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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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15.09.2019 19:00 Niedrigwasser von Terhoven
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„Geht das denn da vorn noch weiter? Da ist doch bloß noch Fluss.“ Zögerlich fuhr Anja mit ihrem Rad auf die Kreuzung zu. Die Dämmerung hüllte das gegenüberliegende Ufer schon in erste Schatten.
Ich blickte mich auch zweifelnd um. „Der Biergarten muss da unten irgendwo sein, direkt am Wasser.“
Die viergeschossigen Häuser um die Kreuzung herum sahen nicht so aus, als ob hier abends noch der Bär steppte. Ich schob mein Rad über das Kopfsteinpflaster. Weder von links noch von rechts kam ein Auto. Doch tatsächlich. Die Straße führte fast schon steil bergab, endete in einer letzten Pflasterzeile und ein Kiesweg begann.
„Da unten ist wirklich was“, sagte ich erleichtert.
„Ist das ein Wohnmobil?“ Wir starrten beide auf das mit Lampionketten beleuchtete Gefährt, das zirka 10 Meter vom Wasser entfernt stand. Davor tummelten sich etwa 20 Leute.
„Das scheint die Bierquelle zu sein“, stellte ich fest. „Von Garten sehe ich wenig, aber das ist wohl alles ziemlich neu hier.“
„Erkennst du irgendjemanden?“, fragte Anja, während sie ihr Fahrrad so dicht neben meinem schob, dass sich unsere Lenker mehrmals berührten und wir stehenbleiben mussten, um uns wieder zu entwirren.
Ich starrte angestrengt auf die Menge. Es standen mehrere Grüppchen nebeneinander. „Der mit der roten Zipperjacke ist Karl, daneben steht Tom und sie unterhalten sich, glaub ich, mit Ralf.“ Ich zeigte auf drei Männer, die beieinander standen und sich angeregt unterhielten.
„Stimmt.“ Anja nickte und schob ihr Fahrrad wieder schneller. „Dass Karl da ist, hätte ich nicht gedacht.“
„Ralfs Lachen kann man aus einer Großdemonstration heraushören,“ sagte ich noch.
Wir stellten unsere Fahrräder neben den anderen ab und gingen hinunter zum Wasser. Ralf entdeckte uns als erstes. Er kam die Arme ausbreitend auf uns zu. „Anja und Jana, meine liebsten Anagramme!“ freute er sich. Seine Augen glänzten, als er Anja zulächelte.
„Schickes T-Shirt!“, sagte ich anerkennend.
„Toll, was?“, reckte er Anja den über der Brust gespannte Stoff entgegen.
„Single?“, fragte Anja.
„Genau, Single!“, antwortete Ralf strahlend. „In Großbuchstaben und mit Ausrufezeichen.“
Karl und Tom standen grinsend dabei. Wir begrüßten sie, dann wandte sich Anja Karl zu. Die beiden ließen Ralf, Tom und mich stehen und verschwanden in Richtung Bierstand, während ich meine Jacke in meinen Rucksack packte.
Ralf rückte seine Brille zurecht. Sein Kopf wackelte. Dann nahm er die Brille ab und begann sie zu putzen.
„Hier unten ist es angenehm kühl“, sagte ich anerkennend und blickte über das Wasser. Ein leichter Fischgeruch stieg mir in die Nase.
„Ja, die haben sich echt einen guten Platz ausgesucht für den Biergarten“, antwortete Tom, während Ralf immer noch seine Brille putzte.
„Wenn aber mal die Brücke gebaut wird, dann müssen die hier weg.“ Ralf blickte gar nicht auf, als er das sagte.
„Die Brücke ist seit 70 Jahren nicht gebaut. Die kommt nicht so schnell“ winkte Tom ab.
„Doch, die kommt. Irgendwann. Irgendwann wird sie die beiden Ufer verbinden“, sagte Ralf fast schon trotzig. Er betrachtete prüfend seine Brille. In seinen Augen stand Wasser.
Weitere Werke von Terhoven:
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4294
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16.09.2019 20:02
von hobbes
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Äh. Das ist irgendwie. Also da ist leider gar nichts drin. Keine Spannung, keine aufkommenden Fragen, keine interessanten Figuren. Zwei Freundinnen finden einen Biergarten. Fertig.
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F.J.G. Bitte keinen Weichspüler verwenden
Alter: 33 Beiträge: 1958 Wohnort: Wurde erfragt
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17.09.2019 09:51 Re: Niedrigwasser von F.J.G.
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Liebe/-r Autor/-in,
leider habe ich nicht verstanden, worum es in deinem Text eigentlich geht. Wenn ich richtig gelesen habe, beschreibst du eine abendliche Fahrradfahrt am Fluss und eine Menschentraube an einem mobilen Würstchenstand. Hinzu kommt ein ziemlich offensiver Flirt (so offensiv, dass es der Glaubwürdigkeit der Geschichte großen Abbruch tut).
Vielleicht habe ich aber auch ganz einfach nicht richtig gelesen und es gibt einen tieferen Sinn. In dem Fall bitte ich um Entschuldigung; dann ist mir der Text eine Kragenweite zu groß.
Eines möchte ich noch anmerken:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: |
Die Dämmerung hüllte das gegenüberliegende Ufer schon in erste Schatten.
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Die Abenddämmerung beginnt per definitionem mit Sonnenuntergang und endet, wenn die Sonne 18° unter Horizont ist. Das heißt, sobald es dämmert, ist die Sonne bereits unterm Horizont verschwunden. Und wo keine Sonne, da kein Schatten.
(Quelle: Meine bescheidene Erfahrung in theoretischer Astronomie als Hobby-Sterngucker.)
_________________ Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch |
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Selanna Reißwolf
Beiträge: 1146 Wohnort: Süddeutschland
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18.09.2019 02:19
von Selanna
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Hallo 😊,
so gesehen ist die Geschichte gut zu lesen, nur was sagt sie aus? Ich glaube, ich stehe ein bisschen auf dem Schlauch. Zwei Frauen treffen sich in einem provisierten Biergarten mit ihnen bekannten Männern, einer davon feiert sein Single-Dasein und ein anderer bedauert, dass irgendwann der Biergarten einer Brücke weichen muss.
Ich finde die Geschichte gut geschrieben, nur inhaltlich fehlt mir leider etwas.
Liebe Grüße
Selanna
_________________ Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3379 Wohnort: bei Freiburg
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18.09.2019 10:40
von Michel
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Vorgabenprüfung: Es beginnt an einem Fluss – Check. Ralf gibt sich mit seinem T-Shirt Mühe, mit anderen (weiblichen) Menschen in Kontakt zu treten – hm, okay, Check. Jemand empfindet Enttäuschung – Karl, weil Anja mit einem anderen abzieht, oder? Check.
Irgendwie wirkt der Text, als wären zweieinhalb Stunden zu kurz gewesen. Er ist selbst nicht überlang, vor allem aber passiert fast nichts. Zwei Frauen kommen auf einer Party an ungewöhlicher Location an. Eine verschwindet mit einem Kerl, die andere registriert die Enttäuschung eines anderen. Eine Brücke wird nicht gebaut.
Und?
Das wirkt auf mich wie Work in Progress und erreicht mich (noch) nicht. Das liegt auch an der manchmal umständlichen Erzählweise. Man fährt die Straße entlang, sieht nach links und rechts – tatsächlich, kein Auto! Ja, sicher, aber das sind Details, die ich in meinem inneren Bild dann schon von selbst ergänzen kann. Hier lese ich etwas angestrengt weiter, warte auf das bedeutsame Element – und finde es nicht.
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Amarenakirsche Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 394 Wohnort: tief im Westen
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18.09.2019 11:49
von Amarenakirsche
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Hallo Unbekannte(r),
um es transparent zu machen, habe ich zehn Punkte in folgenden Kategorien verteilt: Vorgaben berücksichtigt, Inhalt, Sprache, Charakterisierung und Perspektive. Deinen Text habe ich persönlich so eingeordnet:
Vorgaben: 1/1
Inhalt: 1/3
Sprache: 3/3
Charakterisierung / Perspektive: 2/3
Du hast alle Vorgaben erfüllt und an deiner Sprache habe ich absolut nichts zu meckern.
Ein bisschen schwach fand ich die Handlung an sich. Was ist das Relevante an der Situation? Dass dieser Karl auf Anagramme steht? Dass eine Brücke gebaut wird, oder doch nicht?
Im Vergleich mit den anderen Texten bist du bei mir auf dem 10. Platz gelandet und bekommst damit 1 Feder.
Liebe Grüße
die Kirsche
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Eliane Klammeraffe
Beiträge: 824
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18.09.2019 22:01
von Eliane
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1) Flussufer/Spa/Tankstelle -> Flussufer: check
2) kontaktfreudige/glückliche/Ruhm kassierende Person -> ich würde sagen "kontaktfreudig". Hundertprozentig sicher bin ich aber nicht.
3) Verliebtheit/Enttäuschung/Ekel -> hier würde ich auf die Enttäuschung tippen. Aber sie ist im Text versteckt.
Bewertung:
Flüssig und sauber geschrieben. Es geht um nichts Großes - Verliebtheitswirrwarr. Der Text ist an ein paar Stellen etwas ungelenk, etwa hier: "Karl und Tom standen grinsend dabei. Wir begrüßten sie, dann wandte sich Anja Karl zu. Die beiden ließen Ralf, Tom und mich stehen und verschwanden in Richtung Bierstand, während ich meine Jacke in meinen Rucksack packte.", wo er sehr schnell und ein wenig, sorry, schulaufsatzartig beschreibt. Auch die Ausdrucksweise trifft nicht immer, z.B. "„Toll, was?“, reckte er Anja den über der Brust gespannte Stoff entgegen. " -> "entgegenrecken" ist kein Verb für die wörtliche Rede. Und mir hinkt die Hintergrundlogik ein wenig (sie zieht die Jacke aus und freut sich anschließend darüber, dass es am Fluss so schön kühl ist - warum hatte sie sie dann vorher an, wenn es dort, wo sie herkommt, noch heißer war?). Insgesamt finde ich den Text zwar angenehm lesbar, jedoch aufgrund o.g. Haken nicht in der Spitzengruppe wieder.
Punkte: weiß ich noch nicht. Komme wieder. - edit: Ja. Einer.
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Soraja Eselsohr
Beiträge: 227
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20.09.2019 15:51 Niedrigwasser von Soraja
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Eine nette Geschichte die jederzeit passieren kann, was man ja am Flughafen Berlin sieht.
_________________ Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag! |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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21.09.2019 00:17
von V.K.B.
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Hallo Inko,
Okay, Ralf ist also enttäuscht, weil er was von Anja will und sie mit Karl loszieht. Die Brücke dann als Metapher, irgendwann wird er schon hoffentlich nochmal zum Zug kommen.
Vorgaben sehe ich alle umgesetzt. Viel mehr kann ich nicht dazu sagen, denn ich empfinde die Geschichte als ziemlich belanglos.
Trotzdem gerne gelesen,
Veith
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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23.09.2019 20:11
von Constantine
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Bonjour
Ich vermute als Vorgaben: 1A / 2A / 3B
In der Kürze der Wettbewerbszeit entblättert sich hier eine kleine Geschichte um eine Gruppe von Leuten, die sich an einem Flussufer in einem Biergarten eintreffen, zwischen Freundschaft, Kennenlernen und Wehmut, dass der Biergarten irgendwann weg sein wird, sobald die Brücke zwischen den Ufern gebaut wird. Das alles kommt für mich sehr natürlich und passend, so beiläufig daher, dass man die Vorgaben vergessen möchte. Die sind klar umgesetzt. Gerne gelesen.
Du hast es in meine Top 10 geschafft: cinq points.
Merci beaucoup
Constantine
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poetnick Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 834 Wohnort: nach wie vor
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25.09.2019 21:27
von poetnick
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Hallo Inco,
Dein Text ist nicht in meine Punktewertung geraten. Das soll nichts über dessen Qualität aussagen, sondern obliegt meiner neigungsbedingten Entscheidung unter den vielen Einsendungen. Vielen Dank!
LG - Poetnick
_________________ Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus |
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Catalina Eselsohr
Alter: 51 Beiträge: 427 Wohnort: Kehdingen
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26.09.2019 10:09
von Catalina
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Flussufer
eine Person, die sich extreme Mühe gibt, mit anderen in Kontakt zu treten
Verliebtheit
Anja und Jana treffen sich mit Bekannten in einem Biergarten. Ralf ist offensichtlich in Anja verliebt, die zieht aber lieber mit Karl los. Als Ralf mit Tränen in den Augen von der Brücke redet, die die Ufer irgendwann verbinden wird, meint er damit eigentlich sich und Anja.
Die vielen Namen in dem kurzen Text sind für mich etwas verwirrend - ich musste die Geschichte zweimal lesen, um mitzukommen.
Der Kummer von Ralf wird gut transportiert. Er berührt mich aber nicht, weil ich nichts von ihm weiß. Du erzählst angenehm und flüssig.
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5994 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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27.09.2019 00:27
von nebenfluss
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Liebe Autorin, lieber Autor,
nun ja, das ist kurz und im Grunde auch wenig.
Ausgangssituation passt, improvisiert wirkt dein Beitrag auch. Aber er wirkt eben gleichzeitig so, als hättest du geradezu auf die nächste Vorgabe warten müssen, um einen Anstoß zu bekommen, wie es weiter gehen könnte. Wobei ich mir gar nicht sicher bin, in welchen Punkten du für dich die Vorgaben umgesetzt siehst. Ralf wirkt zunächst glücklicher als er (kurz darauf, um nicht zu sagen: zu kurz darauf) ist, gefordert war das aber andersherum.
Es fehlt sozusagen an Fleisch. Ralfs Single-Dasein und Partnerinnensuche, oder auch die Brücke und was ihr Bau für den Biergarten und die Umgebung bedeutet: das könnten erzählenswertes Themen sein, aber das wird halt alles nur viel zu kurz angerissen, um mich packen zu können.
Von daher keine Punkte von mir.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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27.09.2019 00:45
von Terhoven
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Hm. Stinkt ganz schön ab gegen die anderen. Aber gut. Ich muss mehr üben.
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fabian Klammeraffe
Beiträge: 606
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27.09.2019 19:40 Re: Niedrigwasser von fabian
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Hei Gei Zwölf
Ist irgendwie banal diese Geschichte, oder?
Vanitas?
Übersehe ich den Ehrgeiz, eine Geschichte zu erzählen, mit Figuren, denen es um etwas geht, deren Handeln auf etwas hinausläuft, irgendetwas, das meine Aufmerksamkeit weckt, das meinen Ehrgeiz weckt, zu verstehen?
Vielleicht bin ich zu ungeduldig oder zu abgestumpft oder zu blöd, aber der Text lässt mich einfach nur kalt.
Sorry, 0 Punkte.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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30.09.2019 13:28
von Terhoven
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hobbes hat Folgendes geschrieben: | Äh. Das ist irgendwie. Also da ist leider gar nichts drin. Keine Spannung, keine aufkommenden Fragen, keine interessanten Figuren. Zwei Freundinnen finden einen Biergarten. Fertig. |
Hallo hobbes, danke für den Kommentar. Ich hab mich leider im Aufhänger verstrickt und verheddert.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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30.09.2019 13:35 Re: Niedrigwasser von Terhoven
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Kojote hat Folgendes geschrieben: | Liebe/-r Autor/-in,
leider habe ich nicht verstanden, worum es in deinem Text eigentlich geht. Wenn ich richtig gelesen habe, beschreibst du eine abendliche Fahrradfahrt am Fluss und eine Menschentraube an einem mobilen Würstchenstand. Hinzu kommt ein ziemlich offensiver Flirt (so offensiv, dass es der Glaubwürdigkeit der Geschichte großen Abbruch tut).
Vielleicht habe ich aber auch ganz einfach nicht richtig gelesen und es gibt einen tieferen Sinn. In dem Fall bitte ich um Entschuldigung; dann ist mir der Text eine Kragenweite zu groß.
Eines möchte ich noch anmerken:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: |
Die Dämmerung hüllte das gegenüberliegende Ufer schon in erste Schatten.
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Die Abenddämmerung beginnt per definitionem mit Sonnenuntergang und endet, wenn die Sonne 18° unter Horizont ist. Das heißt, sobald es dämmert, ist die Sonne bereits unterm Horizont verschwunden. Und wo keine Sonne, da kein Schatten.
(Quelle: Meine bescheidene Erfahrung in theoretischer Astronomie als Hobby-Sterngucker.) |
Hallo Kojote,
danke für deinen Kommentar. Deine astronomischen Kenntnisse werde ich berücksichtigen. Ich hatte sowas wie "Das Sonnenlicht war schon sehr rot und beleuchtete das gegenüberliegende Ufer nur noch teilweise, weil das hiesige Ufer im Weg stand" sagen wollen.
Tatsächlich ist dieser offensichtliche Flirtversuch so passiert. Da war einer sehr motiviert gewesen und hatte wirklich "Single" auf seinem T-Shirt stehen gehabt als Wink mit dem ganzen Gartenzaun an seine Angebetete.
Würstchenstand? Hehe.
Und bitte verzeih, dass ich deinem Fake-News-Text keine Punkte gegeben habe, ich hatte ihn eigentlich in meinen top-ten, dann aber den Überblick verloren.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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30.09.2019 13:42
von Terhoven
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Selanna hat Folgendes geschrieben: | Hallo 😊,
so gesehen ist die Geschichte gut zu lesen, nur was sagt sie aus? Ich glaube, ich stehe ein bisschen auf dem Schlauch. Zwei Frauen treffen sich in einem provisierten Biergarten mit ihnen bekannten Männern, einer davon feiert sein Single-Dasein und ein anderer bedauert, dass irgendwann der Biergarten einer Brücke weichen muss.
Ich finde die Geschichte gut geschrieben, nur inhaltlich fehlt mir leider etwas.
Liebe Grüße
Selanna |
Hallo Selanna,
danke für deinen Kommentar. Ich weiß, too much exposition. FFF war zu schnell für micht.
Feiern tut Ralf sein Single-Dasein nicht, es soll eine Nachricht an Anja sein, dass er (für sie) frei ist.
Es freut mich, dass du sie wenigstens gut geschrieben findest, auch wenn quasi nichts passiert.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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30.09.2019 13:46
von Terhoven
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Michel hat Folgendes geschrieben: | Vorgabenprüfung: Es beginnt an einem Fluss – Check. Ralf gibt sich mit seinem T-Shirt Mühe, mit anderen (weiblichen) Menschen in Kontakt zu treten – hm, okay, Check. Jemand empfindet Enttäuschung – Karl, weil Anja mit einem anderen abzieht, oder? Check.
Irgendwie wirkt der Text, als wären zweieinhalb Stunden zu kurz gewesen. Er ist selbst nicht überlang, vor allem aber passiert fast nichts. Zwei Frauen kommen auf einer Party an ungewöhlicher Location an. Eine verschwindet mit einem Kerl, die andere registriert die Enttäuschung eines anderen. Eine Brücke wird nicht gebaut.
Und?
Das wirkt auf mich wie Work in Progress und erreicht mich (noch) nicht. Das liegt auch an der manchmal umständlichen Erzählweise. Man fährt die Straße entlang, sieht nach links und rechts – tatsächlich, kein Auto! Ja, sicher, aber das sind Details, die ich in meinem inneren Bild dann schon von selbst ergänzen kann. Hier lese ich etwas angestrengt weiter, warte auf das bedeutsame Element – und finde es nicht. |
Hallo Michel,
danke für deinen Kommentar. Ja, ich war leider viel zu langsam.
Michel hat Folgendes geschrieben: | Man fährt die Straße entlang, sieht nach links und rechts – tatsächlich, kein Auto! Ja, sicher, aber das sind Details, die ich in meinem inneren Bild dann schon von selbst ergänzen kann. |
Hier wollte ich zeigen, dass die Gegend, obwohl in der Stadt, echt abgeschieden ist. Das liegt auch an der fehlendend Brücke. Der Hund ist da quasi begraben und Anja/Jana finden es unwahrscheinlich, dass da tatsächlich noch ein Biergarten kommt.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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30.09.2019 13:56
von Terhoven
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Eliane hat Folgendes geschrieben: | 1) Flussufer/Spa/Tankstelle -> Flussufer: check
2) kontaktfreudige/glückliche/Ruhm kassierende Person -> ich würde sagen "kontaktfreudig". Hundertprozentig sicher bin ich aber nicht.
3) Verliebtheit/Enttäuschung/Ekel -> hier würde ich auf die Enttäuschung tippen. Aber sie ist im Text versteckt.
Bewertung:
Flüssig und sauber geschrieben. Es geht um nichts Großes - Verliebtheitswirrwarr. Der Text ist an ein paar Stellen etwas ungelenk, etwa hier: "Karl und Tom standen grinsend dabei. Wir begrüßten sie, dann wandte sich Anja Karl zu. Die beiden ließen Ralf, Tom und mich stehen und verschwanden in Richtung Bierstand, während ich meine Jacke in meinen Rucksack packte.", wo er sehr schnell und ein wenig, sorry, schulaufsatzartig beschreibt. Auch die Ausdrucksweise trifft nicht immer, z.B. "„Toll, was?“, reckte er Anja den über der Brust gespannte Stoff entgegen. " -> "entgegenrecken" ist kein Verb für die wörtliche Rede. Und mir hinkt die Hintergrundlogik ein wenig (sie zieht die Jacke aus und freut sich anschließend darüber, dass es am Fluss so schön kühl ist - warum hatte sie sie dann vorher an, wenn es dort, wo sie herkommt, noch heißer war?). Insgesamt finde ich den Text zwar angenehm lesbar, jedoch aufgrund o.g. Haken nicht in der Spitzengruppe wieder.
Punkte: weiß ich noch nicht. Komme wieder. - edit: Ja. Einer. |
Hallo Eliane,
danke für deinen Kommentar und den Punkt. Es freut mich, dass der Text für dich angenehm lesbar war. Die Ungelenkheit am Ende war dem Zeitmangel geschuldet. Auch das Nichtredeverb "entgegenrecken", peinlich peinlich.
Ja, Enttäuschung ist richtig. Ralf sucht Kontakt zu Anja und ist von ihrer Nichtreaktion enttäuscht. Versteckt ist sie eigentlich nicht, er hat doch zu tun, nicht loszuweinen.
Jackenlogik, schöner Mist. Gut gesehen.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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30.09.2019 13:58 Re: Niedrigwasser von Terhoven
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Soraja hat Folgendes geschrieben: | Eine nette Geschichte die jederzeit passieren kann, was man ja am Flughafen Berlin sieht. |
Hallo Soraja,
hehe, sehr gut. Danke für den Kommentar und den Punkt.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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30.09.2019 13:59
von Terhoven
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Hallo Inko,
Okay, Ralf ist also enttäuscht, weil er was von Anja will und sie mit Karl loszieht. Die Brücke dann als Metapher, irgendwann wird er schon hoffentlich nochmal zum Zug kommen.
Vorgaben sehe ich alle umgesetzt. Viel mehr kann ich nicht dazu sagen, denn ich empfinde die Geschichte als ziemlich belanglos.
Trotzdem gerne gelesen,
Veith |
Hallo Veith,
danke für den Kommentar. Ja, mehr als belanglos hab ich nicht hinbekommen. Die Impro-Infos haben mir ein schönes Brett vor den Kopf gezimmert.
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