen: "Riddick" und "Dune" kommen meines Wissens nach ohne Sexszenen aus. Aber das sind vielleicht schon Klassiker?  

und ja, in "Vom Winde Verweht" wird angedeutet. Aber "ins Bett tragen" ist noch keine "Sexszene", oder?

lg,
Natalie
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BlueNote
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Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag18.01.2021 20:09

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Durchzurubbeln ist gut! Ich tendiere eindeutig zu den A-Beispielen (in Lyrik und Prosa).
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Selanna
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Wohnort: Süddeutschland


Beitrag19.01.2021 15:02

von Selanna
Antworten mit Zitat

Liebe Natalie,
da das langsam immer mehr ins off topic tendiert, hier meine letzte Antwort dazu.

Zitat:
In Anlehnung an "Altered Carbon" und "The expanse" werfe ich dann mal "Raised by wolves" ins Rennen. Da gibt es maximal in Episode 8 mal was seltsames, das aber auch kein Sex ist.

"Raised by wolves" kenne ich nicht. Basiert das auf einem Roman? Ich habe vielleicht etwas widersprüchlich formuliert, was mir leid tut, aber ich meinte bei "Altered Carbon" die Romanreihe "Das Unsterblichkeitsprogramm", ebenso zielte ich bei "The Expanse" auf die Romanreihe ab, die im Deutschen mit dem Buch "Leviathan erwacht" beginnt. Deine Behauptung, "Die meisten Science-Fiction Romane kommen auch ohne Sex aus" hat mich verwundert, ich habe mich mit der subjektiven Quelle, die abends neben mir im Bett diese Wälzer verschlingt, darüber unterhalten und meine Quelle bestritt das "die meisten". Ich habe die beiden Fernsehserien nur angeführt, da er sie zufällig gelesen und ich sie gesehen habe; zur Verdeutlichung und weil man sie vllt eher kennt als die Romane. Aber ich wollte mich immer auf Scifi-Romane beziehen. Ich habe gestern noch einmal mit meiner subjektiv urteilenden Quelle darüber gesprochen und er fügte noch Scifi-Romane von Dan Simmons, Daniel Suarez und Peter Hamilton an. Ich störe mich also nur an dem "die meisten". Ich denke, dass in Scifi-Romanen genauso viel Sex wie in Krimis, Thrillern, Dystopien, historischen Romanen, Entwicklungsromanen etc. vorkommt. Das einzige Genre, in denen signifikant weniger Sexszenen vorkommen, dürften wohl Jugendromane sein, und das einzige, in dem keine Sexszenen vorkommen, Kinderbücher.

Zitat:
Ansonsten an Sci-Fi Filmen: "Riddick" und "Dune" kommen meines Wissens nach ohne Sexszenen aus. Aber das sind vielleicht schon Klassiker?

Basiert Riddick auf einem Buch, das Sexszenen enthalten könnte? Ich weiß es nicht, also kann ich dazu leider nichts sagen. "Dune" habe ich ebenso nie gelesen, keinen einzigen Roman aus der Reihe, aber Wikipedia sagt: "Man kann die Reihe durchaus als in eine gut durchdachte Sci-Fi-Story verpackte philosophische Studie lesen" und deshalb denke ich, Du hast recht, das hört sich nicht so an, als kämen darin plastisch geschilderte Sexszenen vor. Aber die Romanreihe entstand vor fast sechzig Jahren, sogar noch vor 1968, ist also nur begrenzt für aktuelle Genreentwicklungen aussagekräftig und trägt zur Aussage "die meisten" auch nur einen einzelnen weiteren Baustein bei.

Zitat:
und ja, in "Vom Winde Verweht" wird angedeutet. Aber "ins Bett tragen" ist noch keine "Sexszene", oder?

Genau deswegen habe ich auch nicht behauptet, dass es eine Sexszene in diesem Roman gibt, sondern schrieb, Sex würde "angesprochen". Und ich fügte an, dass Sex für die "innergeschichtliche Dynamik eine gewisse Rolle" spiele: der Sex mit Scarletts ersten Mann war völlig nichtssagend für sie, was für die Figur die innergeschichtliche Komplettkastration darstellte (er taugte für gar nichts). Oder an einer anderen Stelle ist Scarlett dann mal gut auf Rhett zu sprechen, nachdem sie ausnahmsweise mal wieder Sex hatten. Also Sexszenen: nein. Aber Sex trägt zur Handlung/Charakterisierung der Personen bei. Und ich kann mich an ziemlich schwülstig-kitschig formulierte Knutschszenen erinnern (hoffe ich, ist jetzt 26 Jahre her, dass ich das las). Wenn man also einen Liebesroman ohne Sex und ohne Kuss als Beispiel heranziehen möchte, würde ich eher zu "Stolz und Vorurteil" greifen. Wobei, wie ich in meinem letzten Beitrag schrieb: "Andere Zeiten, andere Literatur". Darum ist für mich "Dune", "Vom Winde verweht" und "Stolz und Vorurteil" für BlueNotes Frage, die sich auf sein in den 2010er Jahren entstandenes Werk bezieht, nicht aussagekräftig. Und ich bin auch kein Verfechter von Sexszenen im Generellen, wie man aus meinem letzten Beitrag vielleicht sogar herauslesen kann.
Das alles ist nur meine Meinung, Deine sei Dir gerne belassen, damit kann ich gut leben Wink . Und da das - wie eingangs erwähnt - langsam off topic wird, halte ich mich ab jetzt mit meinem rudimentären Scifi-Sekundärwissen künftig zurück.

Liebe Grüße
Selanna


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Selanna
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Beitrag19.01.2021 15:08

von Selanna
Antworten mit Zitat

Lieber BlueNote,

Zitat:
Ich würde auch sagen, dass man einen Rockstar nicht als Eunuch darstellen kann. In meinem Buch gehört eine entsprechende Szene zumindest dazu, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Ich würde sagen, Du bringst es auf den Punkt.

Zitat:
Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass man an der Sexszene ablesen kann, welche Ausrichtung das Buch hat (Trivial/Unterhaltung/Anspruch).

Genau in diese Richtung ging mein Rat, den Du ja offensichtlich gar nicht gebraucht hast Embarassed Die Quintessenz des Ganzen wäre also: lass die Szene drin.

Liebe Grüße
Selanna


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Kathi W
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K
Beitrag24.01.2021 18:52
Re: Sex in lustig
von Kathi W
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Rainer Prem hat Folgendes geschrieben:
Kathi W hat Folgendes geschrieben:
Hallo Zusammen,

ich schreibe an einer Young Adult Romanreihe und habe mich genau das gefragt. Muss ich jetzt bildreiche Sexszenen schreiben auch wenn das nicht mein Ding ist?


"Young Adult" impliziert laut Wikipedia ( https://en.wikipedia.org/wiki/Young_adult_fiction ) nicht unbedingt Sex. Eher nicht, da die Zielgruppe dafür unter 18 ist. Mit Sex fällst du in die Kategorie "New Adult" ( https://en.wikipedia.org/wiki/New_adult_fiction ) und in die Zielgruppe der 18-30-Jährigen


Stimmt, mein Fehler. New Adult ist korrekt ;P
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Stefano
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Beitrag31.01.2021 12:29

von Stefano
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Ich bin der Meinung , dass Genre und Zielgruppe eine Rolle spielen. In meinem mit spirituellen Themen bespickten High Fantasy Roman wird es dies nicht geben, allerdings wird es zwischen zwei Figuren knistern, womit eine verspielte Erotik, sehr dezent angehaucht, vorkommen wird. Warum? Weil es dem Naturell der Figuren entspricht und diese zueinander finden werden.
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Tjana
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Beitrag02.02.2021 23:14

von Tjana
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:

Ich würde auch sagen, dass man einen Rockstar nicht als Eunuch darstellen kann. In meinem Buch gehört eine entsprechende Szene zumindest dazu, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Dann hast du die Grundfrage doch schon selbst geklärt.
Bleibt - worauf die Diskussion bisher ja deutlich hinweist - die Frage nach der tatsächlichen Szene, der Ausführlichkeit dessen was da abläuft.
Die brauchst du nicht, um deinen Rockstar zu beweisen, da reichen Andeutungen, um ihn vom Eunuchen abzugrenzen.
In einer anderen Antwort schriebst du, es ginge um die Szene, in der er seine Freundin erwischt. Dort ins Detail (jedenfalls mehr als eins) zu gehen, wäre nach meinem Lesen definitiv trivial.


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Willebroer
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Beitrag02.02.2021 23:21

von Willebroer
Antworten mit Zitat

BlueNote hat Folgendes geschrieben:

Ich würde auch sagen, dass man einen Rockstar nicht als Eunuch darstellen kann.


Ist das nicht auch wieder ein Klischee?
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