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Diametrale Leidenschaften


 
 
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Otto Kringer
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 29



Beitrag12.06.2019 18:20
Diametrale Leidenschaften
von Otto Kringer
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Jetzt ist ein Punkt erreicht, an dem ich Euch meine zweite, surreale Kurzgeschichte zeigen mag. Es ist die Geschichte einer starken Frau, die auf einem Kongress einen attraktiven, geheimnisvollen Mann kennen lernt.
Die Erzählung ist um eine spontane Idee herum kondensiert und noch ein Keimling, dessen Genre sich noch nicht ganz bestimmen lassen will. Ich stelle sie hier mal zur Diskussion.  
Die Handlung ist soweit in sich geschlossen und besteht aus drei Kapiteln (gepostet in zwei Teilen):

- Kongress
- Taxi
- Institut

Jegliche Kritik ist sehr willkommen, ich bin sehr gespannt auf Eure Anregungen!




Kongress

Von meinem Stehplatz am hintersten Ende des Vortragssaals, überblicke ich an die Wand gelehnt die Köpfe der Zuschauer, ohne dass ich von der Menge wahrgenommen werde. Lediglich der Kongressdirektor am Stehpult, der mit windigen Bewegungen den nächsten Vortrag ankündigt, könnte von mir Notiz nehmen, was aber, angesichts des prall gefüllten Raumes, der seine ganze narzistische Aufmerksamkeit in Bann zieht, unwahrscheinlich ist. Er kündigt die nächste Rednerin zu einem weiteren, trockenen Thema an und ich bin froh mich nicht für einen Sitzplatz zwischen die Leute gezwängt zu haben. Hier, an die Tür gelehnt, bin ich nichts und niemandem verpflichtet. Frei flottierend zwischen Dazugehörigkeit und Abwesenheit steht mir jegliche Option offen. Ich habe mein Schicksal in der Hand. Nichts ist mir verhasster als die Kontrolle zu verlieren.

Die Wissenschaftlerin kann nichts für die Langweiligkeit ihres Themas zur Grundlagenforschung. In ihrem Auftreten ist sie sicher und professionell. Sie weiß, wovon sie spricht und sie macht das offensichtlich nicht zum ersten Mal. Ihr Blick schweift entspannt durch das Publikum und bleibt kurz an mir hängen. Mir fallen ihre feingliedrigen Hände auf, eine attraktive Mischung aus Verlockung und Tatkraft. Berufsbedingt bin ich es gewohnt aus Äußerlichkeiten Rückschlüsse zu ziehen.

„Wenn wir die Bedürftigkeit dieser Patienten messen wollen, brauchen wir einen reliablen und validierten Test, der reproduzierbare Ergebnisse bringt.“

Wie anstachelnd ist dieser Kontrast aus der Trockenheit des Themas und der Weiblichkeit der Rednerin! So erotisch und gebrechlich ihr Körper wirkt, so intelligent und unfehlbar ist offenbar ihr Kopf. Das muss er wohl auch sein, um diesen Fachkauderwelsch zu produzieren:

„Die intraindividuelle Korrelation ist mit 0,87 sehr gut. Allerdings ist der Test wenig änderungssensitiv. Hier schneidet der vorherige Score besser ab. Welchen Test wir bevorzugen, hängt daher von unserer Fragestellung und unserem Kollektiv ab.“

Ihre zarte Faust umklammert lose den Laserpointer, um ihre Ausführungen zu unterstreichen. Was macht diese Hand, wenn sie keinen Laserpointer hält, schießt es mir durch den Kopf.

„Es sind diese kleinen Unterschiede, die mich faszinieren.“

Auf die bin auch ich gespannt, wenngleich sich meine Faszination nicht auf die leblose Materie bezieht.

Nach dem Vortrag schnappe ich mir ein Glas Weißwein und lehne mich in eine Ecke, um nicht unnötig in Gespräche verwickelt zu werden. Die Horden an Hinterköpfen haben nun alle Gesichter bekommen, fast alle von ihnen in die Jahre gekommen. Umso adretter ist ihre Kleidung, ein Umstand der sich strikt reziprok verhält.

Auf der Lauer liegend erhasche ich sie irgendwann an einem Stehtisch, wie sie sich mit einer kleinen Gruppe unterhält, hauptsächlich mit dem Kongressdirektor, der sie beim Vortrag vorgestellt hat. Und ich lege meine Hand ins Feuer, dass sich hinter der integren Erscheinung weniger respektable Vorstellungen verbergen. Sie hat diese impulsive Art ihre Gefühle in spielerischen Bewegungen auszudrücken. Sie wirft den Kopf in den Nacken, spannt ihren Körper oder schneidet eine kindliche Grimasse, … ich kann es nicht auf den Punkt bringen, aber es ist erotisch. Zwei Seelen wohnen in ihr: Die intellektuelle  Wissenschafterin und das verspielte Kind. Was dieses Kind wohl ersehnt? Was kann ihm die beherrschte Sachlichkeit der Wissenschafterin geben? Haben die beiden überhaupt miteinander zu tun oder ist sie die honorige Akademikerin bei tags und das böse Mädchen bei nachts?

Da es nicht so aussieht als würde der Direktor demnächst auf ihre erotischen Ausdünstungen verzichten wollen, vertiefe ich mich weiter in mein Studienobjekt.
Ihre Figur ist wie die Strichmännchenzeichnung eines kleinen Mädchens. Alles an ihr ist dünn, fast dürr. Unwillkürlich frage ich mich, ob diese Arme gefährdet sind abzubrechen, wenn man sie zu barsch anfasst. Als wäre kaum Fleisch an ihnen. Ihre Taille ist eine, die ein Mann fast mit zwei Händen umgreifen kann. Diese Fragilität geht über in einen dreieckförmig abstehenden Rock aus schwerem Stoff, der die Mädchenzeichnung komplett macht. Zwei Beinchen staken aus dem Stoff hervor, den sie ständig glatt streicht und lang zieht, als fürchte sie ihre eigene Freizügigkeit.
Dies ist eine jener unscheinbaren Gesten, die meinen Forscherdrang beschäftigen. Diese kleinen, alltäglichen Automatismen, denen man so wenig Beachtung schenkt wie dem Mobiliar eines Raumes oder der Farbe der Wand sind gerade jene, die uns am meisten verraten. Weil sie sich unserer bewussten Anwendung entziehen, sind sie der Blick durch das Teleskop in den inneren Kosmos eines Menschen.
Diese flüchtige Handbewegung, die sich ständig wiederholt, ändert nicht das Geringste an ihrem Aussehen, der Rock ist nicht glatter als vorher und verhüllt nicht mehr Bein. Es scheint, als vermittle es ihr Schutz und Ordnung. Vielleicht bedrängen sie die lüsternen Blicke ihres Gesprächspartners. Aber sie wirkt keineswegs angespannt oder verkrampft. Es ist eher eine alte Angewohnheit, die zu ihr gehört wie ihr frivoles Lachen, für das sie sich keineswegs schämt.
Diese Frau ist die Personifizierung der Gegensätze. Und das ist auch die Quelle ihrer Erotik. Sie ist Apollon und Dionysos, Zuckerbrot und Peitsche für die verkopften Spießer der wissenschaftlichen Gesellschaft.  
Ihr Gesicht fügt sich lückenlos in das der Umstehenden. Es ist welk, aber symmetrisch und doch fehlt ihm jene Inspiration, die ihre Bewegungen versprühen. Es sind sachliche Gesichtszüge für einen sachlichen Geist. Auch hier diese Dichotomie. Was erwartet mich?

Ich werde von dem sauren Geschmack in meinem Mund in die Realität zurückgeholt. Ich hasse Weißwein. Das sind die wenigen Momente, in denen ich meinen Job nicht ausstehen kann. Noch so ein Glas und ich lasse sie stehen!

Endlich löst sich die jammervolle Gruppe auf und meine Chance kommt. Zielstrebig steuere ich auf sie zu und passe sie an der Garderobe ab. Rüde ergreife ich eine Jacke vor ihr, sodass sie gezwungen ist abrupt stehen zu bleiben. Trotz dieses Affronts lächelt sie verlegen.

Ich beeile mich sie zu hofieren: „Oh, entschuldigen Sie vielmals! Welche ist ihre? Hier, bitte sehr! Darf ich Ihnen helfen?“

„Schon gut, danke“, lehnt sie ab - aber lächelt. Sie ist verdammt konsistent in ihren Widersprüchen. Eine hohe Korrelation …

„Nein, nein! Das war sehr rüde von mir. Darf ich Sie mit einem Glas Wein entschädigen? Ihr Vortrag war fabelhaft! Eine solch präzise Analyse unserer Handwerkzeuge! Forschung ist die Speerspitze der Humanität, sage ich immer.“

„Ja, da haben Sie absolut recht. Kennen wir uns?“

„Dr. Frey. Bisher hatten wir nicht das Vergnügen und ich bedaure, dass es mit einem Mißfallen beginnt. Wäre Ihre Institution an einer Forschunskooperation interessiert?“

„Das kommt darauf an, woran Sie denken …“

Ich schenke ihr mein gewinnendstes Lächeln und blicke sie wortlos an. Mein Aussehen verfehlt nicht seine Wirkung. Ich habe sie am Haken, aber sie ist noch nicht ganz geborgen. Noch kann sie abspringen, weil sie zu müde oder uninteressiert ist.

„Ich werde es Ihnen nur kurz skizzieren, damit Sie endlich nach Hause kommen. Nehmen Sie auch ein Glas Wein?“

Mit einer weichen, ausladenden Handbewegung deute ich auf das Tablett, das an uns vorbeigetragen wird. Ohne ihre Antwort abzuwarten angle ich ein Glas und halte es ihr direkt unter die Nase. Der Duft, die kühle kondensierte Luft um das entspannungverheißende Getränk …
Sie kann nicht widerstehen und nimmt es mit einer kurzen Bewegung ihrer feingliedrigen Hand zwischen die langen Finger. Diese dünnen Finger um diesen fragilen Stiel. Das ist fast zuviel Zerbrechlichkeit.
Inzwischen habe ich mich auch mit einem Glas versorgt und proste ihr zu. Sie führt das Glas an schmale, trockene Lippen und nippt an dem kühlen Nass.
Ich wette, sie gönnt sich nicht viel.

„Unser Institut hat die längste Tradition in der Linderung von Leid mittels Hypnose. Hypnose ist, wie Sie wissen, schon lange in der Wissenschaft angekommen. Wir haben zahlreiche Studien nicht nur zur Wirksamkeit der Hypnose veröffentlicht. Nein, wir wissen, dass Hypnose Leid lindert, die Lebensqualität verbessert und - am wichtigsten - die Lebensfreude potenziert.“  

Die Neugier in ihren Augen verdämmert, ich habe Angst, sie ganz zu verlieren.

„Aha, sehr interessant“, heuchelt sie. „Welches Institut, sagten Sie?“

„Nun, ich will Sie nicht länger langweilen. Ich gebe Ihnen meine Karte und wenn Sie Interesse haben, rufen Sie mich an.“

Ich ziehe meine Visitkarte aus der Innentasche und reiche sie ihr. Sie neigt den Kopf, um abzulesen und in dem Moment neige ich auch meinen bis meine Stirn auf der ihren liegt. Gleichzeitig fasse ich mit meiner freien Hand in ihren Nacken, um sie zu fixieren, suche mit einem sanften Ruck meines Kopfes die volle Aufmerksamkeit ihrer Augen: „Rufen Sie mich an!“
Abrupt lasse ich von ihr ab und überflute den peinlichen Moment mit meinem herzlichsten Lächeln.

Sie stiert mich verdutzt an, indigniert über diese Übertretung, aber die Verwirrung über mein freundliches Gesicht hält ihre aufschäumende Wut im Zaum.

„Unsere Zusammenarbeit steht unter keinem guten Stern. Sie beginnt schlecht und endet schlecht. Bitte entschuldigen Sie nochmals mein rüdes Benehmen, ich hoffe Sie nehmen es nicht persönlich.“

„Nein, nein, schon gut“, murmelt sie beschwichtigend, aber offensichtlich erzürnt. „Gute Nacht!“ Sie greift nach ihrer Jacke und senkt den Kopf in offensichtlicher Ablehnung, während sie an mir vorbeigeht. Ich blicke ihr nach und sehe sie erstmals von hinten. Der Stoff ihres Rocks umspielt den Stoff ihrer schwarzen Strümpfe.


Taxi

Puuh, was war das für ein eigentümlicher Spinner? Wie kommen solche Leute in solche Sphären? Meine unausgelebte Wut von vorhin kocht wieder hoch. Man sollte meinen, da laufen halbwegs normale Menschen herum. Aber mit Geld kann man halt alles kaufen - auch eine Kongresskarte …
Unattraktiv war er allerdings nicht. Dieses Lächeln, diese Backenknochen …
 
In der Dunkelheit muss ich mich nicht sorgen, dass der Taxifahrer sieht, wie meine Hand unter den Rockbund schlüpft. Was ein Lächeln und zwei Finger nicht alles ausrichten können. Beharrlicher Druck schiebt eine Welle der Wohligkeit durch meinen Körper.
Ja, genau das brauche ich jetzt. Mit der Phantasie von ihm. Aber nicht mit dem leibhaftigen Spinner.

Ich genieße das sanfte Klacken, als die Wohnungstür ins Schloß fällt. Erst kommt ein leises metallisches Geräusch, wenn die Falle das Metall berührt. Dann kommt dieses satte und endgültige, tiefere Geräusch, wenn die Tür verriegelt. Ich bin konditioniert darauf, dieses Klacken entspannt mich zuverlässig. Hier kann ich frei atmen, hier bin ich sicher.
Trotzdem bin ich nach dem harten Tag alles andere als entspannt. Ich hasse es, wenn Kongresse zwei Arbeitswochen zu pausenlosem Stress verbinden. Morgen wieder neue Papers lesen, den nächsten Vortrag zusammenstellen, dazwischen tausende Telefonate. Meine Batterien sind leer.

Frustriert angle ich mir eine Zigarette und stelle mich in der lauen Herbstnacht an die Brüstung meines Balkons. Dieses erste Inhalieren ist wie das Klacken des Schlosses.

Was wäre gewesen, wenn ich Jürgen nicht den Schlüssel abgenommen hätte? Dann könnte ich mich jetzt an ihn kuscheln. Oder wir würden wieder einmal streiten. Ich wusste nie, woran ich kommen würde, wenn ich nach Hause kam. Er hat mir meine Konditionierungen geraubt.

Besser so, denke ich und erdrücke die Glut am Geländer. Mein Bad ist fertig. Gleich werde ich zu Ende bringen, was ich im Taxi begonnen habe.

12Wie es weitergeht »




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Otto Kringer
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Beitrag12.06.2019 18:23
Diametrale Leidenschaften
von Otto Kringer
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Institut

Ich starre die weiß-gekachelten Wände des Instituts an, die wie tausend viereckige Augen zurückgaffen, mit einem Blick, der bedeutet: Und wieso bist du jetzt hier?
Ich entsinne mich, wie ich plötzlich diese Karte zwischen den Fingern drehte. Wie war sie dahin gekommen? Wahrscheinlich war ich einfach müde gewesen. Es war Nachmittag und ich wollte mir eine kurze Arbeitspause gönnen und muss wohl seine Karte in die Hände bekommen haben. War nicht die Schrift eingepresst und glänzend? Fehlt noch, dass sie in handschriftlichen Zügen gedrückt gewesen wäre, das hätte das Maß an Präpotenz voll gemacht. Schon ein aufgeblasener Gockel …

Nun ja, wahrscheinlich wollte ich einfach mal was Neues erleben. So muss es gewesen sein. Von der Karte in der Hand zu einem Telefonat ist der Weg kurz, wenn er von Verheißung gepflastert ist. Irgendwie unfair: Ein einziges Angebot ist eine ewige Verlockung. Es muss nur einmal ausgesprochen werden, um für immer in den Köpfen präsent zu sein. Wie Kleidung in Schaufenstern: Wie dringend brauche ich diesen Pullover? Ist er so, wie ich ihn mir vorstelle? Er wird nie so sein, wie ich ihn mir erträume, allein dadurch, dass die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering ist, dass sich mein individuelles Bedürfnis mit den unzähligen Erscheinungsformen eines Pullovers deckt. Es wäre wie ein Lotto-Sechser. Also sind die schäbigen Angebote da draussen nie, was wir wollen, obwohl wir immer genau das glauben. Im Gegenteil meinen wir zumeist, das ultimative Angebot zu verpassen, wenn wir nicht zuschlagen. Ganz zu schweigen von den unzulänglichen Versuchen durch ein Verkaufsgespräch und eine Anprobe herauszufinden, ob es das Objekt der Begierde ist. Immer wird das Licht schlecht oder die Verkäuferin uneinfühlsam oder die Störung durch andere Kunden zu groß sein. Eine Entscheidung in diesem künstlichen Ambiente wird nach inadäquaten Kriterien getroffen: Wieviel Zeit habe ich? Wieviel Geld bin ich bereit auszugeben? Wie wohl fühle ich mich in der Atmosphäre? Wie schmeichelnd ist das Licht? Ob der Kauf ein guter war, stellt sich immer erst heraus, wenn die schiefe Optik durch das Schlaglicht des Alltags ersetzt wird.

Sogar den tausenden viereckigen Augen um mich herum scheint meine Philosophie gereicht zu haben. Ich blicke nun ihre Zwillingsgeschwister am Boden an, derer sind es nicht minder viele und auch sie sind von impertinent gleißendem Weiß. Ich fühle mich wie in einem Spital, oder einem OP-Saal … oder einem Schlachtraum.
Wenn da nicht die luxuriösen Möbel wären. Ich blicke auf meine schwarzen Schuhe und ihr glattes Leder, die einen diametralen Farbkontrast zu den Fliesen machen. Ihre bogigen Kurven schneiden in die enge Symmetrie der Fugen. Wie eigenartig ist doch die Welt der Erscheinung.
Und noch ehe ich meinen Gedanken zu Ende verfolgen kann, wie ich denn nun hier gelandet bin, öffnet sich eine Tür und ich werde von einer Dame mit förmlicher Höflichkeit weiter gebeten.
Sie geleitet mich durch einen schier endlosen Korridor ununterscheidbarer Türen - so lähmend und ängstigend wie eine kommunistische Geheimdienstzentrale. Irgendwie ist hier alles symmetrisch und steril, schießt es mir durch den Kopf, während mein Blick an den schlanken Fesseln der Dame im Bleistiftrock vor mir hängen bleibt, die wie umgedrehte Zeiger eines Metronoms unnahbare Strenge erklingen lassen. Nach einer völlig undefinierbaren Zeitspanne zirkelt sie vor einer Tür und weist mit einer lakonischen Handbewegung auf eine Öffnung inmitten des Ganges.

Ich trete in ein schmuckloses, aber gleißend helles Zimmer, das so aufgeräumt und medizinisch wirkt, dass ihm mein Geist keine Attributionen zuordnet. Er stößt sich lediglich daran, dass der Sessel, an dem ich Platz nehmen soll, neben und nicht dem Schreibtisch gegenüber steht. Schreibtisch und Sessel sind von fahler Uneindrücklichkeit. Eine zweite langweilige Kopie des Sessels steht vor dem Schreibtisch.
Wie konnte ich diese zweite Tür nicht registrieren, schießt es mir durch den Kopf, als sie sich von diesem gleißenden Nichts löst und fliegenden Schrittes Dr. Frey hereingeweht kommt. Schnurstracks tritt er auf mich zu, mit einer glamourösen Weltgewandtheit, als trete er auf eine Bühne.  
Schon ist wieder dieses warme Lächeln in ihm, als er mir seine Männerhand hinstreckt. Es ergreift ganz von ihm Besitz und versprüht einen betörenden Charme. Wieso sitzt so jemand in einem kahlen Raum vor einem Computer und arbeitet nicht mit armen, verlorenen Seelen, ist mein erster Gedanke, als er sich in seinem steril wirkenden Arztkittel hinter seinem Schreibtisch niederlässt. Ich muss mich urplötzlich über meine warmherzigen Gedanken wundern. Wo ist das präpotente Gehabe unseres ersten Zusammentreffens?  

„Wie schön, dass Sie gekommen sind.“

Der Unterton ist Selbstverständlichkeit, der Oberton gewinnende Großzügigkeit. Er hat sich sicher noch nie Gedanken gemacht über die Unzulänglichkeit von Angeboten.

„Nun ja, ich war neugierig“, gebe ich unumwunden zu.  

„Was für eine passende Eigenschaft für eine Wissenschafterin! … Entschuldigen Sie, wie war nochmal ihr Name?“

„Mein Name ist Hannah Aidemedia. Sie können mich Hannah nennen.“

„Hannah …“

Er zieht die Silben in die Länge als verkoste er sie.

„Han…nah.“

Er wiederholt meinen Namen und ich bin irritiert über sein eigenartiges Verhalten. Er hingegen ist kein bißchen unsicher, er fixiert mich mit festem Blick als suche er etwas. Er blickt mich an, als hätten wir die größte Vertrautheit miteinander und ich bin abgestossen und hingerissen zugleich. Da treibt er es noch auf die Spitze und kommt näher, zu nahe. Er hat etwas so Bestimmendes an sich, das keinen Platz für Widerrede lässt. Ich spüre seine Hand im Nacken und seine Stirn an meiner. Für den Hauch eines Augenblicks ist es als durchbohrte er mich mit seinem Blick, als schaue er mich. Bevor ich es denken kann, ist es vorüber. Danach ist es als wäre nichts passiert und doch ist nichts wie vorher. Eine seltsame Vertrautheit erfüllt mich, die mir zuerst als Gleichgültigkeit anmutet. Eine Frage taucht in mir auf: Wozu bin ich nochmal hier hergekommen?
Und nochmal die von vorhin: Wie bin ich nochmal hier gelandet?
Es ist zäh einen Gedanken zu fassen und ihn zu verfolgen.

„Hannah.“

Zum dritten Mal mein Vorname, obwohl wir uns noch gar nicht kennen. Sein Gesicht lächelt mich an voll Zuversicht als spräche es zu einem Kind. Sein Lächeln ist in seine kräftige Kinnpartie eingebettet und mir fällt zum ersten Mal auf, dass er einen Dreitagesbart trägt.

„Ich will Ihnen erläutern, wie unsere Zusammenarbeit aussehen könnte.“

„Endlich …“, denke ich träge und von so weit her, dass ich nicht konkretisieren kann, worauf der rationale Gedanke hinaus will.

Bedächtig lehnt er sich in seinem Stuhl zurück und verschränkt die Hände hinter dem Kopf.

„Ich habe keine klassische Forschungszusammenarbeit anzubieten. Das wissen Sie, nicht wahr?“

Ich nicke, als wüßte ich es.
Auf eine surreale Art ist meine Antwort belanglos. Ich bin gespannt auf seine Worte, die jetzt kommen. Gleichzeitig ist es, als wüsste ich sie bereits oder als kennte ich den Fortgang unserer Begegnung, sodass seine Worte bedeutungslos sind. Genauer gesagt strahlt seine Physiognomie eine Stärke aus, die mich einlullt.
Oder was ist es? Ich komme und komme nicht darauf.  Sind es seine Gesichtszüge, das Leuchten seiner Augen, die Kraft seiner Hände? Alles an ihm scheint von verschwenderischer Energie durchtränkt zu sein. Wie ein Kind, dessen Lebensdurst unbändig ist, aber noch ungerichtet. Bei ihm aber ist es gebündelt, absichtsvoll und … spirituell. Als könne er mich durchdringen mit diesem blauen Blick. Mehr noch, als tunke sich mein Bewusstsein in seine Aura, als verlöre ich mich in ihm. Eine Art glückselige Selbstvergessenheit erlangt von mir Besitz und es erweckt nicht einen Funken Sorge in mir, die Kontrolle zu verlieren. Wann habe ich mich das letzte Mal aufgegeben … hingegeben … es einfach sein gelassen? Wie lange hatte ich mich dieses elysischen Gefühls beraubt?  
Mein bisheriger Lebensinhalt verpufft vor der Erschütterung dieses Erlebens. Als tauchte ich in die Aura eines Erleuchteten. Dieser rauschhafte Zustand ergreift mehr und mehr meinen Körper, als ströme seine Energie in mich, erfülle wie ein warmer Sonnenstrahl meinen ganzen Körper und löse meinen Geist, bis sich alles in einer namen- und bedeutungslosen Ekstase auflöst. So dann auch plötzlich sein Gesicht, dessen Gesichtszüge verschwimmen. Es driftet mehr und mehr aus meinem Bewusstsein, aber dieser wohlige Zustand des Urvertrauens nimmt mir jegliche Angst davor ihn zu verlieren.

Sein Gesicht beginnt zu verschwimmen, wird wie meine Gedanken, immer formloser und unbestimmbarer.
Diese diffuse Wohligkeit verformt sich zu einem tiefen, wohligen Brummen. Es geht über in ohrnahe Geräusche wie von einem Tumult, die ich dieser sterilen Umgebung nicht zuordnen kann. Sein Gesicht changiert und nimmt mehr und mehr eine neue Form an: Die eines bekannten, abstossenden Gesichts.
Ich wünsche mich an den Ort der Geborgenheit von vorhin zurück, bin aber gleichzeitig von einer bleiernen Müdigkeit durchdrungen, die wie Zentner an meinen Gliedern hängt. Ich will diese Fratze nicht sehen … wenn ich nur wüsste, an wen sie mich erinnert …
Keinen müden Mucks geben meine Muskeln von sich, so sehr ich mich auch anstrenge, auch nicht meine Kehle, meine Lippen - alles gelähmt. Dieses Gesicht kommt näher und näher. Je näher es kommt, desto abstossender wird es, desto verlorener ist die einlullende Zuversicht dieses attraktiven Mannes. All meine Widerwärtigkeit ballt sich in mir zusammen, bis sie sich durch meine gelähmte Kehle presst und als gellender Schrei aus mir herausbricht, dass es durch Mark und Bein fährt.
Da nimmt mit einem Mal dieses Gesicht seine volle Schärfe an: Es ist das des Direktors, der mich entgeistert und hilflos anstarrt.

„Aber, meine Liebe, geht es Ihnen nicht gut?“

Rund um mich ist auf einmal alles voll mit fremden, besorgt blickenden Gesichtern, die mich mustern. Sie beugen sich über mich. In meiner rechten Hand, fest umklammert wie das Zepter meiner Autonomie, halte ich den Laserpointer. Langsam gewinne ich meine Fassung zurück. Kraft kehrt in meine Extremitäten zurück und ich versuche mich aufzurichten. Der Direktor drückt seine zittrige-feuchte Hand auf meinen Körper und hindert mich daran. Vermutlich eine Berufskrankheit.

„Bleiben Sie liegen“, beschwichtigt er mich, „der Rettungswagen wird gleich da sein.“

Oh, mein Gott, was, verdammt noch mal, ist passiert?

„Sie sind ohnmächtig geworden, während ihres Vortrags …“, erläutert er mit der gefassten Stimme des Bürokraten, der seine Kausalzusammenhänge wieder hat. Offenbar habe ich laut gedacht.

„Nein, es geht schon“, wehre ich mich schwach.

Da drängen sich zwei Sanitäter durch die Menge, die aufgeht wie ein Reißverschluß. Mit professioneller Unaufgeregtheit helfen sie mir auf einen Rollsessel, klemmen ein piepsendes Sauerstoffmessgerät auf meinen Finger und schieben eine Blutdruckmanschette auf meinen Oberarm.

„Ich kann selbst gehen“, protestiere ich leise.

„Das ist schon in Ordnung so“, pariert einer von ihnen lapidar und schiebt mich durch erleichterte Gesichter.

„Nun, meine Damen und Herren, darf ich Sie bitten Ihre Plätze wieder einzunehmen. Gottseidank geht es Fr. Dr. Aidemedia wieder besser. Lassen Sie uns mit dem nächsten Vortrag fortfahren. Ich darf als Nächstes …“

Die Tür schiebt seinen weiteren Worten einen Riegel vor und ich bin erleichtert. Nicht so elysisch erleichtert wie vorher von dem Gesicht dieses Mannes …
Was war das? Was ist passiert mit mir? Offenbar war ich weggetreten. Aber es ist auch nicht so wichtig - viel wichtiger war die Tiefe dieser Erfahrung!
Die Ruhe dieses Gesichts …
Ich war erfüllt von einer unsagbaren Zufriedenheit. Wenn ich so fühlen kann, warum soll ich dann denken?

Mit diesem Dämmer der Erinnerung im Kopf werde ich wie eine kranke Frau in die Portale des Krankenhauses geschoben. Aus meiner sitzenden Perspektive besteht die Welt aus Türen und Wänden, Bäuchen und Hintern. Zu der Dame in der Anmeldung sehe ich nicht hin und ich verstehe ihr Genuschel nicht, das von den Sanitätern ebenso unverständlich zurückgegeben wird. Unbedeutende Wichtigkeiten, die eine Welt der Oberflächlichkeiten in Gang halten, werden in einen Computer geklopft.
Was für ein Leben leben wir eigentlich, frage ich mich von da unten. Zum zweiten Mal bin ich dankbar für das, was mir widerfahren ist.
Die Sanitäter übergeben mich einer Krankenschwester, die die Messungen wiederholt und mir eine Unzahl Fragen stellt. Dann nimmt sie hastig ihre Unterlagen und bittet mich mitzukommen. Sie führt mich in ein Untersuchungszimmer, bittet mich auf dem Sessel neben dem Schreibtisch Platz zu nehmen. Es werde gleich der Arzt kommen.
Ich nehme auf dem weißen Plastiksessel Platz, der neben dem Schreibtisch steht. Ums Eck steht der gleiche leere Plastiksessel vor einem Bildschirm. Sonst gibt es noch eine Untersuchungsliege, die den meisten Platz in dem kleinen Raum einnimmt. An der Wand Desinfektionsmittelspender und das Bild einer geduckten Wildkatze auf einem Baum, die einen zweideutigen Blick auf mich wirft.
Da geht die Tür auf und mit wehendem weißen Mantel kommt der Arzt herein, voll Tatkraft und Zuversicht trotz des alltäglichen Leids:

„Guten Tag. Mein Name ist Dr. Frey.“

Und nach einer kurzen Pause, in der er mich mustert:

„Kennen wir uns nicht?“

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Rodge
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Beitrag13.06.2019 07:41

von Rodge
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Ich finde das nicht schlecht geschrieben, habe aber nicht zu Ende gelesen, da das für meinen Geschmack zu klischeehaft und stereotyp ist (schon oft so ähnlich gelesen, man weiß nach den ersten zwei Absätzen wie es weitergeht - zumindest denke ich dass, zu Ende gelesen habe ich nicht).

Einige Hinweise zur Umsetzung:
Sprachlich ist das nicht immer exakt (Kommasetzung spare ich mir).
So steht er bei ihrem Vortrag irgendwo ganz hinten, dann kann er - bei einer großen Veranstaltung - kaum ihre Hände sehen und sie beschreiben.

Dann solltest Du dir alle Sätze noch mal im Detail ansehen, da so manches nicht eindeutig ist. Z. B. schreibst Du:
"was aber, angesichts des prall gefüllten Raumes, der seine ganze narzistische Aufmerksamkeit in Bann zieht, unwahrscheinlich ist"

Vermutlich meinst du mit "Raum" die Zuhörer, aber auch so wird der Satz nicht eindeutig. Auch wäre der Narzismus des Veranstalters ja eher so gelagert, dass er denkt, alle hängen an seinen Lippen, wo hingegen vielleicht der eine oder andere gelangweilt auf sein Handy schaut.
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Otto Kringer
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Beitrag13.06.2019 10:54

von Otto Kringer
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Danke für deine rasche und konkrete Antwort!
Das mit dem Raum habe ich überlegt zu ändern, aber dann nicht getan. Jetzt, wo du es anführst kann ich gut nachvollziehen, dass es eigentlich ungenau und mißverständlich ist.

Das ist spannend, dass du es nicht zu Ende gelesen hast. Wie weit bist du gekommen? Mich würde sehr interessieren, was du denkst wie es weiter geht. Denn wenn es anfänglich schon zu erraten ist, dann ist es langweilig ...?!

Wobei ich auch sagen muss, dass mein Hauptaugenmerk auf der Sprache und den surrealen Realitäten liegt, die sie erzeugt - und nicht auf der Handlung an und für sich (was aber auch meine Schwäche ist).


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Rodge
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Beitrag13.06.2019 11:02

von Rodge
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Gelesen habe ich bis zur "Dichotomie", wobei mir klar war (oder besser es als klar erschien), dass die beiden sich kriegen. Eigenartigerweise war ich mir nicht sicher, ob es sich bei dem Zuhörer tatsächlich um einen Mann handelt, da es nicht gesagt wird (wenn ich es nicht überlesen habe) und es mehr aus dem Handeln schließe (ich glaube, wäre die Prota eine Frau, würde sie anders über die Vortragende sprechen).

Und - wie gesagt - nicht schlecht gemacht, es fehlt noch an Präzision.
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Otto Kringer
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Beitrag14.06.2019 08:59

von Otto Kringer
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Danke für deine Einschätzung!
Ich will jetzt nichts vorwegnehmen, aber ich kann sagen, es ist kein klassisch kitschiges Ende. Auch wenn es der "kitschige" Titel vielleicht verheißen mag. Ich habe überlegt ihn zu ändern, aber ich fand er passt mit seinem gegensätzlichen Wortpaar gut zur Geschichte ...


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Rodge
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Beitrag14.06.2019 09:02

von Rodge
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Klar, kann das sein, dass die Geschichte sich anders entwickelt als sich der Leser das vorstellt. Wenn du ihn aber verlierst, bevor er das merkt, ist nichts dabei gewonnen.

Grüße
Rodge
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Otto Kringer
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Beitrag22.06.2019 10:02

von Otto Kringer
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Wie wahr ... Crying or Very sad

Geht es euch anderen, die den Beitrag öffnen, etwa auch so?


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