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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Agenten, Verlage und Verleger
Wie findet man die richtige Agentur?

 
 
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Isabelle34
Klammeraffe
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Beiträge: 567



I
Beitrag28.02.2019 16:36

von Isabelle34
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Zitat:
Nimmt sie die dann einfach, oder schreibt sie dann die Top-Agenturen (auch die, die sie noch nicht angeschrieben hat) an und schreibt sinngemäß "Mich will eine Agentur, aber ich will lieber Sie - antworten Sie schnell!"?


Kann sie so machen. Zielführender wäre aber sicher, einfach höflich nachzufragen mit dem Hinweis, dass bereits Interesse einer Agentur besteht, sie sich aber gerne erst alle Angebote anhört.
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Niederrheiner
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Beiträge: 821



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Beitrag28.02.2019 17:18

von Niederrheiner
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Isabelle34 hat Folgendes geschrieben:
Kann sie so machen. Zielführender wäre aber sicher, einfach höflich nachzufragen mit dem Hinweis, dass bereits Interesse einer Agentur besteht, sie sich aber gerne erst alle Angebote anhört.


Das funktioniert bei den Top-Agenturen nicht.

Was glaubst du, wie oft die das zu hören kriegen, dass eine andere Agebtur Interesse hat?

Da lassen die sich zu Recht nicht unter Druck setzen; vor allem auch, weil sie wissen, dass es für sie nichts heißt, wenn es eine kleinere Agentur will. Dafür sind die Aufnahmehürden zu verschieden.

Wenn man zu den großen Agenturen will (will nicht jeder), sollte man die auch zuerst anschreiben.
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Isabelle34
Klammeraffe
I


Beiträge: 567



I
Beitrag28.02.2019 18:37

von Isabelle34
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Ja gut, man darf aber den zeitlichen Faktor dabei nicht vergessen. Bietet eine mittlere oder kleinere Agentur einen Vertrag an, hat sie das Gesamtmanuskript schon gelesen. Wenn in dieser Zeit eine der großen Agenturen aber noch nicht mal das angefordert hat, ist das Interesse vermutlich ohnehin nicht groß bis nicht vorhanden.
Wenn sie aber das Manuskript angefordert hat, hat sie Interesse und ja, da kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie dann hellhörig werden, wenn ein Konkurrent ebenfalls Interesse hat und möglicherweise schneller lesen. Im Endeffekt sind Agenturen auch auf gute Autoren angewiesen und wer verliert so einen gern an eine andere Agentur?

Nur so ein Gedankengang. Ich habe nicht viel Erfahrung mit der Agentursuche und die, die ich habe, ist schon ein paar Jahre alt.
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Niederrheiner
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Beiträge: 821



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Beitrag28.02.2019 19:14

von Niederrheiner
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Isabelle34 hat Folgendes geschrieben:
Wenn sie aber das Manuskript angefordert hat, hat sie Interesse und ja, da kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie dann hellhörig werden, wenn ein Konkurrent ebenfalls Interesse hat und möglicherweise schneller lesen. Im Endeffekt sind Agenturen auch auf gute Autoren angewiesen und wer verliert so einen gern an eine andere Agentur?


Das ist klar, wenn schon Interesse da ist!

Aber der Vorschlag war ja, die Agenturen durcheinander anzuschreiben und jeweils erstmal nur eine oder zwei aus jeder Kategorie.

Und wenn dann eine Agentur Interesse hat, du aber lieber zu einer Agentur willst, die du noch gar nicht angeschrieben hast (weil du die eben nicht nach Prioritäten kontaktiert hast), ist das m.E. nicht sinnvoll.
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Helga
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
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Alter: 71
Beiträge: 8



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Beitrag28.02.2019 20:38

von Helga
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Danke für deine vielen Tipps, Wallander. Ich werde sie alle bei der Suche nach einer Agentur beherzigen, das verspreche ich dir! Daumen hoch

Eine Freundin von mir , selbst Autorin ,hat ihre Suche so betrieben, wie du es in deinem letzten Beitrag geschhildert hast. Nachdem sie alle Agenturen zusammen hatte, hat sie ihre Liste  in zwei Hälften geteilt, und bei jeder Runde zwei Agenturen aus der oberen, und zwei aus der unteren Hälfte genommen. In der Zwischenzeit hat sie von mehreren Leuten in der Literaturbranche erfahren ,daß auch Agenten diese Technik bei der Verlagsuche anwenden. Stimmt das???
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Niederrheiner
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Beiträge: 821



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Beitrag28.02.2019 20:52

von Niederrheiner
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Helga hat Folgendes geschrieben:
In der Zwischenzeit hat sie von mehreren Leuten in der Literaturbranche erfahren ,daß auch Agenten diese Technik bei der Verlagsuche anwenden. Stimmt das???


Keine Agentur, die gute Kontakte in die großen Verlage hat, wird vorher kleinere Verlage kontaktieren.

Warum auch? Question

Und was sollte sie denn dann z.B. bei einem Preempt-Gebot von einem mittleren oder kleineren Verlag machen, wenn sie das vielen großen noch gar nicht geschickt hat? Question

Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
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nicolailevin
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 260
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag28.02.2019 21:07

von nicolailevin
Antworten mit Zitat

Rodge hat Folgendes geschrieben:

5. Professionelles Expose erstellen und ggf. extern lektorieren lassen

6. Mindestens die ersten 30 Seiten extern lektorieren lassen
    


Das finde ich einen sehr interessanten Ansatz. Wie bist du denn an gute Lektoren gekommen?
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Lki
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 485



Beitrag28.02.2019 21:43

von Lki
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Ich habe das auch so gemacht, dass ich eine A-, B- und C-Liste hatte und die nacheinander anschreiben wollte. Ich hatte dann das Glück, über die A-Liste gar nicht hinauskommen zu müssen. Tatsächlich hatte ich allerdings ganz pflichtbewusst die zehn Agenturen von der Liste jeweils angegeben. Geschadet hat mir das nicht. Es gab dann zwar die Frage nach exklusiver Prüfung des Gesamtmanuskripts, als es schon eine andere Agentur hatte, aber als ich das nicht anbieten konnte, wollte sie es trotzdem lesen und hat dann auch sehr zügig geprüft.

Agenturen durcheinander anzuschreiben, das erscheint mir nicht sinnvoll. Und der Rat, den ich da so raushöre, mit dieser Methode seinen Marktwert zu checken und auf Verbesserungsvorschläge zu hoffen, bereitet mir Kopfzerbrechen. Wenn man das Beste aus dem Manuskript rausgeholt hat und dann keine Agentur anbeißt, gibt es in meinen Augen nur drei Möglichkeiten: a) alle verkennen das Potenzial des Buchs b) die Idee ist nicht massentauglich oder c) es fehlt am Handwerk. Kann man da dann wirklich zwischen zwei Agenturrunden signifikant was dran ändern?


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Lki
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 485



Beitrag28.02.2019 21:57

von Lki
Antworten mit Zitat

nicolailevin hat Folgendes geschrieben:
Rodge hat Folgendes geschrieben:

5. Professionelles Expose erstellen und ggf. extern lektorieren lassen

6. Mindestens die ersten 30 Seiten extern lektorieren lassen
    


Das finde ich einen sehr interessanten Ansatz. Wie bist du denn an gute Lektoren gekommen?


Ich finde das einen eher unsinnigen Ansatz. Wenn die ersten 30 Seiten optimiert sind, fallen eventuelle Schwächen dann beim Rest des Manuskripts doch erst recht auf.

Expose-Beratung ist ja ein mittlerweile gängiges Angebot, ob das was bringt, muss jeder für sich entscheiden. Ich habe es beim Erstling gemacht und bis auf einen Tipp bezüglich des Schlusses eigentlich nix daraus gezogen. Ich hab am Ende dann sogar darauf verzichtet, die endgültige Fassung nochmal zu schicken, um sie überprüfen zu lassen. Ich glaub, die einschlägigen Seiten reichen aus, um sich zu informieren - oder die Expose-Werkstatt hier, die ja einen guten Ruf genießt.


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nicolailevin
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Beiträge: 260
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag28.02.2019 22:59

von nicolailevin
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Lki hat Folgendes geschrieben:
Ich finde das einen eher unsinnigen Ansatz. Wenn die ersten 30 Seiten optimiert sind, fallen eventuelle Schwächen dann beim Rest des Manuskripts doch erst recht auf.


Ich seh das eher unter dem Aspekt der Qualitätsverbesserung. Die würde ich natürlich am liebsten dem ganzen Werk gönnen, aber da wirds finanziell problematisch.

Außerdem hätte ich die Hoffnung, mit den Impulsen aus den lektorierten Seiten den Rest ggf. auch alleine aufpimpen zu können. (Vielleicht nicht perfekt, aber besser als ganz ohne externen Anstoß) Anders gesagt, ich halte es für unwahrscheinlich, dass systematische Fehler erst ab Seite 31 auftreten.
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Wortwörtlich
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Wohnort: Basel


Beitrag01.03.2019 00:10

von Wortwörtlich
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Was mir an der ganzen "Wie findet man die richtige Agentur"-Diskussion besonders gefällt, ist, dass der Ton so von Mach- und Planbarkeit durchzogen ist Daumen hoch² - dies so sehr, dass man grad meinen möchte, es ist ein bisschen wie in den Supermarkt gehen und sich eine schöne Agentur raussuchen, an die Kasse mit einem fein lektorierten Exposé und 30 redigierten Seiten, schwupps hat man die Agentur.
Eine Agentur zu finden, ist - wenn ich das richtig weiss und wenn ich mich richtig erinnere - ein ziemliches Ding.
Optimismus in Ehren, aber ein bisschen Realität und Demut tut schon Not, wenn jemand debütiert; anders formuliert: Wie Du es auch anstellst, rechne mit einer Menge Absagen oder dem mutistischen Zwilling der Absage: Nicht-Antworten.
(Und um sogleich dem Vorwurf der übellaunigen Miesepetrigkeit Grr und der Entwertung all der wohlmeinenden Community-Ratschläge Schmoll zu entgehen: Zwischen Hybris und Depression wohnt die Realität. Und die bildet sich in den Rindenschichten meines alternden Grosshirns als eine ernüchternde Zahl von 1:1000 ab - tausend Manuskripte, ein Agenturvertrag. Und wenn ich mich um das 10-fache vertue, dann wären es noch 1:100. Und wenn das auch noch um das Zehnfache zu hoch sein sollte, bitte, dann wären es 1:10.)
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Rodge
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Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag01.03.2019 08:11

von Rodge
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nicolailevin hat Folgendes geschrieben:
Rodge hat Folgendes geschrieben:

5. Professionelles Expose erstellen und ggf. extern lektorieren lassen

6. Mindestens die ersten 30 Seiten extern lektorieren lassen
    


Das finde ich einen sehr interessanten Ansatz. Wie bist du denn an gute Lektoren gekommen?


Nun, tatsächlich habe ich zwei ausprobiert (Probelektorat), bei dem zweiten bin ich dann hängen geblieben, er hat die Möglichkeit, dass man jeweils Textblöcke von bis zu 30 Seiten lektorieren lassen kann, dadurch wird dann noch die eigene Überarbeitung inspiriert.

Bezüglich der Kritik, dass bei nur 30 Seiten Lektorat ja der Text deutlich abflacht, ist es doch so, dass gerade eine Agentur erkennen wird, ob ein Text Potential hat und wenn ein einfaches Lektorat ihn verkaufbar macht, wird man das merken. Ohnehin wird es ein Erstling kaum ohne größere Änderungen durch die Tür schaffen. Auch muss man ja nicht nach 30 Seiten aufhören, bei mir ist es so, dass ich im Grunde damit rechne, nicht bei einem Verlag unterzukommen und dann ist ein Lektorat für eine Selbstveröffentlichung ohnehin aus meiner Sicht erforderlich. Im Grunde ist das ja auch zur Hälfte ein didaktischer Ansatz (das Lektorat hilft mir dabei, meinen Schreibstil zu verbessern).

Den Namen "meines" Lektors sollte ich vermutlich nicht hier im Forum nennen, wer will, schickt mir eine PN.

Grüße
Rodge
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Isabelle34
Klammeraffe
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Beiträge: 567



I
Beitrag01.03.2019 08:55

von Isabelle34
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Zitat:
Bezüglich der Kritik, dass bei nur 30 Seiten Lektorat ja der Text deutlich abflacht, ist es doch so, dass gerade eine Agentur erkennen wird, ob ein Text Potential hat und wenn ein einfaches Lektorat ihn verkaufbar macht, wird man das merken.


Ich glaube nicht, dass es der richtige Weg ist, den Text durch ein Lektorat verkaufbar zu machen. Haben Text und Autor Potential, erkennt das ein Agent auch ohne Lektorat.
Es ist doch wenig zielführend, Geld, Zeit und Nerven in ein Lektorat zu investieren, damit ein Roman überhaupt erstmal eine Agentur oder einen Verlag findet. Ich sehe da den Sinn einfach nicht.
Gehen wir mal davon aus, das funktioniert und man findet so eine Agentur. Was, wenn der Agent bei der nächsten Idee sagt: Ja, super, schreib mal zwanzig Seiten und schick sie mir. Sagst du dann: Dauert aber, weil das erst lektoriert werden muss?
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Rodge
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Beitrag01.03.2019 09:01

von Rodge
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Nun, wie geschrieben, gibt es für mich zwei Hauptgründe für das Lektorat, nämlich die Stilverbesserung (anhand der gefundenen Mängel) und die Vorbereitung auf die Selbst-Veröffentlichung, das rechtfertigt für mich auch die Kosten dafür. Da muss halt jeder selbst wissen, ob es ihm das wert ist.
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Wallander
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Beiträge: 47



Beitrag01.03.2019 10:12

von Wallander
Antworten mit Zitat

Helga hat Folgendes geschrieben:
Danke für deine vielen Tipps, Wallander. Ich werde sie alle bei der Suche nach einer Agentur beherzigen, das verspreche ich dir! Daumen hoch

Eine Freundin von mir , selbst Autorin ,hat ihre Suche so betrieben, wie du es in deinem letzten Beitrag geschhildert hast. Nachdem sie alle Agenturen zusammen hatte, hat sie ihre Liste  in zwei Hälften geteilt, und bei jeder Runde zwei Agenturen aus der oberen, und zwei aus der unteren Hälfte genommen. In der Zwischenzeit hat sie von mehreren Leuten in der Literaturbranche erfahren ,daß auch Agenten diese Technik bei der Verlagsuche anwenden. Stimmt das???


Vielleicht ist es nicht ganz so krass, die meisten Agenten werden sich aber einige gute Verlage bis zum Ende aufbehalten. Die Suche nach Verlagen kann nämlich auch für Agenten ziemlich frustrierend sein. Wenn du die Verlage paketweise anschreibst, erhältst du durch ihre Reaktionen Feedback. Das gibt dir die Möglichkeit zu reagieren und mit deinem Autor Änderungen auszuarbeiten. Am Ende solltest du noch 1-2 gute Verlage übrig haben, denen du das Werk schicken kannst.
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Wallander
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Beiträge: 47



Beitrag01.03.2019 10:19

von Wallander
Antworten mit Zitat

Niederrheiner hat Folgendes geschrieben:
Helga hat Folgendes geschrieben:
In der Zwischenzeit hat sie von mehreren Leuten in der Literaturbranche erfahren ,daß auch Agenten diese Technik bei der Verlagsuche anwenden. Stimmt das???


Keine Agentur, die gute Kontakte in die großen Verlage hat, wird vorher kleinere Verlage kontaktieren.

Warum auch? Question

Und was sollte sie denn dann z.B. bei einem Preempt-Gebot von einem mittleren oder kleineren Verlag machen, wenn sie das vielen großen noch gar nicht geschickt hat? Question

Das macht doch überhaupt keinen Sinn.


In aller Fairness: Helga hat nur davon geschrieben, dass Agenturen die Verlage in zwei Hälften einteilen. Sie hat nicht davon gesprochen, sie in große und kleine Verlage einzuteilen.

Auch ich habe nie von einer Teilung in groß und klein gesprochen. Ich habe am Beginn meines letzten Beitrags von einer persönlichen Liste geschrieben, in die verschiedenste Kriterien (u.a. Sympathie für eine Agentur oder Nähe zum Wohnort) einfließen können. Es war also nie die Rede davon, dass im ersten Drittel die größten und besten und im letzten Drittel die kleinsten und schlechtesten sind. Deshalb können Agenturen im letzten Drittel aus fachlicher Sicht genauso gut sein wie jene im ersten Drittel, nur einfach weiter weg vom Wohnort liegen. Überhaupt: Wenn du von einer Agentur nicht vertreten werden willst, sollte sie gar nicht auf deiner Liste stehen.
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Wallander
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Beiträge: 47



Beitrag01.03.2019 10:49

von Wallander
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Rodge hat Folgendes geschrieben:
Nun, wie geschrieben, gibt es für mich zwei Hauptgründe für das Lektorat, nämlich die Stilverbesserung (anhand der gefundenen Mängel) und die Vorbereitung auf die Selbst-Veröffentlichung, das rechtfertigt für mich auch die Kosten dafür. Da muss halt jeder selbst wissen, ob es ihm das wert ist.


Ich teile deine Meinung, dass dir ein guter Lektor wertvolle Ratschläge geben kann, die dein Werk auf ein anderes Level heben. Ein externes Lektorat kann kostspielig sein. Aus Sicht der Qualitätssteigerung ist es aber sinnvoll. Selbst die Überarbeitung von kleinen Teilen (z.B. nur der Leseprobe) kann zu einer Verbesserung des gesamten Manuskripts führen, wenn ein Lektor einem Autor grundsätzliche Schwächen aufzeigt (z.B. Wortwiederholungen, Perspektivfehler, die Verwendung ähnlicher Satzkonstruktionen) und der Autor diese Schwächen im Rest des Textes behebt.
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Niederrheiner
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Beiträge: 821



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Beitrag01.03.2019 10:57

von Niederrheiner
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Wallander hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht ist es nicht ganz so krass, die meisten Agenten werden sich aber einige gute Verlage bis zum Ende aufbehalten. Die Suche nach Verlagen kann nämlich auch für Agenten ziemlich frustrierend sein. Wenn du die Verlage paketweise anschreibst, erhältst du durch ihre Reaktionen Feedback. Das gibt dir die Möglichkeit zu reagieren und mit deinem Autor Änderungen auszuarbeiten. Am Ende solltest du noch 1-2 gute Verlage übrig haben, denen du das Werk schicken kannst.


Wie gesagt, m.E. stimmt das nicht und es war auch bei den Agenturen, wo ich war, nicht so.

Erst die großen, dann die mittleren und ggf. danach noch kleinere und Ebook-Imprints.

Denn, noch mal: Was machst du denn als Agentur, wenn ein Angebot oder sogar Preemp-Gebot eines mittleren oder kleineren Verlages kommt (das oft ein Tag gültig ist!), bevor man das allen großen Verlagen, die in Frage kommen, geschickt hat?

Entweder, du sagst erstmal ab und kontaktierst dann die restlichen großen Verlage, oder du nimmst das Angebot an und lässt die Chance bei einigen großen Verlagen liegen. Das ist doch beides Mist.

Wenn du allerdings den großen Verlagen das vorher schon geschickt hast - dann kannst du anrufen und sagen "Es gibt ein Gebot, ich brauche eine schnelle Reaktion". Und die kommt dann auch. Das hört man immer wieder, dass lange Zeit gar nichts kommt, und wenn dann ein Angebot da ist - dann ziehen die anderen oft nach.
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Helga
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Beitrag01.03.2019 11:00

von Helga
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Wallander hat Folgendes geschrieben:
Wenn du 5 unbegründete Absagen bekommst, ist das zwar nicht angenehm, aber noch kein Weltuntergang. Du hast ja noch andere Agenturen auf deiner Liste. Bevor du eine neue Runde startest, lies dir noch einmal deinen Text durch. Es ist nun Zeit vergangen, damit hast du etwas Distanz zu deinem Manuskript bekommen. Fallen dir Fehler auf, die du beheben kannst? Dann mach es.


Meine Freundin ,die Autorin ist, hat mir erzählt ,daß sich Agenturen -wenn sie Interesse haben-  schnell melden, selbst wenn sie schreiben, daß die Bearbeitung drei Monate dauern kann. Wenn man einen Monat nichts hört, sagt sie,braucht man nicht mehr hoffen.
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Niederrheiner
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Beitrag01.03.2019 11:04

von Niederrheiner
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Helga hat Folgendes geschrieben:
Meine Freundin ,die Autorin ist, hat mir erzählt ,daß sich Agenturen -wenn sie Interesse haben-  schnell melden, selbst wenn sie schreiben, daß die Bearbeitung drei Monate dauern kann. Wenn man einen Monat nichts hört, sagt sie,braucht man nicht mehr hoffen.


Ja, die Erfahrung habe ich jetzt mehrfach auch gemacht.

Absagen dauern zwischen einer Stunde und sechs Monaten.
Das ist völlig unterschiedlich.

Wenn aber Interesse da ist, geht das meistens sehr schnell (bei mir, bis auf eine Ausnahme, immer innerhalb einer Woche, meistens sogar schon innerhalb der ersten drei Tage).
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Wallander
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Beiträge: 47



Beitrag01.03.2019 11:11

von Wallander
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Helga hat Folgendes geschrieben:
Meine Freundin ,die Autorin ist, hat mir erzählt ,daß sich Agenturen -wenn sie Interesse haben-  schnell melden, selbst wenn sie schreiben, daß die Bearbeitung drei Monate dauern kann. Wenn man einen Monat nichts hört, sagt sie,braucht man nicht mehr hoffen.


Daraus eine Regel abzuleiten, halte ich nicht für sinnvoll. Es gibt in der Branche aber gewisse Erfahrungswerte.

Wenn eine Agentur an einem Projekt Interesse hat, wird sie sich in einem Zeitraum von 1-3 Wochen bei dir melden und das gesamte Manuskript anfordern. Die Erstprüfung ist nämlich häufig keine Detailprüfung. Ein Mitarbeiter der Agentur liest sich Anschreiben, Exposé und Leseprobe durch und beurteilt, ob das Projekt grundsätzlich eine Chance hat. Wenn ja, meldet er sich bei dir und fordert das Manuskript an. Da diese Erstprüfung rasch geht, sollte eine (positive) Antwort der Agentur nicht länger als 3 Wochen dauern. Erhält man in diesem Zeitraum keine Nachricht, hat eine Bewerbung wahrscheinlich nicht überzeugt. Wenn eine Agentur das gesamte Manuskript angefordert hat, werden sie etwas Zeit brauchen. Bei Interesse sollten sie sich innerhalb von 6 Wochen bei euch melden.

Ich möchte betonen, dass es sich hier um Erfahrungswerte handelt. Wenn z.B. eine Agentur nur aus einem Agenten besteht oder der Mitarbeiter für unverlangt eingesandte Manuskripte krank ist oder gerade eine große Buchmesse stattfindet, kann es natürlich zu Verzögerungen kommen. Agenturen sind sich aber der Konkurrenz am Markt bewusst. Wenn sie an einem Projekt Interesse haben, werden sie sich schnell melden.
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Himbeer-Igel
Eselsohr


Beiträge: 284
Wohnort: Irgendwo südlich von Hamburg


Beitrag01.03.2019 11:30

von Himbeer-Igel
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Lki hat Folgendes geschrieben:

Agenturen durcheinander anzuschreiben, das erscheint mir nicht sinnvoll. Und der Rat, den ich da so raushöre, mit dieser Methode seinen Marktwert zu checken und auf Verbesserungsvorschläge zu hoffen, bereitet mir Kopfzerbrechen. Wenn man das Beste aus dem Manuskript rausgeholt hat und dann keine Agentur anbeißt, gibt es in meinen Augen nur drei Möglichkeiten: a) alle verkennen das Potenzial des Buchs b) die Idee ist nicht massentauglich oder c) es fehlt am Handwerk. Kann man da dann wirklich zwischen zwei Agenturrunden signifikant was dran ändern?


Da beziehst Du Dich glaube ich gerade auf meinen Beitrag. Ich habe keine Agenturen durcheinander angeschrieben, sondern zuerst einfach nur meine "Lieblingsagentur" und in einem zweiten Schritt zwei weitere. Einfach eine kleinteilige Liste. Da war keine Taktik hinter. Das Gesamtmanuskript haben zwei der drei Agenturen angefordert. Am Handwerk hatten sie nichts auszusetzen, aber am Romanende. Sowas lässt sich dann ja beheben. Rolling Eyes Eine Agentur wollte die geänderte Fassung auch noch sehen, hat dann aber abgelehnt.

Ich hatte in dem Fall dann sicher nicht das Beste aus dem Manuskript herausgeholt. Starker Anfang, zu flacher Schluss. Aber mit ein paar Denkanstößen konnte ich es dann retten. smile

Dennoch ist das sicher keine Methode. Aber wenn ich jetzt das Manuskript breit an alle Agenturen/Verlage gestreut hätte, wäre es in der ersten Version verbrannt. Das meinte ich damit.
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