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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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05.04.2019 21:14 Dialoge, wörtliche Rede, Zeichensetzung bei 'scheinbaren' Zitaten usw. von Minerva
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Hallo,
ich habe ein paar Probleme mit wörtlicher Rede, Dialogen und den darin enthaltenen – nennen wir es mal: Zitaten - und der Zeichensetzung. Wäre sehr dankbar, wenn mir da mal jemand helfen könnte. Ich finde dazu nichts Konkretes.
Beispiel 1
In der Nacht lärmten Jugendliche durch die Straßen und brüllten die Obdachlosen mit "Ihr Penner!", an, bevor sie in der Dunkelheit verschwanden.
Frage: Wird das Zitat mit Anführungsstrichen oder kursiv geschrieben? Ich halte meine Variante für richtig.
Frage: Zeichensetzung korrekt? - Ausrufezeichen, Ausführungstriche, Komma (so wie bei: „Ja“, sagte er.) Oder ohne das Komma?
Ich bin gerade zu verwirrt, glaube aber das Komma müsste dort weg.
Beispiel 2
„Die sind einfach dumm! Letztendlich sagen die nichts weiter als: 'Du musst dies tun, du musst das tun.' Das will doch keiner hören!“
Hierbei handelt es sich um die Meinung des Sprechenden, die er quasi zusammenfasst, nicht um ein echtes Zitat.
Frage: Müssten die einfachen Anführungszeichen dann weg?
Problem: danach sagt er noch selber was und dann würde es so klingen, als ob die, über die er hier redet das auch gesagt hätten. (Ok, das könnte man mit Umstellen lösen, ist aber auch nicht so optimal.)
Weitere Frage: Wie würde man es schreiben, wenn es ein echtes Zitat wäre? Ich mache das bisher so, wie im wissenschaftlichen Bereich, also so wie oben mit einfachen Anführungszeichen.
Beispiel 3
„Das heißt aber 'I want', nicht 'I won't'!“
Frage: So richtig? Muss noch ein Doppelpunkt rein? Soll der Text besser kursiv?
Beispiel 4
„He, lass das! Sonst hol ich meinen Pa-“
„Halt's Maul!“
Frage: Müsste im abgebrochenen Satz 1 das Ausrufezeichen noch hinter den Gedankenstrich?
„Ich wollte dir noch was erzä-“
„Halt's Maul!“
Frage: Müsste im abgebrochenen Satz 1 ein Punkt hinter den Gedankenstrich?
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gold Papiertiger
Beiträge: 4943 Wohnort: unter Wasser
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06.04.2019 12:36
von gold
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hallo Minerva,
kann mich leider jetzt nicht mit deinen Fragen beschäftigen, aber vielleicht hilft dir der Link weiter, den mir neulich Merlinor dankenswerterweise empfohlen hat:
https://www.dsfo.de/out.php?url=https%3A%2F%2Fwww.duden.de%2Fsprachwissen%2Frechtschreibregeln%2Fanfuehrungszeichen
Liebe Grüße
gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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06.04.2019 14:35 Re: Dialoge, wörtliche Rede, Zeichensetzung bei 'scheinbaren' Zitaten usw. von nothingisreal
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Ohne Gewähr.
Minerva hat Folgendes geschrieben: |
Beispiel 1
In der Nacht lärmten Jugendliche durch die Straßen und brüllten die Obdachlosen mit "Ihr Penner!", an, bevor sie in der Dunkelheit verschwanden. |
Anführungszeichen stimmen schon, das Komma kommt da weg.
Zitat: |
Beispiel 2
„Die sind einfach dumm! Letztendlich sagen die nichts weiter als: 'Du musst dies tun, du musst das tun.' Das will doch keiner hören!“
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Ich würds wie ein Zitat behandeln. Also die einfachen Anführungszeichen beibehalten.
Zitat: |
Beispiel 3
„Das heißt aber 'I want', nicht 'I won't'!“
Frage: So richtig? Muss noch ein Doppelpunkt rein? Soll der Text besser kursiv?
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Da bin ich überfragt. Ich würde es genauso schreiben. Also einfache Anführungszeichen und ohne Doppelpunkt.
Zitat: |
Beispiel 4
„He, lass das! Sonst hol ich meinen Pa-“
„Halt's Maul!“
Frage: Müsste im abgebrochenen Satz 1 das Ausrufezeichen noch hinter den Gedankenstrich? |
Nein. Er ist ja abgebrochen.
EDIT: Laut Duden muss da ein Ausrufezeichen hin.
Zitat: |
„Ich wollte dir noch was erzä-“
„Halt's Maul!“
Frage: Müsste im abgebrochenen Satz 1 ein Punkt hinter den Gedankenstrich? |
EDIT: Keine Ahnung, wie es sich dann mit dem Punkt verhält, wenn ein Ausrufezeichen wohl hin muss.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10312 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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06.04.2019 17:39 Re: Dialoge, wörtliche Rede, Zeichensetzung bei 'scheinbaren' Zitaten usw. von Pütchen
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Ich bin bei NIR. Nur hier:
Minerva hat Folgendes geschrieben: |
Beispiel 4
„He, lass das! Sonst hol ich meinen Pa-“
„Halt's Maul!“
Frage: Müsste im abgebrochenen Satz 1 das Ausrufezeichen noch hinter den Gedankenstrich?
„Ich wollte dir noch was erzä-“
„Halt's Maul!“
Frage: Müsste im abgebrochenen Satz 1 ein Punkt hinter den Gedankenstrich? |
Kein Gedankenstrich, sondern Auslassungspunkte:
"He, lass das! Sonst hol ich meinen Pa ..."
Je nachdem, ob sie nur "Pa" sagt, dann eine Leerstelle vor den Punkten. Ansonsten, wenn sie Papa, Pater oder sonst was sagen wollten, und das Wort direkt unterbrochen wird, kommen die Auslassungspunkte direkt ans Wort.
Und ebenso:
"Ich wollte dir noch was erzä..."
Wenn du in Word schreibst, korrigiert es dir die drei Punkte direkt in Auslassungspunkte, die eng beieinander stehen (hier zeigt es das nicht richtig an). Ansonsten gibt's auch Shortcuts dafür (die ich aber nicht auswendig weiß )
Edit: Nachdem der Satz nicht beendet wird, kommt auch kein Ausrufezeichen dahinter.
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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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gold Papiertiger
Beiträge: 4943 Wohnort: unter Wasser
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06.04.2019 17:49
von gold
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Möchte mich hier kurz anhängen mit der Frage, wann wird der Gedankenstrich und wann werden die Auslassungszeichen gesetzt?
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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06.04.2019 18:06
von nothingisreal
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Pütchen hat Folgendes geschrieben: | Kein Gedankenstrich, sondern Auslassungspunkte: |
gold hat Folgendes geschrieben: | Möchte mich hier kurz anhängen mit der Frage, wann wird der Gedankenstrich und wann werden die Auslassungszeichen gesetzt? |
Ich hab aus Büchern folgende Regel gelernt:
Wenn man sich selbst unterbricht, kommen Auslassungspunkte.
Beispiel:
"Ich ...", begann Jack und wusste nicht weiter.
Wenn äußere Umstände einen Unterbrechen, kommen Gedankenstriche.
Beispiel:
"Ich -"
Jacks Vater schlug auf den Tisch.
Ich würde aber nie irgendwelche Satzzeichen dahinter setzen, das sieht, find ich, komisch aus.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10312 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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06.04.2019 18:31
von Pütchen
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Pütchen hat Folgendes geschrieben: | Kein Gedankenstrich, sondern Auslassungspunkte: |
gold hat Folgendes geschrieben: | Möchte mich hier kurz anhängen mit der Frage, wann wird der Gedankenstrich und wann werden die Auslassungszeichen gesetzt? |
Ich hab aus Büchern folgende Regel gelernt:
Wenn man sich selbst unterbricht, kommen Auslassungspunkte.
Beispiel:
"Ich ...", begann Jack und wusste nicht weiter.
Wenn äußere Umstände einen Unterbrechen, kommen Gedankenstriche.
Beispiel:
"Ich -"
Jacks Vater schlug auf den Tisch. |
Spannend
Sowas macht mich ja dann immer neugierig, wie die Regeln sind^^
Der Gedankenstrich ist mir so bewusst nie untergekommen, dass er benutzt wird, wenn man fremd unterbrochen wird. Ich habe gerade den Duden gefragt. Da verstehe ich es aber so, dass der Gedankenstrich kommt, wenn sich jemand selbst unterbricht.
Duden hat Folgendes geschrieben: | In manchen Texten zeigt der Gedankenstrich an, dass die Rede abgebrochen wurde, sodass etwas unausgesprochen bleibt.
»Sei still, du –!«, schrie er ihn wütend an. |
Auch Wikipedia lese ich so:
Wikipedia zu Gedankenstrich hat Folgendes geschrieben: | Der Gedankenstrich kann als Auslassungszeichen (Auslassungsstrich) eine längere Pause oder eine Ellipse darstellen: „Du willst doch wohl nicht etwa –“, „Mein Gott, woher nehm ich bloß –?“ |
Bezüglich Unterbrechungen steht auch bei den Auslassungspunkten nicht so viel Informatives in Wikipedia, auch im Duden nicht.
Bestimmt weiß noch jemand was zu dem Thema
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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06.04.2019 19:10
von Minerva
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Also vielen Dank erst mal für eure Hilfe.
Die Auslassungspunkte bzw. das 3-Punkte-Symbol nehme ich in den Fällen, wo etwas nicht gesagt wird, aber nicht unterbrochen.
Beispiel:
"Ich hätte dich gern noch einmal gesehen, um dir zu sagen ..."
Er knetete seine Finger und lauschte ihrem Atem am anderen Ende der Leitung.
Wenn jemand ins Wort fällt, oder eine Unterbrechung passiert - Explosion oder was weiß ich-, nehme ich zur Verdeutlichung den Gedankenstrich.
Wie bei dem Halt's-Maul-Beispiel.
Ich finde es gut, wenn man das unterscheiden kann, obwohl ich den Strich erst blöd fand. Ich glaube das ist mehr sowas fürs Romaneschreiben.
Bei den Zitaten bin ich mir noch nicht sicher. Die Dudenregel hatte ich schon vorab gelesen, aber die bezieht sich ja eher nicht so auf Romane. Hatte jetzt noch gefunden, dass man Fremdwörter in Romanen kursiv schreibt. Damit würde ich fast dazu tendieren, in Beispiel 3 kursiv zu schreiben.
Beispiel 1 ist also sicher abgehakt. Beispiel 3 denk ich mal doch eher kursiv.
Beispiel 2
„Die sind einfach dumm! Letztendlich sagen die nichts weiter als: 'Du musst dies tun, du musst das tun.' Das will doch keiner hören!"
Alternative Überlegung:
„Die sind einfach dumm! Letztendlich sagen die nichts weiter als: Du musst dies tun, du musst das tun. - Das will doch keiner hören!"
--> Dürfte dem Leser verständlich sein,oder? Und ich könnte die blöden Zitierstriche weglassen. Im Duden wird der lange Gedankenstrich bei Themawechsel vorgeschlagen.
Ich kann mich einfach nicht entsinnen, in Romanen schon mal einfache Anführungszeichen gesehen zu haben, kann mich aber täuschen. Hab das noch von der Uni mitgenommen mit den einfachen Anführungstrichen.
Beispiel 4 - Das mit dem Gedankenstrich und dem Satzzeichen ist so, dass mein Papyrus an der Stelle immer meckert und ein Satzzeichen möchte.
Ausrufezeichen ist in Ordnung, so dachte ich mir das.
Der Punkt wird ja immer in allen Rechtschreibregeln gesondert behandelt: er fällt weg bei in Klammern vollständig eingeschlossenen Sätzen, bei Einschüben in Gedankenstrichen, die vollständige Sätze sind sowie bei wörtlicher Rede, wenn der Begleitsatz wie "sagte er" dahinter ist.
Da bin ich jetzt immer noch unsicher grübelgrübel
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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06.04.2019 20:16
von nothingisreal
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So ... ich hab mich jetzt mal dran gesetzt, um die Regeln rauszufinden, weil ich doch selbst beides gebrauche und mich gefragt habe, ob ich es richtig mache.
Folgende Regel kann man sich merken:
Uni Jena hat Folgendes geschrieben: | Bei Redeabbrüchen signalisiert der Gedankenstrich ein plötzliches Ende, die Auslassungspunkte ein allmähliches Ausklingen:
Das ist doch –
Das ist doch … |
Also ist das, was ich oben geschrieben habe, nicht ganz richtig. Es ist nur wichtig, ob der Abbruch plötzlich (Gedankenstrich) oder allmählich (Auslassungspunkte) geschieht.
Weitere interessante Gedanken dazu:
Die Interpunktion des Deutschen hat Folgendes geschrieben: | Werden „Redeabbrücke“ mit dem Gedankenstrich markiert, erhält der Leser keine explizite Aufforderung zur Rekonstruktion des fehlenden Bestandteils – das fehlende Element soll nicht restituiert werden. Bei den Auslassungspunkten ist das anders: Hier wird der Leser explizit zu einer entsprechenden Restituierung angeleitet. |
Amtliche Regelung hat Folgendes geschrieben: |
Mit drei Punkten (Auslassungspunkten) zeigt man an, dass in einem Wort, Satz oder Text Teile ausgelassen worden sind. |
Uni Jena hat Folgendes geschrieben: | Gelegentlich kennzeichnet der einfache Gedankenstrich bei der Wiedergabe gesprochener Sprache einen abrupten Redeabbruch: „Sei still, du –!“ schrie er ihn an. Sonst setzt man bei nicht zu Ende formulierten Sätzen eher Auslassungspunkte. |
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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06.04.2019 20:50
von Minerva
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Ok, ich versuche mal eine Kurzzusammenfassung der Lösungen.
Beispiel 1
In der Nacht lärmten Jugendliche durch die Straßen und brüllten die Obdachlosen mit "Ihr Penner!" an, bevor sie in der Dunkelheit verschwanden.
- ohne Komma nach Ausführungstrich
Beispiel 2
„Die sind einfach dumm! Letztendlich sagen die nichts weiter als: Du musst dies tun, du musst das tun. - Das will doch keiner hören!“
Zitatstriche weg, weil kein echtes Zitat, sondern eigene Meinung. Nachtrag "Das will doch keiner hören!" kenntlich gemacht mit Gedankenstrich, der Themawechsel einleitet.
Beispiel 3
„Das heißt aber 'I want', nicht 'I won't'!“
„Das heißt aber I want, nicht I won't!“
Beide möglich, denk ich, beide nicht falsch in dem Fall, aber unsicher. Zweite Variante wahrscheinlich besser.
Beispiel 4
„He, lass das! Sonst hol ich meinen Pa-!“
„Halt's Maul!“
Mit Ausrufezeichen!
... und ohne Leerzeichen zwischen abgebrochenem Wort, Gedankenstrich und Ausrufezeichen. Mit Leerzeichen nur, wenn nach einem vollständigen Wort abgebrochen wird.
Bleibt noch:
„Ich wollte dir noch was erzä-“.
„Halt's Maul!“
Dazu habe ich auf der Webseite
https://deutsch.lingolia.com/de/zeichensetzung/gedankenstrich
Folgendes gefunden:
"Den Schlusspunkt setzen wir hier nach den Ausführungszeichen der wörtlichen Rede.
Beispiel:
„Könntest du mir bitte –“. Sie brachte ihren Satz nicht zu Ende, [...]"
Ich bin nicht 100% überzeugt, aber da Papyrus ja auch auf sein Satzzeichen besteht, würde ich das jetzt vorerst so machen, damit ich diese kleinlichen Probleme mal für mich gelöst habe.
Danke noch mal für eure Hilfe! Hoffe, ihr habt auch was davon.
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"Werden „Redeabbrücke“ mit dem Gedankenstrich markiert, erhält der Leser keine explizite Aufforderung zur Rekonstruktion des fehlenden Bestandteils – das fehlende Element soll nicht restituiert werden. Bei den Auslassungspunkten ist das anders: Hier wird der Leser explizit zu einer entsprechenden Restituierung angeleitet."
@nothingisreal--> Das wusste ich auch noch nicht ...
(in diesem Fall sind meine Auslassungspunkte nur ein nachdenkliches Schweigen, allenfalls: "interessant")
Ich weiß auch nicht, irgendwie kommen in meinen Dialogen aber auch alle komischen Sonderfälle vor
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10312 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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07.04.2019 18:27
von Pütchen
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Danke, NIR!
Aber wie verhält es sich, wenn man von seinem Gesprächspartner unterbrochen wird? Das ist hier ja der Fall. Ich kenne da nur die drei Punkte, habe dazu aber auch (auf die Schnelle) nichts gefunden.
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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1403 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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07.04.2019 18:49
von Kiara
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Die Interpunktion des Deutschen hat Folgendes geschrieben: | Werden „Redeabbrücke“ mit dem Gedankenstrich markiert, erhält der Leser keine explizite Aufforderung zur Rekonstruktion des fehlenden Bestandteils – das fehlende Element soll nicht restituiert werden. Bei den Auslassungspunkten ist das anders: Hier wird der Leser explizit zu einer entsprechenden Restituierung angeleitet. |
Amtliche Regelung hat Folgendes geschrieben: |
Mit drei Punkten (Auslassungspunkten) zeigt man an, dass in einem Wort, Satz oder Text Teile ausgelassen worden sind. |
Uni Jena hat Folgendes geschrieben: | Gelegentlich kennzeichnet der einfache Gedankenstrich bei der Wiedergabe gesprochener Sprache einen abrupten Redeabbruch: „Sei still, du –!“ schrie er ihn an. Sonst setzt man bei nicht zu Ende formulierten Sätzen eher Auslassungspunkte. |
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So, wie nothingisreal zitiert hat - hilft dir das?
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10312 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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07.04.2019 20:05
von Pütchen
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Danke, Kiara NIRs Post habe ich gelesen.
In den Beispielen unterbricht sich aber jemand selbst. Weil man ein Schimpfwort nicht aussprechen will o.ä. Das Wort wird quasi verschluckt.
In der Fragestellung geht es ja aber darum, dass man fremd unterbrochen wird, weil einem jemand ins Wort fällt. Meiner Meinung nach wäre in dem Fall kein Gedankenstrich zu verwenden. Zumindest habe ich es anders gelernt.
Deshalb fände ich es spannend, hierzu etwas Schriftliches zu finden, welche Regel in dem Fall anzuwenden ist.
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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07.04.2019 20:24
von nothingisreal
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@Pütchen:
nothingisreal hat Folgendes geschrieben: |
Uni Jena hat Folgendes geschrieben: | Bei Redeabbrüchen signalisiert der Gedankenstrich ein plötzliches Ende, die Auslassungspunkte ein allmähliches Ausklingen:
Das ist doch –
Das ist doch … |
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Es dürfte völlig wohl egal sein, wer unterbricht, nur ob der Abbruch plötzlich oder allmählich stattfindet.
@Minerva:
Zitat: | Beispiel 2
„Die sind einfach dumm! Letztendlich sagen die nichts weiter als: Du musst dies tun, du musst das tun. - Das will doch keiner hören!“
Zitatstriche weg, weil kein echtes Zitat, sondern eigene Meinung. Nachtrag "Das will doch keiner hören!" kenntlich gemacht mit Gedankenstrich, der Themawechsel einleitet.
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Ich hätte da jetzt kein Gedankenstrich gesetzt, weil ich keinen Themawechsel sehe. Würde mich beim Lesen nur stören.
Zitat: | Beispiel 4
„He, lass das! Sonst hol ich meinen Pa-!“
„Halt's Maul!“
Mit Ausrufezeichen!
... und ohne Leerzeichen zwischen abgebrochenem Wort, Gedankenstrich und Ausrufezeichen. Mit Leerzeichen nur, wenn nach einem vollständigen Wort abgebrochen wird. |
Ich find's mit Ausrufezeichen komisch. Auch wenn es Quellen gibt, die das machen.
Das finde ich noch komischer. Bis auf deine Quelle hab ich keine andere gefunden, die das besagt. Wenn ich sowas lesen würde, würde ich es für einen Fehler halten.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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07.04.2019 20:48
von Minerva
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@nothingisreal
Also bei diesem Beispiel (vielleicht nicht ersichtlich ohne Kontext)
„Die sind einfach dumm! Letztendlich sagen die nichts weiter als: Du musst dies tun, du musst das tun. - Das will doch keiner hören!“
ging es darum, dass der dunkelrote Text die Meinung des Sprechenden über eine Gruppe von Personen wiedergibt. Das ist weder ein Zitat noch eine Tatsache, nur seine persönliche Zusammenfassung und Behauptung.
Im Anschluss kommt im grünen Text noch die Meinung, was er davon hält: Das will keiner hören (er meint zumindest, er möchte davon nichts wissen).
Das Missverständnis läge jetzt darin, dass man ohne den Gedankenstrich annähme, dass der grüne Text dazugehören könnte.
Uff... ja sorry, da hab ich ein blödes Beispiel, klingt alles kompliziert.
Aber deswegen der Gedankenstrich, damit der Leser es gleich sieht und nicht im ersten Moment dem Irrtum aufliegt, es gehöre dazu.
Ja, das Ausrufezeichen oder eben Fragezeichen nach Abbruch finde ich auch komisch, aber es ist wohl richtig.
Genauso seltsam finde ich wieder die Sonderregel mit dem Punkt. Allerdings schlägt mir Papyrus tatsächlich genau die Korrektur auch vor: Punkt hinter Ausführungszeichen.
Man könnte meinen: OK, Satz ohne Satzzeichen geht nicht. Fertig. Andererseits kommt nach Auslassungspunkten ja auch kein Punkt.
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