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raven97
Schneckenpost
R Alter: 25 Beiträge: 5 Wohnort: Südbaden
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R 11.05.2019 15:45 Ich will weg von raven97
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Warum bin ich hier? Fehl am Platz,am falschen Ort,warum bin ich hier, alleine und verlassen,denn eigentlich will ich viel lieber fort. Es ist, als sei ich gefangen in mir selbst, etwas hält mich zurück,zieht mich weg, mein eigenes Gefängnis in meiner eigenen Welt, Fesseln die mich halten, und dafür sorgen,dass ich nicht laufen kann. Ich bleib stehen,kann nichts sehen. Der Nebel und der Regen versperren meine Sicht. So bin ich wie ein schwerer Stein,der die Wasseroberfläche durchbricht, und in die unendlichen Tiefen des Meeres fällt, wo kein Sonnenlicht das Dunkel erhellt, und nie am Grunde ankommt.
Dabei will ich so vieles sehen,diesen Ort verlassen,auf eigenen Beinen stehen,frei rennen, Wände durchbrechen, mit offenen Augen, durch offene Türen gehen. Weit fort weg von hier, ein langer Spaziergang an einen neuen unbekannten Ort, wo mich niemand erkennt, ein fremdes Gesicht, ein schwebender Geist, ein verstohlener Blick, der ersehnte Ort, wo niemand meinen Namen weiß. In mir ist es heiß, doch außen wirk ich kalt, und die Zeit streift an uns vorbei, die tickende Uhr, was heute neu ist, ist morgen wieder alt.
Dort wo die Zeit still steht, niemand auf die Uhr sieht,dort will ich sein,ganz allein. Der Platz der Stille, ohne jeglichen Laut, gebrochen nur durch mein Wille,wo niemand in zerbrochene Spiegel schaut. Nichts überkommt mich wie eine monströse Welle, keine Tränen, kein Zwang, kein Druck, keine Sorgen, welche dich treffen wie eine Schelle ins Gesicht. Du verlierst dein Gleichgewicht, findest deinen Anker nicht, dein Inneres zerbricht, nur bei dem Gedanken an das Morgen.
Doch ich will frei sein, ich will fliegen und federleicht in blauen Himmeln auf weißen Wolken liegen. Keine Sorgen um das Morgen, ja fremd und doch geborgen. Ich strebe nach dem Übermorgen, doch es bleibt mir verborgen, es überwiegen Kummer und Sorgen. Ich finde den Weg nicht, und frage mich, ob es ihn gibt, der Weg an dessen Ende mein ersehnter Ort liegt.
So bleibt er nur ein Traum, durch den dichten Nebel erreicht man ihn kaum, er fliegt nach dem Erwachen auf Flügeln hinfort, dein Gesicht klebt vor salzigen Tränen, denn du kannst hier nie fort. Ich gehe in den Wellen unter und warte hilflos auf ein Wunder.
Weitere Werke von raven97:
_________________ LG |
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Care Leseratte
C
Beiträge: 132 Wohnort: Österreich
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C 13.05.2019 18:52
von Care
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Hallo Raven,
viele deiner Gedanken finde ich sehr schön. Der Text vermittelt mir Traurigkeit und eine große Sehnsucht.
Was ich nicht so gut finde, ist deine Formatierung. Einen lyrischen Text würde ich anders strukturieren (kürzere Sätze und dem Breitformat des Forums zum Trotz Zeilenumbrüche), dann gewinnt er meines Erachtens an Lesbarkeit. Auch die zum Teil falsche Beistrichsetzung stört. Allerdings bin ich kein echter Experte für Lyrik dieser Art.
Was ich (und auch das ist nur mein ganz persönlicher Eindruck) ebenfalls anders machen würde, sind die Reime. Zum Teil verzichtest du darauf, dann wieder folgst du einem zufälligen Reim und im letzten Absatz sind so viele 'orgen', dass es mich stört.
Ein Vorschlag meinerseits für den ersten Teil:
Warum bin ich hier? Fehl am Platz, am falschen Ort.
Warum bin ich hier, alleine und verlassen, denn eigentlich will ich lieber fort.
Es ist, als sei ich gefangen in mir selbst.
Etwas hält mich zurück, zieht mich weg, mein eigenes Gefängnis in meiner eigenen Welt.
Fesseln, die mich halten und dafür sorgen, dass ich nicht laufen kann.
Ich bleib stehen, kann nichts erkennen.
Nebel und Regen versperren meine Sicht.
So bin ich wie ein schwerer Stein, der die Wasseroberfläche durchbricht
und in die unendlichen Tiefen des Meeres fällt, wo kein Sonnenlicht das Dunkel erhellt.
Der nie am Grund ankommt.
Liebe Grüße
Care
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raven97
Schneckenpost
R Alter: 25 Beiträge: 5 Wohnort: Südbaden
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ohlear
Gänsefüßchen
O
Beiträge: 20
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O 17.06.2019 12:18
von ohlear
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Hallo, ich versuche mal meine Meinung zu dem Text verständlich zu formulieren.
Genauso wie bei deinem anderen Text, machst du es mir wirklich sehr leicht, diesen "sympathisch" zu finden. Man konnte sich wirklich gut reinfühlen und hat dieses Gefühl, das du, denke ich zumindest, versucht hast zu erzeugen, auf jeden Fall gespürt.
Es war genauso wie es sein sollte mehr untergründig und hat den Text nicht direkt beeinflusst, aber eine perfekte Grundstimmung erzeugt.
Die Formatierung ist ziemlich unüblich und ich persönlich benötigte einige Moment um das auszublenden. Aber ich denke mal, dass das beabsichtigt war. Hinzu kommt noch, dass man selbst wohl am ehesten weiß, warum was wie und wo steht.
Auf mich wirkt es, wie ein verbal ziemlich gut dargestelltes Gefühl.
Liebe Grüße
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