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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel
Buch als Blog schreiben

 
 
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schreiberlinga
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 77



Beitrag01.10.2015 08:49
Buch als Blog schreiben
von schreiberlinga
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Schreibt jemand ein Buch via Blog? Ich stelle mir so vor, dass ein Kapitel nach dem anderen (oder Teile eines Kapitels) als Blogbeiträge entstehen. Die Geschichte wird stückweise aufgebaut und liest sich so, wie eine Geschichte mit Fortsetzung in einer Zeitung/Zeitschrift. Hat jemand damit Erfahrung oder kennt so ein Blog?
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2836



R
Beitrag01.10.2015 08:57

von Rübenach
Antworten mit Zitat

zwei romane
http://www.marcelmagis.de/kiteundjean/index.php
http://www.wababbel.de/lasse/

zwei blogprojekte
http://www.wababbel.de/ekelundekstase/ueber/
http://www.wababbel.de/lorraine/category/verfahren/


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"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
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Carizard
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 32
Beiträge: 449
Wohnort: Überall und Nirgendwo


Beitrag01.10.2015 10:03

von Carizard
Antworten mit Zitat

Da habe ich bisher gar nicht dran gedacht, dass Veröffentlichung ja auch so geht. Mich würden aber auch persönliche Erfahgrungen mit einem solchen Projekt interessieren. Hat jemand schon so etwas ausprobiert oder ist sogar gerade mittendrin?

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Leben heißt, mehr Träume in seiner Seele zu haben als die Realität zerstören kann.

Phantasie ist viel wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.

Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben, aber jedem Tag mehr Leben.
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2934
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag01.10.2015 10:05

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Ja, ich. Was möchtest du denn wissen?

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100% Fitte

»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
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schreiberlinga
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 77



Beitrag01.10.2015 13:55

von schreiberlinga
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe ein belletristisches Buchprojekt in Rohfassung und denke darüber nach, ob ich die Texte in einem Blog, statt in der Datei überarbeiten soll. Ich wünsche auch Kommentare, damit ich mehr über meinen Schreibstil lerne.

Vielleicht würde ich den Blog aber auch einfach ähnlich wie ein Tagebuch führen - Rückblicke, Überlegungen usw.

Rübenach: Danke für die Links! Interessant. Eben so was ähnliches hätte ich vor.

Klemens: Einfach mal schauen, wie andere das gemacht haben.
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Carizard
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 32
Beiträge: 449
Wohnort: Überall und Nirgendwo


Beitrag01.10.2015 20:15

von Carizard
Antworten mit Zitat

@Klemens_Fitte Mich - und ich denke auch die Thread-Erstellerin - interessiert, wie das so bei den Lesern ankommt. Wie reagieren die Leser auf das stückweise veröffentlichen einer Geschichte? Und ist die Reichweite einer solchen Seite überhaupt groß genug, oder ist es bei einem Verlag wahrscheinlicher, gelesen zu werden? Verdienen tut man so wohl nichts daran, oder? Außer vielleicht an ein bisschen Werbung auf der Seite.

Lieben Gruß

Carizard


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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag01.10.2015 21:05

von Lapidar
Antworten mit Zitat

und... ich würde gerne wissen wollen, ob man so auch Geld verdienen kann. (schnöder Mammon und so... )

_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
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orientsonne
Geschlecht:weiblichLeseratte
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Alter: 40
Beiträge: 192
Wohnort: Nürnberg


O
Beitrag01.10.2015 22:20

von orientsonne
Antworten mit Zitat

@Lapidar:
das geht sicher, wenn deine Lesercommunity groß genug ist und du Einnahmen durch Werbung oder Affiliates (Partnerprogramme, z.B. für Reisen oder wasauchimmer) hast.
Aber dafür sind Suchmaschinenoptimierung und andere Marketingmaßnahmen das A & O. Und das kann verdammt anstrengend, aufwändig sowie zeit- und kostenintensiv sein. Man bekommt nur was raus, wenn man bereit ist, was reinzustecken. Mal sehr platt formuliert Wink
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medizynicus
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 477
Wohnort: Bad Dingenskirchen


Beitrag02.10.2015 00:37

von medizynicus
Antworten mit Zitat

Bloggen und Buch schreiben sind meiner Ansicht nach zwei verschiedene Sachen - zwei ganz verschiedene Arten zu schreiben.

Ein Blogbeitrag sollte in sich abgeschlossen und pointiert sein - also eine sehr kurze Kurzgeschichte. Natürlich kann man auch Mehrteiler machen, aber dann sollte nach jedem Teil so eine Art Cliffhanger stehen (wenn man es gut macht).

Wenn sich aus einer Reihe von Blogbeiträgen eine Geschichte entwickelt, dann ist das schön. Besonders schön ist es, wenn sich die Geschichte auch interaktiv entwickelt - also Ideen aus Kommentaren aufgenommen werden usw.

Natürlich kann man aus so einer Sache dann auch einen Roman basteln - das funktioniert ab und zu auch ganz gut.

Eine fertig gefasste Romanidee stückweise als Blog zu veröffentlichen finde ich hingegen nicht so gut - Leser merken das und fühlen sich (auch wenn die Geschichte noch so gut sein mag) nach einer Weile gelangweilt.
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag02.10.2015 00:41

von Jack Burns
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Wenn ich in so einem Blog mit Werbung zugeknallt werde, bin ich sofort wieder raus.
Also, mit mir verdient ihr nichts. Geldgeiles קש@#× !

 angel


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Monster.
How should I feel?
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schreiberlinga
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 77



Beitrag02.10.2015 08:11

von schreiberlinga
pdf-Datei Antworten mit Zitat

medizynicus: danke für die Antworten. Werde darüber nachdenken! Ja, das leuchtet mir ein, dass ich den Kurzroman, resp. die Rofassung davon nicht 1:1 übernehmen sollte.
Zitat:
Natürlich kann man auch Mehrteiler machen, aber dann sollte nach jedem Teil so eine Art Cliffhanger stehen (wenn man es gut macht).

Das würde mich schon reizen! Ob ich's auch schaffe, sei dahingestellt ...

Verdienen wäre bei mir - zumindest am Anfang - nicht im Vordergrund. Mich würden die Reaktionen der Leser interessieren. Na ja, zuerst müsste ich Leser finden. Embarassed
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag02.10.2015 12:39

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Jack Burns hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich in so einem Blog mit Werbung zugeknallt werde, bin ich sofort wieder raus.
Also, mit mir verdient ihr nichts. Geldgeiles קש@#× !

 angel


naja.. man hört immer wieder von diesen Blogs, die dicke kohle machten.. da war mal was mit ner Frau die ein französisches Kochbuch nachkochte... und so ne 80 jährige Oma in Spanien....

Schön Jack, dass du es nicht nötig hast jeden Pfennig dreimal auszupressen..lol2 Gegen eine kleine Spende, monatlich würde ich dann den eventuellen Blog werbefreihalten..lol2 Cool Cool


_________________
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2934
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag03.10.2015 12:29

von Klemens_Fitte
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Erstmal: sorry, dass ich erst jetzt antworte.

Ich bin mir aber gerade unsicher, was den Wiedereinstieg in die Diskussion angeht, hatte ich doch zunächst vor – wir sind ja hier im Schriftstellerforum –, etwas über Methodik zu schreiben; darüber, wie das Medium Blog Einfluss nicht nur auf Inhalte, sondern auch auf methodische Verfahren hat und letztlich durch seine Sonderstellung zwischen Entstehungs- und Veröffentlichungsort auch die eigene Sichtweise auf den eigenen Text verändert.

Andererseits: die Diskussion ist beim Leserfinden und Geldverdienen angekommen, und da kann ich leider nichts beitragen.

Ich bezweifle, dass man über einen Blog leichter an Leser kommt als über eine Plattform wie bspw. das dsfo. Und Geldverdienen lässt sich mit Blogs mE nur, indem man Seminare darüber gibt, wie man mit Blogs Geld verdienen kann.

Zunächst zur Frage der Leserreaktionen: Blog ist – zumindest, wenn es sich um einen rein literarischen Blog handelt, man also bspw. einen Roman blogt oder kurze Texte, und den Blog nicht nebenbei noch für journalistische Texte o.ä. nutzt – zunächst einmal ein leerer Raum; oder eine Bühne, auf der man steht und vom Scheinwerferlicht so geblendet ist, dass man das Publikum nicht ausmachen kann. Vielleicht kann man die Anzahl der Zuhörer abschätzen – das ist die einzige Aussagekraft von Klickzahlen –, aber es ist unmöglich auszumachen, wie interessiert oder desinteressiert der Einzelne ist, was das Vorgetragene in ihnen auslöst und wie sie darauf reagieren. Manchmal gibt es Applaus (»Gern gelesen« o.ä.), aber Applaus ist bekanntlich ebenso befriedigend, wie er hohl ist. Vielleicht kommt es auch darauf an, welche Einstellung man zum Gelesenwerden hat bzw. zur Frage: Was ist ein Leser für einen Autor überhaupt wert? Ist er etwas wert, solange die Kommunikation nur in eine Richtung läuft?

Es ist aber genau diese Situation – die Bühne und der dunkle Raum davor –, die das Medium Blog derzeit so interessant für mich macht; weil sie mir erlaubt, meine Texte in einem Stadium des Veröffentlichtseins zu sehen/lesen – und somit den veränderten Blick auf sie nutzen zu können –, das aber nicht die gleiche Endgültigkeit besitzt wie ein Druckwerk. Ich kann ein fertiges Manuskript abschnittsweise bloggen oder ein solches auf dem Blog erst entstehen lassen, aber in beiden Fällen verharrt das Geschriebene in einem Zustand, der zwar nicht endgültig ist, aber auch nicht derart ungerichtet und unbestimmt wie bei einem Text, den ich in ein Forum stelle – bei dem im Grunde zu jedem Satz noch fünf Alternativvorschläge kommen könnten.

Das Gleiche gilt übrigens auf Leserseite; Blogtexte werden anders wahrgenommen als Texte, die in einem Forum stehen, sie haben gewissermaßen eine andere Gebundenheit.

Blog, wie jedes Medium, verändert, was es an Inhalten transportiert; wie sehr man diese Veränderung wahrnimmt, hängt vielleicht von der eigenen Sensibilität ab.


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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag03.10.2015 21:56

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Also, ich betreibe jetzt seit drei Jahren ein Blog und habe auch mal ausprobiert, meine Geschichten dort zu veröffentlichen. Ähnlich wie bereits angesprochen in einzelnen Kapiteln, welche ich einmal in der Woche veröffentlicht habe.
Fazit der ganzen Sache war am Ende, dass es so gut wie keine Reaktion darauf gab. Es hat niemanden interessiert. Und Geld habe ich damit noch lange nicht gemacht. Ich habe ganz passable Leserzahlen (bis zu 200 Aufrufe pro Tag), aber Geld damit verdienen?
Da brauchst du immens viel Glück und einfach ein sehr gutes Konzept für. Die meisten Blogs, die am Ende auch Geld abwerfen, befassen sich mit Themen wie Beauty, Mode und Lifestyle. Wenn man dann auch noch Produkte hat, die man verkaufen kann (wie Kosmetik, Deko, usw.), dann kann man da Geld mit machen, aber auch nur, wenn die Sterne gut stehen.
Es ist unfassbar wichtig, dass du eine Communitiy hast, die hinter dir steht, stetig ausgebaut wird und die das was du machst auch kaufen.
Mein Blog befasst sich maßgeblich mit Poetry Slam, Büchern, meinem Studium und allem was mich interessiert und in meinem Leben passiert. Damit kann ich kein Geld verdienen - schließlich bin ich dafür zu unbekannt. wink
Was die Interaktion angeht: Gering. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass jemand spezifisch auf etwas eingeht. Es passiert sehr selten, dass überhaupt jemand mal etwas kommentiert. Selbst wenn man künstlerisch aktiv ist und den Doppelweg mit Facebook und Instagram geht.


_________________
I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag04.10.2015 09:24

von Leveret Pale
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Einer meiner Liebliengsromane ist als Blog entstanden und war auch kommerziell ziemlich erfolgreich.
Dabei handelt es sich um die Dystopie Metro 2033 des russischen Autors Dmitry Glukhovsky, welche ab 2004 glaub ich online verfügbar war und auch durch das Feedback der Online Community immer besser wurde, bis es dann 2007 als Printversion herausgegeben wurde,. Mittlerweile gibt es einen Nachfolger ( Metro 2034 ) und der Autor arbeitet angeblich auch an einem dritten Teil, wobei er aber auch sein "Universum" frei zugänglich gemacht hat und anderer Autoren dazu ermutigt auch Fortsetzungen und Spin Offs zu schreiben. So gibt es nun mehrere Dutzend Metro 2033 Universum Romane. Hat sich von einem Online Community Projekt zu einem Riesen Projekt von vielen verschiedenen Autoren entwickelt und scheint ganz gut zu laufen.
Das ist ein Konzept welches ich ziemlich cool finde.
Vielleicht kannst du das so ähnlich umsetzen, dass der Leser sozusagen mitschreiben kann. Ansonsten muss dein Buch schon ziemlich gut sein um Leser anzulocken und auch bei der Stange zu halten. Vor allem wird das mit dem regelmäßig ein neues Kapitel hochladen sehr schwer.
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Gast







Beitrag26.08.2018 22:27
Google schickt mich
von Gast
Antworten mit Zitat

Ab und an google ich nach einem Weg, einen Roman online anzubieten. Ohne Gegenleistung, ohne Kommentare. Allenfalls interessieren mich Zugriffszahlen. Daher fand ich interessant, was User Walther vorhatte: Seinen Roman auf Youtube vorlesen. Leider hat er das Projekt binnen kurzem eingestellt.

Heute hat mich Google zu diesem Thread hier geführt. Hm. Klingt zunächst bequem - hab jahrelang ein Weblog mit Wordpress betrieben. Doch es ist gelöscht seit cirka 2013, andernfalls hätte es inzwischen wohl eine brauchbare Reichweite.

Hmpf? -- Hab mal danach gegoogelt, im Internet geht nichts ganz verloren. Prompt befand ich mich wieder im Einklang mit jenem Ich, das sich weiland von diesem Blog befreit hat. Shocked

Eine Heidenarbeit allein mit Updates und Auswerten der Statistiken -- einen großen Anteil der Besucher stellen Suchmaschinen und Mal-sehn-was-sich-so-hacken-lässt-Robots -- Liefern von Beiträgen und passend nachbearbeiteten Fotos, Befassen mit Kommentaren, Sichzeigen bei befreundeten Bloggern. Ständig musste ich sichern, das Passwort ändern  -- die alten fand ich dann in der App zum Auswerten der zahllosen Hackversuche -- um den Inhalt bangen, betrieb gegen Ende aus lauter Panik offline eine Zweitversion.

Schlussendlich nahmen Pflege und Social Networking dermaßen überhand, dass Löschen einer Befreiung gleichkam. Erwähnenswert auch der ständige Drang, alles und jedes in einen Blogbeitrag umzusetzen. Ähnlich wie bei Twitter und Facebook, die ich wenig später ebenfalls verlassen habe.
Die Ruhe ist angenehm. Was ich mit dem Roman anfange ... on verra. Erst mal zu Ende bringen.
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag26.08.2018 23:09

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Ich überlege gerade, ob es möglich wäre, als Schriftsteller Bücher in Blogs zu veröffentlichen und Geld über Patreon zu verdienen. Frage ist nur, ob sich genug finanzielle Unterstützer finden, das Projekt am Laufen zu halten. Nur auf Deutschland beschränkt könnte das knapp werden. Aber wenn man auf Englisch schreiben würde… vielleicht eine Chance, auch ohne Verlag von Schriftstellerei leben zu können, wenn Patreon ein festes Einkommen produziert? Man könnte die fertigen Bücher dann unter cc-Lizenz kostenlos als e-Book anbieten und als Druckversion zum Selbstkostenpreis. Schreiben, davon leben können und auch noch weg vom Konzept "Geistiges Eigentum" – ein Traum! Aber ja verdammt, ich träume von einer besseren Welt, denn in der Praxis wird das wahrscheinlich nicht funktionieren. Oder was denkt ihr?

Hat jemand Erfahrung mit Patreon als Schriftsteller? Wärt ihr bereit, einen Schriftsteller, den ihr gerne lest, monatlich mit einer kleinen Summe zu unterstützen, damit er weiterschreibt und seine Texte frei zur Verfügung stellt? Ich ja. Aber ich bin auch Idealist. Gibt's da viele von? Die Idee von Patreon ist ja, dass sich eben viele kleine Zahlungen zu einem festen Einkommen aufsummieren, und das kann nur gehen, wenn es genug Unterstützer gibt. Wie ist überhaupt die Bereitschaft, sich von Konzepten wie "Geistiges Eigentum" zu lösen und freiwillig für etwas zu zahlen, was man auch gratis haben könnte (solange jemand anders zahlt)? Hat schon mal jemand für seinen Firefox bezahlt, oder sein LibreOffice? Ein Album auf Bandcamp, das man auch kostenlos runterladen kann? Oder ein freies Betriebssystem? Ich ja. Macht ihr das auch, oder denkt ihr, wieso denn, ist doch kostenlos? Würde mich mal interessieren. Weltweit scheint das ja bei diesen Projekten zu funktionieren, sonst gäbe es sie nicht mehr, oder nicht in dieser Größe. Aber ob das auch beim Bücherschreiben funktionieren kann?

Ich bin gespannt auf Meinungen dazu.


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Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4294

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag27.08.2018 13:58

von hobbes
Antworten mit Zitat

Lustig, gerade heute morgen habe ich Tilman Rammstedt dabei zugehört, als er darüber erzählte, wie es so war, sein Buch-Blog-Projekt. Das ist dann zwar doch wieder etwas anderes, denn er hat das zusammen mit seinem Verlag durchgezogen. Und man konnte das auch nicht "einfach so" lesen, sondern musste es abonnieren und das wiederum hat Geld gekostet.
Jeden Tag ein Kapitel.
 Shocked
Und das ist, glaube ich, auch das Schwierige an so einer Blogsache, ich denke, es muss einfach ziemlich oft, am besten täglich, etwas zu lesen geben (um tatsächlich nennenswerte Einnahmen zu erzielen).
Mein Ding wäre das nicht. Obwohl Rammstedt sagte, er habe das hauptsächlich mit dem Ziel gemacht, tatsächlich auch jeden Tag zu schreiben. Was ja wiederum ganz erstrebenswert wäre.

Ich lese ein paar Blogger (keine literarischen), die auch diverse "Spende"-Buttons habe. Und muss gestehen, ich habe da noch nie draufgeklickt. Oder anders gesagt, ich bin nie so weit gekommen, tatsächlich etwas zu spenden. Was hauptsächlich auch daran liegt, dass ich unfassbar faul bin. Denn wenn ich auf so einen Button klicke, komme ich im Zweifelsfall auf irgendeinen Dienst, bei dem ich mich vielleicht sogar noch anmelden muss und dann habe ich schon wieder keine Lust mehr.

Bei Tim Krohn hätte ich Lust gehabt. Tim Krohn hat so etwas ähnliches gemacht, er hat Menschliche Regungen verkauft, die er in Geschichten eingewoben hat, die dann wiederum zu Büchern wurden.
Da kam ich allerdings zu spät, denn als ich davon erfahren habe, pausierte das Projekt.

Von daher würde ich sagen, ja, das könnte auch fürs Bücherschreiben funktionieren, aber nun. Du hast dann ja immer noch das gleiche Problem, dass du mit einem "fertigen" Buch auch hast: Die Leute müssen davon erfahren. Viele Leute müssen davon erfahren und es weitersagen. Kostet also auch wieder Zeit (im Normalfall). Und selbst wenn sie davon erfahren haben und dich grundsätzlich unterstützen wollen, tja, dann musst du ja was schreiben. Was natürlich der Sinn der Sache ist, aber du musst ja während des Schreibens auch wieder präsent sein. Um die Reichweite nicht zu verlieren. Ich stelle mir das fürchterlich anstrengend vor, aber wie schon gesagt, bin ich auch fürchterlich faul.
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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 824



Beitrag27.08.2018 22:56

von Eliane
Antworten mit Zitat

Ist zwar kein Blog - aber gestern habe ich erst von jemandem gelesen, der das Lektorat für sein Buch, das er im SP herausbringen will, per Crowdfunding finanziert:

https://www.startnext.com/blutgegenblut2

Das fand ich auch eine interessante Idee.
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag28.08.2018 05:56

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

hobbes hat Folgendes geschrieben:

Ich lese ein paar Blogger (keine literarischen), die auch diverse "Spende"-Buttons habe. Und muss gestehen, ich habe da noch nie draufgeklickt. Oder anders gesagt, ich bin nie so weit gekommen, tatsächlich etwas zu spenden.


Hallo,

dito. Ich zahle für Werke, nicht für Versprechen. Ich kaufe Bücher und nicht die Arbeitsleistung von Autoren. Ich spende für Wikipedia und bezahle für Calibre.

Grüße
Rainer
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Gast







Beitrag22.09.2018 15:24
Re: Google schickt mich
von Gast
Antworten mit Zitat

emr hat Folgendes geschrieben:
Ab und an google ich nach einem Weg, einen Roman online anzubieten. Ohne Gegenleistung, ohne Kommentare. Allenfalls interessieren mich Zugriffszahlen.
(...) hab jahrelang ein Weblog mit Wordpress betrieben. Doch es ist gelöscht seit cirka 2013, andernfalls hätte es inzwischen wohl eine brauchbare Reichweite.
(...) Schlussendlich nahmen Pflege und Social Networking dermaßen überhand, dass Löschen einer Befreiung gleichkam.

Seit diesem Posting entdeckt: Es gibt Wordpress Hosting. Längst nicht so umständlich wie damals mit eigener Domain und via Homepage verlinktem Blog. Nun geht die emr-interne Diskussion wieder los:
-- Will ich die Kurzgeschichten via Weblog veröffentlichen?
++ Nee. Zu belanglos, zu alt, daran ändert auch die hundertste Überarbeitung nichts mehr. Obendrein unlektoriert, und überhaupt: Kurzgeschichten braucht kein Mensch.
-- Stimmt, am besten lösche ich sie ein für alle mal. [Will zum Abschied eine lesen, ist sofort wieder am Überarbeiten.] Hm, macht Spaß. Vielleicht probehalber ins Blog stellen, später dann den Roman?

 Rolling Eyes
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Gast







Beitrag24.09.2018 15:27
m(
von Gast
Antworten mit Zitat

Update: Ausprobieren wollte ichs. Ein einfaches Weblog mit Kurzgeschichten unter CC-Lizenz, monatlich kündbarer Vertrag.

Nach zwei Tagen Lektüre will ich gar nichts mehr tun, mir sirrt nur der Kopf vor Schwurbel. Habe Hostinganbieter verglichen, AGB gelesen (Watt ein Zeuch, u. a. Verbot von Schlüsselwörtern), Lizenzformen und ihre, ähm, Gefahren kennengelernt, etcetera tatü. Weiß immerhin noch ungefähr, wie ich heiße ...
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