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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Agenten, Verlage und Verleger
Wie findet man die richtige Agentur?

 
 
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Wallander
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 47



Beitrag01.03.2019 11:59

von Wallander
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In Hinblick auf die Erstprüfungen von Manuskripten sehe ich eine mögliche Nachfrage bei einer Agentur, wie sie Isabelle 34 beschrieben hat, auch als völlig vernünftig.

Isabelle34 hat Folgendes geschrieben:
Kann sie so machen. Zielführender wäre aber sicher, einfach höflich nachzufragen mit dem Hinweis, dass bereits Interesse einer Agentur besteht, sie sich aber gerne erst alle Angebote anhört.


Die meisten Agenturen verschaffen sich im Rahmen der Erstprüfung einen schnellen Überblick über ein Projekt. Sie sind sich der Konkurrenz am Markt bewusst. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass sich eine Agentur (wenn man sich in einem Zeitraum von 1-3 Wochen bei ihnen meldet) schon einen Überblick über ein Werk verschafft hat. Vielleicht ist sie noch nicht dazu gekommen, dem Autor eine Nachricht zu senden, aber sie wird wissen, ob sie grundsätzlich Interesse hat.

Ich selbst hatte einige Male mit Autoren in solchen Fragen Kontakt. Ich hatte immer vollstes Verständnis für ihr Anliegen, da es eine wichtiger Moment in ihrer Karriere ist, und habe mich auch nie unter Druck gesetzt gefühlt. Wenn eine Erstprüfung stattgefunden hatte, habe ich (oder ein Mitarbeiter der Agentur) ihnen immer ehrlich gesagt, ob wir an ihrem Manuskript interessiert sind.
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Niederrheiner
Geschlecht:männlichKlammeraffe
N


Beiträge: 821



N
Beitrag01.03.2019 12:40

von Niederrheiner
Antworten mit Zitat

Wallander hat Folgendes geschrieben:
Ich selbst hatte einige Male mit Autoren in solchen Fragen Kontakt. Ich hatte immer vollstes Verständnis für ihr Anliegen, da es eine wichtiger Moment in ihrer Karriere ist, und habe mich auch nie unter Druck gesetzt gefühlt. Wenn eine Erstprüfung stattgefunden hatte, habe ich (oder ein Mitarbeiter der Agentur) ihnen immer ehrlich gesagt, ob wir an ihrem Manuskript interessiert sind.


Es ging darum, was man macht, wenn man die Agenturen aus verschiedenen Prioritäten-Kategorien durcheinander anschreibt, wie du das empfohlen hast.
Dazu hatte ich was geschrieben, und darauf hat Isabelle mir das geantwortet, was du zitiert hast.

Und wenn dann ein Angebot aus deiner 3. Kategorie kommt, du aber die Agenturen aus den ersten beiden Kategorien noch gar nicht kontaktiert hast (also die haben das Projekt noch gar nicht!), kannst du doch gerade die Top-Agenturen als unbekannter Autor nicht anrufen und sinngemäß sagen "Ich schicke Ihnen jetzt was und brauche in drei Tagen eine Antwort."

Darum ging es doch.

Wenn du denen das vorher schon geschickt hast, ist das was Anderes.
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Julies
Geschlecht:weiblichErklärbär
J

Alter: 26
Beiträge: 3
Wohnort: Berlin


J
Beitrag01.03.2019 13:32

von Julies
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Wallander hat Folgendes geschrieben:
Wenn eine Agentur an einem Projekt Interesse hat, wird sie sich in einem Zeitraum von 1-3 Wochen bei dir melden und das gesamte Manuskript anfordern. Die Erstprüfung ist nämlich häufig keine Detailprüfung. Ein Mitarbeiter der Agentur liest sich Anschreiben, Exposé und Leseprobe durch und beurteilt, ob das Projekt grundsätzlich eine Chance hat. Wenn ja, meldet er sich bei dir und fordert das Manuskript an. Da diese Erstprüfung rasch geht, sollte eine (positive) Antwort der Agentur nicht länger als 3 Wochen dauern. Erhält man in diesem Zeitraum keine Nachricht, hat eine Bewerbung wahrscheinlich nicht überzeugt.


Das kann ich nur bestätigen. Mein Chef will, dass die zehn bis fünfzehn Manuskripte, die bei uns täglich im Manuskriptpostfach landen, spätestens innerhalb einer Woche durchgesehen werden.

Ich helfe einer Agentin bei dieser Durchsicht. Wenn es beim ersten Durchlesen nicht klickt, der Text aber etwas hat, setzen wir ihn auf unsere Warteliste und prüfen ihn nach einer Woche wieder. Nach spätestens drei Wochen ist aber klar, ob wir dem Autor einen Vertrag anbieten oder nicht.
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Galgenfrau
Gänsefüßchen
G


Beiträge: 49



G
Beitrag01.03.2019 13:36

von Galgenfrau
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Die geeignete Agentur ist die Agentur die dir einen Vertrag anbietet. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das mehr wie eine Agentur sein wird.
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Julies
Geschlecht:weiblichErklärbär
J

Alter: 26
Beiträge: 3
Wohnort: Berlin


J
Beitrag01.03.2019 13:38

von Julies
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Wallander hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht ist es nicht ganz so krass, die meisten Agenten werden sich aber einige gute Verlage bis zum Ende aufbehalten. Die Suche nach Verlagen kann nämlich auch für Agenten ziemlich frustrierend sein. Wenn du die Verlage paketweise anschreibst, erhältst du durch ihre Reaktionen Feedback. Das gibt dir die Möglichkeit zu reagieren und mit deinem Autor Änderungen auszuarbeiten. Am Ende solltest du noch 1-2 gute Verlage übrig haben, denen du das Werk schicken kannst.


Unsere Agentur macht es so und die Agentur, in der eine Kommilitonin arbeitet, macht es so. Ich halte das auch für den richtigen Zugang. Wer verheizt schon am Anfang alle guten Verlage?
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Julies
Geschlecht:weiblichErklärbär
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Alter: 26
Beiträge: 3
Wohnort: Berlin


J
Beitrag01.03.2019 13:44

von Julies
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Wallander hat Folgendes geschrieben:
Ich selbst hatte einige Male mit Autoren in solchen Fragen Kontakt. Ich hatte immer vollstes Verständnis für ihr Anliegen, da es eine wichtiger Moment in ihrer Karriere ist, und habe mich auch nie unter Druck gesetzt gefühlt. Wenn eine Erstprüfung stattgefunden hatte, habe ich (oder ein Mitarbeiter der Agentur) ihnen immer ehrlich gesagt, ob wir an ihrem Manuskript interessiert sind.


Daumen hoch

Agenturen beißen nicht. Klar wollen sie nicht hunderte telefonische Nachfragen, in dem Fall hat aber jede Agentur Verständnis. Ich habe erst gestern so ein Gespräch mit einer Autorin geführt.

Es sollte aber nicht dazu missbraucht werden, um künstlich Druck aufzubauen. Das Interesse einer anderen Agentur führt nie zu einer positiveren Einschätzung eines Manuskripts!
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lebefroh
Geschlecht:weiblichEselsohr
L

Alter: 43
Beiträge: 364
Wohnort: Berlin
Der bronzene Durchblick


L
Beitrag01.03.2019 14:13

von lebefroh
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Galgenfrau hat Folgendes geschrieben:
Die geeignete Agentur ist die Agentur die dir einen Vertrag anbietet. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das mehr wie eine Agentur sein wird.


Das ist doch Quatsch. Ich bin hier bestimmt nicht die einzige, die mehrere Angebote hatte. Da darf man sich schon überlegen, wer besser passt.
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Isabelle34
Klammeraffe
I


Beiträge: 570



I
Beitrag01.03.2019 14:29

von Isabelle34
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben:


Und wenn dann ein Angebot aus deiner 3. Kategorie kommt, du aber die Agenturen aus den ersten beiden Kategorien noch gar nicht kontaktiert hast (also die haben das Projekt noch gar nicht!), kannst du doch gerade die Top-Agenturen als unbekannter Autor nicht anrufen und sinngemäß sagen "Ich schicke Ihnen jetzt was und brauche in drei Tagen eine Antwort."

Darum ging es doch.

Wenn du denen das vorher schon geschickt hast, ist das was Anderes.


Dessen ist sich doch aber jeder Autor bewusst, der sich für diese Möglichkeit der Agenturbewerbung entscheidet. Schreibe ich wahllos alle vermeintlichen 'Top-Agenturen' an oder nur die, die auf meiner Liste ganz oben stehen und daneben ausgewählte kleinere Agenturen, die mir im Endeffekt lieber wären als eine der großen, die mir auf den ersten Blick nicht so 'sympathisch' sind. Ob eine Agentur - für mich - die beste Wahl ist, definiert sich ja nicht allein durch die Größe oder bisherigen Erfolge der Agentur.
 
Daher sehe ich die Gefahr des von dir geschilderten Szenarios jetzt gar nicht so.
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Niederrheiner
Geschlecht:männlichKlammeraffe
N


Beiträge: 821



N
Beitrag01.03.2019 14:33

von Niederrheiner
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Galgenfrau hat Folgendes geschrieben:
Die geeignete Agentur ist die Agentur die dir einen Vertrag anbietet. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das mehr wie eine Agentur sein wird.


 Shocked

Ganz ehrlich: Wenn man mit dieser Einstellung auf Agentursuche geht, sollte man es wirklich lieber lassen. Dann dann ist man nur Bittsteller und tritt auch so auf.

Wenn man ein wirklich markttaugliches Projekt hat, wird man natürlich mehrere Agenturen finden, die einen vertreten wollen, wenn man mehrere kontaktiert.
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Wortwörtlich
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 144
Wohnort: Basel


Beitrag01.03.2019 15:35

von Wortwörtlich
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Offenbar gibt es hier im Forum diejenigen, die mit genügend Selbstwirksamkeitsüberzeugung und / oder mit reichhaltiger guter und ihnen allemal zu gönnender Erfahrung sich darauf verlassen können, dass Ihnen mit ausreichend stolzem Auftreten die Agenturen die Verträge für ihre Projekte nur so nachwerfen ("mehrere Agenturen finden, die einen vertreten wollen") - und dann gibt es diejenigen, die froh und dankbar sind, überhaupt ein Angebot zu erhalten.
Ich bin schon echt erstaunt, wie unterschiedlich die Erfahrungen sind, und wäre allzu neugierig, wie gross denn die Wahrscheinlichkeit tatsächlich ist, einen Agenturvertrag zu erhalten, rein statistisch und unabhängig vom Ausmass der Selbstüberzeugung.
Ich hatte damals gedacht, es ist ein absoluter Glücksfall, dass mir für mein Manuskript gleich drei Agenturen ein Angebot gemacht haben - aber offenkundig muss man so etwas ja fast schon voraussetzen, da man es ja sonst - um mit Niederrheiner zu sprechen - von vornherein "wirklich lieber lassen" sollte.
Egal. Es ist die alte, hier schon zig Male geführte Diskussion, ob man "Bittsteller" ist oder nicht. Als gäbe es nur diese Kategorie. Allein: Wenn es von einem Produkt weniger Angebot gibt als Nachfrage, dann ist derjenige, der es haben möchte, immer in einer Abhängigkeit, auch wenn er so tut, als müsste der Verkäufer froh sein, dass ausgerechnet er sich als Kunde andient.
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MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag01.03.2019 15:51

von MoL
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben:


 Shocked

Ganz ehrlich: Wenn man mit dieser Einstellung auf Agentursuche geht, sollte man es wirklich lieber lassen. Dann dann ist man nur Bittsteller und tritt auch so auf.

Wenn man ein wirklich markttaugliches Projekt hat, wird man natürlich mehrere Agenturen finden, die einen vertreten wollen, wenn man mehrere kontaktiert.


Das ist bereits der zweite Thread, in dem Du mir mit Deinen Aussagen dazu auffälltst. Von daher fände ich es sehr interessant, mal zu erfahren, wie sich Deine Ansichten so in der Praxis machen?
Leider erfährt man in Deinem Profil ja nichts über Deine Buchveröffentlichungen ...?


_________________
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gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
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Niederrheiner
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Beiträge: 821



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Beitrag01.03.2019 16:16

von Niederrheiner
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MoL hat Folgendes geschrieben:
Das ist bereits der zweite Thread, in dem Du mir mit Deinen Aussagen dazu auffälltst. Von daher fände ich es sehr interessant, mal zu erfahren, wie sich Deine Ansichten so in der Praxis machen?
Leider erfährt man in Deinem Profil ja nichts über Deine Buchveröffentlichungen ...?


Leider müsste ich nach meinen Erfahrungen sogar sagen, dass ein Projekt noch nicht mal wirklich markttauglich sein muss, damit sich die kleineren Agenturen drum reißen. Das letzte Mal hatte ich innerhalb weniger Tage die Wahl zwischen vier kleineren, aber absolut seriösen, Agenturen. Von den großen Verlagen will es keiner - und immer wieder kommen die gleichen konkreten inhaltlichen Absagegründe (vor allem bzgl. der Auflösung und der Figurenmotivation). Wie es sein kann, dass die das alle, unabhängig voneinander (!), sehen, die kleineren Agenturen aber alle nicht - konnte mir noch keiner wirklich beantworten.

Ich habe leider bisher insgesamt vier Jahre bei kleineren Agenturen verloren, was mich nur in das Ebook-Imprint eines großen Verlages gebracht hat.

Jetzt habe ich die Taktik verändert, mir vorher Lektoren gesucht, damit sie die Schwächen in meinen Projekten erkennen, und versuche es jetzt noch mal bei den großen Agenturen. Bin da sehr zuversichtlich, weil ich das Projekt von Anfang an mit Hilfe von Lektoren (die für große Verlage arbeiten!) auf Markttauglichkeit getrimmt habe. Also genau das, was bei und mit den kleineren Agenturen nie passiert ist.
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Lki
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 483



Beitrag01.03.2019 16:29

von Lki
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@Himbeer-Igel: Tatsächlich meinte ich nicht dich, sonder Wallander. Dass man wie in deinem Fall Feedback aufnimmt und umsetzt, ist ja total klar. Aber dass man es, wie von ihm geschildert, zur Methode macht, indem man wild durcheinander Agenturen anschreibt, halte ich für mäßig vielversprechend. Wink

Was die Aussagen a la "Wenn man ein gutes Manuskript hat, wollen einen immer mehrere Agenturen" angeht: Na ja. Ich kann im Nachhinein behaupten, ein gutes Manuskript gehabt zu haben und dennoch war nur einer Agentur das Genre Dystopie nicht zu heiß, um es anzufassen. Von daher würde ich das nicht verallgemeinern. Natürlich habe ich nicht alle Agenturen angeschrieben, die ich auf der Liste hatte, sondern bei der von der A-List zugeschlagen, die interessiert und kompetent war.

Die Optimierung mit Lektoren vor Versendung an Agentur/Verlag sehe ich zwiespältig. Einerseits kann man sagen, dass es fair wäre, dem Lektor das anzubieten, was man ohne fremde Hilfe hinbekommt, damit muss er bei Folgeprojekten schließlich auch arbeiten. Andererseits ist es natürlich so, dass man, wenn man denn einmal drin ist, diese Hilfe ohnehin hat und daher nicht mehr die viertausend Schleifen durch das eigene Manuskript drehen muss (oder kann, zeitlich gesehen). Von daher: Hm. Ich habe mein Manuskript selbst bis zum Exzess überarbeitet und optimiert, bis ich zufrieden war. Für mich war das die richtige Methode. Wenn ich da vorher einen Lektor drangelassen hätte, wäre mir das irgendwie wie Betrug vorgekommen.


_________________
Ophelia Scale Trilogie - 2019
Don't LOVE Me Reihe – 2020/21
KNIGHTS Trilogie – 2021/22/23
Westwell - Heavy & Light - 06/22 (LYX)
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Westwell - Hot & Cold - 02/23 (LYX)
Coldhart - Strong & Weak - 01/24 (LYX)
Coldhart - Deep & Shallow - 05/24 (LYX)
Coldhart - Right & Wrong - 09/24 (LYX)
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Niederrheiner
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Beiträge: 821



N
Beitrag01.03.2019 16:36

von Niederrheiner
Antworten mit Zitat

Lki hat Folgendes geschrieben:
Die Optimierung mit Lektoren vor Versendung an Agentur/Verlag sehe ich zwiespältig. Einerseits kann man sagen, dass es fair wäre, dem Lektor das anzubieten, was man ohne fremde Hilfe hinbekommt, damit muss er bei Folgeprojekten schließlich auch arbeiten. Andererseits ist es natürlich so, dass man, wenn man denn einmal drin ist, diese Hilfe ohnehin hat und daher nicht mehr die viertausend Schleifen durch das eigene Manuskript drehen muss (oder kann, zeitlich gesehen). Von daher: Hm. Ich habe mein Manuskript selbst bis zum Exzess überarbeitet und optimiert, bis ich zufrieden war. Für mich war das die richtige Methode. Wenn ich da vorher einen Lektor drangelassen hätte, wäre mir das irgendwie wie Betrug vorgekommen.


Zur Klarstellung: Ich habe kein Lektorat in Auftrag gegeben, denn da gebe ich dir in jedem Punkt völlig Recht!

Ich habe Gutachten bestellt (genau das machen Agenturen und Verlage auch oft, wenn sie Projekte kriegen!).
Ist das Projekt markttauglich für die großen Verlage? Welche Vergleichstitel gibt es? Gibt es einen klaren USP, der das Projekt von den Vergleichstiteln abhebt? Wer ist die Zielgruppe? Passen Inhalt, Figuren und Sprache zur anvisierten Zielgruppe, bzw. was müsste geändert werden, damit es passt? Usw.

Das hätte ich alleine nicht hingekriegt; nur mit Lektorat auch nicht; und die Agenturen, bei denen ich war, waren damit auch überfordert. Also habe ich es jetzt so versucht.
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Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2378



Beitrag01.03.2019 18:24

von Beka
Antworten mit Zitat

Lki hat Folgendes geschrieben:

Was die Aussagen a la "Wenn man ein gutes Manuskript hat, wollen einen immer mehrere Agenturen" angeht: Na ja. Ich kann im Nachhinein behaupten, ein gutes Manuskript gehabt zu haben und dennoch war nur einer Agentur das Genre Dystopie nicht zu heiß, um es anzufassen.


Dito.

Meine Albatrosse wurden 2013 von 10 Agenturen abgelehnt. Unter anderem von meiner jetzigen Agentin, die mir letztes Jahr sagte, ja, sie fand es sehr gut, hat aber keine Chancen auf dem Markt gesehen. Zu wenig Mainstream.

2014 kamen sie als E-Only bei Imprint eines Groß-Verlags heraus ( ohne Agentur), liefen auch gar nicht so schlecht.

2016 habe ich mit der Toskana-Tochter meine Agentur gefunden. Die habe ich gezielt und auch als einzige angeschrieben, weil sie mir 2013 die netteste Absage geschickt hatte, und das Angebot gemacht hat, mich mit einem anderen Projekt wieder vorzustellen.

Inzwischen sind die Albatrosse auch bei Aufbau untergekommen. An der Qualität kann es also damals nicht gelegen haben.


_________________
*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten*
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preusse
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1286
Wohnort: Bayern


Beitrag02.03.2019 09:44

von preusse
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Beka hat Folgendes geschrieben:

Dito.


Soll ich mal erzählen, wie viele Agenturen die "Löwen" abgelehnt haben? Sich kaputt lachen
Ich hab' bis heute keine, aber die Buchhandlungen sind voll davon.
Sorry, ich kann mir die Seitenhiebe einfach nicht verkneifen. Embarassed


_________________
Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
Die Pranken des Löwen, 03/2014
Das Banner des Löwen, 11/2015
Der Pirat - ein Francis-Drake-Roman, 07/2016
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Der Sohn des Löwen, 03/2019
Der Herzog von Aquitanien, 11/2019
Die geteilten Jahre, 09/2019
Der englische Löwe, 12/2020
Sie nannten ihn Cid, 11/2021
Jack Bannister - Herr der Karibik, 11/2022
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Himbeer-Igel
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Beiträge: 284
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Beitrag02.03.2019 10:49

von Himbeer-Igel
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preusse hat Folgendes geschrieben:

Soll ich mal erzählen, wie viele Agenturen die "Löwen" abgelehnt haben? Sich kaputt lachen


Oh ja, würde mich interessieren. Smile
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Helga
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H

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Beiträge: 8



H
Beitrag02.03.2019 11:16

von Helga
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Ich finde Eure Beiträge wirklich interessant!! Ich hab e eine andere Frage . Man liest so oft auf den Homepages der Agenturen:

Wenn wir uns binnen ... Wochen nicht bei Ihnen melden, sind wir nicht an Ihrem Buch interessiert.

Warum können Agenturen nicht eine kurze Absage schicken?
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Bananenfischin
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Beitrag02.03.2019 11:45

von Bananenfischin
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Helga hat Folgendes geschrieben:


Warum können Agenturen nicht eine kurze Absage schicken?


Könnten sie schon, aber sie sparen sich so schlicht Zeit und Aufwand. Viele werden ja überflutet mit Manuskripten, und ob man nun eine Standardabsage erhält oder einfach nach x Wochen weiß, dass man die Sache abhaken kann, da wäre für mich persönlich kein großer Unterschied.
Es kann aber passieren, dass solche Agenturen dir eine individuelle Absage mit der Nennung von Gründen schicken, wenn dein Manuskript grundsätzlich positiv aufgefallen ist.


_________________
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Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

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Niederrheiner
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Beiträge: 821



N
Beitrag02.03.2019 11:47

von Niederrheiner
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Zu Preusse und Beka: Das ist halt schon einige Jahre her. Mein Eindruck ist, dass gerade die kleineren Agenturen immer weniger unterbringen und, um das auszugleichen, immer mehr annehmen. Das wäre mal interessant, auszuprobieren, dass ihr die Projekte unter anderem Namen jetzt mal 10 kleineren Agenturen anbietet. Ich würde wetten, dass euch welche wollen (und zwar auch ohne die Info, dass ihr längst veröffentlicht seid). Also ist nur theoretisch gemeint. Dass der Versuch nicht umsetzbar ist, ist klar.

Auch bei Lki fallen mir spontan Agenturen ein, wo ich fest davon überzeugt, dass sie es genommen hätten. Denn gerade beim Jugendbuch gibt es Agenturen, die m.E. stark nach dem Gießkannensystem arbeiten. Kannst froh sein, Lki, dass du da nicht gelandet bist.


@ Helga: Um Diskussionen zu vermeiden! Viele AutorenInnen interpretieren ja selbst in die klarsten Standardabsagen individuelle Absagen rein (hatten wir hier schon mehrfach) und fangen dann das Nachfragen oder Diskutieren an. Für eine kurze Absage hätten die Agenturen sicher Zeit - für die darauf folgenden Anrufe und Mails aber nicht.

Und Banenenfischin hat Recht. Wenn da steht, dass sie keine Absagen verschicken, heißt das in der Praxis nicht, dass sie's wirklich nie machen. Wenn sie Potenzial sehen, schreiben sie durchaus begründete Absagen (auch die großen).
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Wallander
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 47



Beitrag02.03.2019 11:49

von Wallander
Antworten mit Zitat

Helga hat Folgendes geschrieben:
Ich finde Eure Beiträge wirklich interessant!! Ich hab e eine andere Frage . Man liest so oft auf den Homepages der Agenturen:

Wenn wir uns binnen ... Wochen nicht bei Ihnen melden, sind wir nicht an Ihrem Buch interessiert.

Warum können Agenturen nicht eine kurze Absage schicken?


Ich kann dir dafür leider auch keine Erklärung geben. Ich persönlich empfinde es als Frechheit und Respektlosigkeit gegenüber Autoren, sie mit dieser "vielleicht melde ich mich, vielleicht auch nicht" Attitüde abzuspeisen. Will ich, dass mir jemand sein Manuskript schickt, muss ich mir auch so viel Mühe machen, ihm eine kurze Absage zu schicken.

Wenn man von außen auf den Berufsstand der Literaturagenten blickt, bekommt man manchmal den Eindruck, es mit Sonderlingen zu tun zu haben. Ich sage das, weil ich selbst einmal einer war und noch immer viele kenne, die nette und anständige Personen sind. Aber wenn man einem Autor weder eine Eingangsbestätigung noch eine Absage schickt und auf der Agenturseite mit drakonischer Strenge darauf hinweist, dass Nachfragen aller Art unerwünscht sind, kann ich mir nur auf den Kopf greifen.

Sollte einer meiner ehemaligen Kollegen diese Zeilen lesen: Wir leben mittlerweile im 21. Jahrhundert. Elektronische Postfächer können Eingangsbestätigungen automatisch verschicken (siehe Abwesenheitsnachricht). Damit hätte der Sender sofort einen Nachweis, dass die Mail angekommen ist, und müsste nicht telefonisch nachfragen. Solltet ihr an einem Projekt kein Interesse haben, ist es wirklich nicht zu viel verlangt, eine kurze Absage-Mail zu schicken. (Dazu muss man nur auf Antworten klicken, eine vorformulierte Absagemail hineinkopieren, den Namen des Adressaten einfügen und wegschicken. Ein Aufwand von 20 Sekunden!)

Ich traue mich ehrlich zu sagen, dass ich 95% aller Manuskripteinsendungen in irgendeiner Form beantwortet habe.
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Niederrheiner
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Beiträge: 821



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Beitrag02.03.2019 12:02

von Niederrheiner
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Wallander hat Folgendes geschrieben:
Elektronische Postfächer können Eingangsbestätigungen automatisch verschicken (siehe Abwesenheitsnachricht). Damit hätte der Sender sofort einen Nachweis, dass die Mail angekommen ist, und müsste nicht telefonisch nachfragen.


Gerade die großen Agenturen verschicken i.d.R. Eingangsbestätigungen.
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