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elzero
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 41
Beiträge: 26
Wohnort: Thüringen


Beitrag28.09.2020 09:39

von elzero
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MoL hat Folgendes geschrieben:

Und direkt die nächste Frage:
Wie sieht ein Feld nach einem Tornado aus? Also ich meine, wird auch das Gras mit ausgerupft oder bleibt das? Ist dann alles verschlammt?


Hier mal ein Beispiel für einen Minitornado hierzulande. Extremst kleinräumig. Ich "verlor" dort auch ein Pavillon, das war nach 3 Tagen Festival und mit ordentlichem Kater ziemlich unwirklich und surreal, zumal 5m weiter absolute Windstille herrschte.
https://www.youtube.com/watch?v=_Sz6YQJIEx8

Jedenfalls denke ich auch, dass man keinesfalls mit Schlamm noch mit sauber und flächig ausgerissenem Gras rechnen dürfte, wie Maunzilla es schon schrieb. Ein vertrocknetes Maisfeld böte sich an, um dort Schneisen zu ziehen.
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F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

Alter: 33
Beiträge: 1954
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag28.09.2020 09:53

von F.J.G.
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elzero hat Folgendes geschrieben:

Hier mal ein Beispiel für einen Minitornado hierzulande. Extremst kleinräumig. Ich "verlor" dort auch ein Pavillon, das war nach 3 Tagen Festival und mit ordentlichem Kater ziemlich unwirklich und surreal, zumal 5m weiter absolute Windstille herrschte.


Als Hobbymeteorologe, der drei Wochen lang tatsächlich für Meteorologie inskribiert war, traue ich mich mal einzuklinken.

Es gibt keine Minitornados. Es sei denn, man kann sie in die Handtasche stecken.


_________________
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elzero
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 41
Beiträge: 26
Wohnort: Thüringen


Beitrag28.09.2020 10:51

von elzero
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Kojote hat Folgendes geschrieben:

Als Hobbymeteorologe, der drei Wochen lang tatsächlich für Meteorologie inskribiert war, traue ich mich mal einzuklinken.

Es gibt keine Minitornados. Es sei denn, man kann sie in die Handtasche stecken.


Ok. Kleintrombe ist wohl der einigermaßen passende Begriff und das ist dann tatsächlich kein Tornado.
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tanja47
Eselsohr
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Beiträge: 223



T
Beitrag28.09.2020 13:27

von tanja47
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Ron Swanson hat Folgendes geschrieben:
Mal eine ganz ganz doofe Frage Embarassed

Wie heißen in den Chemieräumen diese Gruppentische, wo auch der Wasserhahn, die Anschlüsse fürs Gas etc. sind.
Oder hatten die keinen bestimmten Namen?
Es ist einfach schon zu lange her ...
 Laughing

Zu meiner Schulzeit hatten die keine Namen. Bei uns war der Chemie-Raum und der hatte halt Tische.
Vorschlag: Google doch mal nach Schulmöbelhersteller und dort gibt vielleicht einen Onlinekatalog oder eine nette Vertriebsabteilung, die gerne Mails beantwortet.
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DerAndreas
Leseratte
D


Beiträge: 188



D
Beitrag22.10.2020 16:21

von DerAndreas
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Hallo zusammen!
Bevor ich jetzt einen ellenlangen Post platziere um mein Problem zu beschreiben, eine vorsichtige Frage in die Runde:

Gibt es hier Leute, die sich mit Orbitalmechanik auskennen?


Liebe Grüße
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5443
Wohnort: OWL


Beitrag22.10.2020 16:40

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Du meinst den Weltraum oder die Augenhöhlen?
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DerAndreas
Leseratte
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Beiträge: 188



D
Beitrag22.10.2020 16:56

von DerAndreas
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Ich rede tatsächlich von Flugbahnen und Kursberechnungen im Weltraum. Perihel, Aphel, DeltaV, Hohman-Transfers, Reisezeiten. Sowas in der Art.
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Michel
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Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
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Beitrag22.10.2020 17:15

von Michel
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Schlomo möglicherweise. Es gibt noch ein paar andere, deren Namen mir gerade nicht einfallen.

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Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken
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Willebroer
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Beitrag22.10.2020 17:25

von Willebroer
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DerAndreas hat Folgendes geschrieben:
Ich rede tatsächlich von Flugbahnen und Kursberechnungen im Weltraum. Perihel, Aphel, DeltaV, Hohman-Transfers, Reisezeiten. Sowas in der Art.


Worum geht's denn genau? Doch nicht alles das auf einmal? Shocked
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DerAndreas
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Beiträge: 188



D
Beitrag22.10.2020 18:28

von DerAndreas
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Ich versuche mal mich kurz zu fassen lol2

Also, es geht um hypothetische Kursberechnungen innerhalb eines Dyson-Schwarmes.

Also, ich befinde mich in einem Raumschiff, angedockt an eine Raumstation auf einem solaren Orbit, etwa im Sonne <> Erde abstand. Auf dem selben Orbit gibt es noch ein paar tausend weitere Raumstationen.

Wie reist mein Raumschiff nun am effizientesten von einer Raumstation zu einer anderen? Theoretisch ist mir das Prinzip eines orbital-rendevouz vertraut. Aufgrund des irre großen Bezugssystems in Sonnensystem-Größe würde bei einem solchen Manöver aber vermutlich Reisezeiten von mehreren Monaten bis Jahren entstehen.

Gibt es da Möglichkeiten, so ein Manöver besser zu gestalten?
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Willebroer
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Wohnort: OWL


Beitrag22.10.2020 19:29

von Willebroer
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DerAndreas hat Folgendes geschrieben:

Gibt es da Möglichkeiten, so ein Manöver besser zu gestalten?


Ich fürchte, da muß ich passen. Bei so vielen Raumstationen weiß ich ja gar nicht, was du für eine Technik vorgesehen hast. In ferner Zukunft kann einiges viel leichter sein. Vor allem wenn man die üblichen SF-typischen Technologien nimmt, was es für Antriebe gibt usw.

Wenn eine längere, komplizierte Reise aus dramaturgischen Gründen  gewünscht ist, dann mußt du dir halt was ausdenken. Sollte sich ein Leser die Mühe machen und das alles nachrechnen, dann bist ein erfolgreicher Autor! Smile
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2832



Beitrag22.10.2020 21:58

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Ich würde nicht so sehr ins Detail gehen. Denn je mehr man das tut, desto eher geht es schief.
Hält man sich streng an die Gesetze der Physik, gäbe es keine bemannte Raumfahrt zu entfernteren Himelskörpern, weil schon eine Reise zum Pluto über 40 Jahre dauern würde.
Benutzt man Magie oder Fantasy-Technologie (Warp-Antrieb, Hyperraum, Sternentore usw.) bleibt man ohnehin besser im Vagen, weil das Technogebabbel sonst die einen Leser langweilt, und die anderen unfreiwillig belustigt.


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"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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DerAndreas
Leseratte
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Beiträge: 188



D
Beitrag23.10.2020 00:29

von DerAndreas
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
DerAndreas hat Folgendes geschrieben:

Gibt es da Möglichkeiten, so ein Manöver besser zu gestalten?


Ich fürchte, da muß ich passen. Bei so vielen Raumstationen weiß ich ja gar nicht, was du für eine Technik vorgesehen hast. In ferner Zukunft kann einiges viel leichter sein. Vor allem wenn man die üblichen SF-typischen Technologien nimmt, was es für Antriebe gibt usw.

Wenn eine längere, komplizierte Reise aus dramaturgischen Gründen  gewünscht ist, dann mußt du dir halt was ausdenken. Sollte sich ein Leser die Mühe machen und das alles nachrechnen, dann bist ein erfolgreicher Autor! Smile


Naja, der Witz an Hard-SciFi ist ja grade, dass man versucht, eben KEINE Zaubertechnik zu verwenden, sondern sich zumindest an existierende Theorien zu halten. Meiner Story liegt eine Variante des Fusions-Antriebs zugrunde, die vom Hard-SciFi Blogger Matter Beam auf Basis des real existierenden VISTA-Projektes entwickelt wurde. Eckdaten wie Treibstoffverbrauch, Austrittsgeschwindigkeit und Schub können also durchaus mathematisch verifiziert werden. Auch wenn ich das für den Roman als solches natürlich nicht vor habe wink

Die allgemeine technologiestufe wird irgendwo bei dem liegen, was man heute für die nächsten 100-200 Jahre realistisch einschätzen würde. D.h. Kernfusion existiert, Kälteschlaf ist möglich. Künstliche Gravitation wird per Rotation oder Schub erzeugt. Raumschiffe werden etwa der Art der Endurance aus Interstellar, der Venture Star aus Avatar oder der Hermes aus "The Martian" sein. Als Waffen werden nach wie vor weitgehend Projektil Waffen genutzt, wobei Raumschlachten vor allem mit Raketen und Drohnen über große Distanzen ausgefochten werden.
Was den Dyson-Schwarm angeht, der wurde nicht von den Menschen gebaut, sondern lediglich gefunden und genutzt.

Was mich EIGENTLICH interessiert, ist eine ungefähre Annäherung an die realistisch zu erwartenden Reisezeiten, die ich zu erwarten habe. Denn ob ein Raumschiff nun von einem Habitat zum anderen drei Wochen oder drei Jahre brauchen würde, macht durchaus auch für die Handlung einen gewaltigen Unterschied.
Das Dumme ist einfach nur, das Internet ist voll von Rechnern, die vom Treibstoffbedarf bis Reisezeit jeden möglichen Faktor einer Raumreise ausrechnen können. Aber eben immer nur für Hohmann-Transfers zwischen zwei verschiedenen Orbits. Das zwei Objekte auf dem selben Orbit liegen, spielt bei sowas offenbar keine Rolle, vermutlich weil es in unserem Sonnensystem nicht vor kommt.

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Ich würde nicht so sehr ins Detail gehen. Denn je mehr man das tut, desto eher geht es schief.
Hält man sich streng an die Gesetze der Physik, gäbe es keine bemannte Raumfahrt zu entfernteren Himelskörpern, weil schon eine Reise zum Pluto über 40 Jahre dauern würde.

Das ist so nicht ganz richtig. Der Orion-Antrieb würde relativ kurze Reisezeiten und große Nutzlasten ermöglichen, theoretisch auch interstellar. Und er ist technisch schon seit den 60er Jahren realisierbar. Er wird nur aus politischen Gründen ignoriert weil ein Raumschiff voller Atombomben im Orbit der erde wohl kaum weltweite Zustimmung finden würde.

Zitat:
Benutzt man Magie oder Fantasy-Technologie (Warp-Antrieb, Hyperraum, Sternentore usw.) bleibt man ohnehin besser im Vagen, weil das Technogebabbel sonst die einen Leser langweilt, und die anderen unfreiwillig belustigt.

Ich will weder Technobabbel in das Buch einbauen, noch mit peinlichem Halbwissen glänzen. Wie gesagt, geht es mir primär darum, zu eruieren, mit welchen Reisezeiten ich rechnerisch kalkulieren muss.
Es spielt da keine Rolle, welche Technik ich benutze, denn das trügerische an der Orbitalmechanik ist ja grade, dass ich eben nicht beliebig viel Gas geben kann. Eine höhere Geschwindigkeit bedeutet, eine längere Flugstrecke. Und irgendwann fliegt das Schiff schlicht am Ziel vorbei.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2832



Beitrag23.10.2020 00:55

von Maunzilla
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Viele Dinge, die im Kino gut ausschauen, funktionieren eben in der realen Welt nicht. Um hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, muß man extreme Beschleunigung über einen langen Zeitraum herstellen. Der menschliche Körper verträgt aber hohe Beschleunigungskräfte nur wenige Sekunden. Langfristig, dürfte schon alles über 1,5 G den Körper übermäßig belasten.

Raumschiffe mit rotierenden Segmenten würden sich wie ein Kreisel selbst stabilisieren und wären nicht mehr manövrierbar.

Ich denke, deine Fragen erfordern sehr spezielles Wissen und Berechnungen, welche du eher in einem Wissenschafts-/Astronomie-Forum finden wirst, als hier, oder evtl. direkt bei einer Weltraumforschungseinrichtung/Universität erfragen könntest.


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DerAndreas
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Beiträge: 188



D
Beitrag23.10.2020 12:23

von DerAndreas
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Hallo Maunzilla.

Ich danke dir auf jeden Fall für deine Hilfe, es ist aber nicht so, dass ich mit den Hintergründen noch ganz am Anfang stehe. Tatsächlich konnte ich dank Internet-Seiten wie "Atomic Rockets" und diversen Science-Blogs die meisten Probleme zumindest zufriedenstellend lösen. Ein bischen Phantasie gehört eben dazu, auch bei hard-SciFi. Das ist klar.

Das von dir angesprochene Problem mit der Kreiselstabilität z.B. löse ich ganz analog mit ein paar Stühlen. Ist Korrekturschub nötig, werden alle rotierenden Elemente angehalten und die Crew muss sich während dessen anschnallen. Aufgrund der Tatsache, dass es in meinem Universum keine Trägheitsdämpfung oder so etwas gibt, muss sich die Crew ohnehin gegen die G-Kräfte beim manövrieren absichern.
Raumreisen sind in meiner Welt zwar etwas alltägliches, trotzdem gibt es eben auch keine Luxus-Kreuzfahrten mit Teppichboden und Swimming-Pool an Bord wie in StarTrek oder StarWars. G-Kräfte und fehlende Schwerkraft werden daher von mir auch nicht als Problem wahrgenommen, sondern sind elementarer Teil der Handlung.

Es nur leider so, dass mein Wissen über Orbitalmechanik überwiegend aus KerbalSpaceProgram stammt. Das ist theoretisch zwar sehr detailliert, aber ein dyson schwarm wird dort nicht simuliert. wink
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
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Beitrag24.10.2020 21:52

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

DerAndreas hat Folgendes geschrieben:
Ich versuche mal mich kurz zu fassen lol2

Also, es geht um hypothetische Kursberechnungen innerhalb eines Dyson-Schwarmes.

Also, ich befinde mich in einem Raumschiff, angedockt an eine Raumstation auf einem solaren Orbit, etwa im Sonne <> Erde abstand. Auf dem selben Orbit gibt es noch ein paar tausend weitere Raumstationen.

Wie reist mein Raumschiff nun am effizientesten von einer Raumstation zu einer anderen? Theoretisch ist mir das Prinzip eines orbital-rendevouz vertraut. Aufgrund des irre großen Bezugssystems in Sonnensystem-Größe würde bei einem solchen Manöver aber vermutlich Reisezeiten von mehreren Monaten bis Jahren entstehen.

Gibt es da Möglichkeiten, so ein Manöver besser zu gestalten?


Es ist nicht trivial. Wenn du allerdings auf solche "Kleinigkeiten" wie Treibstoffbeschränkungen und damit auf längeren antriebslosen Flug  verzichtest, kannst du eigentlich "auf Sicht" fliegen.

Gib erst einmal Gas in Richtung deines Ziels. Du fliegst mit einer konstanten Beschleunigung, deine zurückgelegte Strecke ist also s = a/2 * t hoch 2. Wenn du die Strecke kennst, löst du die Gleichung nach t auf und hast damit die Zeit: t = s * Wurzel (2/a)

Auf halber Strecke drehst du um und bremst mit derselben konstanten Beschleunigung. Also noch einmal dieselbe Strecke / Zeit. Dann bist du dort, wo dein Ziel sich bei deinem Start befunden hat. Du kannst dann ausrechnen (Bahngeschwindigkeit mal Zeit), wie weit sich dein Ziel in der Zwischenzeit fortbewegt hat und die Strecke auf deine ursprüngliche Berechnung draufaddieren (oder abziehen).

Du kannst dieselbe Iteration wiederholen, aber normalerweise bist du schon nach dem ersten Mal bei einem recht guten Näherungswert.

Wenn du allerdings Sprit sparen musst, wird das Ganze um einiges komplizierter.

Grüße
Rainer
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Willebroer
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Beitrag24.10.2020 23:04

von Willebroer
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Rainer Prem hat Folgendes geschrieben:


Wenn du allerdings Sprit sparen musst, wird das Ganze um einiges komplizierter.

Grüße
Rainer


Das ist das Grundproblem der konventionellen Raumfahrt: Wenn man mehr Sprit mitnimmt, ist das zusätzliche Masse, die wiederum mit zusätzlichem Sprit beschleunigt werden muß. Das könnte man durch Tankdepots in der Umlaufbahn beheben. Nur ist man dann wieder beim Problem der Geschwindigkeitsanpassung, die kostet auch wieder Treibstoff.

Durch günstige Flugbahnen kann man viel Sprit sparen - aber man ist langsamer und braucht sehr viel Zeit. Jahre statt Wochen (s. Voyager, Galileo und Co.). Deshalb ist in der "realistischen" Nahbereichs-SF die Entdeckung der Langsamkeit wieder eingezogen. Vor allem wenn man nicht von einer Planetenoberfläche startet.

Die Beschleunigung ist nicht das Hauptproblem. Selbst bei einfacher Erdbeschleunigung im freien Weltraum hätte man nach wenigen Stunden schon enorme Geschwindigkeiten im sechsstelligen Bereich. Das Hauptproblem bei hohen Geschwindigkeiten aber sind die Steinchen und Staubpartikel im All (inkl. Satellitenmüll). Auch das spricht für Langsamkeit.
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Rainer Prem
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Beitrag25.10.2020 19:33

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Rainer Prem hat Folgendes geschrieben:


Wenn du allerdings Sprit sparen musst, wird das Ganze um einiges komplizierter.

Grüße
Rainer


Das ist das Grundproblem der konventionellen Raumfahrt: Wenn man mehr Sprit mitnimmt, ist das zusätzliche Masse, die wiederum mit zusätzlichem Sprit beschleunigt werden muß. Das könnte man durch Tankdepots in der Umlaufbahn beheben. Nur ist man dann wieder beim Problem der Geschwindigkeitsanpassung, die kostet auch wieder Treibstoff.


Bei einem so hochentwickelten Sonnensystem, wie es der OP beschrieben hat, kann man das Problem mit Ionenmotoren umgehen. Die elektrische Energie kann von außen (Mikrowellenstrahlung) von Energiezentren zugeführt werden, und der Verbrauch an Stützmasse ist im Verhältnis zu den Mengen an konventionellem Treibstoff fast vernachlässigt werden.
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DerAndreas
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Beiträge: 188



D
Beitrag26.10.2020 03:03

von DerAndreas
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Hallo Zusammen!

Danke für deine Hilfe, Reiner. Was du beschreibst, kenne ich unter der Namen Brachistochroner Orbit. Solche Transfers soll es in der Welt tatsächlich geben, allerdings sollten diese nach meiner aktuellen Vorstellung hochentwickelten kleineren Schiffen vorbehalten sein, die nicht viel Nutzlast  transportieren. Z.B. Kriegs- und Kurier-Schiffen.
Dank dir weiß ich nun zumindest schonmal, wie ich das berechne. Vielen dank dafür!

Bei Größeren Schiffen hatte ich aber tatsächlich eher an  sparsamere Wege gedacht, sofern sich die Reisezeiten dabei zumindest annäherungsweise irgendwie berechnen lassen. Reisezeiten von Monaten sind dabei sogar OK, Jahre sollten es aber nicht werden, dann muss ich doch komplett auf direkte Anflüge umsteigen.

Zitat:
Bei einem so hochentwickelten Sonnensystem, wie es der OP beschrieben hat, kann man das Problem mit Ionenmotoren umgehen. Die elektrische Energie kann von außen (Mikrowellenstrahlung) von Energiezentren zugeführt werden, und der Verbrauch an Stützmasse ist im Verhältnis zu den Mengen an konventionellem Treibstoff fast vernachlässigt werden.

"Hochentwickelt" ist Ansichtssache. Der Dyson-Schwarm wurde prinzipiell von einer Uralten Alien-Rasse konstruiert und erst später von den Menschen und anderen "jüngeren" Rassen per Kryoschlaf kolonisiert. Auf diesem Weg gibt es im Szenario zwar hochentwickelte Zukunftstechnik, die Bewohner des Schwarms können diese aber nur in Begrenztem Umfang nutzen und nicht selber bauen.
Der Technologische Stand der Völker dürfte allesamt irgendwo auf dem Stand der Menschen aus AVATAR liegen. Der große Vorteil des Szenarios, der praktisch bei allen Völkern einen Kickstart der Industriellen Raumfahrt ermöglich hat, ist der Umstand, das beim Start von einem Künstlichen Habitat nicht erst die Schwerkraft eines Planeten überwunden werden muss.
Was die Antriebe angeht, setze ich eher auf Fusionsantriebe. Aktuell eine variante von VISTA, bei der die Fusionsreaktion außerhalb des Schiffes stattfindet, um die Masse an Strahlung und Hitze im Managebaren Bereich zu halten.
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Selanna
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Beiträge: 1146
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag22.01.2022 00:16

von Selanna
Antworten mit Zitat

Ich habe in einem Sachtext Folgendes geschrieben:

"Alle drei erträumten sich Reichtümer, bis sie feststellten, dass sie lediglich auf das Rezept für Katzengold gestoßen waren."

Kann man "Rezept" hier stehen lassen? Es ist ein geisteswissenschaftlicher Text. Korrekter wäre wohl "Synthese", aber das wäre für mich im gesamten Kontext irreführend, weil da niemand chemische Fachbegriffe erwartet. Was haltet Ihr von "chemischer Synthese" statt "Rezept"? Oder hat jemand noch einen anderen Begriff parat?
Ich hoffe, jemand kann mir weiterhelfen Smile


_________________
Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham
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WSK
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Beiträge: 1814
Wohnort: Rinteln
DSFo-Sponsor


Beitrag22.01.2022 00:41

von WSK
Antworten mit Zitat

Syntheseformel.

Wie sollen sie auf eine Synthese stoßen? Das passt nicht.
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Jacaranda
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Alter: 42
Beiträge: 245
Wohnort: Kölner Dunstkreis


Beitrag22.01.2022 00:50

von Jacaranda
Antworten mit Zitat

... ein Verfahren/Methode/Handhabung für die Herstellung von Pyrit?

wobei das schon hochgegriffen ist, man muss doch eigentlich nur Eisen(II)sulfid und Schwefel zusammen ordentlich erhitzen? (weiß nur nicht, ob das auch so eine schöne Kristallstruktur ergibt)


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Theobrominstatus auf kritisches Niveau gefallen. Dringend Schokolade einfüllen!
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