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Siebenschläfer


 
 
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Christof Lais Sperl
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 941
Wohnort: Hangover
Der silberne Roboter


Beitrag27.04.2019 11:18
Siebenschläfer
von Christof Lais Sperl
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich bin fasziniert von der Siebenschläferlegende. Ich möchte daraus eine neue Geschichte entwickeln. Findet ihr den Beginn ansprechend?

1.
Am Abend des siebten Juni beschloss ich, die Nacht bei Güth zu verbringen. Keine müde Mark, kein Rad, Regen, ich konnte den Heimweg nicht mehr antreten. Wir hatten Gitarre gespielt und Güth war vom Pott-Rum immer betrunkener geworden. Er hielt lange durch, schließlich hatten wir auch ziemlich viel Speed gezogen. Von einer Cassette lief Jimi, dem Güth es immer gleich tun wollte. Um mehr Bewegungsfreiheit für die Hendrix’schen Licks zu haben, hatte er sogar den Korpus der Möchtegern-Strat an der oberen Auskehlung weggesägt, was das Instrument wie einen Krüppel aussehen ließ.

Güth hatte den muskulösen Körperbau und die Augen eines Asiaten. Jeden Morgen spielte er eine Stunde lang mit seinem alten Lederball, den er unablässig und ganz allein auf der Fußballwiese in das einzige Tor drosch. Danach führte ihn sein Weg direkt zu Coop, wo er sich die Morgendose Martini Edel kaufte. Auf dem Rückweg zu seiner armseligen Hütte begann er die Dose zu leeren. Die letzten Schlucke tat er sommers wie winters auf einer Parkbank. Güth musste den erreichten Pegel bis zum Abend halten, an dem dann wieder eine Flasche Pott geöffnet wurde. Nie habe ich ihn Rum kaufen sehen. Rum war immer einfach da. Ich trank nicht viel von dem schlecht schmeckenden Fusel, denn Güth beobachtete argwöhnisch, wie viel in meiner Kehle davon verschwand.  Seine Hütte war schlecht beheizt, es gab nur Kerzen und Elektroöfen. Trotz seines Pegels arbeitete Güth tagsüber als Taxifahrer. Das Geld für die wenigen Stunden reichte nicht. Die Ämter zahlten Strom und die hohe Miete.

Waren in dem großen Kneipenaschenbecher genügend filterlose Kippen gesammelt, drehte Güth sich aus dem stinkenden Alttabak neue, übel riechende Zigaretten. Da das Riz-la-Croix-Papier schlecht brannte, hatte er stets eine kalte Kippe im Mundwinkel, die er von Zeit zu Zeit wieder anzünden musste. Meist saßen wir unterm Hochbett, wenn wir spielten. In den Regalen aus Backstein und Brettern lagen ein paar Bücher: Das I King, Weisheiten des Kon Fu Tse, Kataloge mit Frauenunterwäsche und Heftchenstapel der Gattung Sonnenfreunde, die er sich monatlich am Bahnhof kaufte. Wie Güth mit Vornamen hieß, wusste ich nicht. Auch am Klingelschild stand nur der Nachname. Es hatte einmal eine mädchenhafte Freundin gegeben, deren Bild er wie eine Reliquie aufbewahrte und gern vorzeigte. Güth baute sich Verstärker aus Elektronikschrott, den er so miteinander verlötete, dass er ihm Töne entlocken konnte. Zum Duschen ging Güth einmal pro Woche zur alten Elli, die nebenan wohnte.

Trotz der Drogen war Güth schnell weggedöst. Ich starrte noch eine Weile in die paar Teelichter, die die Bude matt und flatterhaft erhellten. Dann war auch ich im Schlaf versunken. Es gab wieder den Traum des ständigen Zuspätkommens, der endlose Gänge, unerfüllbaren Aufgaben und immer wiederkehrenden Hindernisse. Schwarzweißes Flimmern schon ich bleischwer über mich. Das Atmen fiel mir schwer.

2.
Etwas stieß mich zwischen den Schulterblättern. „Aufwachen, aufwachen“, rief eine mir unbekannte Stimme. Trampelgeräusche. Ich öffnete die Augen. Im Raum standen ein paar Leute. Ich erkannte Güths Gestalt. Neben ihm waren noch weitere Gestalten in tiefen Schlaf versunken. Alle schnarchten. Die Stimme drängte mich, aufzustehen. Güth und die fünf Neuen aber bekamen sie nicht wach. Güth musste mit den Neuen die Nacht durchgetrunken haben.

Ich fühlte mich so schwer wie nie zuvor. Selbst den Mund konnte ich nur mit großer Anstrengung geschlossen halten. Sie führten mich zu einem Fahrzeug. Bauart und Marke waren mir unbekannt.

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Lais
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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4936
Wohnort: unter Wasser
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Beitrag01.05.2019 21:53

von gold
Antworten mit Zitat

Hallo Christoph,

ich finde den Anfang dieser Geschichte interessant. Er macht mich neugierig auf mehr. Der Textauszug ist gut zu lesen, da du nicht vom Wesentlichen durch irgendwelche schnörkeligen Nebensätze ablenkst.

Liebe Grüße
gold

Edit: Es gäbe noch das ein oder andere zu verbessern, aber das sind Peanuts.


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es sind die Krähen
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Make Tofu Not War (Goshka Macuga)

Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
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Christof Lais Sperl
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 941
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Der silberne Roboter


Beitrag12.05.2019 10:32
Siebenschläfer 2
von Christof Lais Sperl
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Gleißendes Licht prangt hellblau überm Bürgersteig. Alle Umrisse deutlich übertrieben. Hinterm Wagen oben gekrümmte Betonpfähle mit dem Stacheldraht der Fabrik. Flach  kauert der Wagen auf dem Asphalt. Scharfe Linien verleihen ihm trotz der riesigen Reifen etwas Leichtfüßiges. Die Karosse wirkt wie mit höchstem Druck von oben und unten zusammengepresst unzerstörbar. Aus den Scheinwerfern ragt hellblaues Licht nach vorn. Sie lassen mich hinten einsteigen. Neben dem Fahrer leuchtet ein kleiner Farbfernseher. Lautlos fährt der Wagen an.

Es muss um die sieben sein. In den Fenstern der Häuser Menschen. In den Straßen Jugendliche auf dem Weg zur Schule. Alle starren auf Geräte, die wie Taschenrechner aussehen. Ich muss an den Wenders-Film denken, in dem die Leute die eigenen Träume auf solchen Geräten betrachten können, und süchtig danach werden. Die Jugendlichen draußen sprechen nicht und tippen an ihren Geräten herum. Der Fernseher im Wagen zeigt an, welcher Song gerade läuft. Die Lieder haben keinen wirklichen Beginn. Rhythmus, Gesang und Instrumente schlagen schon im ersten Takt an. Der Gesang pulsiert holprig in stufenartiger Unmittelbarkeit. Die Stimmen schlagen wie beim Jodeln jäh auf und ab. Wie bei arabischen Gesängen kommt das Ende unvorhergesehen und plötzlich.  

Wir stoppen an einer Ampel. Neben uns Mädchen auf Rädern, deren Lampen wie bei Mopeds auch im Stand brennen. Ich höre, wie die zwei sich unterhalten:

„Ich so halloo? und er dann so klar! und ich so krass!“, sagt die eine.

Was entgegnet wird, kann ich nicht mehr hören, denn wir fahren aus meiner Grübelwolke ins Neue hinein.

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Lais
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malu_vs
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
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Beiträge: 72
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Beitrag14.05.2019 21:47

von malu_vs
Antworten mit Zitat

Hallo Christof Lais Sperl,

Ich bin etwas zwiegespalten mit deinem Text. Mir gefällt deine Art Dinge zu beschreiben sehr gut, finde es an menchen stellen aber etwas zu viel.
Was mich extrem verwirrt hat ist der Wechsel der Zeit.

Zitat:
Ich fühlte mich so schwer wie nie zuvor.

Sie lassen mich hinten einsteigen.


Also entwerden Ich fühle mich... oder Sie ließen mich.... Aber erst Vergangenheit und dann Gegenwart kommt irgendwie konfus.

Der Konflikt lässt sich bereits erahnen aber noch nicht wirklich greifen. Deine Beschreibungen lassen mich weiter lesen, aber so ganz gefangen hat mich die Sache noch nicht. Mir fehlt noch so ein bischen die Ahnung wohin die Reise gehen soll smile
Vielleicht erfahren wir es ja noch.


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Malu Volksky
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Christof Lais Sperl
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 941
Wohnort: Hangover
Der silberne Roboter


Beitrag15.05.2019 05:21
Malu
von Christof Lais Sperl
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Danke! Ich überlege mir das noch mal. Vlg C

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Lais
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Anoa
Geschlecht:weiblichLeseratte
A

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Wohnort: Berlin


A
Beitrag15.05.2019 09:21

von Anoa
Antworten mit Zitat

Lieber Chris,

hab schon lange nichts so Gutes und Spannendes gelesen. Schreib weiter!

Anoa


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Mona Ullrich, Berlin
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firstoffertio
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Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag15.05.2019 22:58

von firstoffertio
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Ich lese den ersten Teil noch im vorigen Jahrhundert angesiedelt. Der zweite ein Aufwachen jetzt.
Zitat:
Alle starren auf Geräte, die wie Taschenrechner aussehen.


 
gefällt mir.
Daher der Zeitenwechsel.

Weiß aber noch nicht, ob ich weiter lesen will.
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malu_vs
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
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Beiträge: 72
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Beitrag16.05.2019 14:52

von malu_vs
Antworten mit Zitat

Danke Firstoffertio für die erleuchtun XD jetzt kapier ich einiges mehr

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Malu Volksky
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silke-k-weiler
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 748

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag17.05.2019 10:00

von silke-k-weiler
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Moin Christof,

auch mir gefällt der Beginn gut und ich bin durchaus daran interessiert, wie sich die Sache weiterentwickelt (weiß aber nicht, ob dem auch so wäre, wenn ich nicht wüsste, dass du dabei auf besagte Legende anspielst).
Zunächst möchte ich Linsenspalter fragen, ob das Datum stimmt. Du schreibst, dass dein Prota sich am Abend des 7.6. dazu entschließt, bei Güth zu übernachten. Ist der Siebenschläfertag nicht auf den 27.6. datiert oder handelt es sich - auf die ursprüngliche Legende bezogen - wegen Kalenderreformen doch um ein anderes Datum? Oder ist das Datum egal?
Den Wechsel der Zeitebene habe ich zuerst auch nicht gerafft Smile
Nachdem ich den Hinweis von firstoffertio gelesen habe, war es mir dann etwas klarer. Sollte allerdings das Präsens nicht schon in Abschnitt 2 beginnen? Denn bereits das Aufwachen findet im jetzt statt.
Trotzdem weiß ich nicht, ob mir der Wechsel in der zeitlichen Perspektive zusagt. Irgendwie hätte mein Lesegefühl gerne, dass es da eine klare Linie gibt.
 
Die Beschreibung der Jugendlichen gefällt mir. Der Stammelschnipsel aus dem Dialog -> sehr schön. Ich so halloo? Ich habe den Tonfall genau im Ohr. Laughing

Aber die Grübelwolke würde ich weglassen. M.E. grübelt er ja nicht, sondern beobachtet erst einmal. Er vergleicht diese Beobachtungen zwar mit Bekanntem, das hat für mich aber keinen Grübelwert.

Das sind meine ersten Eindrücke.

Viele Grüße
Silke
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Christof Lais Sperl
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Der silberne Roboter


Beitrag19.05.2019 06:47
@Silke
von Christof Lais Sperl
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Hallo Silke, vielen Dank. Der meteorologische Siebenschläfer ist irrelevant. Nur die Legende zählt. Was die Zeitebene anbelangt, muss ich nochmal nachdenken. Vlg, cls

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Lais
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Christof Lais Sperl
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
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Der silberne Roboter


Beitrag21.05.2019 16:24
3
von Christof Lais Sperl
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3.
Die Fahrt immer schneller, ging es gerade am Stadion vorbei, eine Inschrift wie Amazone überm Eingang, ob da noch gespielt wird, denkt sich das in mir. Weit hinten thront der Herkules, wie gewohnt  unterbricht er den zackigen Waldbausch am Himmelsrand. Nun halten sie am Rotkreuzkrankenhaus, auch das hat seinen Namen geändert hat, irgendwas mit Äskulap, auch der Stab mit dem Guineawurm ist groß zu sehen. Sie lassen mich aussteigen, vorm Eingang nimmt mich ein breitbeiniger Glatzkopf in Obhut. Der Fahrer hat ihm etwas zugeflüstert.

Ein Raum mit Sitzreihen, an dessen hinterem Ende eine blauweiße Triageschwester Neuankömmlinge aus den Sitzreihen laut und hastig in vorrangige und sonstige Fälle einteilt. Man soll eine Nummer ziehen. Ohne eine solche keine Klassifizierung. Die Stunde des Wartens und Mutmaßens, was mit mir geschehen soll. Muß ich denn hinein, und was soll das? Neben mir die alte Frau, die viel länger als ich schon wartet:

„So kommt es, wenn unser Geld nicht in Versorgung, sondern in die Taschen einiger Weniger fließt, die sich am Ersparten der Allgemeinheit schadlos halten.“  

Der Gorilla am Eingang ist verschwunden, ich nicke der Alten zu, durchschreite die Tür, auch der Wagen steht nicht mehr dort draußen. Links und rechts des Portals dutzende Kinderroller mit kleinen Nummernschildern, sorgsam abgestellt. Darüber ein gelbes Schild mit einem Symbol, wie ich es noch aus dem Physikunterricht kenne: Magnetismus und Daumenregel.

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Lais
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Beitrag25.05.2019 16:08
3.1
von Christof Lais Sperl
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Ich nehme die Kölnische. Auf breiten Bürgersteigen verfolgen Menschen der Stadt ihre Ziele. Ihre Leuchtgeräte müssen ihnen sagen, welchen Weg sie einschlagen sollen. Sie blicken durch die Instrumente wie man es mit Vergrößerungsgläsern tut. Aus den Kopfhörern scheinen Anweisungen zu kommen. Niemand blickt auf und spricht mit mir.

Die alte Hauptpost ist hell erleuchtet. In ihren Sprossenfenstern wogen Menschen nach unten tretend langsam auf und ab. Ihre Arme bewegen lange Hebel vor und zurück. Von Zeit zu Zeit Getränke aus bunten Flaschen. Pferdeschwänze junger Mädchen schwingen. Die Telefonzelle an der Ecke fehlt. Ich hätte Ariane gern angerufen, doch bin ich ohnehin bald daheim. Der Anschlagkasten der Sozialdemokraten klafft mit zerschlagener Scheibe und längst vergilbten Flatterplakaten. Kein R4, kein Käfer, kein Strich-Achter, nur die leisen Wagen mit den scharfen Lichtkegeln und dem Warnsummen.

Hinterm Tannenwäldchen das freundliche Haus mit den Birken. Will eintreten, der Schlüssel passt nicht mehr zum Schloss. Aus dem Garten will ich rufen oder Kieselsteichen an die Scheibe werfen, doch im Rechteck des Küchenfensters das Bildnis einer alten Frau. Bin ein schleichender Kater durch den Garten zurück zum Eingang. Vorn am Türschild nur noch ein, Arianes Name.


Nebendran Güths Gartenhütte. Unverändert blass und rot. Die Tür steht offen und gibt den Blick frei auf die Schläfer. Gitarren lehnen an der Wand. Die alte Kassette spielt noch den Jimi-Hendrix-Frank-Marino-Mix. Feiner, weicher Klang vom Band. Hier drin ist’s besser als im unerklärlichen Draußen. Dem beängstigenden, fremden Wogen und Gleiten der schweigenden Gestalten. Noch ein Schluck vom Rum und bald bin ich bei den Gefährten im Schlaf. Hinter mir schließt sich die Tür. Ein Schlüssel dreht sich und wird abgezogen. Etwas Schweres wälzt sich von draußen gegen das Holz. Ein müdes, tiefes Nachdenken setzt ein. Über den Menschen und den Traum vom langen Leben. Wer will aber leben, bis er längst nicht mehr versteht?

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