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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Gespräch mit dem Tod


 
 
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Tschik
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 65
Beiträge: 19
Wohnort: Bayern


T
Beitrag02.06.2019 20:09
Gespräch mit dem Tod
von Tschik
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nun wage ich mich in die Höhle der Löwen.
 Zur Erläuterung - diese Geschichte erscheint in einem Band mit Kurzgeschichten, von denen jede ein anderes Thema hat. Damit ist auch ein Leserkreis angesprochen, der sich mit diesem Thema wenig oder gar nicht befasst.

Und nun- zerfleischt mich, zerlegt mich ! Sollten noch 1-2 Finger heil bleiben, werde ich auch antworten.


Gespräch mit dem Tod

Robert war Zeitungszusteller. Er liebte diesen Job, da er nachts die nötige Bewegung und die Straßen für sich allein hatte, wie er oft lachend seinen Bekannten gegenüber betonte.
Trotzdem gab es eine Ecke in seinem Zustellgebiet, die er fürchtete. Hier musste er bei schwacher Beleuchtung um ein düsteres Eck rum und dann noch etwa zehn Meter bis zum Briefkasten. Nüchtern betrachtet war diese Stelle viel weniger zum Fürchten als so manche andere auswärts gelegene Stelle, da es ja mitten in dem Städtchen, in dem er wohnte, war. Es war die Stadtbibliothek. Was ihn aber nicht davon abhielt, hier ein unheimliches Gefühl zu haben. Von Anfang an, über all die Jahre hinweg.
In dieser einen Nacht kam er gegen drei Uhr an dieser Stelle an. Es war eine warme Sommernacht, ganz toll geeignet für seine Tätigkeit. Als er zu diesem Eck kam, fröstelte ihn. Das war er gewohnt, dieses Frösteln überkam ihn öfter hier. Aber diesmal spürte er auch eine kalte Luftbewegung, obwohl bis dahin kein Lüftchen sich regte.

Und dann sah er ihn. Er stand lässig an der Mauer gelehnt und bewegte sich nicht. Bekleidet war er mit einem hellen Trenchcoat. `Irgendwie wie Columbo, dieser Detektiv aus alten Filmen`, dachte sich Robert, während er sich ihm näherte, `fehlt nur noch die Zigarre im Mund`. Und dann überkam ihn schon der erste Schub Angst. Der Fremde war in dieser Kleidung völlig fehl am Platz. Und doch schien es Robert, als ob er einfach hierhin gehörte. Er hätte umkehren und die Zeitungen gegen sechs Uhr bei Tageslicht zustellen, er hätte einen Bogen um den Fremden machen können, doch er ging wie ferngesteuert direkt auf den Fremden zu.
Bei jedem Schritt spürte er, dass es kälter wurde. Bei jedem Schritt verstärkte sich das Gefühl der Angst. Doch wurde ihm auch bei jedem Schritt bewusst, dass es heute ganz anders sein würde als sonst.
Als er nahe genug an dem Fremden war, merkte er, dass dieser durch ihn hindurch sah. Eigentlich hatte er keine Augen. Eigentlich hatte er kein Gesicht. Da war nur ein dunkler Fleck, wo sonst ein Kopf sein sollte. Oder war der Kopf einfach zu sehr im Dunklen? Robert war das inzwischen gleichgültig.
Sein Puls war entweder auf null oder in ungeahnten Höhen. Er konnte es nicht sagen. Seine Glieder waren starr und doch weich wie Gummi. Robert war Zeit seines Lebens pragmatisch.

Er hatte sich dem Fremden bis auf einen knappen Meter genähert und blieb nun stehen. Seine körperlichen Gefühle und all die Gemütsschwankungen ignorierend sprach er diesen an. Er formulierte seinen ersten Gedanken.
„Bist du der Tod?“ Es erschien ihm ganz logisch.
„So nennen mich die meisten“, kam prompt die Antwort. Die Stimme hatte einen unwirklichen Klang, doch die übermittelten Gefühle waren keinesfalls bedrohlich, wie Robert fand. Es war eher ein freundschaftlicher Unterton zu spüren.
Robert war nicht überrascht. Er hatte mit dieser Antwort gerechnet. Und doch spürte er, wie die Angst wich.
Pragmatisch wie er war, sprach er einfach weiter mit dem Fremden.
„Du bist aber sonst nicht hier?“. Es sollte eine Feststellung sein, wurde aber während der Formulierung zur Frage, da Robert die Antwort ahnte.
„Ich war schon öfter hier. Aber bis heute wolltest du mich nicht sehen“. Die Stimme war noch freundlicher als vorher.
Erstaunt formulierte Robert die Worte nach. Er hatte heute mit Sicherheit keinen Fremden, geschweige den Tod sehen wollen.
Hoffnung keimte in ihm auf. Konnte es eine Verwechslung sein?
„Ich hatte auch heute überhaupt kein Bedürfnis, jemanden hier zu sehen“, sagte er mit fester Stimme.
Das Lachen, das er zu hören bekam, klang direkt sympathisch.
„Manchmal wisst ihr Menschen selber nicht, was ihr wollt“.
Robert wurde wieder unbehaglich zumute.
„Nun, den Tod wollte ich sicher noch nicht treffen“, sagte er entschieden.
„Das sagt ihr immer, obwohl ihr mich gerufen habt.“ Es klang leicht ironisch.

Der hat einen Dachschaden, dachte sich Robert.
„ Vielleicht verwechselst du mich. Ich habe dich weder gerufen noch herbei gesehnt. Freiwillig schon gar nicht!“ Verzweifelt versuchte er, den Plauderton beizubehalten, obwohl die Panik ihn wieder erfasste.
„ Bleib ruhig. Ich versuche es dir zu erklären. Ich komme nur, wenn ich gerufen werde. Viele wollen einfach gehen, können es aber nicht den anderen noch dem hier gebundenen Sein eingestehen. Du willst schon längst dahin, wo du gebraucht wirst“.
All dies sagte er im Plauderton, während Roberts Gedanken Bocksprünge machten. Ein hier gebundenes Sein, woanders gebraucht werden? Er war nicht besonders religiös und Esoterik war für ihn ein Fremdwort.
Vorsichtig formulierte er seine nächste Frage. „ Heißt das, es gibt ein Leben nach dem Tod?“.
„Nein, es gibt kein Leben nach dem Tod“. Die Stimme klang nachsichtig, doch Robert spürte nur eine große Leere. Er hatte Hoffnung geschöpft - und jetzt doch Nichts? Null! Nada! Ende!
„Das was ihr Leben nennt, ist ein Nebenprodukt des Bewusstseins. Eine der vielen Manifestationen und Erweiterungen.“
Robert hielt den Atem an. Da auch der Fremde – er weigerte sich innerlich, ihn Tod zu nennen –eine Pause machte, versuchte er dessen Worte zu erfassen.

Robert verstand nur Bewusstsein. Bisher hatte er das als etwas Individuelles betrachtet, jetzt schien es ein Gesamtes zu sein.
„Sprichst du von Gott?“, fragte er zaudernd.
„Nenn es ruhig Gott. Es ist das alles umfassende Bewusstsein. Davon bist du ein Teil. Um sich zu entdecken, hat es sich in allen Formen manifestiert. Wovon wir ab jetzt sprechen, ist das Bewusstsein Erde und der darauf stattfindenden Manifestationen. Dazu gehörst auch du.“
Es war ein warmes Lachen, welches diese Worte begleitete. Der Fremde fuhr fort:
„Stelle dir ein großes Netz vor. Dieses Netz umgibt alles, was du Erde nennst und ist unsichtbar. Es besteht aus verschiedenen Strukturen. Eine – und zwar eine wichtige Struktur – ist das Bewusstsein der Menschen. Das Leben und dadurch der Mensch entstanden durch die Neugier des Bewusstseins. Du nennst es Evolution.
Das Menschenbewusstsein hat viele Vorteile gegenüber anderen Bewusstseinsformen, das Denken, die Sicht auf andere Manifestationen, den freien Willen.“

„Aha, der freie Wille“, entfuhr es Robert.“ Nun, es ist nicht mein freier Wille zu sterben. Um es mit deinen Worten zu sagen, ich will mein Menschbewusstsein erhalten“, sagte er entschieden. Die Diskussion nahm eine philosophische Wende. Zwar hatte der Diskurs des Fremden seine Ansichten bezüglich des „Jenseits“ ziemlich genau wieder gegeben, doch Robert fühlte sich überfordert. Verdammt noch mal, hier ging es um sein Leben. Der Drang, einfach weg zu rennen wurde immer größer. Andererseits wurde ihm bewusst, dass seine einzige Chance eben diese Diskussion war.
„Dies wird auch weiterhin bestehen bleiben. Nichts geht verloren. Alles ist im Ganzen integriert“.
Der Fremde machte eine Pause. Robert befürchtete, das Ende der Diskussion sei gekommen und nun würde das Unausweichliche geschehen. Mit zitternder Stimme versuchte er, die Diskussion aufrecht zu erhalten. Sein Leben zu behalten.
„Du sagtest, es gäbe kein Leben nach dem Tod. Nun soll mein Bewusstsein doch erhalten bleiben?“
Der Fremde reagierte mit einem amüsierten Lachen. Robert spürte Wärme in seinen eiskalten Gliedern.
„Ich komm dir wie ein Lehrer vor. Doch du willst es ja wissen. Jetzt schon. Leben ist nur eine von vielen Formen des Bewusstseins. Eine Manifestation durch das Zusammenwirken vieler anderer Formen. Dein Bewusstsein aber ist individuell. Es besteht auch nach deinem Tod. Ihr nennt es auch Seele.“

Immerhin etwas, dachte Robert. Irgendwie erschien ihm diese Vision verlockend. Das eigene Bewusstsein weiter zu behalten, ohne Zahnschmerzen, Geldsorgen und ohne Angst vor dem Tod.
Halt, schrie eine innere Stimme. Willst du also doch sterben?
Er musste Zeit schinden, um seine Gedanken zu ordnen.
„Heißt das, ich kann mir dann für ewig Harfenklänge anhören?“
Ein kurzes Auflachen des Fremden.
„Du gewinnst nichts durch solche Fragen. Ich zeig dir mal was. Sieh dir deine Hand an.“
Robert folgte der Aufforderung. Er hielt sich die rechte Hand vor Augen, zu seinem Erstaunen stellte er fest, das er in der linken Hand immer noch die Zeitung hatte. Er betrachtete seine rechte Hand. Diese wurde immer größer, als ob er sie durch ein Mikroskop betrachten würde. Nach kurzer Zeit konnte er nur noch die Finger erkennen, dann nur noch einen winzigen Ausschnitt auf seinem Handrücken. Und auf diesem Teil des Handrückens sah er eine unermessliche Anzahl an sich darauf und darin tummelndes Leben. Die Vergrößerung ging weiter, der Ausschnitt wurde immer kleiner und unheimlicher. Er sah nur noch Teilchen, durch diese schoss kontinuierlich eine unzählige Anzahl an kleinen Lichtflecken.
Robert schloss die Augen. Sein Gehirn spielte nicht mehr mit.
Bis zu einem gewissen Punkt konnte er sich zusammen reimen, was er gesehen hatte. Bakterien, Zellen, Atome. Und weiter?
Als er die Augen wieder öffnete, sah er wieder die normale Hand. Er stand noch immer unter dem Schock des soeben Erlebten. Nie wieder werde ich meine Hand so unkritisch sehen können, war sein erster Gedanke.

„ Eine kleine Demonstration, dass alles einen Sinn hat“, erklang die Stimme des Fremden. Sie erschien ihm fern und unrealistisch.
„ Deine Sinne sind darauf ausgerichtet, Manifestationen zu sehen und nicht die Bestandteile. Wenn du vielfach so gut sehen könntest, wäre die Welt für dich unverständlich und hässlich.“
Robert nickte zustimmend. Ob er die Welt je wieder so unbefangen sehen könnte? Vor seinem inneren Auge spielten sich die vorher gesehen Bilder ab. Am liebsten würde er die Augen für immer geschlossen halten. Bei diesem Gedanken schrillten Alarmglocken in seinem Hirn. Vorsicht, Falle! Er begann unkontrolliert zu zittern. War dies eine weitere Vorbereitung für seinen Abschied aus dem Leben?
„Und diese winzigen Lichtflecken? War es ...das ...Ewige Licht? ... War das... Gott?“ Stotternd und unkontrolliert stellte er die Frage.
„Diese Teile sind kein Licht. Ihr nennt sie Neutrinos. Das sind die Informationsträger des Ganzen. Sie durchqueren alles. Durch deinen Körper gehen sie in unzähliger Anzahl Zeit deines Lebens hindurch. Dabei nehmen sie Informationen mit, und lagern diese an bestimmten Stellen wieder ab. Manchmal docken sie an Atome an und geben Informationen an die jeweilige Manifestation ab."

Robert hatte in den letzten Jahren viel gelesen- er war immer schon neugierig. Unter anderem hatte er auch viel über Neutrinos, deren Entstehung und deren Eigenschaften gelesen. Und jetzt sollte er welche gesehen haben? Unfassbar.
Ihm wurde klar, dass er tausende weitere Fragen an den Fremden hätte. Er könnte mehr erfahren, als er sich das je vorgestellt hätte. Und Zeit gewinnen. Unermesslich viel Zeit. Jahrzehnte des Lernens und der Neugier. Und natürlich auch den Zeitpunkt des Mitgehens mit dem Fremden weit hinausschieben, dachte er amüsiert.
Der Fremde lachte schallend.
„ Du haderst noch immer mit dir und mir.“ Er lachte weiter.
Robert schien es, als ob er mit dem Kopf voll in eine Betonwand gekracht sei.
„Du...du...du kannst auch Gedanken lesen?“, stotterte er.
„Gedanken sind wichtige Bestandteile des Ganzen. Erinnerst du dich? Nichts geht verloren. Gedanken sind schneller als das Licht unterwegs. So lange, bis sie sich assoziieren können.“
Trotz aller Ängste und Emotionen bekam Robert einen roten Kopf. Was hatte er alles schon in Gedanken getan. Gemordet, gefoltert, fremde Frauen geliebt, Welten gegründet und vieles mehr. Und all das kannte der Fremde? All das schwirrte im Universum umher?
„ Mach dir keine Sorgen“, beschwichtigte ihn der Fremde. „Das ist alles normal. Das Ganze entstand aus Neugier. Also ist alles für das Ganze wichtig.“

Robert wurde ruhiger. Er war also ein Teil Gottes, der aus reiner Neugier – um sich selbst zu entdecken? – alles ihm Erfassbare und darüber hinaus geschaffen hatte. Seine Gedanken schwirrten durchs Weltall. Er gab Zeit seines Lebens zusammen mit allen anderen Materiekomponenten Informationen mittels der Neutrinos ab, welche dann auf irgendwelchen Festplatten,- der dunklen Materie? – gespeichert wurden. Sein Bewusstsein würde einen Platz im Nirwana erhalten. Sein Streben nach Wissen würde wahrscheinlich in kürzester Zeit gestillt werden. Wenn es überhaupt noch eine Zeit gab.
Plötzlich erschien ihm alles unwichtig. Geld, materielle Dinge, Wissen,- all das war unwichtig. `Ich bin lebensmüde`, war seine Schlussfolgerung.
„Siehst du“, erklang die Stimme des Fremden. „ Wie ich dir schon eingangs sagte: du hast mich gerufen.“
„Ich bin sicher, dass ich dich nicht gerufen habe“, sagte Robert mit müder Stimme. Aber war das noch wichtig? Vielleicht hatten die Neutrinos solche Informationen gesammelt oder seine Gedanken waren ihm vorausgeeilt.

Eine Frage war ihm trotz allem noch wichtig.
„Du sagtest, ich wolle schon lange dahin, wo ich gebraucht werde. Wo werde ich gebraucht?“
„Die meisten Menschen füllen ihr Bewusstsein mit unbrauchbaren Informationen und Empfindungen. Was ihr materiell schafft, ist für das Ganze unwichtig. Parallel schadet ihr dem übergeordneten Ganzen, speziell der Manifestation Erde und all ihren anderen Manifestationen immer mehr. Diese wird euch bei Notwendigkeit wie ein Krebsgeschwür eliminieren. Dadurch wird wiederum das bisherige Menschbewusstsein – dessen Teil ich bin und auch du es bist- keine Rolle mehr in der Entwicklung des Ganzen spielen.“
Traurig nickte Robert zustimmend. Wenn er auch nicht voll mitkam, erkannte er die Quintessenz. Trotzdem wollte sich ihm nicht erschließen, was er da im positiven bewirken konnte.
„Das was du bisher getan hast, war deine Seele öffnen. So wurde das lange Zeit bezeichnet, als die Menschen ihr Bewusstsein für entsprechende Kontakte öffneten. Durch deine Neugier hast du dein Bewusstsein geformt. Dadurch konntest du auch Unterstützung von außen bekommen.“
Robert war sich nicht bewusst, irgendwas Außergewöhnliches zustande gebracht zu haben. Er hatte überall mäßig mitgemacht, bei ehrenamtliche Tätigkeiten, sozialem Engagement. In der Kirche war er schon ewig nicht mehr, Empathie hatte Grenzen bei ihm. Auch Liebe hatte er außer seinen Kindern wenig gegeben.
„Ok, wenn Neugier allein reicht. Ich war sonst bestimmt kein Musterbeispiel für …“
Er suchte noch nach dem passenden Wort, doch der Fremde hatte wahrscheinlich seinen Gedanken schon gelesen. Oder eingefangen?

„Erinnerst du dich, wie oft du persönliche Vorteile hinten angestellt hast, um anderen zu helfen? Wie oft du anderen einfach zugehört hast, ohne ihnen deine Meinung aufzudrängen? Wie oft du Jobs ausgeschlagen hast, weil sie dir zu egoistisch erschienen? Wie oft du Welten in deinen Gedanken erschaffen hast, die schöner und gerechter sind? Das sind nur ein paar Beispiele. Eigentlich ist nur eines wichtig: du hast dich geöffnet. Nun aber bist du an dem Punkt, wo du alles hin nimmst, dich in dein Inneres verkriechst und dich schämst, dass du ein einfacher Zeitungsbote bist. Du willst nicht mehr…“

Robert wollte schon zustimmen. Doch da war noch was. Irgendwas in ihm rebellierte. Er versuchte, die Gedanken zu ordnen und zu formulieren.
„ Das war vielleicht so. Bis heute Nacht.“ Er schrie förmlich.
Er spürte, wie neue Kraft in ihn strömte. Sein Lebensgeist erwachte. Er wollte nicht gehen. Er hatte einen Sinn gefunden.
„ Ich kann mit Sicherheit keinen von dem Gespräch mit dir überzeugen. Ich kann auch die Menschheit nicht verbessern.
Auch wird keiner mir bezüglich dessen, was ich heute erfahren habe, jemals auch nur ein Wort glauben. Aber“, schrie Robert mit ungeahnter Kraft voller Triumph, „Ich kann versuchen Seelen zu öffnen. Und wenn ich nur ein paar Seelen öffne, erreiche ich vielleicht von hier aus mehr als von drüben.“

Er spürte förmlich, wie er die neu gewonnene Lebenskraft in sich aufsaugte. Es entstand eine lange Pause. Der Fremde sagte nichts. Robert wurde unsicher, Angst kam wieder in ihm auf. Würde der Fremde ihm wirklich diese neue Chance verwehren.
Verzweifelt sah er diesen an und fügte schnell noch an:
„Außerdem bin ich noch nicht reif genug. Ich möchte mein Bewusstsein erweitern und in meiner Aufgabe wachsen.“
Tränen schossen ihm in die Augen „Bitte“, rief er „lass mich reifen.“
Der Fremde begann zu verblassen. Sein Trenchcoat verschmolz mit der Farbe der Nacht. Robert sah nur noch Umrisse.
Er spürte, der Fremde würde gehen und ihn da lassen. Eigentlich hätte er frohlocken sollen. Doch er verspürte nur einen Schmerz. Denselben Schmerz den man beim Abschied von einem guten Freund verspürt.
„Warte“, rief er mit tränenerstickter Stimme. „werde ich dich wieder sehen? Ich meine, bevor ich endgültig gehe“, fügte er noch schnell hinzu.
Die Kontur verblasste. Es war noch nur ein leichter Schatten zu sehen. Doch dann erklang die so vertraue Stimme wieder.
„Vielleicht. Bleib einfach offen.“
Dann verschwand er wie ein Spuk.

12Wie es weitergeht »




_________________
Was macht den Musiker, den Maler, den Schriftsteller aus ?
Die Leidenschaft für seinen Bereich, aber auch die Freude daran, diese mit anderen zu teilen.
Singen kann ich nur in der Badewanne, malen nur auf meine Texte.
Kann ich schreiben ? Zumindest habe ich viel Phantasie. Ob ich diese auch mittels Text zu Lesers Freude rüberbringen kann, würde ich gerne von jedem Leser meiner Texte wissen.
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Nathan Pascal
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 30
Beiträge: 39



N
Beitrag03.06.2019 01:16

von Nathan Pascal
Antworten mit Zitat

Interessant. Gestatte mir aus Sympathie für diese Geschichte meine Anmerkungen zu äußern. Nur meine persönlichen Vorschläge, kein Anspruch auf Wahrhaftigkeit. Kommentare in Klammern, angesprochene Textabschnitte in rot.

Tschik hat Folgendes geschrieben:
Robert war Zeitungszusteller. Er liebte diesen Job, da er nachts die nötige Bewegung [bekam] und die Straßen für sich allein hatte, wie er oft lachend seinen Bekannten gegenüber betonte. [weglassen, die Bekannten spielen für diesen Text keine Rolle und das "lachend betonte" schwächt die Aussage]

Trotzdem gab es eine Ecke in seinem Zustellgebiet, die er fürchtete. Hier musste er bei schwacher Beleuchtung um ein düsteres Eck rum und dann noch etwa zehn Meter bis zum Briefkasten. Nüchtern betrachtet war diese Stelle viel weniger zum Fürchten als so manche andere auswärts gelegene Stelle, da es ja mitten in dem Städtchen, in dem er wohnte, war. Es war die Stadtbibliothek. Was ihn aber nicht davon abhielt, hier ein unheimliches Gefühl zu haben. Von Anfang an, über all die Jahre hinweg.
[kürzer, prägnanter, hier steht quasi: zum fürchten, eigentlich nicht zum fürchten, trotzdem zum fürchten. Das ist zuviel Zickzack. Zu verschachtelt.]

In dieser einen  Nacht kam er gegen drei Uhr an dieser [zweimal 'dieser,' umformulieren] Stelle an. Es war eine warme Sommernacht, ganz toll [zu umgangssprachlich für den generellen Ton des Textes] geeignet für seine Tätigkeit. Als er zu diesem Eck kam, fröstelte ihn. Das war er gewohnt, dieses Frösteln überkam ihn öfter hier. [nochmal 'zum fürchten', eventuell in das gekürzte integrieren] Aber diesmal spürte er auch eine kalte Luftbewegung, obwohl bis dahin kein Lüftchen sich regte. [diesmal zu literarisch in der Formulierung, einfacher formulieren]

Und dann sah er ihn. Er stand lässig an der Mauer gelehnt und bewegte sich nicht. Bekleidet war er mit einem hellen Trenchcoat. `Irgendwie wie Columbo, dieser Detektiv aus alten Filmen ['Columbo' ist eine Serie, Fehler beabsichtigt?]`, dachte sich Robert, während er sich ihm näherte, `fehlt nur noch die Zigarre im Mund`. Und dann überkam ihn schon der erste Schub [die] Angst.
[etwas prägnanter mit den Kürzungen, 'ein Schub Angst' ist... irgendwie merkwürdig, fast technisch]

Der Fremde war in dieser Kleidung völlig fehl am Platz. Und doch schien es Robert, als ob er einfach hierhin gehörte. Er hätte umkehren und die Zeitungen gegen sechs Uhr bei Tageslicht zustellen, er hätte einen Bogen um den Fremden machen können, doch er ging wie ferngesteuert direkt auf den Fremden [ihn] zu.

Bei jedem Schritt spürte er, dass es kälter wurde. Bei jedem Schritt verstärkte sich das Gefühl der Angst. Doch wurde ihm auch bei jedem Schritt bewusst, dass es heute ganz anders sein würde als sonst.
[eher schwach (im Sinne von: nicht ausdrucksstark) formuliert dieser Absatz, gefüglsmäßig. "spürte, dass es kälter wurde" ist sehr weit vom Geschehen entfernt. "bei jedem Schritt wurde es kälter" oder dergleichen, ist etwas näher am Geschehen. Generell ist ja alles, was wir erleben, Roberts Erleben. Das zu betonen steigert die Entfernung des Lesers dazu. Angst und Kälte/Frost werden zu oft als Begriff wiederholt, verliert allmählich an Bedeutung. Der letzte Satz ist unverständlich: Was ist "es"?]

Als er nahe genug an dem Fremden war, merkte er, dass dieser durch ihn hindurch sah. Eigentlich hatte er keine Augen. Eigentlich hatte er kein Gesicht. Da war nur ein dunkler Fleck, wo sonst ein Kopf sein sollte. Oder war der Kopf einfach zu sehr im Dunklen? Robert war das inzwischen gleichgültig.
[etwas... schwammig. Augen, Gesicht, dunkler Fleck, Kopf, nur im Dunkeln. Vermutlich soll dies Roberts Verwirrung unterstreichen, so wie ich es verstehe, aber als Leser wird man dadurch auch verwirrt. Das ist selten der gewünschte Effekt. Du [als Autor] willst meist Verwirrung vermitteln, nicht auslösen. Die Gleichgültigkeit kommt etwas sehr plötzlich, aus dem Nichts. Gestatte mir eine sehr freie Umformulierung:
Robert fühlte den Blick des Fremden auf sich ruhen, obwohl dessen Augen sich vor ihm verbargen. Das Gesicht lag im Schatten, hinter einer Schwärze, die nicht hätte sein dürfen. Mm... so in der Art hätte ich es vielleicht versucht.
Sein Puls war entweder auf null oder in ungeahnten Höhen. Er konnte es nicht sagen. Seine Glieder waren starr und doch weich wie Gummi["wie Gummi" ist wieder sehr umgangssprachlich, etwas kindlich vielleicht]. Robert war Zeit seines Lebens pragmatisch [wo kommt das "pragmatisch" jetzt her? Da fehlt etwas Kontext, was es an dieser Stelle aussagen soll].
[auch hier, vielleicht insgesamt etwas umständlich, unpräzise. Lieber "Sein Herz schlug so schnell, dass er es nicht länger spürte". Oder so, aber das wären nur meine Worte, das muss nicht dein Stil sein.]

Er hatte sich dem Fremden bis auf einen knappen Meter genähert [Robert war eben schon "nahe genug" jetzt nochmal "genähert", zweimal ist etwas verwirrend, auch wenn es technisch gesehen zwei separate Aussagen sind] und blieb nun stehen. Seine körperlichen Gefühle und all die Gemütsschwankungen ["körperliche Gefühle" ist sehr allgemein, klingt nach Hunger und Müdigkeit, "Gemütsschwankungen" sind eher längerfristige Entwicklungen, passt nicht zu den wenigen Momenten, die hier beschrieben werden, lieber "widerstreitende Empfindungen, oder dergleichen] ignorierend sprach er diesen an. Er formulierte seinen ersten Gedanken.
„Bist du der Tod?“ Es erschien ihm ganz logisch. [vielleicht hier auf den Pragmatismus verweisen? Hier ergäbe der Einschub Sinn]


[Edit: 5 Minuten später] Habe gerade gesehen, dass diese kleinteilige Aufschlüsselung vermutlich nicht zum Feedback, sondern eher zum Werkstatt-Teil des Forums gehört. Eine Unterscheidung, die ich konsequent durcheinanderzubringen scheine. Mea Culpa. Vielleicht hilft es trotzdem als Anregungen, mehr sollte es ja auch nicht sein. [Edit Ende]

Okay, das soll ausreichen. Es ist spät. Grundsätzlich finde ich deine Prosa im Handwerk ziemlich solide (und das ist ausdrücklich positiv gemeint), es fehlt nur ein wenig der Schliff, die Präsizion und Prägnanz in den Formulierungen.
Inhaltlich ist der Text sehr philosophisch angehaucht, was ihn schwer einzuordnen macht, finde ich. Ich weiß gar nicht, ob es für diese Art von Texte, diese philosphischen Gedankenstücke in literarischer Ausarbeitung, einen eigenen Begriff gibt. Diese Art von Texten kann man mögen, diese kann man prätentiös finden (nicht unbedingt meine Meinung, aber du solltest mit solchen Reaktionen rechnen).
Die Frage ist, und das musst du mir beantworten, Tschik, worum geht es in diesem Text? Ist es wirklich eine Geschichte, oder ist die Geschichte nur ein Vorwand (nicht wertend gemeint) um die philosophischen Gedanken vorzubringen? Beides wäre auf seine Art legitim, aber zur Zeit schlägt die Waagschaale aus meiner Sicht eher in Richtung Philosophie, Und wie ich so etwas beurteilen sollte... Ich weiß es nicht. Es erinnert mich ein wenig an eine andere Kurzgeschichte, die irgendwo im Internet zu finden ist, über einen Programmierer, der während einer Zugfahrt Gott trifft und von diesem eine Erklärung über den Sinn des Lebens erhält, die er danach an die Menschheit weiterträgt, indem er diese Kurzgeschichte als Erfahrungsbericht schreibt.
Worauf wollte ich hinaus? Ah, ja, als Geschichte funktioniert der Text für mich nicht, da er von den philosophischen Gedanken erschlagen wird, die wiederum so kompliziert und abstrakt (formuliert) sind, dass ich keinen Bezug dazu herstellen kann. Bewusstsein, Netz, Seele, Neutrinos, Informationen, Zahnschmerzen, Gott, ehrenamtliches Engagement. dunkle Materie, freier Wille, Manifestationen, Neugier, Kritik an der Umweltzerstörung, 'das Ganze'. Das ist zuviel, zu umfassend, um in einem so kurzen Text angerissen zu werden, wirkt dadurch eher oberflächlich. Ich denke, es würde dem Text gut tun, wenn du dich auf eine zentrale Komponente festlegst und das Gespräch darum herum aufbaust, was immer auch die wichtigste Komponente sein mag.

Grundlegend funktioniert die Struktur, denke ich. Ein Mann (wie alt ist Robert eigentlich? Später im Text werden Kinder erwähnt, während "Zeitungszusteller zu Fuß" in meinem Kopf eher Jugendliche sind, aber vielleicht siehst das in anderen Regionen anders aus?), der glaubt mit seinem Leben zufrieden zu sein, dann durch eine neue Perspektive einsieht, wie leer er sich eigentlich fühlte, nur um durch diese Perspektive neuen Lebensmut zu schöpfen. Wofür sonst gibt es Begegnungen mit dem Tod, als das Leben wieder schätzen zu lernen? Soweit so gut. Nur der Inhalt des Gesprächs ist nicht darauf zugeschnitten, finde ich.

Ich hoffe, das war zumindest etwas hilfreich.

Salut
Nathan Pascal
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Anoa
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Beitrag03.06.2019 10:38

von Anoa
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Toll!

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Mona Ullrich, Berlin
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Tschik
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Beiträge: 19
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Beitrag03.06.2019 22:36
@ Nathan
von Tschik
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Huch, ich habe sogar noch alle Finger Smile
Danke für deine Korrekturen und Hinweise- sehr wertvoll.

Bzgl. deiner Frage, worum es in dem Text geht.
Ich hatte diese Idee vor ca. 6 Jahren, als ich nachts mit dem Auto unterwegs war. Leider hatte ich mir nichts notiert, da ich müde daheim ankam. Ursprünglich konnte ich die Idee zufriedenstellend entwickeln. Leider habe ich aber den Dialog total vergessen, die Idee selber aber ging mir nicht mehr aus dem Kopf. So entstand halt ein neuer Dialog. Ich habe viel am ursprünglichen Dialog gekürzt, da ich mir selber ein max. von 12 Seiten für die Geschichten aus dem Buch gesetzt habe.
Die Geschichten sollen generell zum Nachdenken anregen. Ich hoffe das auch diese es in gewissen Grenzen tut. Philosophisch leicht angehaucht, mit einigen Neuentdeckungen aus der Wissenschaft untermalt.
Hätte ich auch nur annähernd geahnt wie schwer es ist  Kurzgeschichten dieser Art zu schreiben, hätte ich doch lieber meinen Roman fertig geschrieben Wink

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JESCH
Schneckenpost
J


Beiträge: 11
Wohnort: Niedersachsen


J
Beitrag20.07.2019 16:41

von JESCH
Antworten mit Zitat

Hallo Tschik,

da hast du dir aber ein herausforderndes Thema ausgesucht. Respekt!
Dein letzter Kommentar lässt darauf schließen, dass du die Geschichte auf Eis legen willst. Aber vielleicht bist du auch nur nicht sicher, ob genug Interesse daran besteht? Für diesen Fall lasse ich dir einfach eine Kleinigkeit hier. Mein Interesse hast du nämlich.

Auch wenn ich Nathan Pascal recht geben muss, dass der Text eher in die Werkstatt gehört und thematisch noch sehr überladen wirkt, finde ich den Ansatz gut. Ich mag philosophische Texte wie deinen. Gespräche mit Gott, dem Tod oder dem Teufel über Sinn oder Unsinn des Lebens und die verschiedenen Ansätze der Schreiberlinge dahinter finde ich spannend. Darum: Warum nicht überarbeiten, wenn es dich doch nochmal packt?

Gruß
JESCH
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