Spierapfel

[Ralphie]

An einer Weggabelung fiel Lühr der Stute in die Mähne. Das Pferd blieb sofort stehen. Die links in den Wald führende Straße war auf der linken Seite abgesackt und vom Regen in den Straßengraben geschwemmt worden; frische Reifenspuren hatten sich tief in den Schlamm gepflügt. Das konnte nur der Wagen sein, in dem Gabriele entführt worden war. Lühr prägte sich das Profil ein und folgte der Spur in den Wald, der an dieser Stelle fast ausschließlich aus Speierlingen bestand. Er erinnerte sich daran, dass Gabriele als kleines Mädchen ihre Früchte, den Spierapfel, gegessen hatte. Die Frauen nutzten ihn als Medizin – vor allem gegen Durchfall. Ortfried von Levenholm, dem der Korpeller Forst gehörte, verdiente ein Vermögen mit dem Holz, denn es war härter und schwerer als das der Hainbuche und wertvoller als das der Eberesche.

Soll ich SPIERAPFEL oder SPIERÄPFEL schreiben?

[Sissi Fuß]

Auf jeden Fall Spieräpfel, weil du im Halbsatz davor "ihre Früchte" geschrieben hast.

Dieses Obst muss ich mal googeln, das kenne ich gar nicht.

[Ralphie]

Du hast recht, Sissi. Ich habe es schon geändert.

[Ralphie]

Was mich irritiert, ist, dass der Duden den Satz akzeptiert.

[firstoffertio]

Ich hätte jetzt gedacht, dass Speierlinge Pilze sind. Man lernt dazu.

Zur Satzfrage: Ich weiß nicht, ob man die Früchte als Spieräpfel bezeichnet. Es ist ja der Baum, die Art, die Spierapfel heißt?