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Prolog | Calum


 
 
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Equestrice
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 20
Beiträge: 27
Wohnort: Schweiz


Beitrag16.04.2019 20:24
Prolog | Calum
von Equestrice
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Mein allererster Beitrag hier in diesem Forum! Embarassed
Vor einiger Zeit hatte ich diese Idee und schrieb sogleich den Prolog dazu- leider verflüchtigte sich meine Begeisterung ziemlich schnell, weshalb dieser Textausschnitt alleine und ohne jeglichen Hintergrund dasteht. Also ist es eigentlich nur ein Hirngespinst. (Und dazu noch ziemlich kurz) ^^'

Mich würde interessieren: Könnte man aus diesem kurzen Text eine vernünftige Geschichte spinnen? Würdet ihr nach dem Lesen gespannt weiterlesen wollen oder würdet ihr das Buch aus der Hand legen? Was könnte man noch einbringen? Natürlich wäre ich auch froh über ehrliche Kritik. smile

Trotzdem wünsche ich euch viel Spass beim Lesen!


CALUM

Ich war gerade damit beschäftigt, das aufgefangene Regenwasser nach innen zu bringen, als es passierte.
Ein ohrenbetäubender Knall. Meine Ohren surrten, ich hörte gedämpfte Schreie. Der Boden unter mir erzitterte. Ich stolperte, das kostbare Regenwasser schwappte über den Eimerrand. Verärgert richtete ich mich auf und wollte gerade zu einer Tirade ansetzen, als ich sie sah.

Mein Herz drohte aus meiner Brust zu springen.

Am Horizont bildete sich eine gigantische Rauchwolke, die in den blassen Himmel emporstieg und die Sonne auslöschte. Der Himmel verdunkelte sich, während das pechschwarze Ungetüm immer näher rückte und die Dächer der Nachbarstadt verschluckte.

Es war die grösste Todeswolke, die ich je gesehen hatte.

Der Kessel fiel aus meinen Händen. Regenwasser sickerte durch die Risse der trockenen Erdschicht. Doch das spielte nun keine Rolle mehr.
Eine Welle von Panik überkam mich, denn ich wusste-
Mir blieben nur Sekunden.
Ich sprintete zur Tür, das unheilvolle Grollen der Todeswolke hallte in meinen Ohren. Ich stürzte in den provisorisch eingerichteten Raum, meine Augen flackerten panisch hin und her, während ich nach der Kiste suchte. Da! Meine Finger fummelten hektisch am rostigen Schloss, zweimal rutschte ich ab, schliesslich brach sie auf.
Die Kiste war abgesehen von einem winzigen Fläschchen leer. Für einen Moment reflektierte das spärliche Licht die silbernen Sprenkel, die wie Fettaugen in der blutroten Flüssigkeit schwammen. Ich umkrallte das Gefäss so fest, dass ich befürchtete, es könnte zerspringen.
Draussen knickten die Bäume um wie Strohhalme, ihr wehleidiges Ächzen ein Vorbote der kommenden Katastrophe, bevor ihre jahrhundertalte Stämme hart auf dem Boden aufschlugen. Mit einem Krachen zersplitterte das Holz in alle Richtungen, zitternd drückte ich mich an die kalte Betonwand, während Rinnsale von Schweiss über mein Gesicht liefen.
Binnen wenigen Sekunden legte sich ein dunkelgrauer Filter über die Welt, die Atmosphäre schien nur aus kleinen schwarzen Partikeln zu bestehen, die wie Schneeflocken in der Luft schwebten, nur um vom aufbrausenden Wind mitgerissen zu werden.

Sie war da.

Plötzlich barsten die Fenster, eine schwarze Wolke manifestierte sich vor meinen Augen und streckte ihre Tentakeln gierig nach mir aus. Funkelnde Glassplitter erzitterten, als die Todeswolke den Raum auszufüllen versuchte. Mein Rücken schmiegte sich bereits an die Betonwand, weiter konnte ich nicht zurückweichen. Ich war gefangen, und innerhalb kürzester Zeit würde mich die Schwärze verschlucken.
Und für einen winzigen Moment hoffte ich auf ein übernatürliches Wunder, ein göttliches Zeichen, das mich von meiner nächsten Entscheidung abhalten würde.
Eine Entscheidung, die mich mein Leben kosten würde. Der Preis, um trotzdem am Leben zu bleiben.
Wie oft hatte ich mir dieses Szenario ausgemalt, wie oft die Haare vor Verzweiflung gerauft? Ich hatte mir selbst ein Versprechen gemacht; ich hatte mir geschworen, nichts mit diesen Immunitäten anzufangen. Jedoch war ich nie zu einer finalen Entscheidung gekommen, denn im Ernstfall sähen die Dinge ganz anders aus. Doch an einen Ernstfall glaubte ich nicht, meine Naivität liess mich in Sicherheit wähnen und Hoffnung schöpfen; Hoffnung, dass eine Todeswolke nach so langer Zeit unmöglich wäre.

Wie sehr ich mich getäuscht hatte.
Und nun war es zu spät.

Die Zeit rann mir durch die Finger; sie entglitt mir wie die Kontrolle, die ich anfangs zu haben glaubte.
Mir blieben keine weiteren Überlegungen.
Mit einem satten 'Plopp' löste sich der Deckel, sofort stieg ein penetranter Geruch auf, der mich an Verwesung erinnerte. Ich kippte die Flüssigkeit in einem Schluck hinunter. Augenblicklich verzog ich angewidert die Lippen. Die Flüssigkeit verätzte meinen Rachen, sodass ich vor Schmerz wimmerte.
Keine Millisekunde danach hüllte mich das finstere Gewand des Todes ein, röchelnd schnappte ich nach Luft, als es mich zu ersticken drohte. Doch ich war machtlos, und der schwarze Rauch infiltrierte meine Lunge; kraftlos sank ich auf die Knie, auf ein Häuflein Elend reduziert.

Das Letzte, woran ich dachte, war mein gebrochenes Versprechen.

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Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag16.04.2019 20:47

von Abari
Antworten mit Zitat

Hey,

ich finde es flüssig geschrieben und Spannung aufbauend. Damit weckst Du mein Interesse.

Ob Du diese Geschichte weiterspinnen kannst, weiß ich nicht. Das liegt allein bei Dir. Aber ja, ich finde, sie hat Potenzial. Denn ich frage mich:

Was war in dem Fläschchen?
Was ist das für eine Wolke?
Welches Versprechen eigentlich?
Wer hat es wem gegeben?
...

Nicht, dass das Potenzial der Geschichte von ein paar lausigen Fragen abhinge, aber Du schaffst es, dass diese Fragen in mir auftauchen. Und das ist ein gutes Zeichen, weil Du mich als Leser zu bewegen magst.

Nur Mut. Schreib, wenn Du Lust hast, zu schreiben. Und willkommen hier.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Diamond
Geschlecht:weiblichEselsohr
D


Beiträge: 280



D
Beitrag16.04.2019 22:26

von Diamond
Antworten mit Zitat

Hey,

ich schließe mich meinem Vorschreiber an: Du schreibst flüssig und die Geschichte hat Potenzial.

Zum Teil finde ich den Text adjektivlastig, aber das ist Geschmackssache.
An dem Satz hänge ich mich aber sehr auf:

Es war die grösste Todeswolke, die ich je gesehen hatte.

Todeswolke und sie sehen, zudem es nicht die erste ihrer Art ist. Vielleicht empfinde das nur ich als unlogisch, aber für mich ist sehen hier gleichbedeutend mit sterben, an den Folgen zum Beispiel. Es sei denn, der Prota ist immun gegen irgendwas, aber das wäre dann an dieser Stelle auch schon zu viel verraten, weil ich es mir dann denken kann. So oder so, ich finde den Satz unstimmig und würde Dir empfehlen, an dem Wort Todeswolke zu basteln, ggf. es zu kürzen/ streichen.... Es ist nur eine Anregung.

Ansonsten könnte ich mir durchaus vorstellen, die Geschichte weiterzulesen.

LG Diamond
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Valentin
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 39
Beiträge: 177



Beitrag17.04.2019 08:24
Re: Prolog | Calum
von Valentin
Antworten mit Zitat

Hallo Equestrice,

mir gefällt dein Prolog, da er in medias res geht und weil er Fragen aufwirft. Damit hast du mich schon. Smile

An dem Text kann man sicherlich noch arbeiten und ihn feinschleifen, aber er funktioniert auch so für mich.
Ein Auge solltest du auf die Schreibweise bestimmter Worte werfen. Nicht jedes ß muss oder kann durch ein ss ersetzt werden.

BG
Calvin

PS: Das gebrochene Versprechen bezieht sich bestimmt auf das, das sie sich selbst gegeben hat: Die Flüssigkeit nicht zu trinken. Vermute ich.

Equestrice hat Folgendes geschrieben:


CALUM

Ich war gerade damit beschäftigt, das aufgefangene Regenwasser nach innen zu bringen, als es passierte.
Ein ohrenbetäubender Knall. Meine Ohren surrten, ich hörte gedämpfte Schreie. Der Boden unter mir erzitterte. Ich stolperte, das kostbare Regenwasser schwappte über den Eimerrand. Verärgert richtete ich mich auf und wollte gerade zu einer Tirade ansetzen, als ich sie sah.

Mein Herz drohte aus meiner Brust zu springen.

Am Horizont bildete sich eine gigantische Rauchwolke, die in den blassen Himmel emporstieg und die Sonne auslöschte. Der Himmel verdunkelte sich, während das pechschwarze Ungetüm immer näher rückte und die Dächer der Nachbarstadt verschluckte.

Es war die grösste Todeswolke, die ich je gesehen hatte.

Der Kessel fiel aus meinen Händen. Regenwasser sickerte durch die Risse der trockenen Erdschicht. Doch das spielte nun keine Rolle mehr.
Eine Welle von Panik überkam mich, denn ich wusste- [Wieso hier ein Umbruch bzw. Gedankenstrich? Das erschließt sich mir nicht, denn der nächste Satz könnte genauso gut direkt anschließen]
Mir blieben nur Sekunden.
Ich sprintete zur Tür, das unheilvolle Grollen der Todeswolke hallte in meinen Ohren. Ich stürzte in den provisorisch eingerichteten Raum, meine Augen flackerten panisch hin und her, während ich nach der Kiste suchte. Da! Meine Finger fummelten hektisch am rostigen Schloss, zweimal rutschte ich ab, schliesslich brach sie auf.
Die Kiste war abgesehen von einem winzigen Fläschchen leer. Für einen Moment reflektierte das spärliche Licht die silbernen Sprenkel, die wie Fettaugen in der blutroten Flüssigkeit schwammen. Ich umkrallte das Gefäss so fest, dass ich befürchtete, es könnte zerspringen.
Draussen knickten die Bäume um wie Strohhalme, ihr wehleidiges Ächzen ein Vorbote der kommenden Katastrophe, bevor ihre jahrhundertalte Stämme hart auf dem Boden aufschlugen. Mit einem Krachen zersplitterte das Holz in alle Richtungen, zitternd drückte ich mich an die kalte Betonwand, während Rinnsale von Schweiss über mein Gesicht liefen.
Binnen wenigen Sekunden legte sich ein dunkelgrauer Filter über die Welt, die Atmosphäre schien nur aus kleinen schwarzen Partikeln zu bestehen, die wie Schneeflocken in der Luft schwebten, nur um vom aufbrausenden Wind mitgerissen zu werden.

Sie war da.

Plötzlich barsten die Fenster, eine schwarze Wolke manifestierte sich vor meinen Augen und streckte ihre Tentakeln gierig nach mir aus. Funkelnde Glassplitter erzitterten, als die Todeswolke den Raum auszufüllen versuchte. Mein Rücken schmiegte sich bereits an die Betonwand, weiter konnte ich nicht zurückweichen. Ich war gefangen, und innerhalb kürzester Zeit würde mich die Schwärze verschlucken.
Und für einen winzigen Moment hoffte ich auf ein übernatürliches Wunder, ein göttliches Zeichen, das mich von meiner nächsten Entscheidung abhalten würde.
Eine Entscheidung, die mich mein Leben kosten würde. Der Preis, um trotzdem am Leben zu bleiben.
Wie oft hatte ich mir dieses Szenario ausgemalt, wie oft die Haare vor Verzweiflung gerauft? Ich hatte mir selbst ein Versprechen gemacht [gegeben?]; ich hatte mir geschworen, nichts mit diesen Immunitäten anzufangen. Jedoch war ich nie zu einer finalen Entscheidung gekommen, denn im Ernstfall sähen die Dinge ganz anders aus. Doch an einen Ernstfall glaubte ich nicht, meine Naivität liess mich in Sicherheit wähnen und Hoffnung schöpfen; Hoffnung, dass eine Todeswolke nach so langer Zeit unmöglich wäre.

Wie sehr ich mich getäuscht hatte.
Und nun war es zu spät.

Die Zeit rann mir durch die Finger; sie entglitt mir wie die Kontrolle, die ich anfangs zu haben glaubte.
Mir blieben keine weiteren Überlegungen.
Mit einem satten 'Plopp' löste sich der Deckel, sofort stieg ein penetranter Geruch auf, der mich an Verwesung erinnerte. Ich kippte die Flüssigkeit in einem Schluck hinunter. Augenblicklich verzog ich angewidert die Lippen. Die Flüssigkeit verätzte meinen Rachen, sodass [so dass] ich vor Schmerz wimmerte.
Keine Millisekunde danach hüllte mich das finstere Gewand des Todes ein, röchelnd schnappte ich nach Luft, als es mich zu ersticken drohte. Doch ich war machtlos, und der schwarze Rauch infiltrierte meine Lunge; kraftlos sank ich auf die Knie, auf ein Häuflein Elend reduziert.

Das Letzte, woran ich dachte, war mein gebrochenes Versprechen.


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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2332
Wohnort: Annaburg


Beitrag17.04.2019 11:27

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Hallo Equestrice,

ich finde auch, dass der Prolog nach Fortsetzung schreit, ich wüsste zu gerne, wie es weiter geht.
Ein paar Sachen sind mir von der  Schlüssigkeit her aufgefallen:

"Regenwasser sickerte durch die Risse der trockenen Erdschicht"

Hat es nun so geregnet, dass Wasser aufgefangen werden konnte, oder nicht?
Aus dem Text geht jedenfalls nicht hervor, dass sich das Ganze unter einem Dach abspielt.

" Funkelnde Glassplitter erzitterten, als die Todeswolke den Raum auszufüllen... "
Du schriebst: "...legte sich ein dunkelgrauer Filter über die Welt, die Atmosphäre schien nur aus kleinen schwarzen Partikeln zu bestehen..."
Ich stelle mir die Wolke als lichtabsorbierende Masse vor, zum Funkeln fehlt doch dann irgendwie das Licht?

Und einmal ist das Regenwasser im Eimer, einmal im Kessel.

Ansonsten: weitermachen!
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Gast







Beitrag17.04.2019 12:49

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Equestrice Smile ,

das ist mal ein gelungener Einstand, wie ich finde! Daumen hoch
Du hast einen flüssigen Schreibstil, und der Prolog gefällt mir ausgesprochen gut. Man merkt, dass du erzählen kannst, und du schaffst es, entsprechende Bilder in meinem Kopf zu erzeugen. Die Szene liest sich spannend und ich würde gerne erfahren, was es nun mit diesen Todeswolken auf sich hat und wie es deiner Prota im weiteren Verlauf ergeht.

Mir sind noch zwei Kleinigkeiten aufgefallen:

Zitat:
ich hatte mir geschworen, nichts mit diesen Immunitäten anzufangen.


Mit Immunitäten meinst du vermutlich den Inhalt des Fläschchens, der Unempfänglichkeit für die Auswirkungen der Todeswolke erreichen soll. Dabei bin ich kurz hängengeblieben. Ich finde, das wird beim Lesen nicht gleich klar. Natürlich muss im Prolog nicht alles erklärt werden, und es erhöht die Spannung, manche Fragen erst in den späteren Kapiteln aufzulösen. Ich würde die Formulierung jedoch nur beibehalten, wenn Immunitäten in deiner Geschichte ein feststehender Begriff wird. Hast du es dir so gedacht? Denn das halte ich dann wiederum für eine gute Idee.

Zitat:
Mein Rücken schmiegte sich bereits an die Betonwand, ...


Schmiegte hat für mich etwas Zärtliches, presste oder drängte finde ich passender.

Viel Spaß weiterhin!

LG Katinka
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Bunt Speck
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436
Wohnort: Brimm


Beitrag17.04.2019 13:11

von Bunt Speck
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Liebe Equestrice,

ich kann mich meinen Vorrerdner*innen nur anschließen: gut geschrieben, Spannung aufgebaut ... will mehr wissen. Und die Anmerkungen zur Logik in bestimmten Textpassagen teile ich auch.

Das "ß" ist mit auch aufgefallen, aber natürlich einer Schweizerin weniger im Blut als Deutschen.

Grüße
Bunt


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jon
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J

Alter: 57
Beiträge: 270
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J
Beitrag17.04.2019 17:07

von jon
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Hallo Equestrice,

doch, das kann ein ganz netter Einstieg in etwas Längeres sein. Es werden nicht zu viele Fragen aufgeworfen, dass man als Leser ratlos davor stünde, aber genug, um wissen zu wollen, was das "soll".

Mir ist das nur zu lang, zu breitgeräumt, zu detailliert und "schwebend" (für die eigentlich knallharte, sehr auf die Katastrophe konzentrierte Situation). Bildhaftigkeit ist gut, aber hier findet mehr Bild als Emotion statt. Das ist "auf hohem Niveau gemeckert", ich will es aber trotzdem gesagt haben. Vor allem, weil ich sehr, sehr hoffe, dass nicht der ganze (zukünftige) Texte in diesem schweratmigen Ton geschrieben wird.

LG von jon


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Equestrice
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 20
Beiträge: 27
Wohnort: Schweiz


Beitrag17.04.2019 17:27

von Equestrice
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!
Erstmal vielen lieben Dank für eure Rückmeldungen, das hilft mir echt weiter. Vor allem da ich gewisse Fehler nach mehrmaligem Lesen übersehe. ^^'

Diamond hat Folgendes geschrieben:
An dem Satz hänge ich mich aber sehr auf:

Es war die grösste Todeswolke, die ich je gesehen hatte. [...]


Du hast natürlich Recht, mir muss ein Logikfehler unterlaufen sein. Das werde ich sicherlich umformulieren.

Calvin Tower hat Folgendes geschrieben:
Ein Auge solltest du auf die Schreibweise bestimmter Worte werfen. Nicht jedes ß muss oder kann durch ein ss ersetzt werden.


Ich bin Schweizerin und bin mit 'ss' aufgewachsen. Laughing Falls ich die Tastenkombination dafür herausfinde, ändere ich es auch noch.

Calvin Tower hat Folgendes geschrieben:
PS: Das gebrochene Versprechen bezieht sich bestimmt auf das, das sie sich selbst gegeben hat: Die Flüssigkeit nicht zu trinken. Vermute ich.


Jep.

Thomas74 hat Folgendes geschrieben:
"Regenwasser sickerte durch die Risse der trockenen Erdschicht"


Hm, im Nachhinein erscheint mir das jetzt auch unlogisch. Ursprünglich wollte ich, dass die Szene in einer kargen Landschaft (also Einöde) stattfindet, weshalb der Prota Wasser auffangen muss. Aber du hast Recht, die Erde wäre ja nicht trocken, wenn es geregnet hätte...

Thomas74 hat Folgendes geschrieben:
" Funkelnde Glassplitter erzitterten, als die Todeswolke den Raum auszufüllen... "


Okay, das 'funkelnde' wird gestrichen. Laughing

Zitat:
Mit Immunitäten meinst du vermutlich den Inhalt des Fläschchens, der Unempfänglichkeit für die Auswirkungen der Todeswolke erreichen soll. Dabei bin ich kurz hängengeblieben. Ich finde, das wird beim Lesen nicht gleich klar. Natürlich muss im Prolog nicht alles erklärt werden, und es erhöht die Spannung, manche Fragen erst in den späteren Kapiteln aufzulösen. Ich würde die Formulierung jedoch nur beibehalten, wenn Immunitäten in deiner Geschichte ein feststehender Begriff wird. Hast du es dir so gedacht?


Ja, in der Geschichte kommen 'Immunitäten' als feste Formulierung vor und bezeichnet sowas wie einen Trank, der einer Person Immunität verleiht. Natürlich mit Nebenfolgen, wie man am inneren Konflikt des Protagonisten erahnen kann...

Und deinen Vorschlag bezüglich 'schmiegen' finde ich übrigens super, danke. Drängen klingt viel besser. Wink

Bunt Speck hat Folgendes geschrieben:
Das "ß" ist mit auch aufgefallen, aber natürlich einer Schweizerin weniger im Blut als Deutschen.


Gut erkannt! Laughing
 
jon hat Folgendes geschrieben:
Mir ist das nur zu lang, zu breitgeräumt, zu detailliert und "schwebend" (für die eigentlich knallharte, sehr auf die Katastrophe konzentrierte Situation). Bildhaftigkeit ist gut, aber hier findet mehr Bild als Emotion statt. Das ist "auf hohem Niveau gemeckert", ich will es aber trotzdem gesagt haben. Vor allem, weil ich sehr, sehr hoffe, dass nicht der ganze (zukünftige) Texte in diesem schweratmigen Ton geschrieben wird.


Ich finde es interessant, dass du das erwähnst. Und zwar aus dem Grund, weil es mir persönlich auch zu viel ist. Leider bin ich ein sehr perfektionistischer Mensch, ausserdem ist dieser Text ein Ergebnis von unzähligen Überarbeitungen, wobei jedes Wort durch ein neues, passenderes ersetzt wurde. Und obwohl das sehr viel Aufwand und Zeit in Anspruch nimmt, kann ich mich davon nicht losreissen, sosehr ich das möchte. Crying or Very sad Ich habe dann irgendwie Angst, dass der Text nicht 'perfekt' ist (obwohl er das sowieso nie sein wird). Und genau diese Angst hindert mich am Schreiben.

Falls jemand weiss, wie man diese 'Krankheit' überwinden kann; ich bin offen für Vorschläge.

Und nochmals vielen Dank für euer Feedback und eure Ratschläge! ^^

- Equestrice


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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2332
Wohnort: Annaburg


Beitrag17.04.2019 18:07

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Equestrice hat Folgendes geschrieben:
Ich habe dann irgendwie Angst, dass der Text nicht 'perfekt' ist (obwohl er das sowieso nie sein wird). Und genau diese Angst hindert mich am Schreiben.



Ob es perfekt ist, entscheiden andere.
Schreib einfach und mach dir nicht so viele Gedanken. Wink
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Gast







Beitrag17.04.2019 19:07

von Gast
Antworten mit Zitat

Thomas74 hat Folgendes geschrieben:
Equestrice hat Folgendes geschrieben:
Ich habe dann irgendwie Angst, dass der Text nicht 'perfekt' ist (obwohl er das sowieso nie sein wird). Und genau diese Angst hindert mich am Schreiben.



Ob es perfekt ist, entscheiden andere.
Schreib einfach und mach dir nicht so viele Gedanken. Wink


Liebe Equestrice,

ich stimme Thomas74 zu, du solltest dir mit solchen Gedanken nicht das Schreiben vermiesen. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass es den perfekten Text gibt. Was der eine für gelungen hält, findet der andere völlig daneben und umgekehrt. Insofern wird es auch immer jemanden geben, der etwas zu bemängeln hat, und das ist auch völlig okay. Wär ja sonst langweilig Laughing . Du ziehst dir aus der Kritik das heraus, was du gebrauchen kannst, und am Ende wirst du einen Text haben, mit dem du zufrieden bist.

LG Katinka

"Auf der Jagd nach dem perfekten Buch" ist übrigens ein Titel, den ich hiermit für mich reserviere! Laughing
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Bunt Speck
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436
Wohnort: Brimm


Beitrag17.04.2019 20:58

von Bunt Speck
Antworten mit Zitat

Zitat:
Insofern wird es auch immer jemanden geben, der etwas zu bemängeln hat, und das ist auch völlig okay. Wär ja sonst langweilig Laughing . Du ziehst dir aus der Kritik das heraus, was du gebrauchen kannst, und am Ende wirst du einen Text haben, mit dem du zufrieden bist.


Ja, das kann ich absolut unterschreiben. Es ist sehr hilfreich, die eigenen Texte anderen zu zeigen und Kritk und Anregungen zu reflektieren und ernst zu nehmen. So lernt man am meisten.
Dafür gibt es das Forum oder auch freischaffende Lektoren, die einem sehr weiterhelfen können.

Dran bleiben
Bunt


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a.no-nym
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A


Beiträge: 699



A
Beitrag17.04.2019 21:47

von a.no-nym
Antworten mit Zitat

Hallo Equestrice,

Equestrice hat Folgendes geschrieben:
Ich habe dann irgendwie Angst, dass der Text nicht 'perfekt' ist (obwohl er das sowieso nie sein wird). Und genau diese Angst hindert mich am Schreiben.

Falls jemand weiss, wie man diese 'Krankheit' überwinden kann; ich bin offen für Vorschläge.

Ich habe vor einiger Zeit entdeckt, dass es mir hilft, mir die Rezensionen zu Büchern anzusehen, die ich ganz besonders liebe und für absolut gelungen halte. Wenn andere Rezensenten dann teilweise genau das benörgeln und verreißen, was mir so ausnehmend gut gefällt, relativiert sich auch der Blick auf das eigene Schreiben. (Einen ähnlichen Effekt erlebe ich, wenn ich im Netz über eine Fanfiction stolpere, die aus meiner Sicht wirklich grauslig geschrieben ist - und hunderte von euphorischen Positiv-Kommentaren hat.)

Wenn ich von vornherein weiß, dass vielen Menschen sowieso nicht schmecken wird, was ich koche, nutze ich Zeit und Energie lieber dafür, zu kochen, was mir schmeckt Wink. Wer´s dann auch mag, ist herzlich eingeladen - und wer´s nicht mag, wird ja nicht gezwungen.

Trotzdem habe ich den Eindruck, dass das Schreiben (selbst, wenn das Geschriebene vordergründig wenig mit einem selbst zu tun hat) so intim und die Bindung zum eigenen Text oft so stark ist, dass Kritik oder bloßes Nichtgefallen bei selbstverfassten Texten viel tiefer schmerzt als Kritik an anderen Dingen aus eigener Fertigung. Wobei schon die Verwendung des Wortes "Ding" im Zusammenhang mit einem Text Unbehagen bereitet, denn der ist eben nicht bloß ein "Ding", sondern viel mehr als das...

Fast hätte ich das Wichtigste vergessen - Deinen Einstandstext Embarassed  Gut zu lesen (bis auf wenige kleine Ungereimtheiten, die alle bereits erwähnt wurden). Der Text macht neugierig, der Stil macht Lust auf mehr. Auch mein Tipp wäre, sich noch einmal mit jedem Adjektiv zu beschäftigen und abzuwägen, ob das wirklich gebraucht wird. Allerdings weiß ich auch, wie schwer das bei eigenen Texten ist smile - ich kämpfe damit auch und es fällt mir sooo schwer, das rechte Maß zu finden.
Lese ich fremde Texte, empfinde ich den sparsamen Umgang mit Adjektiven aber oft als Wohltat, weil dann mehr Raum für eigenes Denken und Fühlen bleibt und ich den Eindruck habe, als Leser ernst genommen zu werden.

Ich hoffe, es wächst eine ganze Geschichte aus diesem Einstieg - und/oder andere Geschichten, die Dir nicht nur Kopfzerbrechen, sondern auch ganz viel Freude bereiten.

Herzliche Grüße in die Schweiz
a.

edit: "Augenblicklich verzog ich angewidert die Lippen."  Über diesen Satz bin ich gestolpert, weil ich mich gefragt habe, ob das Lippen-Verziehen nicht eher etwas ist, was ein Dritter, ein Betrachter, wahrnehmen würde - und nicht das Ich, das hier erzählt. Vielleicht würde das Ich eher Bitterstoffe schmecken, gegen Würgereiz kämpfen o.ä.?
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firstoffertio
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Beitrag17.04.2019 22:37

von firstoffertio
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Fantasy ist nicht so mein Ding, aber dies klingt spannend.

Hier bin ich gestolpert:

Zitat:
Plötzlich barsten die Fenster, eine schwarze Wolke manifestierte sich vor meinen Augen



Das klingt, als wäre die schwarze Wolke nicht vorher schon eingeführt worden.
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Ralphie
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Beitrag18.04.2019 06:50

von Ralphie
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Ersetze "Gefäß" durch "Eimer" und schreibe: Die Wolke verdichtete sich. Das Wort "manifestierte" gehört auf den Müll.
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Valentin
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Beitrag18.04.2019 09:28

von Valentin
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Equestrice hat Folgendes geschrieben:


Calvin Tower hat Folgendes geschrieben:
Ein Auge solltest du auf die Schreibweise bestimmter Worte werfen. Nicht jedes ß muss oder kann durch ein ss ersetzt werden.


Ich bin Schweizerin und bin mit 'ss' aufgewachsen. Laughing Falls ich die Tastenkombination dafür herausfinde, ändere ich es auch noch.


Ah, das wusste ich nicht. Über die Tastenkombination ALT und 0223 geht das. Aber, ob das praktikabel ist, wage ich zu bezweifeln.


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Nordica
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Beitrag18.04.2019 13:28

von Nordica
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Hallo!
Mir gefällt dein Text, obwohl ich mit dem Genre ansonsten nicht soo viel anfangen kann. Flüssiger Stil und das richtige Maß an Neugier wecken aber nicht zu viele Fragen aufwerfen.
Wie schon erwähnt wurde, ein klein wenig langatmig, vielleicht ließe sich der Mittelteil noch etwas straffen.

Eine Idee zum Regenwasser/dem trockenen Boden: Dass Regenwasser aufgefangen werden muss (und nicht überschwappen sollte), gefällt mir, das verdeutlicht die öde Situation. Es muss ja nicht frisch aufgefangenes Wasser sein, es kann sich ja um das letzte Wasser aus dem Auffangbehälter handeln.


Frohes Schreiben! Ich würde gerne weiterlesen.
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J
Beitrag18.04.2019 17:28

von jon
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Hallo Equestrice,

ja, das Risiko besteht, wenn man zu oft an den Details feilt und sich zu sehr auf das Ausmalen der Bilder konzentriert. Man verliert dann etwas den Blick für den großen Bogen oder das, was die Story braucht und was nicht.

Ich glaube, du kannst dich auf deine Schreibfähigkeit insofern verlassen, dass du nicht so an den Sprachdetails feilen musst. Achte beim Überarbeiten eher auf solche Sachen wie das mit dem Gefäß und dem trockenen Boden. Ich vermute außerdem, dass es dir helfen könnten, tiefer in die Figur(en) einzutauchen, sie wie ein Schauspieler zu spielen; dann rücken unnötige Illustrationen automatisch in den Hintergrund.

Und mach dich nicht fertig: Den objektiv perfekten Text gibt es sowieso nicht, es gibt nur Texte, die den (individuellen) Leser fesseln, festhalten oder saugut unterhalten.

LG von jon


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Equestrice
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Beitrag18.04.2019 22:09

von Equestrice
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Hallo zusammen! ^^
Nochmals vielen Dank für eure Unterstützung. Embarassed Ich habe mir nun vorgenommen, nicht den perfekten Text zu schreiben, sondern meine Gedanken und meine Gefühle aufs Papier zu bringen. Das ist es ja, was mir am Schreiben Spass macht. Trotzdem glaube ich, dass der Wandel nicht plötzlich kommen wird, weshalb ich versuche, mich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. ^^' Der Prolog wird überarbeitet und nochmals veröffentlicht Wink

Zitat:
"Auf der Jagd nach dem perfekten Buch" ist übrigens ein Titel, den ich hiermit für mich reserviere! Laughing


Ich freu mich darauf! Wirst du die Geschichte einer verzweifelten perfektionistischen Schreiberin miteinbeziehen? Razz

a.no-nym hat Folgendes geschrieben:
Ich habe vor einiger Zeit entdeckt, dass es mir hilft, mir die Rezensionen zu Büchern anzusehen, die ich ganz besonders liebe und für absolut gelungen halte. Wenn andere Rezensenten dann teilweise genau das benörgeln und verreißen, was mir so ausnehmend gut gefällt, relativiert sich auch der Blick auf das eigene Schreiben. (Einen ähnlichen Effekt erlebe ich, wenn ich im Netz über eine Fanfiction stolpere, die aus meiner Sicht wirklich grauslig geschrieben ist - und hunderte von euphorischen Positiv-Kommentaren hat.)


Das klingt wirklich interessant, einen Versuch ist es sicherlich wert. Ach ja, bezüglich Fanfictions: Ähnlich ist es bei mir, wenn ich über eine dieser 'BadBoy Geschichten' stolpere, die nur Klischees zu bieten haben. Ich ärgere mich jedes mal schrecklich darüber...

a.no-nym hat Folgendes geschrieben:
"Augenblicklich verzog ich angewidert die Lippen." Über diesen Satz bin ich gestolpert, weil ich mich gefragt habe, ob das Lippen-Verziehen nicht eher etwas ist, was ein Dritter, ein Betrachter, wahrnehmen würde - und nicht das Ich, das hier erzählt. Vielleicht würde das Ich eher Bitterstoffe schmecken, gegen Würgereiz kämpfen o.ä.?


Hm, macht Sinn. Wird geändert. Razz

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Ersetze "Gefäß" durch "Eimer" und schreibe: Die Wolke verdichtete sich. Das Wort "manifestierte" gehört auf den Müll.


Oh Gott, wieso fällt es mir erst jetzt auf, wie hochgestochen dieser Satz klingt? Embarassed Das 'manifestierte' landet eindeutig auf dem Müllhaufen.

Calvin Tower hat Folgendes geschrieben:
Über die Tastenkombination ALT und 0223 geht das. Aber, ob das praktikabel ist, wage ich zu bezweifeln.


Danke! Unpraktisch ist es zwar schon... Ich werde mal nachschauen, wie man eine Taste mit einem gewissen Zeichen belegen kann. Rolling Eyes

Nordica hat Folgendes geschrieben:
Eine Idee zum Regenwasser/dem trockenen Boden: Dass Regenwasser aufgefangen werden muss (und nicht überschwappen sollte), gefällt mir, das verdeutlicht die öde Situation. Es muss ja nicht frisch aufgefangenes Wasser sein, es kann sich ja um das letzte Wasser aus dem Auffangbehälter handeln.


Wow, vielen Dank! Die Idee gefällt mir, ich nehme sie beim Überarbeiten auf. Very Happy

jon hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, du kannst dich auf deine Schreibfähigkeit insofern verlassen, dass du nicht so an den Sprachdetails feilen musst. Achte beim Überarbeiten eher auf solche Sachen wie das mit dem Gefäß und dem trockenen Boden. Ich vermute außerdem, dass es dir helfen könnten, tiefer in die Figur(en) einzutauchen, sie wie ein Schauspieler zu spielen; dann rücken unnötige Illustrationen automatisch in den Hintergrund.


Okay, ich werde beim Schreiben darauf achten, danke für den Tipp! Irgendwie verliert man einfach den Überblick über die wichtigen Handlungen, wie du gesagt hast... Puh, da habe ich eine Menge Arbeit vor mir! Rolling Eyes

(Aber: Lektion gelernt - Spass im Vordergrund!)

Schönen Abend an alle!

Gruss, Equestrice


_________________
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Nordica
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Beitrag19.04.2019 15:05

von Nordica
Antworten mit Zitat

Hallo nochmal,
fällt mir gerade noch ein: Ich finde, du brauchst deine Schweizer Doppel-s beim Hochladen von Texten ins Forum nicht in ß umzuwandeln. Es reicht, wenn du eine kurze Bemerkung voranstellst, dass du Schweizerdeutsch schreibst. Dann werden dir auch andere Schweizer Besonderheiten bei Grammatik und Wortwahl nicht "korrigiert".
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Ralphie
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Beitrag19.04.2019 15:21

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Ich finde, dass die Schweizer eine gute Idee hatten, als sie das ß abgeschafft haben.

Ich erinnere mich an meine Zeit bei der Eisenbahn, als ein ausländischer Kunde dem ß verzweifelt einen Laut abzuringen versuchte.
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jon
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Beiträge: 270
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J
Beitrag19.04.2019 19:29

von jon
Antworten mit Zitat

Zu Ralphies Off-Topic-Beitrag: Nicht alles, was leichter scheint(*), ist auch besser. Der Laut, der durch ß dargestellt wird, ist eine eigener S-Laut, das Doppel-S ist eher eine Sprechvorschrift für den vorhergehenden Laut. Standard-Beispiel: Maße und Masse sind nun mal nicht identisch, und die unterscheidliche Aussprache des U in Gruß und in Kuss lässt sich auch nicht besser als durch ß/ss verdeutlichen.
(*) In Sachen Ausländer ist es sogar sinnvoller, das ß zu benutzen - ein scharfes S zu sprechen ist weiß Gott nicht so schwer, es ist aber sehr schwer zu vermitteln, warum bei "Spass" das A lang geprochen wird, bei "Strass" aber kurz.


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