Wer kennt ihn noch, den J.K.Rowling - Vergleich?

[lebefroh]

[Wintermourn]

Bei mir wars: "Ah, dann schreibst du das neue GoT."

Was aber am meisten nervt ist die Frage, ob ich schon einen Verlag habe. Die höre ich seit dem ersten Monat des Schreibens. Anfangs habe ich mir noch die Mühe gemacht den Leuten zu erklären, dass kaum jemand bereit ist, einen Vorschuss nur für guten Willen zu zahlen, aber die Frage kommt von den gleichen Leuten immer wieder.
Der Verkauf als Daseinsberechtigung ist viel wichtiger als der Inhalt oder die Frage, warum man das überhaupt macht -.-

[Mysi101]

Nicht unbedingt J.K. Rowling, aber Fragen sind gefolgt, wie: Wird das jetzt der nächste Harry Potter? Oder (scherzhaft): Ist das jetzt Harry Potter 8? Also war eher auf den Roman als auf die Schriftstellerin bezogen.

@Maunzilla: J.K. Rowling hat vielen Kindern die Liebe zum Lesen beigebracht und deren eigene Fantasie angekurbelt; darunter zähle ich mich auch. Sie hat ein Phänomen ins Leben gerufen und eine liebevoll gestaltete und detailreiche Welt erschaffen.

Vielleicht war ihr Erwachsenenbuch kein Megaerfolg wie Harry Potter, aber was macht das schon? Sie hat etwas versucht, was nicht so geklappt hat. Passiert jedem mal. Außerdem hast du dich damit widersprochen, als du vorher sagtest, sie würde sich ausruhen. Und eine "richtige Schriftstellerin" ist sie mit den New Age Romanen trotzdem.

Sie hat vorher nicht unter ihrem vollen Namen geschrieben, um Vorurteilen über eine Frau mit einem männlichen Protagonisten zu entgehen. Das wurde aufgedeckt, als Harry Potter längst ein voller Erfolg war, und es hat ihrem Ruf keineswegs geschadet.

Außerdem geht es mit Phantastische Tierwesen fünfteilig weiter, was heißt, sie wird sich lange nicht ausruhen. Das zeigt, dass sie ihre Welt liebt und trotz ihrem vielen Geld, mit dem sie sich ihr Leben lang ausruhen könnte, weitermachen möchte. Und selbst wenn sie sich bald ausruht: Es sei ihr gegönnt.

Aus deinem Beitrag höre ich nichts außer Neid heraus, den du herauslässt. Überhaupt lese ich von dir nur Schimpfereien über die Verlagswelt, J.K. Rowling und alles, was mit Büchern und verlegen zu tun hat.

Hör auf mit deiner Frustration und denke mal ein klein wenig positiver über dich selbst und andere. Ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, nur ein guter Rat.

[Trugbild]

Genau wegen solcher Vergleiche behalte ich es für mich, dass ich schreibe. Dann machst du ja das nächste GoT oder Harry Potter setzt einen nur unter Druck. Am Ende bildet man sich noch ein, man hätte etwas schlechtes geleistet, da das Buch bei einem kleinen Verlag gelandet ist und man kein Multimillionär wurde.

[Reg]

Diesen Vergleich hat bei mir auch noch niemand bemüht. Oder ich hab´s vergessen bzw. verdrängt.

Diese Bestseller-Theorie kam ab und an, aber das nehme ich gelassen. Wäre ja schön. Nehm ich.

Ich denke, die Menschen können bisweilen gar nicht nachvollziehen, wie das so ist, ein Buch zu schreiben. Ein ganzes Buch. So von Anfang bis Ende. Damit sind sie völlig überfordert.

Und dann kommen diese Verlegenheitsfloskeln.

Eine Freundin fing stattdessen an, mir Fragen zu stellen, woher ich die Namen meiner Protas habe und ob ich einen Plot schreibe und ich war völlig von den Socken. Es stellte sich dann heraus, dass sie sich selbst an einem Buch versucht. Das sind dann schlaue Fragen und Reaktionen, weil sie es nachvollziehen kann.

[Gast]

ich will endlich mal mit J K R verglichen werden ... quengel ...

Wird man ernsthaft mit Jemandem verglichen ...

ist der nächste Schritt ...
selbst zum Vergleich zu werden

[Reg]

[Thomas74]

Me Too...
Jetzt hat mich der ver....e Vergleich auch ereilt.
Gibt offensichtlich immer noch jede Menge Leute da draußen, die das für originell halten.

[edelbyte]

Ich währe froh, wenn man mich auf J K R ansprechen würde. Bei mir lachen die Leute nur, und ich bekommen hämisches zu hören .... wie, gerade du schreibst einen Roman?
Irgendwann hab ich aufgehört darüber zu sprechen. Ich denke, das ist auch nicht zielführend. Man setzt sich dann selber unter Druck.

[pstruebe]

[Reg]

[Willebroer]

Bei Lyrik ist die öffentliche Meinung deutlich weiter zurück. Da heißt es eher: "Das ist der neue Goethe."

[Maunzilla]

Das liegt vermutlich daran, daß es keine berühmten Dichter aus unserer Zeit gibt. (Zumindest keine, die außerhalb von Germanistenzirkeln bekannt wären.) Was wiederum auch ein Licht auf unsere Kultur wirft.

[Willebroer]

Dann hätte es VOR Goethe auch keine Kultur gegeben.

Vor Einstein keinen Wissenschaftler und außer Napoleon keine großen Feldherrn
schön wär's ...
 

[MoL]

Ich kenne auch nur die Extreme: Entweder den J.K. Rowling-Vergleich oder die Frage: "Kannst Du davon leben?"

Na ja, ich versuche, das Ganze mit Humor zu nehmen. Ich meine, hey: Ein Lehrer z.B. oder ein Handwerker bekommt das nie zu hören, gelle?

[joachim Tritschler]

dieser Vergleich wird immer wieder genannt. Nur seien wir ehrlich. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen mit dem was er selbst schreibt. Und rein subjektiv gesehen halte ich den Vergleich nicht für sinnvoll.

[Alexandermerow]

Ja, diesen Vergleich habe ich neulich noch gehört. War ja nett gemeint. Musste allerdings grinsen, denn ich weiß ja nicht mehr, wo ich meine Geldsäcke noch stapeln soll

[Ribanna]

Es gibt nur einige wenige Freunde, die wissen, dass ich schreibe, aber alberne Vergleiche benutzt da niemand.
Wir reden nicht viel darüber, höchstens mal ein "Na, kommst du voran?".

Manchmal, wenn das Gespräch darauf kommt, schildere ich, welche Probleme mir das ein oder andere macht - oft Dinge, die jemand, der nicht schreibt, gar nicht auf dem Schirm hat - wie z. B. Worte zu finden, die es zu der geschilderten Zeit schon gab, und nicht die aus der heutigen Sprache zu nutzen. Das hat dann in diesem Fall zu einem lustigen "Partyspielchen" geführt - aber warum auch nicht.

Über "den Bestseller" redet keiner, über Geld sowieso nicht. Eine Freundin singt hobbymäßig (Klassik), eine andere spielt Gitarre und ich schreibe eben - so what?

Ja, und außerdem sind meine Freunde alle belesen genug, um zu wissen, dass J.K. Rowling eine Frau ist...

[Ben Vart]

Bei mir war's seinerzeit Hemingway.
Meine Antwort: "Ich arbeite dran. Der Whiskey steht schon zu Hause, und die Flinte ist geladen."

[agu]

Hm ... also ich bin noch nie mit irgendwem verglichen worden
Kann aber natürlich auch daran liegen, dass ich, wenn denn mal das Gespräch darauf kommt, das Ganze gleich mit ein paar erweiterten Infos "erde"...

[Ben Vart]

Als vergleichen möchte ich das eigentlich auch nicht bezeichnen. Vielleicht soll damit nur eine verbale Hilflosigkeit übertüncht werden über etwas Unerwartetes, etwas, das man dem Gesprächspartner nicht zugetraut oder vielleicht zugemutet hat.
Man hat mich auch schon gefragt: "Du kannst sowas?" wenn ich auf die Frage "Was machst du grade" ganz ehrlich geantwortet haben: "Ich schreib ein Buch."

[Elbenkönigin1980]