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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Diskussionen zu Genre und Zielgruppe
Höhere Ziele

 
 
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Gast







Beitrag12.08.2019 12:10

von Gast
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Zitat:
Von Zeit zu Zeit sollte man einfach einmal daran erinnern, dass Geschichte etwas ist, dass uns alle betrifft - ob wir uns nun dafür interessieren oder nicht, jeder ist von ihr betroffen.


Komisches Argument für ein "sollte", finde ich. Dasselbe gilt schließlich auch für fast alle Geistes-, Natur- und Humanwissenschaften -- ob man sich nun dafür interessiert oder nicht, betreffen tun sie jeden.
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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 59
Beiträge: 2385
Wohnort: Braunschweig


G
Beitrag13.08.2019 09:55

von Gerling
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Ich habe meinen Roman geschrieben, weil ... sich mir die Geschichte aufgedrängt hat und nicht mehr losließ. Hätte ich sie nicht aufgeschrieben, hätte ich wohl keinen klaren Gedanken mehr fassen können. (es gibt Menschen, die behaupten, dass ich das ohnehin nicht kann. Aber das ist eine andere Geschichte)

Und ja, schreiben ist (für mich) auch ein Stück Therapie. Ich verarbeite vieles von dem, was ich selbst erlebt habe, indem ich es in die Geschichte einflechte. Niemand weiß das, also erkennt auch niemand diese Episoden. (na ja, meine Frau schon ...)


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Kiara
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Alter: 44
Beiträge: 1404
Wohnort: bayerisch-Schwaben


Beitrag13.08.2019 10:27

von Kiara
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Sehr schöne Ideen verstecken sich hinter eurer Schreiberei smile

Ich freue mich, ein Teil dieses Forums zu sein. Viele der angesprochenen Punkte vereinen sich mitunter auch in meinem Drang, Wörter zu Papier zu bringen.

Da dies für mich ebenfalls gilt und um noch einen draufzusetzen, hier ein Zitat:
Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben. - Toni Morrison
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Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1500



Beitrag13.08.2019 11:13

von Fjodor
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Meine Lieblingsbücher haben immer eine gewisse Freude in mir ausgelöst; positive Impulse fürs Leben gegeben, eine Idee von der Liebe, vom Sinn des Lebens, von der Überwindung von Schwierigkeiten.
Das habe ich mehr oder weniger auch versucht, meinen ersten drei Romanen mitzugeben.
Dann bekam ich noch die Gelegenheit, zwei meiner Lieblingsautoren, Karl May und Fjodor Dostojewski, Bücher über Leben und Werk zu widmen und damit auch aufzuzeigen, was Literatur über die pure Unterhaltung hinaushebt.
Mein letztes Buch war ein Krimi, den ich mir quasi selbst schrieb. Zur Entspannung lese ich gerne (leichtere) Krimis mit Atmosphäre; ich hätte immer gerne einen Krimi vor der Kulisse von Karl-May-Festspielen gehabt; ich schlug die Idee einem Verlag vor und durfte sie dann auch realisieren. Da hat mich dann einfach die Frage gereizt, ob ich das so umsetzen kann wie ich es mir vorstelle.
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BiancaW.
Geschlecht:weiblichMotivationsschubse


Beiträge: 824
NaNoWriMo: 68946



Beitrag13.08.2019 22:18
Re: Höhere Ziele
von BiancaW.
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Ich habe meinen Roman geschrieben, weil ...


..  mir das Schreiben Freude bereitet. Ich würde auch schreiben, wenn ich nicht veröffentlichen würde, einfach, weil es in mir steckt.
Andere sammeln Briefmarken oder laufen Marathon. Ich schreibe. Umso schöner ist es für mich, dass Verlage meine Manuskripte kaufen und vermarkten.


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Wortmagie
Geschlecht:weiblichErklärbär
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Alter: 47
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Wohnort: Im Auenland


W
Beitrag16.08.2019 09:42

von Wortmagie
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Zitat:
Ich habe meinen Roman geschrieben, weil ... sich mir die Geschichte aufgedrängt hat und nicht mehr losließ. Hätte ich sie nicht aufgeschrieben, hätte ich wohl keinen klaren Gedanken mehr fassen können. (es gibt Menschen, die behaupten, dass ich das ohnehin nicht kann. Aber das ist eine andere Geschichte)


...unterschreib ich sofort!! Genauso läuft es bei mir auch!
Meine Geschichten beginnen immer wie ein Film in meinem Kopf, ich jongliere mit den Bildern, lasse die Protagonisten entstehen, miteinander agieren und die Szenen miteinander spielen wie in einem echten Kinofilm.

Und als ich eines windigen Herbsttages in meinem Zimmer hockte, draußen das düstere Wetter, die fliegenden Blätter und in mir die Melancholie des Tages, waren da in meinem Kopf plötzlich meine zwei Hauptprotas klar und deutlich vor mir..und die Szene ließ mich nicht mehr los. Ich wusste sofort, wohin die Reise gehen sollte und begann zu schreiben und die Geschichte entwickelte sich oft so schnell, dass ich kaum noch hinterher kam..ständig habe ich neue Ideen, die mir spannende Handlungsstränge anbieten und ich nach drei Stunden "hacken" am PC regelmäßig erledigt bin..
Und so ist es bei mir immer. Ich habe irgendwann während des Tages oder abends im Bett die Idee zu einem Kapitel und dann weiß ich "dies muss unbedingt in den Roman". So arbeite ich manchmal nicht chronologisch, sondern schreibe einfach auch wahllos meine Kapitel, wenn mir etwas besonders spannendes, lustiges oder dramatisches einfällt, es jedoch zu Anfang meines Buches noch nicht in die Abfolge passt, dann wird es trotzdem geschrieben. So habe ich zB. das Ende meines Buches vor dem Anfang geschrieben, einfach weil ich es so irre fand und ich nicht Feinheiten davon wohlmöglich vergessen wollte. Es war einfach so krass sichtbar vor meinem inneren Auge, wie das Buch einmal enden soll und das Ende hat mir so gut gefallen, dass ich es niedergeschrieben habe und nun das Buch gezielt auf dieses Ende hin schreibe.
Die Geschichte brennt mir manchmal richtig in den Hirnwindungen. Es ist manchmal sogar regelrecht anstrengend bis grausam, weil ich weiß, dass ich erst wieder meine Ruhe habe, wenn die Sätze, die mir im Kopf rum spuken, niedergeschrieben sind.. wahrscheinlich schon eine Art Geisteskrankheit.. Rolling Eyes
Darum hatte ich mir jetzt ein paar Monate Schreibpause verordnet, um wieder "klar im Kopf" zu werden.. ich hatte mich einfach zu sehr reingesteigert und war zu ausgebrannt privat, dass ich keine Kraft mehr für meinen Roman hatte..
Denn wenn ich dann erstmal schreibe, dann könnte ich ewig weiterschreiben, da sich ständig neue Handlungsansätze aufdrängen und neuen Ballast in meinem Kopf bilden, der erst wieder Ruhe gibt, wenn ich ihn in die richtige Form gebracht und los geworden bin.. Schriftstellertum ist wirklich harte Arbeit und teilweise sehr quälend.. zumindest für mich.

Natürlich habe ich auch Freudengefühle, wenn ich im Fluss bin und die Geschichte wie in Stein gemeißelt von mir runtergetippt werden kann, als würde ich nur abschreiben.. aber es gibt natürlich auch Phasen, da gerät die Geschichte urplötzlich ins Stocken und ein ungutes Gefühl möchte einen übermannen.. man frägt sich urplötzlich "was, wenn die Geschichte keinem gefällt".. denn selbst wenn ich keine andere Chance mehr habe, als die Geschichte zu schreiben (meines lieben Seelenfriedens wegen).. so schreibe ich natürlich auch, um meinen Roman herauszubringen, irgendwann verlegen zu lassen. Es reicht mir schon lange nicht mehr, nur noch für mich selbst zu schreiben.

Ich kann während ich in meinen Schreibphasen bin, auch kaum mehr abschalten, da sich mir ständig "Bilder" aufdrängen und daraus resultierende Sätze durch den Kopf jagen, die zu Kapiteln "verwurstet" werden wollen..

lg Summer
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag16.08.2019 10:13

von BlueNote
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Ich lese das gerne, diese Schilderung der Schreibbegeisterung und der damit verbundenen Eigenmotivation.
Sehr oft wird als Motivationskatalysator auch das Veröffentlichen bei einem Verlag genannt. Wenig erfährt man jedoch (hier im Forum), was sich danach abspielt. Eine Autorin, mit der ich in Kontakt stehe, berichtete etwa, dass sie außer dem Vorschuss nie Geld gesehen hätte, d.h. dass der Verlag so gut wie gar nichts verkauft hätte. Es kann also sein, dass auch eine pure Verlagsveröffentlichung nicht zur erhoffen Motivation von außen führt und man damit am Ziel seiner Träume angelangt ist.
Ich habe die Befürchtung, dass kommerzielle Ziele sehr oft nicht erfüllt werden oder irgendwann auch in einen Zustand der Enttäuschung münden. Umso mehr müssen dann vielleicht wieder die "höheren Ziele", die dieser thread thematisiert, herhalten. Und, wie gesagt, ich bewundere es, wie andere Autoren immer wieder Möglichkeiten zur eigenen Motivation finden und über all die Widrigkeiten hinwegkommen. Bestenfalls wirkt die Begeisterung ansteckend. Weil … irgendwie ist am Ende doch etwas entstanden, das einen Wert hat.
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preusse
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1286
Wohnort: Bayern


Beitrag17.08.2019 09:21

von preusse
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:

Sehr oft wird als Motivationskatalysator auch das Veröffentlichen bei einem Verlag genannt. Wenig erfährt man jedoch (hier im Forum), was sich danach abspielt.
Ich habe die Befürchtung, dass kommerzielle Ziele sehr oft nicht erfüllt werden oder irgendwann auch in einen Zustand der Enttäuschung münden. Umso mehr müssen dann vielleicht wieder die "höheren Ziele", die dieser thread thematisiert, herhalten. Und, wie gesagt, ich bewundere es, wie andere Autoren immer wieder Möglichkeiten zur eigenen Motivation finden und über all die Widrigkeiten hinwegkommen. Bestenfalls wirkt die Begeisterung ansteckend. Weil … irgendwie ist am Ende doch etwas entstanden, das einen Wert hat.


Ohne Verlagsveröffentlichung hätte ich sicher irgendwann mit dem Schreiben aufgehört.
Die Motivation für mein erstes Buch war, die Geschichte des 3. Kreuzzuges, über den so viel Mist veröffentlicht wurde, so korrekt wie möglich in Romanform darzustellen, damit sie ein breites Publikum erreicht.
Dafür hat sich anfangs nur ein kleiner Verlag interessiert, von dem dann aber auch die Motivation kam, dranzubleiben und eine Fortsetzung zu verfassen.
Mittlerweile läuft es bei mir in geregelten Bahnen, und ich kann mich sicherlich auch materiell nicht beschweren.
Neun veröffentlichte Roman bis Ende des Jahres, einer in der Endfertigung, ein weiterer unter Vertrag und weitere im Gespräch lassen mich auf die Diskussionen zum Buchmarkt gelassen reagieren.
Aber die Motivation, mit Schreiben (viel) Geld zu verdienen, sollte man besser nicht haben. Kommt der kommerzielle Erfolg, umso besser.
Deshalb rate ich auch immer davon ab, vom Schreiben(allein) leben zu wollen.
Aber das sollte jeder für sich entscheiden, und das Ziel zu haben, ist schließlich nicht verwerflich.
Ich habe es allerdings nicht.
Solange man das verfassen kann, was man will und einen der Verlag bei der Themenwahl bestenfalls unterstützt und sie nicht vorgibt, ist es für mich in Ordnung.
Sollte sich das einmal ändern, gibt es als Alternative zum Schreiben immer noch lange Waldspaziergänge.


_________________
Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
Die Pranken des Löwen, 03/2014
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Der Pirat - ein Francis-Drake-Roman, 07/2016
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Der Herzog von Aquitanien, 11/2019
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag17.08.2019 20:49

von BlueNote
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Du bist mit deinem Werk vielleicht auch die große Ausnahme und ein Glücksfall. Aber von anderen Ecken ist das Wehklagen selbst bis zu mir gedrungen (was die Aufmerksamkeit des veröffentlichten Buches betrifft oder das dafür erhaltene "Entgelt").
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silke-k-weiler
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Alter: 49
Beiträge: 750

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag18.08.2019 13:23
Re: Höhere Ziele
von silke-k-weiler
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:

Ich habe meinen Roman geschrieben, weil ...
.


... ich jahrelang meine halbfertigen Protagonisten im Kopf hatte, die raus wollten, die ihre Geschichte haben und erzählen wollten, ihr persönliches Leid und ihre persönliche Freud erleben wollten. Jetzt, wo sie endlich in ihrer Welt eingezogen sind, ist mein Kopf um einiges freier und es ist Platz für Neues.

... es beinah die einzige Sache ist, die ich mir auf dem Totenbett ernsthaft nie verziehen hätte, wenn ich es nicht gemacht hätte. Ohne Scheiß! (Sofern man auf dem Totenbett Nerv für solche Gedanken hat.)

... Schreiben ein zweites Zuhause ist, eine Bereicherung meines Alltags, ein Doppelleben, das ich mir guten Gewissens leisten kann.

... ich bestimme, wo es langgeht.

... es unfassbar faszinierend ist, wenn sich aus dem allerersten Buchstaben eine Geschichte entspinnt, die bisweilen ein unheimliches Eigenleben führt. Fast ein bisschen magisch. Embarassed  (Sorry für's dicke Auftragen)

... es mich glücklich macht. Weil es mich nervt. Weil es mich zermürbt. Weil ich an mir wachse. Weil ich herausgefunden habe, dass ich geduldig sein kann. Weil ich noch nie so intensiv an etwas gearbeitet habe, das ich dann auch zu einem Abschluss gebracht habe.

... ich will, dass meine Kinder mich cool finden. Laughing
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Nina C
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Beitrag20.08.2019 00:57

von Nina C
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Mir ist ehrlich gesagt völlig wurscht, ob ich einmal Bestsellerautor werde. Noch ehrlicher: Wenn ich die Wahl zwischen irgendwo in der unteren Midlist und Bestseller hätte, nähme ich ersteres – einfach weil ich Aufmerksamkeit und Trubel um meine Person nicht übermäßig schätze. Die Miete davon zahlen zu können, wäre aber ein ganz feines Stadium - wenn es sich ergeben würde.

In aller erster Linie schreibe ich, weil es mich zufrieden macht zu schreiben, dem ordne ich ökonomische Interessen gegebenenfalls unter. Würde ein Verlag z. B. größere Änderungen an einem Manuskript verlangen, würde ich auf eine Veröffentlichung verzichten.

Was das Andere angeht: Die meisten Jahre habe ich mich in den Genres Fantasy, Mittelalter und SF rumgetrieben, ohne irgendwelche gesellschaftskritischen Ansprüche. Wenn es jemandem außer mir gefallen hat, hat mich das gefreut, fertig. Das letzte Projekt – wartet gerade auf Korrektur – beschäftigt sich aber mit der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Sexualität und Pornografie. Das nächste soll sich um Terrorismus und Paranoia drehen (naja, mal gucken). In den Fällen äußere ich über den Umweg eines Romans natürlich schon eine Meinung und würde mir irgendwie auch wünschen, dass Menschen nachdenklich werden.

Aber das ist alles auch nur mein ganz persönlicher Wusel, insgesamt halte ich Schreibmotivation und Co schon für etwas sehr Individuelles. Smile

Alles Liebe

Nina


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Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire)
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chriz_wagner
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Wohnort: München


Beitrag22.08.2019 13:26
Re: Höhere Ziele
von chriz_wagner
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:

Ich habe meinen Roman geschrieben, weil ...


... ich eine Geschichte zu erzählen hatte.


_________________
... Spuren hinterlassen
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Gerling
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Beiträge: 2385
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G
Beitrag22.08.2019 15:43

von Gerling
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Ich gebe Preuße recht wenn er schreibt, dass er wohl irgendwann mit dem Schreiben aufgehört hätte, wäre es nicht zu einer Verlagsveröffentlichung gekommen. Das wäre mir wahrscheinlich auch so gegangen. Ich schreibe wahrscheinlich, weil es ja immer noch die Möglichkeit des SP gibt.
Inzwischen, nach nunmehr sieben Veröffentlichungen, hat sich an dem Grund, weshalb ich schreibe, nichts geändert. Und das ist auch gut so.
Was ich jedoch gerade erlebe, ist eine Art Motivationsschub aus einer vollkommen unerwarteten Ecke. Mein neuster Roman ist seit 17 Tagen draußen und bislang wurden davon über 1.200 Bücher verkauft. Ja, das liegt an den Möglichkeiten, die Amazon hat, und nicht an meinem Namen.
Für mich ist das jetzt so eine Art „Feuertaufe“. Ich bin sehr gespannt, wie das Ergebnis ausfällt.


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joe0722
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Beitrag23.08.2019 14:35

von joe0722
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Ich schreibe, weil es in meinen Genen steckt. Veröffentlicht habe ich, ausser einem Text in einem Schreibwettbewerb, nichts.Achja, und einen NaNoWriMo habe ich mitgemacht.
Veröffentlichen ist aber auch nicht meine Hauptmotivation.

Ich bin neugierig und habe den Kopf voller Fantasien, die irgendwo hin müssen. Auch meine Vergangenheit trägt einen großen Teil dazu bei. Das Thema "Suche nach den Wurzeln" spielt bei mir eine sehr große Rolle und zieht sich durch meine Notizen.

Durch das Grundthema "Suche" entstand auch eine Figur, die ich in einem ersten Projekt in eine unbekannte Welt stellte.
Danach lag das Projekt brach und mein Protagonist wartete.....auf mich.

Durch meine jetzige Idee zu einem SF-Projekt, bekommen meine bisherigen Notizen plötzlich einen Sinn.
Das hat mich dann dazu bewogen, dieses SF-Projekt endlich anzugehen.

Fazit: Ohne schreiben wäre mein Leben eine Ecke langweiliger....
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Jenny
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Beiträge: 314
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Beitrag23.08.2019 15:48

von Jenny
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Ich habe meinen Roman geschrieben, ...

... weil ich ihn nicht ungeschrieben lassen konnte. Er war mit einem Mal da, präsent und klar in meinem Kopf, von Anfang bis Ende. Ich habe mich hingesetzt und ihn innerhalb von einem Monat runtergeschrieben. Ich hatte dabei nicht das Gefühl, als würde ich ihn erfinden, sondern als wäre er mir gleichsam eingegeben worden. Total absurd.

Danach hat es mir irgendwie Spaß gemacht, weiter zu schreiben. Da hatte ich ja auf einmal den Beweis, dass ich ein ganzes "Buch" schreiben kann. Und dass es etwas ganz anderes ist, als die schlechten Auftragsmanuskripte, die unter miesen, nicht von mir erfundenen Titeln unter Amazon vertrieben werden - und für die ich mich schäme, die ich nur geschrieben hatte, weil ich das Geld brauchte.

Das Romanschreiben ... das ist etwas Tiefes, bei dem ich viel über mich selbst lernen kann. Ein Bedürfnis. Manchmal monatelang verschüttet und dann wieder schreibe ich wie manisch. Und wenn ich meine eigenen Romane oder Romananfänge durchlese, dann werde ich von den Emotionen meiner eigenen Hauptdarsteller in den Bann gezogen. smile


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MrT
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Beiträge: 726

Ei 3


Beitrag23.08.2019 23:53

von MrT
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... weil es eine Geschichte ist, wo ich einen wesentlichen Teil meiner Vergangenheit, aber auch Gegenwart verarbeite - mir somit zu einem gewissen Grad als Selbsttherapie dient - und ich davon überzeugt bin, dass sie erzählt werden muss, auch wenn ich mein restliches Leben damit verbringe, sie aufzuschreiben.

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Heidi
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Der goldene Durchblick


Beitrag31.08.2019 22:32

von Heidi
Antworten mit Zitat

Ich verfolge kein höheres Ziel mit meinem Schreiben. Ich tue es, weil ich es will. Auch meinen Roman habe ich geschrieben, weil ich ihn schreiben wollte.
Und schreiben will ich, weil es schön ist.
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Katze
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Beitrag02.09.2019 12:31
Re: Höhere Ziele
von Katze
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Wie würdet ihr denn den Satz ergänzen:
Ich habe meinen Roman geschrieben, weil ...

ich wissen will, wie die Geschichte weiter geht und was aus den Charakteren so wird.

Betrifft aber nur den Fantasybereich, wo ich tatsächlich nur einen Anfang habe und dann halt schreibe, um die Entwicklung zu "erleben".

In anderen Bereichen habe ich schon ein Konzept und bastle mir im Vorfeld Weg und Ziel zusammen. Da schreibe ich dann, weil ich denke, dass es wichtig ist - in erster Linie für mich, aber auch für Leser.
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BlueNote
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Beitrag02.09.2019 14:07

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Motivation II hört sich weitaus besser an!
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Willebroer
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Beitrag02.09.2019 17:16

von Willebroer
Antworten mit Zitat

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Motivation II hört sich weitaus besser an!

Dann lerne ich die auswendig - falls mal jemand fragt ... Pfiffig Blinzeln
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Bananenfischin
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Silberne Harfe



Beitrag02.09.2019 17:29

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Ich habe meinen Roman geschrieben, weil er mich etwas anging.

BlueNote, wie würdest du als Threadersteller den Satz denn für dich beenden?


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BlueNote
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Beitrag02.09.2019 18:22

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Ich habe den Roman geschrieben, um bestimmte Dinge auf Papier zu bannen (sowohl positive, als auch negative).
Politisches, Privates, Musikalisches. Ich weiß nicht, ob es besser ist, wenn das dann auf dem Papier steht. Ich weiß nicht, ob ich darauf warte, dass es wer gut findet. Vielleicht war es nur die Lust, etwas Großes (=Langes, Komplexes) zu konstruieren. Das Leben (bzw. mein Leben) ein Stück weit mehr zu durchschauen. Und mir über die Psychologie von Charakteren Gedanken zu machen. Darüber zu philosophieren, wie Väter Kinder für ihr Leben prägen.
Ach ja, ich hatte ja auch nach höheren Zielen gefragt. Das Widersprüchliche von Persönlichen, das "Bipolare", die zwei Seiten einer Person festzuhalten, waren der Ursprungsgedanke. Kind/Mann, Vernunft/Fantasie, Master/Slave etc. - Gruppendynamiken. Deswegen handelt der Roman ja auch von einer Rockband.
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