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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Diskussionen zu Genre und Zielgruppe
Befindet sich Fantasy auf dem Abschwung?

 
 
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Mara_Antonia
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 22
Beiträge: 37
Wohnort: NRW


Beitrag18.06.2019 22:38
Befindet sich Fantasy auf dem Abschwung?
von Mara_Antonia
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ein Kommentar eines Freundes hat mich zum Grübeln gebracht, der sagte, dass Fantasy bei der Leserschaft auf immer weniger Begeisterung stößt. Die Leute hätten keine Lust mehr auf Kobolde, Hexen und co. Vampire sind seit dem Twilight Hype uninteressant geworden, Harry Potter tat seinen Mitstreitern gleiches.

Seit man dann im Thalia die Fantasyregale nach hinten verfrachtet hat, in eine Ecke, die ich nur durch Nachfragen gefunden habe, ist mir diese Frage kaum noch aus dem Kopf gegangen.

Stimmt das wirklich? Erfährt Fantasy einen Abschwung?

Schließlich hat "Romantasy", wenn man es so nennen mag, doch an Ansehen gewonnen. Oder ist das nur meine persönliche Einschätzung?


_________________
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag19.06.2019 10:19

von Stefanie
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Also in der bekanntesten Buchhandlung in der Innernstadt bei uns wurde die Fantasyabteilung vor kurzem um einen Regal erweitert. Es gibt auch mehrere Tische mit Fantasy. Ist in der Eingangsetage, nicht zu verfehlen.

Das Problem ist vermutlich eher, dass es sehr viele Fantasyromane gibt, wodurch es nicht den einen Bestseller a la Harry Potter gibt. Man muss also viel Auswahl anbieten, um damit Geld zu machen.
An einem verstaubten Fantasyregal in der Ecke werden die nichts verdienen.

Ich vermute auch, dass der Anteil der Selfpublisher im Fantasybereich sehr groß ist, der aber in den Buchhandlungen unsichtbar bleibt.
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BirgitJ
Klammeraffe


Beiträge: 651
NaNoWriMo: 51762
Wohnort: DD


Beitrag19.06.2019 18:33

von BirgitJ
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Fantasy ist eine Nische und wird immer seine Liebhaber haben. Aber der große Hype nach HdR oder Harry Potter ist vorbei. Die großen Verlage haben ihre Programme zusammengestrichen, und die verbleibenden Plätze werden mit Hausautoren oder Lizenzen gedeckt. Für neue Autoren ist es sehr schwer, da hineinzukommen.

Aber es gibt trotzdem viele kleine und kleinste Verlage, die weiterhin Fantasy herausbringen. Fantasy wandert aber mehr in die Ecke für junge Leser/junge Erwschsene oder wie immer das heißt.

Das sind meine Beobachtungen und das was ich von meinem Agenten erfahre.

Was in einem Abschwung begriffen ist, kann auch wieder einen Aufschwung erleben. Allerdings ist in allen Schreibforen (Ausnahme Montsegur) der Anteil an Fantasyautoren überproportional hoch. Das ist so, seit ich mich in Schreibforen herumtreibe, und das ist bald 20 Jahre der Fall.

Grüße wünscht Birgit


_________________
"Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau Taschenbuch Juli 2021
"Die Maitresse" Aufbau Taschenbuch Juli 2020
"Das Erbe der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Juni 2019
"Das Geheimnis der Zuckerbäckerin" Aufbau Taschenbuch Oktober 2018
"Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Dezember 2017
"Der Duft des Teufels" Aufbau Taschenbuch Juli 2017
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MaxV
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M

Alter: 41
Beiträge: 10
Wohnort: Norddeutschland


M
Beitrag19.06.2019 20:18

von MaxV
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Das Gefühl - Fantasy erlebt einen Abschwung - habe ich auch, allerdings finde ich, ist zu unterscheiden, denn Romance-Fantasy und der Bereich Jugendfantasy (wobei es Überschneidungen gibt) ist gefragt.
Schaue ich in die größeren Buchläden, sehe ich sehr oft das gleiche Schema: starke Frau/starkes Mädchen mit LoveStory.
Einen wirklichen Trend im Bereich der restlichen Fantasy gibt's derzeit wohl nicht.
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ZatMel
Eselsohr
Z


Beiträge: 438
Wohnort: Köln


Z
Beitrag19.06.2019 21:08

von ZatMel
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Die großen Verlage haben in ihren relativ neuen E-Labels meistens eine Extra-Sparte für Fantasy, siehe Piper oder Arena. Meistens ist das aber dann auch Romantasy, weil das bei den Jugendlichen/New Adult-Lesern gut zieht. Aber auch Highfantasy wie "Die Krone der Dunkelheit" von Laura Kneidl feiert ziemliche Erfolge. Ob man das Aufschwung nennen kann? Vielleicht unter deutschen Autorenschaft. So scharf ist man anscheinend nicht mehr auf Auslands-Lizenzen, zumindest hab ich das so gehört.

_________________
Entweder ist es ganz einfach, oder ganz und gar unmöglich. (S. Dali)
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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2018
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag20.06.2019 23:11

von agu
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Ich meine auch, dass man bei Fantasy sehr fein zwischen den Subgenres unterscheiden muss. Wie meine Vorredner schon schreiben, war Fantasy schon immer eine Nische; allerdings hat es vor ca. 10 Jahren mit dem Siegeszug der Romantasy einen ungeahnten Aufschwung genommen, der auch die anderen klassischen Spielarten zumindest ein Stückchen weit mit hochgezogen hat.

Vor der Romantasy standen die Fantasy-Titel zusammen mit ScienceFiction wirklich im allerletzten, hintersten Regal, und da noch auf der Rückseite. Dann kamen ein paar amerikanische Liebesroman-Autorinnen drauf, LiRo mit übernatürlichen Elementen zu kombinieren (der Erfolg der Twilight-Serie hat da auch eine große Rolle gespielt) und die romantischen Vampire, Werwölfe, Engel, Geister und was nicht noch alles verkauften sich eine Zeitlang wie geschnitten Brot, was dazu führte, dass die Verlage auch für die klassische Fantasy mehr Programmplätze schufen. Es gab dann in rascher Folge ein paar Hypes, einige davon dramatisch kurzlebig - Urban Fantasy, Steampunk, Elfen-Zwerge-Orks-Gedöns (gepusht durch die Herr-der-Ringe-Filme, die ein paar Jahre vorher schon Großes für die Fantasy bzw. ihre Bekanntheit unter Lesern geleistet hatten), Dystopien (z.B. der riesige Tribute von Panem Erfolg) - die insbesondere im Jugendbuch und Young Adult Bereich.

Inzwischen ist das alles (leider) wieder abgeflaut und Fantasy ist zurück in die Nische gekippt, in der es schon immer gewohnt hat - allerdings scheint mir, dass es jetzt immer noch sichtbarer ist, als vor dem Aufschwung. Zumindest belegt das Genre jetzt wenigstens die zwei hinteren Regale, und nicht mehr die Rückseiten, sondern die Front smile

Eine Sonderrolle nehmen nach wie vor Bücher ein, die durch Verfilmung oder auch populäre Spiele einem größeren Publikum bekannt geworden sind - die Game of Thrones Serie z.B. (die aber irgendwie von den meisten eher so mit historischem Roman assoziiert wird - und auch eher dort, anstatt im Fantasy-Regal steht). Oder auch die Bücher von Andrzej Sapkowski um den Hexer Geralt von Riva, die durch die zugehörigen Spiele vergleichsweise erfolgreich wurden.
Aber die tun - warum auch immer - nichts für die Verbesserung der Gesamtwahrnehmung des Genres, soll heißen, Leser von GoT kaufen danach nicht auch andere Fantasy-Bücher, sondern nur diese isolierten Titel.


In der Selfpublishing-Ecke sehe ich klassische Fantasy eher nicht als Erfolgsgenre. Romantasy ja - also Liebesroman mit Fantasy-Elementen. Aber LiRo läuft generell sehr gut im Selfpublishing, da ist das Setting fast egal.
Für die anderen Fantasy-Sparten ist es, glaube ich, der bessere Weg, einen Verlag zu finden, wenn man den Wunsch hat, dass auch ein paar Leute das Buch lesen.  Es gibt Ausnahmen, aber die sind rar gesät.

Was mich an der Verlagsfront durchaus besorgt ist, dass es den kleinen Verlagen aus der Fantasy-Ecke nicht so irre gut geht. Dass z.B. Feder&Schwert dichtmacht, hat mich wirklich schockiert...


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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schwarzistdiekatz
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 288
Wohnort: Graz


Beitrag21.06.2019 02:58

von schwarzistdiekatz
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War leider immer ein Nischensegment und wird wohl auch immer eines bleiben. Die Frage ist also eher, wie man sich in diesem bestmöglich positioniert - Stichwort Crossover & Co ...
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

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Beiträge: 3210
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Beitrag21.06.2019 08:02

von Taranisa
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Dann schau ich mal, wie ich mein älteres Projekt (Histo mit spirituellen Elementen), das im Fantasy-Bereich viel besser aufgehoben ist, überarbeite und / oder umschreibe. Neuzeitliches und Krimis sind nun mal nicht "mein Ding", ich bin hauptsächlich im Histo zuhause, nebenbei auch Fantasy. Und es heißt ja immer wieder, man solle das schreiben, was einem liegt / einen selbst begeistert.

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Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

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Beiträge: 1271
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R
Beitrag24.06.2019 06:31

von Rainer Prem
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schwarzistdiekatz hat Folgendes geschrieben:
War leider immer ein Nischensegment und wird wohl auch immer eines bleiben. Die Frage ist also eher, wie man sich in diesem bestmöglich positioniert - Stichwort Crossover & Co ...


Glaube ich nicht. "Fantasy" hat sich inzwischen zu einem genre-übergreifenden Merkmal entwickelt, das oft gar nicht mehr in einem Fantasy-Regal steht.

Krimis und Liebesromane sind typische Beispiele, die - angereichert mit ein bisschen Mystery/Urban Fantasy - davon profitieren können und, wenn gut gemacht, eine Leserschaft erreichen, die vor "puren" Beispielen dieser Genres die Finger lässt.
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AnnieWaye
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 29



Beitrag31.07.2019 17:25
Re: Befindet sich Fantasy auf dem Abschwung?
von AnnieWaye
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Mara_Antonia hat Folgendes geschrieben:

Seit man dann im Thalia die Fantasyregale nach hinten verfrachtet hat, in eine Ecke, die ich nur durch Nachfragen gefunden habe, ist mir diese Frage kaum noch aus dem Kopf gegangen.


Genau das habe ich in meiner Buchhandlung auch beobachtet: Für "Fantasy" gibt es nur noch ein Regal und sogar in der früher überfüllten Jugend-Fantasy Ecke müssen die Titel sich jetzt den Platz mit Mangas teilen.

Auch jetzt, wo ich mich mit Manuskriptangeboten an Agenturen wende, verliere ich allmählich die Hoffnung. In den Absagen ist verdächtig oft von einem "heftig umkämpften Markt" die Rede. Einmal hieß es sogar explizit, man sehe keine Vermittlungsmöglichkeit für eine mehrteilige Jugend-Fantasy-Reihe. Mich, die mit unzähligen Fantasy-Trilogien aufgewachsen ist, trifft das ziemlich hart, vor allem, weil ich eigentlich nichts anderes schreibe als Fantasy-Mehrteiler. Da beginne ich mich zu fragen, womit (innerhalb des Fantasy-Bereichs) man überhaupt noch bei Agenturen landen kann. Allmählich habe ich das Gefühl, wenn man schon Fantasy schreibt, dann soll es bitteschön Romantasy sein. Aber vielleicht werde ich ja noch eines Besseren belehrt ...
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Epiker
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 29
Beiträge: 301
Wohnort: Österreich


Beitrag10.08.2019 04:55

von Epiker
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Also in meinem Thalia gibt es sogar mehrere Fantasyecken! Einmal im Erdgeschoss den „normalen“ Fantasybereich mit 2-3 Regalen und oben im ersten Stock dann auch nochmal ganz hinten eine ganze Regalwand (zusammen mit Mangas und Comics) mit expliziter JUGEND-Fantasy wie Harry Potter, Tribute von Panem, Percy Jackson, etc. Dazu gibt es im Erdgeschoss bei den hinteren Auslegetischen noch überall verteilt Fantasytitel und ich weiß das jetzt nicht sicher, aber ich glaub in den 2-3 Regalen für fremdsprachige Romane findet sich auch etwas hierzu. Also durchaus prominent vertreten!

Ich finde es gibt Brückengenres und Nischen/Ambientegenres. Brückengenres sind solche, die sich mit anderen problemlos zu allem möglichen kombinieren lassen und handlungstragend sind, vorrangig Liebesromane und Krimis. Nischen/Ambientegenres wiederum sind eher für sich stehend, bzw. definieren sich eher durch die von ihnen erschaffene „Welt“ (fremder Planet, Fantasywelt, untergegangenes historisches Großreich, usw), also Science Fiktion, Fantasy und historischer Roman. Dass es Brückengenres leichter haben als Nischen/Ambientegenres dürfte klar sein, doch im spezielleren nochmal betrachtet, hat das Genre der Fantasy aus meiner Sicht sowieso eine Art „inhaltliche Dauerkrise“. Zu diesem Schluss bin ich folgendermaßen gelangt; ich beschäftige mich seit Jahren bzw. Jahrzehnten schon laufend immer wieder mit Fantasythemenkomplexen wie Herr der Ringe, Harry Potter und seit 1-2 Jahren inzwischen auch Game of Thrones und seit 2009 arbeite ich auch an einer eigenen Fantasywelt, doch davon abgesehen konnte ich bislang kaum einen Fantasytitel finden, der mich wirklich im gleichen Maße angesprochen hat, wie „die Großen“ des Genres. Entweder gefielen mir die Fantasyromane, die ich gelesen habe nicht wirklich, oder der Klappentext spricht mich gar nicht erst an. Oder sie waren zum Himmel schreiend schlechte und offensichtliche HdR-Klone (Alfred Bekkers Halblinge-Trilogie....). Natürlich gibt es auch unter den kleinen Titeln solche, die es doch geschafft haben mich uneingeschränkt zu begeistern, so z.B. Eragon, die Barthimäus-Reihe (echt genial!), Alfred Bekkers Elben-Trilogie (ich kanns immer noch nicht glauben, dass die vom gleichen Autoren sind wie die Halblingbücher), oder der 1. Band von Skulduggery Pleasant (die anderen der Serie kenne ich nicht).

Abgesehen von meinem eher mauen Fantasy-Lesevergnügen (ich will ja, finde jedoch selten was für mich interessantes) merke ich es dann auch wie gesagt beim werkeln an meiner Fantasywelt -> es ist immer das gleiche.
Entweder bricht ein Krieg aus, eine Hofintrige findet statt, eine Prinzessin wird verheiratet bzw. bricht aus den Konventionen aus, um „ihren“ Weg zu machen, Menschen, Elben, Zwerge und Orks als Standartvölker (in besonders haarsträubenden Fällen haben sich auch ein paar Hobbits bzw. Halblinge ins Buch verlaufen), einer will den König stürzen, um selber König zu werden, ein Waisenjunge erfährt, dass er eigentlich ein königlicher Prinz ist, oder irgendwas mit übertrieben viel genutzter Magie (= hat z.B. in Eragon viel an Spannung kaputt gemacht, wie ich fand). Alles vollkommen generisch, entweder passieren Dinge, die auch in einem historischen Roman stehen könnten, oder eben übertriebene Magie. Herausstechende NEUE Dinge wie zu ihren Zeiten Barthimäus, Herr der Ringe, oder Harry Potter findet sich kaum und abgesehen von denen sind alle anderen eher Trittbrettfahrer des einen, oder anderen Großtitels (egal, ob es jetzt ein HdR, Twilight-, oder Zauberlehrlingsklon ist). Da lohnt sich ehrlich gesagt das lesen gar nicht, wenn man eh schon das große Original kennt.

Spezieller im Falle der High Fantasy könnte man auch zugespitzt behaupten, dass dieses Subgenre durch Herr der Ringe und Game of Thrones erschöpft ist. HdR steht für das mystischere-magische Segment des Subgenres, während GoT die eher realistischere-mittelalterliche Ecke bedient. Dazwischen gibt es nichts und neben diesen beiden Platzhirschen können keine anderen Highfantasywerke im gleichen Umfange existieren. Game of Thrones konnte nur zur zweiten Größe im Genre aufsteigen, weil es etwas im realistischeren Bereich so noch nicht gab (und natürlich dank der genialen HBO-Serie!), jetzt aber sind alle Superstarplätze vergeben.
Das ist so wie mit einem Bahnnetz. Da gibt es auch immer nur eines pro Land und nicht so, dass jede noch so kleine Bahngesellschaft ihr eigenes baut (das würde sehr schnell ins Chaos führen). Oder in anderen Branchen, wie Social Media. Da gibt es pro Sparte exakt einen Platzhirsch, für Fotos Instagram, für Videos Youtube, für kommerzielles Netzwerken Xing und für allgemeine Kommunikation Facebook (obwohl Whatsapp dem schön langsam den Rang abläuft).

Ich will damit sagen, dass derzeit alle erfolgversprechenden Nischen im bekannten Fantasybereich durch ein großes Werk besetzt sind, es ist meines Wissens der nächste große Wurf des Genres noch nicht in Sicht (wenn es soweit sein wird, werden wir es gewiss alle mitbekommen) und bis es soweit ist sage ich ja, die Fantasy befindet sich im Abschwung bzw. auf der Talsohle, da man die meisten erscheinenden Fantasywerke mit „ist im Fahrwasser von Werk xy unterwegs“ etikettieren kann (leider). Es muss nur jemand die nächste bislang unbekannte Sparte der Fantasy entdecken, wo es noch kein entsprechendes Werk hierzu gibt, jedoch was Magierschulen, Vampire oder High Fantasy angeht, dürfte es nicht gut aussehen (trotzdem arbeite ich, wider der von mir soeben formulierten düsteren Zukunftsaussichten für High Fantasy an meiner eigenen Fantasywelt weiter, einfach schon wegen dem Spaß an der Arbeit an ihr selbst, auch wenn es leider niemals ein zweites Herr der Ringe sein wird).

Vielleicht kann man dieser Aussage etwas abgewinnen, dass es im direkten Vergleich ein historischer Roman sogar leichter haben könnte, als ein Fantasywerk, da -trotz gleicher/ähnlich möglicher Ereignisse wie Ritterschlachten, Königskrönungen usw.-, da die darin beschriebenen Dinge womöglich tatsächliche historische Ereignisse beschreiben könnten und man so einen stärkeren Bezug dazu haben könnte, z.B. durch die Tatsache, dass der Roman im mittelalterlichen Thüringen spielt und man selbst aus Thüringen stammt, oder man einen historischen tatsächlich gelebten englischen König eben mit anderen Augen sieht, als einen König der Sieben Königslande, von dem man weiß, dass er und seine gesamte Welt nichts anderes als Hirngespinste sind, die niemals außerhalb ihres Buchdeckels existiert haben.
Der historische Roman hat überdies den Vorzug, dass es in ihm keine solche inhaltliche Dauerkrise gibt, wie in der High Fantasy. Es gibt millionen Möglichkeiten, um einen Hit zu landen, da die möglichen Themen so breit gefächert sind (und ja alles zur „selben Welt“ gehört, also der realen). Man kann historische Romane über einzelne historische Figuren schreiben, über ganze Königreiche und Republiken, über einzelne Berufsgruppen, oder die Errichtung bestimmter Bauwerke. Jede Epoche hat ihre Fans, so werden sich immer Fans finden.

Ein ähnlicher Ansatz wäre für mich in der High Fantasy nur denkbar, wenn man sich auf die großen Welten konzentrieren würde und nicht ständig neue erfinden würde. Doch natürlich ist hierbei das große Hemmnis, dass die erfolgreichen Welten meist exklusiv von ihrem Schöpfer bedient werden (G.R.R. Martin, JK Rowling, etc.) und sonst niemand was von diesem Kuchen abhaben kann (im Gegensatz zum historischen Roman, wo niemand das exklusive Copyright auf die reale Welt und deren „Figuren“ und Ereignisse hat). Begleitbände zur Welt von Westeros, oder der magischen Welt von Harry Potter verkaufen sich ja wunderbar, teils sogar besser, als vollwertige Romane ganz neuer Fantasywelten.


_________________
Aber der Mensch entwirft, und Zeus vollendet es anders!

-Homer-

(Dieses Zitat dürfte so manchem Schriftsteller mehr als einmal passiert sein Wink )
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Oswilde
Geschlecht:männlichErklärbär
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Alter: 34
Beiträge: 3
Wohnort: Herne


O
Beitrag08.09.2022 18:58

von Oswilde
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Ich selber schreibe auch Fantasy, sehe aber leider auch den Fantasymarkt wieder sehr stark schrumpfen.
Zum einen ist da zwar das Interesse der Leser, besonders nach HP, LOTR, GoT und jetzt LOTR-ROP, zum anderen sind aber glaub ich einfach auch gerade sehr viele Schreiber unterwegs. Das Genre Fantasy grenzt sich ja oft durch eine Fan-Treue und eine gewisse Tiefe ab. Krimis und Lovestorys sind eine eher "leichte" (nicht vom Anspruch, aber von der Tiefe), die eben einfach sehr viel mehr gelesen werden. Wenn ich im Urlaub bin, sehe ich fast nur Menschen Krimis oder ähnliches lesen, sehr wenig Fantasy.

Ich wünschte es wäre anders.
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FantasieVoll
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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Alter: 43
Beiträge: 15



F
Beitrag06.11.2022 01:18

von FantasieVoll
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Bei uns in der Stadt wird jedes Jahr vor Weihnachten eine Fantasyecke mit Tolkiens Romanen aufgebaut, und es gibt noch ein weiteres Regal mit anderen Fantasyromanen, wenn ich all diese Titel sehe, glaube ich nicht, dass Fantasy dem Untergang geweiht ist. Gerade zeitlose Klassiker wie Tolkiens Herr der Ringe begeistern doch Jung und Alt.
Und was du hier beschreibst, dass sich die Storys in der Fantasy oft ähneln, ist doch in anderen Genres wie Liebesroman oder Thriller oder Krimi auch nicht anders.
Das Wichtigste ist doch, dass es immer wieder Autoren gibt, die sich Storys ausdenken, die einen ins Träumen bringen und tief in diese Welten eintauchen lassen.
Ich lese auch sehr gerne historische Romane, weil die vielen unterschiedlichen Epochen viele Möglichkeiten für interessante Abenteuer oder Liebesgeschichten bieten und jeder Autor einen anderen Blickwinkel auf eine historische Persönlichkeit darstellen kann.
Was ich auch sehr interessant finde, sind Fantasyromane, die in historischen Epochen spielen, davon gibt es leider nicht so viele. Im Mittelalter glaubten die Leute noch an Elfen und Kobolde, da wären interessante Fantasyromane möglich, oder Romane "Frau verliebt sich in El" oder ähnliches.
Ich mag aber auch historische Liebesromane, die im Mittelalter oder im 19. und 20. Jahrhundert spielen.

Meine Meinung ist folgendes: Fast in jedem Genre war alles schon mal da...aber gerade da ist es für Autoren eine spannende Herausforderung, eine Geschichte zu schreiben, die für den Leser doch noch Überraschungen bereithält.
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Maunzilla
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Beiträge: 2821



Beitrag06.11.2022 05:43

von Maunzilla
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Ob Fantasy in der Literatur noch gefragt ist, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich das weder kaufe noch lese. Schaut man jedoch, was so im Kino läuft, so kommen doch ständig neue Fantasy und Superhelden-Filme und -Serien heraus, die sich anscheinend auch nicht schlecht verkaufen.
Ich kann mir aber schon vorstellen, daß der Markt gesättigt ist, weil in diesem Genre einfach (zu) viel produziert wird, und das meiste aus dem Ausland kommt. Einheimische Autoren dürften es daher auf dem Markt schwer haben, Fuß zu fassen.
Immerhin scheint mir Science-Fiction noch schwerer zu verkaufen zu sein.
Romantik- und Erotik-Kram in allen Spielarten verkauft sich deshalb so gut, weil Frauen viel mehr lesen als Männer und sich der Markt dementsprechend auf die weibliche Zielgruppe ausrichtet.
Ein weiterer Aspekt dürfte auch die schlechte Wirtschaftslage sein, die dafür sorgt, daß die Verlage weniger risikofreudig sind und lieber auf Zugpferde wie Frauenromane, Sachbücher zu aktuellen Themen und Krimis setzen, statt Nischen zu bedienen, die schon mit Tausenden Hobby-Autoren im Netz und Selfpublishern besetzt sind.


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Caliban
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Beitrag06.11.2022 09:17

von Caliban
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Ich seh Fantasy nicht am Ende. Gibt zum Beispiel Mira Valentin, Sam Feuerbach oder Greg Walters und Pascal Wokan im SP, bei denen läuft es hervorragend. Dann noch Torsten Weitze (weiß grad nicht, ob Verlag oder SP) oder Andreas Suchanek, der mit anderen zusammen einen Verlag gegründet hat, nachdem er im SP erfolgreich war mit SF / Urban Fantasy.

Im SF ist es nicht anders: Im SP zum Beispiel Thariot, Joshua Tree, Brandon Q. Morris, Cliff Allister, Klaus Seibel, Andreas Brandhorst, Ivan Ertlov, Philip P. Peterson etc.

Die genannten Autoren haben alle mal ohne Gefolgschaft angefangen.

Man muss halt irgendwann starten und einen langen Atem haben, wenn man nicht gleich am Anfang Glück mit einem Bestseller etc. hat. Also Fanbase aufbauen und regelmäßig veröffentlichen. Im SP möglich, bei Verlagen bin ich mir nicht sicher, weil ich selber keine Erfahrung damit habe.

Am meisten wird in Deutschland wohl Krimi / Thriller gelesen, danach kommt Romance. Mit Romantasy würde man es auch leichter haben, weil das eben angesagter ist als reine Fantasy.
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Willebroer
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Beitrag06.11.2022 22:02

von Willebroer
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Eigentlich stirbt ein Genre oder eine Kunstrichtung nie ganz aus. Aber manche Sparten leben eben mehr von dem Gefühl, etwas Neues zu bieten, über die bekannte Realität hinauszusehen (wie das in SF und Fantasy ist), und das ist halt irgendwann erschöpft. Dann ist man doch wieder bei der Variation bekannter Themen. Gerade bei der SF habe ich schon länger den Eindruck, daß sie nicht mehr technischen oder anderen Entwicklungen vorgreift, sondern ihnen hinterherhinkt.

Die elementaren Themen der Menschheit (Liebe und Verbrechen) lassen sich dagegen beliebig wiederholen. Da zählt mehr das Vertraute (noch mehr).
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Caliban
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Beitrag06.11.2022 22:15

von Caliban
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Die elementaren Themen der Menschheit (Liebe und Verbrechen) lassen sich dagegen beliebig wiederholen. Da zählt mehr das Vertraute (noch mehr).


Und das finde ich persönlich sehr gut. Den Krimi für den Rowohlt-Wettbewerb zu schreiben hat sehr viel Spaß gemacht, deshalb werde ich mich in Zukunft auf Krimis und Thriller konzentrieren. Die Gemeinheiten, die sich Menschen gegenseitig antun, sind unendlich. Da findet sich immer was, um eine spannende Geschichte draus zu stricken.

Außerdem natürlich, weil es der größte Markt ist.
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Willebroer
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Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag06.11.2022 22:19

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Ja, man wird halt älter. angel hmm
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Caliban
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 49
Beiträge: 306
Wohnort: Passau


Beitrag06.11.2022 22:22

von Caliban
Antworten mit Zitat

Das auch. Ich hab mittlerweile keinen Bock mehr, Fantasy oder SF zu schreiben. Konsumieren werd ich die Genres in Form von Filmen und Serien schon noch, aber selbst schreiben, nö.
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Zimu
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Beitrag13.01.2023 04:55

von Zimu
Antworten mit Zitat

Ich denke es ist wichtig das zu schreiben was einem liegt. Ich habe zu oft in meinem Leben (ueber Buecher schreiben hinaus) versucht in etwas gut zu sein was mir einfach nicht liegt beziehungsweise keinen Spass macht, und darin kann man selten sehr gut werden.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag13.01.2023 19:00

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Ich denke, es ist besser das zu tun, woran man Freude hat. Ich gibt einiges, in dem ich nicht gut bin, das mir aber trotzdem viel Spaß macht.

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Ingo.H
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Alter: 50
Beiträge: 106
Wohnort: Herford


Beitrag13.01.2023 19:42

von Ingo.H
Antworten mit Zitat

agu hat Folgendes geschrieben:

Vor der Romantasy standen die Fantasy-Titel zusammen mit ScienceFiction wirklich im allerletzten, hintersten Regal, und da noch auf der Rückseite.

Ich weiß nicht, wo du deine Bücher kaufst, aber in der letzten Ecke auf der Rückseite stand Fantasy noch nicht mal Ende der 80er Jahre. Nur so prominent seit Der Herr der Ringe verfilmt wurde und seit Harry Potter war es vorher nicht.


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