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Genremix - wie macht man das?

 
 
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Minerva
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Beitrag25.10.2022 23:04
Genremix - wie macht man das?
von Minerva
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Ja, Frage steht  ja oben, ne? Very Happy

Ich überlege gerade, wie man zwei Genres zusammenbringen kann, sodass sie funktionieren. Wie entscheidet man, was der Schwerpunkt ist und wie schafft man es, das zu gewichten?

Mal als Beispiel. Ich hatte mal recht zeitnah zwei solcher Bücher gelesen (die ich zumindest so bezeichnen würde).

Das eine war der Klassiker "Die Dornenvögel" von Colleen McCullough, das andere "Die letzte Zeugin" von Nora Roberts.

In Dornenvögel kam mir das wie eine Mischung aus Familienroman und Liebesroman vor, wobei es in der Kindheit beginnt. Das Mädchen lernt da diesen Pfarrer schon kennen, in den sie sich verliebt.
Ist auch alles schrecklich dramatisch und spannend.
Zwischendurch kommt immer wieder Familiengeschichte, irgendwann wird die Geschichte der Zwillinggeschwister im Krieg weitererzählt und am Ende sowieso inklusive neuer Generation.
Mich hat das genervt, weil mich die Liebesgeschichte am meisten interessiert hat und die Familiengeschichte irgendwie nicht (vielleicht auch mangelnde Identifikation oder so.)
Fand das zuviel.

Hingegen in dem Roman von Roberts (der natürlich wesentlich jünger und moderner ist) fand ich die Mischung richtig gut. Thriller-Liebesroman. Meiner Einschätzung nach ist es ein Liebesroman, obwohl ich vorm Lesen nicht so herangegangen bin.
Um es kurz zusammenzufassen: Die Prota zieht in eine kleine Stadt, lebt zurückgezogen und gibt sich niemandem ab. Gleichzeitig versucht sie ihr Haus abzusichern, sie wird verfolgt, man erfährt die Hintergründe. Dann gibt es diesen Typen, dem sie über den Weg läuft und für den sie natürlich besonders interessant wird. Ich glaub, er war sogar Polizist. Jedenfalls vermischt sich das alles zusammen, aber im Kern geht es darum, wie sie zusammenkommen, "nebenbei" wird der Thrillerplot aufgelöst.
Durch die Bedrohung bekam das alles noch mal so extra Note.

Wie macht man das nun?
Habt ihr schon gemixt? Wie gewichtet ihr?
Ich glaube einfach, eins muss im Vordergrund stehen. So wie bei Roberts zwar beides sehr dominant war, aber es war halt doch Liebesgeschichte. Und bei den Dornenvögeln war es mir zu unentschieden. (Ist immer Geschmackssache, falls ihr zufällig beide kennt und das genau anders seht ... kein Problem.)
Wie entscheidet man, was man herausstellt?
Unter welchem Genre(s) bietet man das hypothetisch im SP an?


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Araragi
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Beitrag26.10.2022 02:26

von Araragi
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Hallo Minerva,

was genau für zwei Genre würdest du denn gerne zusammenmixen?

Mir fallen so spontan gerade nur zwei, drei Geschichten ein, in denen gemixt wurde. Das eine Buch ist ein Kriegsdrama und handelt zwei verschiedene Erzählungen ab. Zum einen ist da die eigentliche Kriegsgeschichte in der zwei Charaktere, Brüder, die in einem Schützengraben kämpfen, dort andere Leute kennenlernen, später zu Scharfschützen ausgebildet werden usw. Eine Erzählung vom Aufstieg und von einem abrupten Fall ins Verderben. Die zweite Erzählung handelt das Leben der Adoptivgroßmutter, die die Brüder aufgenommen hat, ab und ist eher in dem Bereich Drama anzusiedeln. Um genauer zu sein springt die Erzählung gerne in der Zeit der Großmutter, mal erlebt man ihre traurige Kindheit, mal erzählt sie von ihren beiden Enkelkindern.

Beide Erzählungen sind dabei ungefähr gleich lang. Allerdings würde ich schon sagen, dass das Drama eine eher hohe Rolle einnimmt.

Ganz im Gegenteil wäre da z.B. Das Boot. Habe zwar nur die Serie geschaut, übrigens wirklich ein grandioses Werk, aber hier spielt das Drama eine eher geringere Rolle. Hauptaugenmerk ist das Leben an Bord des U-Bootes und der Krieg, der sich hier teilweise ziemlich ungewöhnlich anfühlt und ganz anders ist als so ein Schützenkampf.


In einer anderen Serie, dessen Namen ich hier nicht spoilern will, handelt es sich um einen ausgebrannten Hollywoodstar, der in seinem Reichtum vor sich dahin vegetiert und nicht wirklich weiß wie er sein Leben zu leben hat. Es ist eine Dramady, die insgesamt jedoch eher auf Comedy ausgelegt ist. Von Zeit zu Zeit kommen jedoch Hintergründe - so wie die Vergangenheit des Protas - ans Licht, die alles andere als lustig sind.


Ähnlich wie du vermute ich, dass ein Genre und damit auch eine einhergehende Emotion Priorität bekommen sollte. Würde man das nicht so machen, hätte man zwar am Ende durchaus eine zusammenhängende Geschichte, allerdings würde diese sich anfühlen wie ein zusammengelegtes Sandwich bei dem auf der einen Seite Marmelade und auf der anderen Seite Schinkenwurst aufgestrichen wurden. Zwei sich nicht ganz einige Teile, irgendwie wollen sie nicht so richtig zusammengehören und wirken dabei fast wie abstrakte Kunst. Schön anzusehen für zwei, drei Sekunden, kann dann aber weg.       

Grüße

Araragi


PS: Hm, vielleicht habe ich da ein wenig übertrieben. Könnte es nicht vielleicht doch eine schöne Geschichte geben, die die Genre gleichmäßig gewichtet? Ich bin auf Gegenbeispiele gespannt.


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Maunzilla
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Beitrag26.10.2022 05:42

von Maunzilla
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Ich würde mir weniger Gedanken über das Genre und mehr über die Geschichte machen.
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Caliban
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Beitrag26.10.2022 09:08

von Caliban
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Das dominierende Genre sollte halt leicht erkennbar und in eine der üblichen Schubladen einzuordnen sein, denke ich.

Romance- oder Thrilleranteile findet man in vielen Geschichten, die einem anderen Hauptgenre zuzuschreiben sind. Zum Beispiel welche, wo die Protagonisten etwas verhindern müssen oder selbst in Bedrängnis geraten (Thriller). Oder wo der Handlungsstrang den Love Interest betreffend die Haupthandlung beeinflusst.

Bei einer echten Romance ist es dann andersrum. Diese steht klar im Vordergrund, die externe Handlung, die zum Beispiel Thrilleranteile haben könnte, im Hintergrund. Das wäre dann Romantic Thrill.
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Minerva
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Beitrag26.10.2022 12:22

von Minerva
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Hallo Aragari, Maunzilla und Caliban,

danke für eure Überlegungen.
Bei dem benannten Kriegsdrama klingt es für mich so, als würde das zwei Ebenen darstellen, die vielleicht durch ein Hauptthema getragen werden. Das könnte es sein ...
Das wäre dann vielleicht vergleichbar im ganz entfernten Sinne mit den Dornenvögeln (wobei ich da den thematischen Zusammenhang immer weniger sah).

Araragi hat Folgendes geschrieben:
was genau für zwei Genre würdest du denn gerne zusammenmixen?

Postapokalyptische "Dystopie" und Liebesroman (mit Hoffnung/mit gutem Ende)
[Im Sinne von: der Zustand der alten Welt kann und wird nicht wiederhergestellt, aber ein Status von Sicherheit und Überleben und Hoffnung]
Wobei ich sagen muss, dass ich selbst die typischen Liebesromane nicht mag und nicht lese (sagen wir mal die sogenannten Urlaubslektüre), auch wenn gerade zufällig die beiden erwähnten Bücher das Thema beinhalteten.
Thema ist es aber des öfteren in meinen Text, es gehört fast ein bisschen dazu. Ich mag nur nichts Kitschiges, Herziges - weder lesen noch schreiben. Auch wenn ich das zwischendurch mal getan habe, aber nicht so viel daran finde (Rosamunde Pilcher Rolling Eyes).
Mir gefällt das Gegenüberstellen von Gegensätzen und die Frage, wie man das zusammenbekommt und was daraus wird. Das mag ich schmalzfrei und spielerisch erkunden, am liebsten im Rahmen äußerer Bedrohung.

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Ich würde mir weniger Gedanken über das Genre und mehr über die Geschichte machen.
Seids Ihr Autoren oder Marketing-Heinis?

Ach, Maunzilla, deine kratzbürstigen Einwürfe dürfen natürlich nicht fehlen. love Im Moment schreibe ich die Geschichte noch nicht, sie geistert mir aber immer mal wieder durch den Kopf, grundlegendes Konzept, einige Szenen, besonders den Anfang habe ich schon. Probehalber mal den Einstieg geschrieben.
Da ich mich mit meinem derzeitigen Projekt sehr langsam aber sicher aufs Ende zubewege, geistert mir im Kopf herum, was ich dann als nächstes tue. Das mag man zwar als Unart sehen und ist auch nicht hilfreich, aber würde ich die eine oder andere befriedigende Antwort finde, könnte ich das vorläufig abhaken.
Nun frage ich mich aber, ob das überhaupt etwas wird. Ich schreibe die Geschichte ja nicht nur für mich, sondern für Leute, die das lesen wollen würden. Daher geht es nicht an sich um's Marketing im Sinne, wie ich das verkaufen und wie oft und überhaupt, sondern wie mich die Zielgruppe finden würde und wie ich ihre Erwartungen nicht enttäusche. Bisher habe ich so oder so noch nichts Eigenständiges veröffentlicht, es auch noch nicht versucht und auch noch nie eine Agentur angeschrieben, auch kein SP.
Ich halte meine Idee zwar für gut, die Geschichte für spannend, aber sehe da keine echte Chance, dass sich da ein Profi in einer Agentur oder einem Verlag damit beschäftigen würde.
Und jetzt zurück zum Ausgangspunkt: Bevor ich die Geschichte im Detail ausarbeite, plane oder schreibe, würde ich mich lieber festlegen, wie ich das richtig gewichte und darstelle, bevor ich die falschen Schwerpunkte setze.
Mir ist da jede Anregung willkommen, um zu entscheiden, wohin sie gehören könnte.
Meine Tendenz ist ja eher die Liebesgeschichte. Von der Ausrichtung eben so wie bspw. im Buch von Frau Roberts, das gehört also alles zusammen, passiert zusammen. Es werden keine entkoppelten Teile vorkommen.
Hier wäre halt die Frage, ob ich es trotz dieses Fokus' einfach als Dystopie einstufe. Vor allem da ich nicht die Erwartungen typischer Liebesromane erfülle. Es könnte auch in Richtung Young Adult gehen (aber nur als spontaner Gedanke, Bücher kenne ich nicht, also vielleicht ist das wieder zu krass und gewalttätig und verstörend oder ähnliches, alsdass das ginge ... vielleicht ... noch ist ja die Ausrichtung nicht ganz klar).
Wie gesagt erwarte ich keine vorgefertigten Antworten, sondern wenn jemand Erfahrung hat oder Beispiele, vielleicht auch Lesetipps, reicht mir das schon als Anregung.

Caliban hat Folgendes geschrieben:

Romance- oder Thrilleranteile findet man in vielen Geschichten, die einem anderen Hauptgenre zuzuschreiben sind. Zum Beispiel welche, wo die Protagonisten etwas verhindern müssen oder selbst in Bedrängnis geraten (Thriller). Oder wo der Handlungsstrang den Love Interest betreffend die Haupthandlung beeinflusst.

Danke, das ist eine gute Überlegung. Gewissermaßen würde das schon passen, eine Bedrängnis würde ja durch die bedrohliche Welt bei mir bestehen.


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Caliban
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Beitrag26.10.2022 13:05

von Caliban
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Vielleicht würde es dir helfen, die Geschichte auf die einzelnen Handlungsstränge herunterzubrechen, um das große Ganze im Auge zu behalten.

Hab das mal (eigentlich für mich als Reflexion) zusammengeschrieben: h++ps://caliban.de/workshop-plotmethoden/

Vielleicht hilft's ja Smile
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Minerva
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Beitrag26.10.2022 14:18

von Minerva
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Caliban hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht würde es dir helfen, die Geschichte auf die einzelnen Handlungsstränge herunterzubrechen, um das große Ganze im Auge zu behalten.

Hab das mal (eigentlich für mich als Reflexion) zusammengeschrieben: h++ps://caliban.de/workshop-plotmethoden/

Vielleicht hilft's ja Smile


Danke dir für den Hinweis Smile


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Araragi
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Beitrag26.10.2022 18:04

von Araragi
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Eine Liebesgeschichte in einer postapokalyptischen Welt klingt doch gar nicht mal so weit hergeholt. Ich stelle mir das so vor. Die Welt ist zerstört, es gibt nicht mehr viele Überlebende. Auf der einen Seite ist es zwar dramatisch und traurig, auf der anderen Seite ist es eine Chance für einen Neuanfang. So wie du es eben schon gesagt hast, keine Rückkehr zum Alten, die Welt lässt sich wieder aufbauen, diesmal besser.

In Spielen wie Nier: Automata kann man sehr gut Einblicke in eine friedliche Version einer postapokalyptischen Welt bekommen, auch wenn diese ständig von Gefahren heimgesucht wird. Oder wie wäre es mit der ersten Folge aus der Serie "Love, Death and Robots", sofern man sie in Deutschland schaut (je nach Land ist die Reihenfolge der Folgen durchmischt).

Früher habe ich mal in ein paar Romantikbücher reingestöbert. Wie du, finde ich viele echt langweilig. Mir hat jedoch Rosies Project sehr gut gefallen.


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Minerva
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Beitrag26.10.2022 21:05

von Minerva
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Danke für deinen Zuspruch und die Hinweise, Araragi. smile

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V.K.B.
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Beitrag27.10.2022 01:06

von V.K.B.
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Oh, Minerva, da sprichst du ein interessantes Thema an, das gleiche Problem habe ich nämlich auch, während ich über Veröffentlichungsmöglicheiten nachdenke. Aber ja, ich habe schon einen Genremix geschrieben. Spaßeshalber nenne ich das Cat-7, wobei das Cat für Kategorie und die sieben für die drei gesetzten Flags U-Lit, E-Lit und hilarious bullshit steht. Klassische Genreeinordnung völlig unmöglich, höchstens noch "Metafiction", aber ein klassisches Genre, unter dem sich jeder was vorstellen kann, ist das ja nun auch nicht. Möglicherweise wäre die Liste, welche Genres ich darin nicht vermixt habe, kürzer. Trotzdem hat es den meisten Testlesern gut gefallen, wobei die aber auch meinten, etwas Vergleichbares noch nicht gelesen zu haben. Und ist dann auch noch eine Buchreihe, von der die ersten beiden Bände so gut wie fertig sind und an deren dritten ich gerade arbeite.
Im ersten Band habe ich vier Handlungsstränge, einer ist Urban Fantasy, der zweite Science Fiction, und der dritte Pulp-Fiction, geht aber nach der Hälfte in High Fantasy über, als mein Haudrauf-Biker einen Magier durch ein Portal in seine Heimatwelt verfolgt. Über allem steht die vierte Geschichte, die lose an den Faust-Prolog angelehnte Metaebene, auf der der Erzähler seine Geschichte mit drei komplett verschiedenen Handlungssträngen einem Zuhörer erzählt. Diese Ebene ist am ehesten Puzzle, Anti-story und psychologisches Duell der beiden Hauptpersonen. Außerdem noch satirischer Schreibratgeber, da die Zuhörer (später kommt noch jemand aus einer der anderen Buchebenen dazu) die Geschichte durchaus auch kritisieren und auseinandernehmen. Und worum es tatsächlich ging, wird dem Leser erst ganz am Ende klar.
Band 2 bedient dann zusätzlich noch die Genres klassische Tragödie, Therapieroman, Horror, Psychodrama und SM-Porno (letzteres, bis einer der Charakter eine Buch-im-Buch-Demo gegen seinen Autor für einen Genrewechsel organisiert). Und tatsächlich ergibt es am Ende alles Sinn.
Aber wo ordnet man sowas ein? Postmoderne Meta-Meta-Phantastik? Aber wenn ich es so nenne, will das bestimmt keiner lesen.
Meine Erfahrung also: Ja, auch die wildesten Genremixe können funktionieren, problematisch wird es dann nur bei der Einklassifizierung und Vermarktung.
Vielleicht sollte ich es einfach "Literatur" nennen? ohh


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Taranisa
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Beitrag27.10.2022 08:06

von Taranisa
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht sollte ich es einfach "Literatur" nennen? ohh

Oder: "Es ist ein Veith" Mr. Green

@Minerva: Bezüglich der Liebesgeschichte in deiner Dystopie würde ich mir kein großes Kopfzerbrechen machen. Wie oft sind solche als Nebenhandlung in den Hauptplot eingeflochten. In meinen Geschichten geht es oft um Recht und Gerechtigkeit, aber früher oder später findet sich ein Paar.


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Minerva
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Beitrag27.10.2022 08:39

von Minerva
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Danke Veith,

vielleicht mach ich mir unnötig Gedanken, so verrückt klingt mein Mix nun doch wieder nicht. Laughing (Obwohl ich euch sogar die spezielleren Unterthemen unterschlagen habe.)

Zitat:
Pulp-Fiction

Bisher dachte ich, das sei ein Film.

Zitat:
satirischer Schreibratgeber, da die Zuhörer

Das ist das mit dem Erklärbären aus der Klonmaschine?  \ʕ •ᴥ•ʔ/

Zitat:
Band 2 bedient dann zusätzlich noch die Genres klassische Tragödie, Therapieroman, Horror, Psychodrama und SM-Porno (letzteres, bis einer der Charakter eine Buch-im-Buch-Demo gegen seinen Autor für einen Genrewechsel organisiert).
Sich kaputt lachen

Wenn ich es mir recht überlege, ist mein aktuelles Werk auch komplizierter als das angestrebte. Ich tue aber einfach so, als wäre das ein historischer Roman und verkaufe unter dem Deckmantel noch anderes Zeugs, bediene mich an ein paar wenigen E-Lit-Sachen und gut is.

Tarnung ist das Stichwort!

Man muss einfach so tun, als bediene man ein bestimmtes Genre.
Deins könntest du zumindest noch zu literarischer Phantastik (Gibt es das?) schieben.

Ich geb's zu: Ich will keine reine E-Literatur schreiben und kann das wohl auch nicht, aber Genres mit ihren Konventionen sind mir zu einengend, das macht mir (meist) keinen Spaß.
Ich tippe aber mal darauf, dass das bereits aufgebrochen ist und wird. Gehandhabt wird es aber derzeit so, dass das, was zu schrottig ist für Genre, bei Trivialliteratur und teils(!!) im SP landet und was zu widerspenstig für Genre ist, aber zu irreal für E-Lit, nennt sich "ROMAN".

Als nächstes tarne ich die Auseinandersetzung mit Trauma und Psyche in Verwicklung mit einem nebenher immer weiter aufgeklärten Cold Case, welcher größere Ausmaße nach sich zieht und alles miteinander vermengt, als regionale Krimireihe mit kleiner Humordosis. Cool Ich freu mich schon auf Psychopharmaka und die Tiefkühltruhe.

Bei dir ist es aber ein bisschen zuviel Mix zum Tarnen ...


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Minerva
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Beitrag27.10.2022 08:44

von Minerva
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Taranisa hat Folgendes geschrieben:
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht sollte ich es einfach "Literatur" nennen? ohh

Oder: "Es ist ein Veith" Mr. Green

DAS hatte ich auch noch zuletzt im Kopf.
Hauptgenre: Literarische Phantastik, Untergenre: Veith


@Minerva: Bezüglich der Liebesgeschichte in deiner Dystopie würde ich mir kein großes Kopfzerbrechen machen. Wie oft sind solche als Nebenhandlung in den Hauptplot eingeflochten. In meinen Geschichten geht es oft um Recht und Gerechtigkeit, aber früher oder später findet sich ein Paar.

Danke, ich glaube, ich habe mir da zu viel den Kopf zerbrochen. Wenn es soweit ist, beobachte ich einfach mal, wohin es tendiert. An Details wie : "woher kommt der Strom, wenn es überhaupt welchen gib" und Co. habe ich weniger Interesse und will das nur oberflächlich anschneiden, sodass es glaubhaft wirkt. Also geht es wohl doch mehr um Menschliches im Kern: den Romantikteil, wen kann man trauen, wie sind Menschen ohne zivilisatorische Korrektur und Kontrolle drauf.



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Dyrnberg
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Beitrag27.10.2022 10:22

von Dyrnberg
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Meine sehr pragmatische Überlegung wäre vom Zielpublikum und der Bewerbung gedacht: Die typische Romance-Leserin liest nicht gerne Dystopien. Die typischen Dystopie-Lesenden vertragen jedoch durchaus mal eine Liebesgeschichte, wenn sie in die Dystopie eingewoben ist. Ergo = Du schreibst eine (hoffnungsvolle) Dystopie.

Bestseller wie "Der Wal oder das Ende der Welt" oder (eine Stufe weniger hoffnungsvoll) "Am Ende aller Zeiten" haben gezeigt, dass derartige Dystopien am Markt funktionieren können.


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Sanny
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Beitrag27.10.2022 10:35

von Sanny
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Ich finde Dystopie und Liebesroman keinen ungewöhnlichen Mix. Meiner Meinung nach passt Romance sowieso zu fast allem Razz
Wie alt wäre denn deine Zielgruppe?
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Minerva
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Beitrag27.10.2022 12:47

von Minerva
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Dyrnberg hat Folgendes geschrieben:
Meine sehr pragmatische Überlegung wäre vom Zielpublikum und der Bewerbung gedacht: Die typische Romance-Leserin liest nicht gerne Dystopien. Die typischen Dystopie-Lesenden vertragen jedoch durchaus mal eine Liebesgeschichte, wenn sie in die Dystopie eingewoben ist. Ergo = Du schreibst eine (hoffnungsvolle) Dystopie.

Bestseller wie "Der Wal oder das Ende der Welt" oder (eine Stufe weniger hoffnungsvoll) "Am Ende aller Zeiten" haben gezeigt, dass derartige Dystopien am Markt funktionieren können.


Ah, stimmt. Vielen Dank, dass du das so formulierst. Der Gedanke schwebte bei mir unter der Oberfläche, aber kam nicht durch Verstecken
In die Buchtipps kann ich ja mal reinschmökern.

Sanny hat Folgendes geschrieben:
Ich finde Dystopie und Liebesroman keinen ungewöhnlichen Mix. Meiner Meinung nach passt Romance sowieso zu fast allem Razz
Wie alt wäre denn deine Zielgruppe?

Tja, mit Zielgruppen habe ich mich noch nie so richtig beschäftigt, bin ja wie gesagt prä-marktorientiert, weil das alles noch vor mir liegt.

Die POV-Protas sind grob in den 20ern mittleren 20ern kann man sagen. Nur für ein zu junges Lesepublikum würde ich mich zensieren müssen, was ich nicht möchte, weil mich ja gerade die Betrachtung oder fantasievolle Erfoschung reizt, das was wäre wenn dieser Typ Mensch diese oder jene Macht hätte; wenn jemand zum Ausbruch der Apokalypse noch (Oberstufen)Schüly Laughing gewesen wäre (wie kommt so jemand klar?) etc.? Wobei es Jahre nach der Apokalypse einsetzen soll. Also sind schon alle zerlottert und entkultiviert.
Weiß auch nicht, ob ich pur für die GenZ schreiben wollen würde, da mach ich bestimmt nur was falsch.😬

Danke für den Input. Vielleicht lege ich doch einen Fokus auf Dystopie und jubel den Lesys den Liebeskram mit unter.

Letztlich entscheidet sich die Richtung, wenn ich ein bisschen was geschrieben habe und den Plot plane.
Könnte dann ja auch hier was öffentlich ins Forum stellen und mal gucken, was ihr zu dem Versuch meint.


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V.K.B.
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Beitrag27.10.2022 14:37

von V.K.B.
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Minerva hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Pulp-Fiction

Bisher dachte ich, das sei ein Film.
Der hat sich nur danach benannt. Pulp-Fiction heißt eigentlich soviel wie Schundliteratur. Übertriebene Macho-Helden in möglichst reißerischen und hanebüchenen Szenarios, mit viel Action, Sex und Gewalt.

Zitat:
Zitat:
satirischer Schreibratgeber, da die Zuhörer

Das ist das mit dem Erklärbären aus der Klonmaschine?  \ʕ •ᴥ•ʔ/
Unter anderem. Enthält auch das wundervolle Pseudo-Inquit "Dia versuchte, sich am Ellbogen zu lecken" (während einer ernsthaften Diskussion), was der Erzähler damit rechtfertigt, dass Leute in Büchern doch immer den unbändigen Drang verspüren, irgendwas zu tun, nachdem sie was gesagt haben. Und kaut danach auf der Tischdecke rum, um seinen Zuhören zu zeigen, dass auch er selbst nur ein Buchcharakter sein könnte.
Tatsächlich ist er Nyarlathotep, eine real gewordene Figur Lovecrafts, und versucht mit seiner Show zu kaschieren, dass seine Erzählung eigentlich nur dazu dient, seine Zuhörer zu manipulieren, ihm bei einem späteren Plan in die Hände zu spielen.

Zitat:
Tarnung ist das Stichwort!
Halte ich für keine gute Idee. Dann geht es an der wahren Zielgruppe vielleicht vorbei, weil die das Tarngenre abschreckt, und die Genreleser fühlen sich enttäuscht. Ich spiele gerade mit großer Begeisterung Inscryption (und zähle Computerspiele jetzt mal des Beispieles halber einfach mit zu Literatur). Hätte ich das wirklich für ein Trading-Card-Game gehalten (unter diesem Genre läuft es nämlich) und nicht gewusst, dass es tatsächlich ein Found-Footage-Psychological-Horror-Mindfuck-Metagame ist, hätte ich es mir nie gekauft. Wer hingegen wirklich ein ernsthaft funktionierendes Sammelkartenspiel wie Magic erwartet, wäre vermutlich enttäuscht, wenn der offenbar wahnsinnige Gegner ständig die Regeln ändert, die Figuren auf den Karten mit dem Spieler reden und das bisherige Spiel sozusagen kaputtgeht und was ganz anderes wird, sobald man einmal gewonnen hat, was aber nur geht, wenn man die unfairen Tricks des Gegners durchschaut hat und anfängt, Game-breaking-Lücken das Spielsystems ebenso unfair auszunutzen.
Mit traditionellem Card-Game-Genre hat das also trotz Genre wenig zu tun.

Zitat:
Ich geb's zu: Ich will keine reine E-Literatur schreiben und kann das wohl auch nicht, aber Genres mit ihren Konventionen sind mir zu einengend, das macht mir (meist) keinen Spaß.
Ich tippe aber mal darauf, dass das bereits aufgebrochen ist und wird. Gehandhabt wird es aber derzeit so, dass das, was zu schrottig ist für Genre, bei Trivialliteratur und teils(!!) im SP landet und was zu widerspenstig für Genre ist, aber zu irreal für E-Lit, nennt sich "ROMAN".
Du solltest mein Cat-7 Manifest lesen. Aber dafür müsste ich es erst einmal schreiben. Laughing

Zitat:
Bei dir ist es aber ein bisschen zuviel Mix zum Tarnen ...
Wie gesagt, ich denke auch eher, dass man damit falsche Erwartungen wecken und Leser enttäuschen würde.

Und zu dir, wie schon gesagt, Romance geht eigentlich mit allem zusammen, man sollte es dann nur nicht "Romance" nennen. Das verprellt die eigentlichen "Romance"-Leserinnen und schreckt andere ab, die mit dem Genre wenig am Hut haben, die es als Untergenre aber nicht stören würde.


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Beitrag27.10.2022 15:59

von Minerva
pdf-Datei Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
was der Erzähler damit rechtfertigt, dass Leute in Büchern doch immer den unbändigen Drang verspüren, irgendwas zu tun, nachdem sie was gesagt haben.

 Laughing Sehr gut!!

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Halte ich für keine gute Idee. Dann geht es an der wahren Zielgruppe vielleicht vorbei, weil die das Tarngenre abschreckt, und die Genreleser fühlen sich enttäuscht.


Das stimmt. Na ja, noch habe ich keine Zielgruppen ausgemacht, aber was das Schreiben angeht, kann ich mir nicht anders behelfen.
Und Suhrkamp will meinen "Krimi" bestimmt nicht ... Mr. Green

Die Dystopie mit Lovestory kann ich wohl tatsächlich als Dystopie o.ä. einordnen. Wenn ich es mir recht überlege, steht die Lovestory auch gar nicht so im Fokus, also von der Menge her abgeschätzt.
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:

Du solltest mein Cat-7 Manifest lesen. Aber dafür müsste ich es erst einmal schreiben.

Dann wird's Zeit ...


Kleine Off-Topic-Sequenz zum Kaffeeholen*:

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Ich spiele gerade mit großer Begeisterung Inscryption

Das habe ich vor Kurzem auch gezockt. Allerdings bin ich nicht so weit gekommen, weil ich dann angefangen habe, die ganzen "Tresore" und sonstigen Rätsel im Spielraum zu knacken, wobei ich immer ein bisschen Angst hatte, dass der Typ mich erschlägt deswegen. Zum Glück entsprachen die Rätsel noch gerade so meinem IQ, was Rätsel angeht. Rätselspiele mag ich nicht (und ich werd sauer, wenn das in RPGs eingebaut ist).

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
was der Erzähler damit rechtfertigt, dass Leute in Büchern doch immer den unbändigen Drang verspüren, irgendwas zu tun, nachdem sie was gesagt haben.,Ich spiele gerade mit großer Begeisterung Inscryption


Vielleicht, bei mir ist es aber so, dass ich gern alle Arten von digitalen Kartenspielen spiele. Magic hab ich sogar mit richtigen Karten gespielt ne Weile.
Wenn ich irgendwo Kartenspiel sehe, dreh ich einfach am Rad ... Card Quest, Cultist Simulator, Reigns, Ring of Pain, Slay the Spire, Wingspan usw.
Von daher ... aber es könnte sein, dass ich da ne Ausnahme bin.

*So könnte man das doch auch in Romanen lösen. Mr. Green Bitte überblättern sie diesen Teil bis Seite 75, wenn sie jetzt lieber mit der Thrillerhandlung fortfahren möchten, anstatt abendliche Beziehungsgespräche plus 1x einvernehmlichen Geschlechtsverkehr zu verfolgen.


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Pickman
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Beitrag28.10.2022 05:46

von Pickman
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Ich würde mir weniger Gedanken über das Genre und mehr über die Geschichte machen.
Seids Ihr Autoren oder Marketing-Heinis? Rolling Eyes


Den ersten Satz kann ich unterschreiben. Erst kommt die Geschichte, dann die Mittel, mit denen ich sie transportiere.

Was die Frage anbelangt - spätestens beim Schreiben des Exposés, wenn es für Agenturen oder Verlage bestimmt ist, sind wir beim Marketing angekommen, und dann stellt sich die Frage, wie man den Genre-Mix so kommuniziert, dass Agenturen und Verlage sich nicht gleich völlig überfordert fühlen.


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Minerva
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Beitrag28.10.2022 09:01

von Minerva
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Pickman hat Folgendes geschrieben:
Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Ich würde mir weniger Gedanken über das Genre und mehr über die Geschichte machen.
Seids Ihr Autoren oder Marketing-Heinis? Rolling Eyes


Den ersten Satz kann ich unterschreiben. Erst kommt die Geschichte, dann die Mittel, mit denen ich sie transportiere.

Was die Frage anbelangt - spätestens beim Schreiben des Exposés, wenn es für Agenturen oder Verlage bestimmt ist, sind wir beim Marketing angekommen, und dann stellt sich die Frage, wie man den Genre-Mix so kommuniziert, dass Agenturen und Verlage sich nicht gleich völlig überfordert fühlen.


Hallo Pickman,

natürlich, allerdings kann man Genre nicht von der Geschichte trennen. Und im Ausgangspost hatte ich ja Beispiele aufgeführt, wie mich das eine selbst genervt hatte, das andere aber nicht.
Deswegen ging es darum, wie man das genau macht, ob da jemand Erfahrung hat oder Tipps kennt.
Ich möchte ja nicht, dass meine Geschichte die Lesys nervt.


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Pickman
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Beitrag28.10.2022 10:41

von Pickman
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Hi Minerva,

es tut mir Leid, wenn ich Deine Frage falsch verstanden haben sollte.

Cheers

Pickman


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Beitrag28.10.2022 12:16

von V.K.B.
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Minerva hat Folgendes geschrieben:
Allerdings bin ich nicht so weit gekommen […] Zum Glück entsprachen die Rätsel noch gerade so meinem IQ, was Rätsel angeht. Rätselspiele mag ich nicht
Siehst du, was ich meine? Inscryption IST ein Rätselspiel, das im Gewand eines Kartenspiels daherkommt. Es spielt sich aber zu keinem Zeitpunkt wirklich wie ein Kartenspiel, weil es auch beim Kartenspielen immer um das Puzzle geht, wie man jetzt welche Spielmechanik als Gamebreaker für sich ausnutzen muss, um diese unfairen Endkämpfe überhaupt gewinnen zu können. Und wie es scheint, begeistert es dich als Kartenspielfan ja doch nicht so. Genau das meinte ich mit Tarngenres, denn das geht Lesern bei Büchern dann genauso.

Zitat:
*So könnte man das doch auch in Romanen lösen. Mr. Green Bitte überblättern sie diesen Teil bis Seite 75, wenn sie jetzt lieber mit der Thrillerhandlung fortfahren möchten, anstatt abendliche Beziehungsgespräche plus 1x einvernehmlichen Geschlechtsverkehr zu verfolgen.
Hat Douglas Adams doch in einem der Anhalterbände schon genauso gemacht. Angekündigt, dass das nächste Kapitel um das Beziehungs- und Sexleben seines Protas geht und wenn einen das nicht interessiere, könnte man es einfach überspringen. Oder gleich beim letzten Kapitel weitermachen, weil das wirklich gut sei und Marvin darin vorkomme.

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