Spaziergang zur alten Schule

Hallogallo · Klammeraffe Alter: 61 Beiträge: 645 Wohnort: Auenland

Sie wartet auf uns
dachten wir
und wussten nicht wie groß sie ist
die Welt

unverwundbar fühlten wir uns
und für immer jung

meine alte Schule sieht noch aus wie damals
mich erkennt man kaum wieder

Babella · Klammeraffe Alter: 61 Beiträge: 890

Was soll ich sagen - genau so ist es. Und bleibt es wohl: Als junger Mensch hält man sich für unsterblich und hat Pläne bis in die Unendlichkeit.

Die Welt wartet aber nicht, sondern greift einfach zu, wahllos. Sie vergibt Chancen und Schicksale und ist zu groß, um begriffen zu werden.

Ist es nicht sogar so, dass man sich selbst kaum wiedererkennt?

Mir kommen diese Zeilen vor wie ein Entwurf. Das Lyrische kommt doch sehr kurz, alles steht direkt da, wie es ist.

Ich bleibe daran hängen, sehe mich selbst beim Abitreffen vor mir - vielleicht ist es gerade dieses Einfache, dass die Zeilen so offen macht für das eigene Mitschwingen. Ich habe keinen Vorschlag, nur eine unbestimmte Sehnsucht nach einem Bild, das dieses Empfinden darstellt.

Jedenfalls gern gelesen!