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Carron - Bruderliebe


 
 
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Wintermourn
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
W


Beiträge: 33



W
Beitrag23.10.2019 12:20
Carron - Bruderliebe
von Wintermourn
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallöchen,
jetzt bin ich schon ein paar Jährchen hier und wurde kürzlich erinnert, dass ich ja bisher keinen Einstand gemacht habe.
Das hole ich hiermit nach.

Es handelt sich um den Anfang einer Kurzgeschichte, die ich rein zu Übungszwecken geschrieben habe. Von daher passt sie perfekt hierher.

Kritik gerne aus allen Rohren, ich kanns vertragen wink
Wichtig wäre mir auch Feedback zur Orthographie.
Zu Schulzeiten war Rechtschreibung immer ein garantierter Sechser. Erst im Studium habe ich angefangen mich bewusst damit zu beschäftigen, aber auch da gab es noch ausreichend Kritik. Das ist nun schon wieder etliche Jahre her und ich wüsste gerne, wo ich stehe.
Kommasetzung ist schlimm, das weiß ich, da arbeite ich gerade dran smile

Pitch: Der leicht wahnsinnige Söldner Carron hat einen Auftrag angenommen, der ihn zu einer verlassenen Brauerei führt. Das Gebäude dient den Valley-Devils - einer der stärksten Banden der Region - als Hauptquartier. Aber das stört ihn nicht. Seiner Einschätzung zufolge haben sie weder seinem einmaligen Kampfgeschick, noch seinem exorbitanten Wissen, über die Zeit vor dem Kollaps etwas entgegenzusetzen. Doch die letzte Verteidigung, die die Anführer der Bande schützt, ist meisterlich errichtet und stellt den Söldner vor ungeahnte Schwierigkeiten.

Bruderliebe:
Carron bückte sich und riss der Leiche den Flachmann aus den warmen Fingern.
„Alkohol is ungesund!“, belehrte er den Toten und schraubte die Flasche auf. Er hob sie an und nahm einen kräftigen Schluck.
„Widerlich!“, entschied er. Es musste Whiskey sein, denn er schmeckte Holz. Carron hatte nie verstanden, warum es ein Getränk gab, dass einen glauben ließ, an einem Baum geknabbert zu haben. Er trank einen weiteren Schluck, steckte den Flachmann ins Inventar und betrachtete die Leichen.
Die drei Wachen am Haupteingang waren eine Beleidigung gewesen. Schwächlich und unaufmerksam hatten sie lieber gesoffen, statt aufzupassen. Wahrscheinlich hatten die Gangster nur mit einem Angriff auf die Nebeneingänge der alten Brauerei gerechnet. Eine durchaus valide Annahme, denn wer wäre schon so dreist, frontal durch die Vordertür zu marschieren?
Die Valley-Devils galten als härteste Bande der Gegend, aber Carron glaubte jetzt schon, dass das Schwachsinn war. Außerdem fand er den Namen lächerlich; als hätte ihr Gründer keine Sekunde darüber nachgedacht, sondern gleich den ersten gewählt der ihm einfiel. Hier gab es nicht einmal ein Valley.
Er überlegte kurz, ob er das Scharfschützengewehr nicht doch noch holen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Es hatte seinen Zweck hier draußen erfüllt. In der Enge des Gebäudes war es nutzlos.
Er fand keine Kommunikatoren bei den Leichen. Das bedeutete, dass die Wachen ihren Status nicht regelmäßig übermittelten. Ihr Tod würde demnach eine Weile unentdeckt bleiben. Die ganze Aktion schien noch einfacher zu werden als gedacht.
Carron wollte sich gerade wieder aufrichten, als sein Blick auf das Gesicht der Leiche fiel, der er den Flachmann abgenommen hatte.
„Hey Abkratzer, du siehst irgendwie total unzufrieden aus“, sagte er. Die Mundwinkel des Toten waren beim Erschlaffen nach unten gefallen. Das gefiel Carron nicht. Er überlegte, wie er helfen konnte. Dann öffnete er die Augenlider der Leiche und zog die Mundwinkel nach oben. Das war schon viel besser! Aber es hielt nicht. Sobald er losließ rutschte alles wieder in die ursprüngliche Position.
Kurzerhand griff er in seine Tasche und förderte eine Nagelpistole zutage.
Jetzt hielt es. Das war gut, denn Carron fand, dass jeder ein Recht darauf hatte, glücklich zu sterben.
 „Genug getrödelt!“, sagte er sich. Er zog seine Laserpistole und ging durch den Haupteingang in das verfallene Fabrikgebäude.
Das Foyer war leer. Carron dankte der Dummheit der Banditen, die dafür gesorgt hatte, dass sie lieber vor der Tür Wache standen, als in dem gut zu verteidigenden Eingangsbereich.
Er sah sich um und fand an der Wand einen toten Komport. Er untersuchte ihn. Die Kontakte waren uralt und rostig. Sie stammten sicher noch aus der Zeit vor dem Kollaps. Das bedeutete aber nicht, dass sie nutzlos waren. Mit seinem Smart-Garf konnte er die Systeme für eine Weile revitalisieren. Je nachdem wie lange die historischen Drähte bräuchten, um endgültig zu verschmoren, wären die Daten für Sekundenbruchteile zugänglich. Möglicherweise fand sich etwas Hilfreiches.
Carron revitalisierte.
Keine Sekunde später schoss eine Flamme aus der Buchse. Er zog den Smart-Garf ab und sichtete in aller Ruhe die Informationen, die er von der Festplatte gezogen hatte. Es waren hauptsächlich inkompatible Datenformate, Zahlenkolonnen oder Textausschnitte mit Firmenkommunikation. Aber einige Bilder waren brauchbar. Zum Beispiel die Bauunterlagen, in denen Grundrisse, Rohrverläufe und elektrische Systeme eingezeichnet waren. Carron stellte mit Schrecken fest, dass es ein Leichtes wäre, die ganze Lüftungsanlage mit Schlafgas zu fluten. In einer halben Stunde wäre er fertig mit allem. Aber Aufträge sollte nicht nur Geld bringen, sondern auch Spaß machen. Er würde eine andere Strategie finden müssen.
Er studierte die Pläne weiter. Der vordere Teil des Gebäudes war ein Labyrinth aus vielen kleinen Räumen, während die hintere Hälfte vollständig von einer riesigen Fabrikationshalle in Beschlag genommen wurde. In dieser Halle standen die alten Braumaschinen und dort befand sich, laut Transponder auch sein Ziel. Seine Strategie stand fest: Er würde sich einfach durch das ganze Gebäude kämpfen.
Er schob die Pläne an den Rand seines Interface, wo er sie ständig im Blick hatte.
Seit dem Betreten der Brauerei waren vielleicht fünf Minuten vergangen, doch noch immer reagierte niemand auf seine Anwesenheit. Das bot die Möglichkeit für Hinterhalte seinerseits.
Er setzte sich in Bewegung und durchquerte mehrere Zimmer, die laut Daten, früher als Verwaltungsbüros gedient hatten. Ab und zu zog er die Schubladen eines Schreibtisches auf. Man konnte nie wissen, welche Kleinodien sich erhalten hatten.
In einer Schublade fand er tatsächlich einen Schatz: ein etwa handgroßes Zebra-Kuscheltier!
Es war verwittert und staubig, aber das machte nichts. Carron freute sich kurz, dann steckte er das Zebra in sein Inventar. Er würde es reinigen müssen.
Bald kam er in die Nähe des Fabrikationsbereichs. Dort verdichteten sich endlich die Wärmespuren.
Er näherte sich lautlos einem verfaulten, hölzernen Türrahmen. Sofort verrieten ihm seine geübten Sinne, dass sich hier jemand aufhielt. Vorsichtig hockte er sich mit dem Rücken direkt neben dem Rahmen an die Wand und zog sein Teleskop-Okular. Behutsam schob er es in den angrenzenden Raum. Es schien alles leer zu sein. Erst als Carron das Okular einmal komplett gewendet hatte, sah er, keine zwanzig Zentimeter von der Linse entfernt, eine Hose. Ein Mann lehnte also mit dem Rücken neben dem Türrahmen, genau auf der anderen Seite der Wand.
Carron lachte leise über den Zufall, dann drehte er sich um, zog die Laserpistole und streckte den Arm durch den Türrahmen. Der Schuss selbst produzierte keine Geräusche. Der schmelzende Schädel des Mannes allerdings schon. Das Brutzeln war nicht laut genug um im Nachbarzimmer für Aufmerksamkeit zu sorgen, aber es bestätigen, dass das Werk geglückt war. Carron dachte unweigerlich an Speck.
Dann betrat er das Zimmer und untersuchte die Leiche. Er fand zahlreiche Waffen: zwei Messer, eine Projektilpistole, einen Würger, drei selbstgebaute Granaten und einen Nagelstock.
„Du hast wohl das Banden-Einsteigerpaket gekauft?“, scherzte Carron angesichts der Standartausrüstung. Er hob die Leiche auf und verstaute sie in einem der Metallschränke, die hier überall die Wände zustellten.
„Ein schöner Sarg“, entschied er. Dann schlich er weiter.
Zwei Räume später wiederholte sich die Situation. Diesmal hielt sich das Bandenmitglied allerdings nicht so nah am Raumeingang auf, sondern genau gegenüber. Außerdem schlief der Valley-Devil. Carron fragte sich, warum er nur auf Einzelpersonen traf. Wahrscheinlich waren das die Außenseiter der Gruppe.
„Na, dann werden sie auch niemandem fehlen“, entschied er und näherte sich dem Schlafenden. Vor dem wehrlosen Mann aufgebäumt, gingen ihm unzählige Möglichkeiten durch den Kopf. Was er nicht alles anstellen konnte! Leider durfte er keine Schweinerei produzieren. Noch nicht. Das bedeutete also einen sauberen Schuss. Trotzdem klang das einfacher, als es war, denn er musste immer noch die Entscheidung treffen, in welches lebenswichtige Körperteil er dem Opfer schießen würde.
Ausschlag gab letztendlich die krumme Nase, die das Gesicht schief und hässlich wirken ließ.
„Kann ja nich jeder son Prachtbursche sein wie ich“, murmelte Carron. Der Laser erblühte ein weiteres Mal. Carron fand, dass Mann jetzt deutlich besser aussah.
Er verstaute auch diese Leiche in einem der Metallschränke und setzte seinen Weg fort.
Beim nächsten Anzeichen von Leben wusste Carron, dass es mit der Heimlichkeit vorbei war. Er brauchte auch keine geschärften Sinne, um das Grölen der feiernden Bande wahrzunehmen.
In einer ehemaligen Kantine saßen mindestens zwanzig Devils an, auf und unter einem breiten Tisch. Sie lachten, sangen, soffen und scherzten. In einer Nische trieb es ein Pärchen. Auch aus den Nebenräumen drangen Stimmen. Carron sah die Menge an leeren Flaschen und Spritzen, die überall herumlagen.
Enttäuschung überkam ihn. Die Kampffähigkeit dieses Haufens dürfte irgendwo zwischen lächerlich und traurig liegen. Dann entdeckte er etwas, das ein bisschen Schwung in die Sache brachte: An der Wand ruhte ein Wachbot. Endlich eine Unwägbarkeit! Carron konnte unmöglich einschätzen, ob der Bot funktionstüchtig war oder nicht. Klar sah er aus wie ein Schrotthaufen voller Rost und offener Drähte, aber Bots sahen immer so aus. Trotzdem waren viele von ihnen in der Lage, mit ihren Raketenwerfern und Maschinenkanonen, ganze Panzerkompanien in Schutt und Asche zu legen. Die andere Möglichkeit war, dass der Bot zum ursprünglichen Inventar der Fabrik gehörte, schon seit dem Kollaps nicht mehr aktiv, und damit todlangweilig war.
Carron legte sich einen Plan zurecht: Mit dem Erstschlag wollte er möglichst viele Devils erwischen und die übrigen dann ins Leere laufen lassen. Er würde sich mehrere Räume weit zurückziehen und den Weg dahin mit Fallen pflastern.
Er schlich in die Richtung zurück, aus der er gekommen war und platzierte auf der ersten Türschwelle eine Camo-Mine. Die Bodenfalle brauchte eine halbe Sekunde, um die Oberfläche des Untergrunds zu analysieren und daraufhin dessen Muster und Farbe anzunehmen. Anschließend grub sie sich einige Zentimeter in den Boden, um noch weniger aufzufallen. Ohne einen brauchbaren Scanner war sie jetzt nahezu unsichtbar. Carron markierte sich ihre Position auf der Karte im Interface, dann wiederholte er die Prozedur an der nächsten Türschwelle.
Beim dritten Mal änderte er die Taktik. Seiner Erfahrung nach lernten Menschen in Dreierschritten: Erst fielen sie auf eine Falle rein. Dann fielen sie nochmal auf die gleiche Falle rein. Beim dritten Mal lernten sie schließlich und modifizierten ihr Vorgehen. Sie würden also bei der dritten Schwelle deutlich vorsichtiger sein. Trotzdem würden sie die Mine wieder auf der Schwelle erwarten. Deshalb legte er sie diesmal in die Mitte des Raumes.
Er brachte noch einige Mini-Geschütze an den Wänden und Decken an, die bestens dafür geeignet waren, mögliche Überlebende auszuschalten.
Dann überlegte er, wie er die Verteidigungsmaßnamen weiter ergänzen konnte. Ihm fiel nichts Kreatives ein also beschloss er, sich von seinem Inventar inspirieren zu lassen.
Er öffnete im Interface seine Gepäckliste. Jeder Schrottplatz war übersichtlicher.
Weil er ungern Dinge verkaufte, die er möglicherweise irgendwann, irgendwo nochmal irgendwie sinnvoll einsetzen konnte und weil er jedes Stofftier mitnahm, war sein Inventar über die Jahre zu einem Chaos angewachsen, über das kein Gedächtnis mehr Auskunft geben konnte. Immer wenn er die Liste durchging, stieß er auf Überraschungen.
So auch jetzt. Er fand ein paar Reflektoren, die er an eine der Leichen heften könnte. Wenn die Devils im Eifer des Gefechts darauf schossen, brachten sie sich selber um. Allerdings glaubte er nicht, dass die Gegner in nennenswertem Maße über Lichtwaffen verfügten, also verwarf er die Idee. Dann stieß er auf Nadelminen, eine Dose Panzerschaum, drei Tunnelgräberbomben und die Elektrokralle.
Außerdem war da noch der rote Tennisschläger. Ach ja, das offene Match mit Rocko. Von dem hatte Carron schon mindestens zehn Jahre nichts mehr gehört. Wahrscheinlich war er längst tot.
Beim Weiterstöbern stieß er auf den Kuchen, den er sich für seinen runden Geburtstag in fünf Jahren zurückgelegt hatte. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen.
Was er auch völlig vergessen hatte, waren die siebenundfünfzig Stifte, das gelbe Sakko, die goldene Wanduhr, drei Filzmatten mit der Aufschrift komm rein und verrecke, den historische Helm aus Braskia, drei wassergetränkte Feuerholzscheite, fünfundzwanzig Gegengifte (er vergaß ständig sie zu benutzen), einen nagelneuen Gummireifen, das gigantische Geweih des Mutantenhirsches, den er erlegt hatte, den Grotrian-Steinweg, einen Kalender, der seit sieben Jahren abgelaufen war und noch vieles mehr.
All diese Gegenstände befanden sich nicht tatsächlich in seinem Gepäck. Sein Inventar war ein DMK - ein Digitaler Molekülkomprimierer- , der im Prinzip drei Dinge tat: Erstens analysierte und speicherte er die strukturelle Zusammensetzung der Gegenstände. Dann zerlegte er sie in einzelne Moleküle und komprimierte diese. Wenn man den Gegenstand dann brauchte, setzte er ihn anhand der Pläne wieder zusammen. Das dauerte nur wenige Sekunden. Was Carron durchsuchte, war also lediglich eine Liste von Einträgen darüber, für welche Gegenstände er die Baupläne und die vorhandenen Moleküle besaß. Cadmium war fast alle, aber es reichte gerade noch für einen Geräuschgenerator.
Die Idee gefiel Carron. Er ließ den DMK einen davon ausgeben und ging zu den Metallschränken. Er drückte den Aufnahmeknopf und fing den Klang der sich schließenden Tür ein. Dann aktivierte er zum Test die Wiedergabe per Fernbedienung: keine schlechte Ablenkung! Er positionierte den Generator im Schrank, nahm ihn aber sofort wieder raus, als ihm eine bessere Idee kam. Stattdessen platzierte er das Gerät nun in dem Schrank, in dem er die zweite Leiche versteckt hatte. Nicht nur, dass es lustig war, wenn die Gegner ihren eigenen, toten Kammeraden durchsiebten, sie würden zusätzlich noch durch das viele Blut und die Leichenteile getäuscht werden. Wenn sie dann glaubten, sie hätten ihn erwischt, würde er warten, bis sich alles beruhigt hatte und das Spiel von vorne beginnen.
Den Stachelspeier befand Carron ebenfalls für nützlich. Es war eine Art Dose, die bei Auslösung hunderte, knapp zwei Zentimeter lange Stacheln, in alle Richtungen spie. Das war selten tödlich, reichte aber für gewöhnlich aus, um viele Menschen gleichzeitig kampfunfähig zu machen. Er befestigte ihn an der Decke und machte ihn scharf. Jetzt konnte er ihn jederzeit über seinen Smart-Garf zünden.
Er streckte sich und betrachtete den Gesamtplan auf dem Interface. Ein schöner Parkour des Todes!
Er würde wahrscheinlich selber kaum Feuern müssen.
Dieser Gedanke führte unweigerlich zu der Frage, womit er überhaupt feuern sollte. Schließlich entschied er sich für den Frostwerfer. Die Waffe war perfekt für große Gegnergruppen in engen Gebäuden und im Gegensatz zu einem Flammenwerfer fackelte sie nicht das ganze Gebäude ab, während man sich selbst noch darin befand.
Als er wieder bei der Kantine ankam, hatte sich wenig verändert. Die Bande feierte immer noch ausgelassen. Caron fand das gut. Jeder hatte ein Recht darauf, glücklich zu sterben.
Er zog eine Granate, entschärfte sie und warf sie in den Raum. Er hörte einen Aufschrei und war schon auf halbem Weg zum nächsten Raum, als sie detonierte.

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kioto
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 71
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Wohnort: Rendsburg


Beitrag23.10.2019 20:12

von kioto
Antworten mit Zitat

Hallo Wintermourn,

Ein Lektorat bekommst du hier nicht, Orthographie und Kommasetzung, dafür gib es Webseiten, Programme und auch Ratgeber hier im Forum.

Ein recht spannendes Stück Geschichte, vom Schreibstil ganz gut. Einige Punkte sind mir negativ aufgefallen. Dein Prota, ein eisenharter, brutaler Söldner, erzeugt kaum Sympatie oder Anteilnahme beim Leser. Hauptursache ist sein an Sadismus grenzendes Verhalten und die Schwäche und Blutleere seiner Gegner.
Zusätzlich ist er durch sein  Invertory (habe erst später kapiert, dass dies in dieser Geschichte eine reale Manifestation der Inventories auf Computerspielen sein soll) fast unverwundbar und erledigt alles im Vorbeigehen. Er muss nie Zaudern, Angst haben oder in Gefahr kommen. Das erzeugt Langeweile über die dein Erfindungsreichtum für Waffen (warum nicht gleich eine taktische Atombombe?) nicht hinweghilft.

Ich hoffe, diese Kritik mit großem Kaliber Embarassed frustriert dich nicht sondern regt zum weitermachen an.


_________________
Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.

Gruß, Werner am NO-Kanal
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Wintermourn
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
W


Beiträge: 33



W
Beitrag23.10.2019 21:14

von Wintermourn
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke erstmal smile
Ich bin keineswegs frustriert.

kioto hat Folgendes geschrieben:

Ein Lektorat bekommst du hier nicht, Orthographie und Kommasetzung, dafür gib es Webseiten, Programme und auch Ratgeber hier im Forum.


Nur ganz schnell, bevor das andere auch falsch verstehen: Ich meinte kein Lektorat. Ich hätte es nicht eingestellt, solange Papyrus noch meckert. Es geht mir eher um eine kurze Einschätzungen. Wie "nervt beim Lesen" oder "war jetzt nicht so schlimm". Programme sind ja nett, aber sie übersehen einiges.

Außerdem möchte ich anmerken, dass es ja nur der Anfang ist. Der Prota bekommt schon noch seine Probleme, wie ja auch im Pitch angedeutet.
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