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Unstern Klammeraffe
Beiträge: 732 Wohnort: Leonding (Österreich)
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22.10.2019 12:43
von Unstern
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[quote]Für das Foto auf dem Umschlag ein Model und einen Schauspieler für Live-Auftritte zu nehmen, halte ich für mehr als unprofessionell. Das ist ehrlich gesagt schon frech, weil der Leser, der erwartet, dich als Autor zu sehen und zum Teil Geld dafür bezahlt, verar**** wird. Das kannst du nicht mit einem Hörbuch-Leser vergleichen. Dann lieber kein Foto auf dem Umschlag und Termine zu Live-Auftritten nicht annehmen. [/quote)
Ich glaube auch, da hat wer eine völlig falsche Vorstellung von der Rolle des Autors und Lesungen. Also dass da ein professioneller Schauspieler vorliest, das halte ich für ein Märchen. (Es gibt das, meistens dann, wenn es um Klassiker geht, aber dann weiß das auch jeder, dass das ein engagierter Sprecher und nicht der Autor ist.) Die normale Lesung kämpft um Zuhörer und allgemein gibt es dieses berühmt über Nacht in der Form nicht. Selbst da, wo es behauptet wird, waren die Autoren in Wahrheit sehr hartnäckig dran.
Und wer soll das bezahlen? Ist ja nicht so, dass da üblicherweise einer in einer Halle mit 500 Leuten liest, die alle 20 Euro Eintritt zahlen. Und man muss ja wo anfangen, ist ja nicht so, dass man sich schlafen legt und morgens ist man dann sofort der Publikumsmagnet. Dazu baut man sich seine Schriftstellerkarriere über Jahrzehnte auf. Was, wenn der Schauspieler stirbt, nicht mehr will oder seine Honorarforderung unverschämt erhöht? (Einen Vertrag kann man für ein paar Jahre machen, aber Laufzeit "für immer", tja ...)
Zitat: | Sonst hätten nicht Dutzende dieser hochqualifizierten Fachleute spätere Bestseller abgelehnt und statt dessen irgend etwas anderes gekauft, von dem heute kein Mensch mehr redet. |
Es gibt ja auch andere Gründe, etwas abzulehnen als die bloße Qualität. Wenn ein Verlag nun mal Reiseführer macht, nützt der genialste Roman nichts.
Dazu ist es auch so: Dauert die Verlagssuche ein paar Jahre, setzt sich so mancher Autor immer wieder ans Überarbeiten. Da stellt sich natürlich die Frage, wie viele Gemeinsamkeiten das Manuskript, das ursprünglich angeboten wurde mit dem, das letztendlich in den Druck gegangen ist, hat.
Zitat: | A propos: findet ihr es nicht auch bemerkenswert, daß Schriftwerke so wenig respektiert werden? Keiner käme auf die Idee, ein Gemälde oder eine Skulptur nachbearbeiten zu lassen, egal wie schief oder abstrakt es gemalt ist, oder eine Musik umzukomponieren, oder alte Stummfilme zu synchronisieren, aber an Texten wird fröhlich herumgepfuscht und redigiert. |
Na ja, das kommt drauf an, ob die Kunst durch jemand anderen vervielfältigt wird. Wenn jetzt jemand beispielsweise sagen wir mal den Preis für den besten Unternehmer des Jahres oder was auch immer als Miniskulptur gestalten soll, wird dem auch "dreingeredet". Oder, um bei Büchern zu bleiben, was da teilweise beim Coverdesign verlangt wird, was da drauf sein soll und dann sind die Farben nicht satt genug und es wäre doch schöner, wenn das Ding im Hintergrund größer wäre und und und ... Also ich würde da wahnsinnig werden und ich verstehe es auch, dass viele dann keine Pauschalpreise machen, sondern einen Stundenlohn.
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