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Wie findet man die richtige Agentur?

 
 
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Cloudsch
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
C

Alter: 38
Beiträge: 8
Wohnort: Schweiz


C
Beitrag26.02.2019 11:57
Wie findet man die richtige Agentur?
von Cloudsch
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey, gleich vom roten Teppich zur ersten Frage. Ich habe gerade meinen ersten Roman fertig geschrieben. Nun liest man überall, nur ja nicht selbst auf Verlagssuche gehen! Ich will auch eine Agentur finden, die das für mich erledigt, und es soll die Agentur sein, die am besten zu mir passt. Nur wie finde ich diese Agentur?????
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meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag26.02.2019 12:07
Re: Wie findet man die richtige Agentur?
von meerenblau
Antworten mit Zitat

Cloudsch hat Folgendes geschrieben:
Hey, gleich vom roten Teppich zur ersten Frage. Ich habe gerade meinen ersten Roman fertig geschrieben. Nun liest man überall, nur ja nicht selbst auf Verlagssuche gehen! Ich will auch eine Agentur finden, die das für mich erledigt, und es soll die Agentur sein, die am besten zu mir passt. Nur wie finde ich diese Agentur?????


Im Internet suchen.
Gib einfach bei Google "Literaturagentur" und Dein Genre ein, dann wirst Du schon welche finden. Auf deren Seiten dann schauen, wie und was sie eingereicht haben wollen. Und dann schreibst Du sie an und schickst ihnen, was Du hast.

Ob eine Agentur wirklich zu Dir passt oder Du zur Agentur, wird man dann sehen, wenn Du ein Vertragsangebot bekommst.
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Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3379
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag26.02.2019 12:15

von Michel
Antworten mit Zitat

Willst Du Dein Werk nicht vorher hier prüfen lassen, zumindest auszugsweise? (Nicht jeder Lektor kann C++. Laughing )
Ansonsten vielleicht hier mit der Suche beginnen.
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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag26.02.2019 12:28

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Michel hat Folgendes geschrieben:
Willst Du Dein Werk nicht vorher hier prüfen lassen, zumindest auszugsweise? (Nicht jeder Lektor kann C++. Laughing )
Ansonsten vielleicht hier mit der Suche beginnen.


Da warst du wieder schneller als ich, Michel. lol2


_________________
I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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Wallander
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 47



Beitrag26.02.2019 13:23

von Wallander
Antworten mit Zitat

Liebe Cloudsch, erst mal herzliche Gratulation. Ein Buch zu vollenden, ist immer eine tolle Sache. Genieße den Moment, du hast lange und hart dafür gearbeitet.

Du stehst nun vor einem wichtigen Schritt. Eine vernünftige und seriöse Agentur zu finden, die an dein Werk glaubt, kann ziemlich schwer sein. Es ist aber gleichzeitig deine Eintrittskarte in den Literaturmarkt. Wie gehst du nun am besten bei der Suche nach einer Agentur vor?

Schritt 1: Bestimme das Genre deines Buchs (Krimi, Thriller, Romantik, Jugendbuch ...) und suche im Internet (vor allem in diesem Forum) nach Listen von Agenturen, die in diesem Genre tätig sind.

Schritt 2: Überprüfe auf den Seiten der Agenturen, ob die Infos auf den Listen korrekt sind. Die Ausrichtung einer Agentur kann sich im Laufe der Zeit ändern. Listen können veraltet sein. Stelle sicher, dass die Agenturen noch tatsächlich in deinem Genre tätig ist. Wenn nicht, streiche sie von deiner Liste. Diese grobe Erstprüfung wird wahrscheinlich 2-3 Stunden in Anspruch nehmen.

Schritt 3: Gehe deine Liste nun noch einmal durch. Besser, du machst es an einem neuen Tag, wenn du geistig frisch bist. Suche nach Agenturen, die ihren SCHWERPUNKT in deinem Genre haben. Je spezialisierter eine Agentur ist, desto besser sind in der Regel ihre Verbindungen zu Verlagen in dem Genre.

Wie erkennst du solche Spezialisierungen? Auf den Agenturseiten findest du unter der Rubrik "Manuskripte" oder "Manuskripteinsendungen" meistens einen Hinweis, welche Genretypen von den Agenturen vertreten werden. Vielleicht ergibt sich schon daraus eine Spezialisierung, wenn sie z.B. nur in wenigen/einem einzigen Genre(s) vertreten. Führt eine Agentur auf ihrer Seite viele Genres an, guck dir die Autoren an, die sie vertritt, und die Bücher, die in letzter Zeit veröffentlicht wurden. Zumindest eine dieser Rubriken solltest du auf ihren Seiten finden. (Es ist die beste Eigenwerbung für eine Agentur!) Schau dir im Detail an, wie viele Autoren und Bücher deinem Genre zuzuordnen sind. Eine Agentur muss nicht in allen Genres, die sie vertritt, Schwerpunkte haben.

Beispiel: Einige größere Agenturen schreiben, dass sie auch Kinder- und Jugendbücher machen. Prüft man jedoch ihre Autorenlisten, stellt man schnell fest, dass von ihren vielen Autoren nur 2-3% in diesem Bereich tätig sind.

In einem letzten Schritt google die einzelnen Agenturen zum Thema Erfahrungsberichte. Sind sie seriös? Welche Erfahrungen haben andere Autoren mit ihnen gemacht? Dieses Forum bietet einen reichen Fundus an solchen Erfahrungen. (Auch wenn es hier schon 1000x erwähnt wurde: Wähle niemals eine Agentur, die von dir eine Vorauszahlung verlangt. Seriöse Agenturen werden nur auf Provisionsbasis tätig!)
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Niederrheiner
Geschlecht:männlichKlammeraffe
N


Beiträge: 821



N
Beitrag26.02.2019 14:52

von Niederrheiner
Antworten mit Zitat

@ Cloudsch:

Wie Wallander schon sagt, ist es ganz wichtig, dass du darauf achtest, dass die Agentur in deinem Genre gut ist!

Und guck unbedingt drauf, an welche Verlage die Agentur hauptsächlich vermittelt. Wenn da viele Bücher bei mittleren und kleineren Verlagen und Ebook-Imprints dabei sind, würde ich aus eigener Erfahrung davon abraten.
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag26.02.2019 15:50

von Rodge
Antworten mit Zitat

Hi cloudsch,

ich bin in der selben Situation und habe Folgendes gemacht:

1. Genre festlegen/bestimmen: Eigentlich ergibt sich das Genre aus dem Text, ggf. hat man eine Wahl, dann kann man das ggf. auch je nach Vorliebe des Agenten variieren
(man könnte hier einwenden, dass sei nicht ganz ehrlich, worauf ich antworten würde: "Macht nix, der Text ist immer noch der gleiche")

2. Den Text selbst überarbeiten - insbesondere Logikbrüche (hieß Hans nicht vor 100 Seiten noch Christian, war das Feld neben dem Haus anfangs nicht links vom Haus, wenn man von der Straße kommt etc.)

3. Den Text überarbeiten

4. Den Text überarbeiten

5. Professionelles Expose erstellen und ggf. extern lektorieren lassen

6. Mindestens die ersten 30 Seiten extern lektorieren lassen
    Dies heißt auch, ich verschicke erst dann etwas, wenn ich mir sicher bin, das es nicht besser geht, da ich vermute, dass man mit dem jeweiligen Werk bei einer Agentur nur einen Schuß hat.

7. Die Liste der Literaturagenturen von diesem Forum (s. Link) prüfen auf diejenigen Agenten, die das eigene Genre vertreten, deren Homepage checken, Einsendevoraussetzungen prüfen.

https://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Agenturenliste

8. Ein entsprechendes Anschreiben (je Agentur) erstellen


P.S. Fast alle Agenturen wünschen, dass man eine Liste beilegt, welchen Agenten und Verlagen das Projekt ebenfalls vorliegt. Ich schreibe, dass es keinem Verlag vorliegt und schweige mich zu den Agenturen aus. Würde man deren Wunsch befolgen, muss man nach jeder einzelnen e-mail ca. 3 Monate warten (von den Agenten angegebene durchschnittliche Reaktionszeit bei Interesse) bis man sich an den nächsten Agenten wenden darf. Ich finde den Wunsch verständlich (man will ja nichts prüfen, was man ggf. gar nicht kriegen kann), halte mich aber nicht daran, da ich im Zweifel ggf. selbst publizieren möchte und nicht ewig darauf warten will.
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Niederrheiner
Geschlecht:männlichKlammeraffe
N


Beiträge: 821



N
Beitrag26.02.2019 16:32

von Niederrheiner
Antworten mit Zitat

Rodge hat Folgendes geschrieben:
Ich schreibe, dass es keinem Verlag vorliegt und schweige mich zu den Agenturen aus.


Das hab ich immer genauso gemacht und war auch nie ein Problem.
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Himbeer-Igel
Eselsohr


Beiträge: 284
Wohnort: Irgendwo südlich von Hamburg


Beitrag26.02.2019 16:44
Re: Wie findet man die richtige Agentur?
von Himbeer-Igel
Antworten mit Zitat

Hallo Cloudsch!

Wallander und die anderen haben Dir ja schon viele tolle Tipps gegeben. Gerade wenn Du Dich an Wallanders Vorgehensweise hältst, dann hast Du meiner Meinung nach schon einmal eine gute Leitlinie.

Überlegen kannst Du Dir dann, ob Du mehrere Agenturen parallel zueinander oder der Reihe nach anschreibst (wenn es um diese Agenturliste ging, habe ich immer geschrieben, dass mein Manuskript keinem Verlag vorliegt, wohl aber noch zwei oder drei anderen Agenturen - ebenfalls ohne Namensnennung).

Es stimmt, dass unheimlich viel Zeit drauf geht, wenn Du Agenturen der Reihe nach anschreibst. Bei mir waren es trotzdem immer nur maximal zwei oder drei parallel. Der Vorteil dabei: Manchmal bekommst Du konkrete Rückmeldungen, kannst Dein Manuskript aufgrund dieser Anmerkungen laufend verbessern und hast bei der nächsten Einsendung vielleicht eine noch größere Chance.

Cloudsch hat Folgendes geschrieben:
Nun liest man überall, nur ja nicht selbst auf Verlagssuche gehen!


Im Prinzip würde ich sagen, tatsächlich erst einmal Deine (Lieblings-)Agenturen abklappern. Und wenn das nicht klappt, dann kannst Du es selbst mit der Verlagssuche versuchen. Gar nicht selbst auf Verlagssuche zu gehen, habe ich hier auch so oft gelesen. Bei mir hat es jetzt aber zum Beispiel (mit dem dritten Manuskript) auch geklappt - ohne Agentur.

Glückwunsch auf jeden Fall zur Fertigstellung Deines ersten Romans. Very Happy
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Cloudsch
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
C

Alter: 38
Beiträge: 8
Wohnort: Schweiz


C
Beitrag26.02.2019 16:47

von Cloudsch
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen lieben Dank für eure ausführlichen Tipps. Überarbeitung und Lektorat stehen schon auf meiner Liste. Ich habe so ein Gefühl , dass die Arbeit jetzt erst so richtig anfängt ...

#Wallander: Wieviele Stunden würdest du für die drei Schritte einplanen
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Niederrheiner
Geschlecht:männlichKlammeraffe
N


Beiträge: 821



N
Beitrag26.02.2019 16:52
Re: Wie findet man die richtige Agentur?
von Niederrheiner
Antworten mit Zitat

Himbeer-Igel hat Folgendes geschrieben:
Bei mir waren es trotzdem immer nur maximal zwei oder drei parallel. Der Vorteil dabei: Manchmal bekommst Du konkrete Rückmeldungen, kannst Dein Manuskript aufgrund dieser Anmerkungen laufend verbessern und hast bei der nächsten Einsendung vielleicht eine noch größere Chance.


Aber dann kann man ja trotzdem parallel andere Agenturen anschreiben.

Was ich auf keinen Fall machen würde, ist, mich auf endlose Überarbeiterei und Hin-und-Her-Schickerei mit der Agentur einzulassen, ohne andere Agenturbewerbungen parallel laufen zu haben.

Da kenne ich mehrere Autoren, die dadurch viele Monate verloren haben - ohne ein Ergebnis.
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Himbeer-Igel
Eselsohr


Beiträge: 284
Wohnort: Irgendwo südlich von Hamburg


Beitrag26.02.2019 17:17
Re: Wie findet man die richtige Agentur?
von Himbeer-Igel
Antworten mit Zitat

Niederrheiner hat Folgendes geschrieben:

Was ich auf keinen Fall machen würde, ist, mich auf endlose Überarbeiterei und Hin-und-Her-Schickerei mit der Agentur einzulassen, ohne andere Agenturbewerbungen parallel laufen zu haben.


Das stimmt, das habe ich auch schon einmal gemacht - und trotzdem keinen Agenturvertrag bekommen. Trotzdem war das Manuskript danach besser. Laughing
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Wallander
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 47



Beitrag26.02.2019 19:11

von Wallander
Antworten mit Zitat

Cloudsch hat Folgendes geschrieben:
#Wallander: Wieviele Stunden würdest du für die drei Schritte einplanen


Ungefähr 20. Jede Stunde ist aber gut investiert! Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Zeit manche Autoren für ihre Bücher verwenden und wie wenig für die Suche nach der richtigen Agentur.
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Wallander
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 47



Beitrag26.02.2019 19:19

von Wallander
Antworten mit Zitat

Rodge hat Folgendes geschrieben:
P.S. Fast alle Agenturen wünschen, dass man eine Liste beilegt, welchen Agenten und Verlagen das Projekt ebenfalls vorliegt. Ich schreibe, dass es keinem Verlag vorliegt und schweige mich zu den Agenturen aus.


Das finde ich den völlig richtigen Zugang! Man würde ja bei einer Job-Bewerbung auch nicht die anderen Unternehmen angeben, bei denen man sich beworben hat. Wenn im Anschreiben steht, dass es (erst einmal) keinem Verlag vorliegt, reicht das völlig aus.
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Helga
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Alter: 71
Beiträge: 8



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Beitrag26.02.2019 19:55

von Helga
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In welchem Genre hast du denn dein Buch geschrieben, Cloudsch?
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Cloudsch
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Alter: 38
Beiträge: 8
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C
Beitrag27.02.2019 11:04

von Cloudsch
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Romantasy für Jugendliche. love
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Wallander
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 47



Beitrag27.02.2019 13:18

von Wallander
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Noch ein Tipp, wie man die Spezialisierung einer Agentur erkennen kann: Guckt auf den Webseiten der Agenturen, ob sie einen eigenen Mitarbeiter in eurem Genre haben. In deinem Fall, Cloudsch: Gibt es einen eigenen Agenten für Jugendbücher? Wenn ja, wie sieht seine Erfahrung aus? Idealerweise hat er in der Vergangenheit schon für Verlage gearbeitet, bei denen du publizieren möchtest.

Seht euch auch die Anfangsseiten eurer Lieblingsbücher an, die eurem Buch ähnlich sind. Manchmal ist auf den ersten Seiten der Name der vertretenden Agentur erwähnt.
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Helga
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
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Alter: 71
Beiträge: 8



H
Beitrag27.02.2019 18:48

von Helga
Antworten mit Zitat

Wallander hat Folgendes geschrieben:
Schritt 3: Gehe deine Liste nun noch einmal durch. Besser, du machst es an einem neuen Tag, wenn du geistig frisch bist. Suche nach Agenturen, die ihren SCHWERPUNKT in deinem Genre haben. Je spezialisierter eine Agentur ist, desto besser sind in der Regel ihre Verbindungen zu Verlagen in dem Genre.


Was macht eigentlich eine spezialisierte Agentur so viel besser als eine nicht spezialsierte? Man liest immer wieder, daß spezialisierte Agenturen den Markt kennen ? Was heißt das???
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Niederrheiner
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Beitrag27.02.2019 19:18

von Niederrheiner
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Helga hat Folgendes geschrieben:
Was macht eigentlich eine spezialisierte Agentur so viel besser als eine nicht spezialsierte? Man liest immer wieder, daß spezialisierte Agenturen den Markt kennen ? Was heißt das???


Es geht gar nicht so sehr um spezialisierte Agenturen, sondern eher um spezialisierte Agenten in den Agenturen.
Wenn eine Agentur alle Genres macht, aber auch mehrere Agenten hat, die sich die Genres aufteilen, ist das natürlich völlig okay.

Ich war aber z.B. bei einer kleinen Ein-Mann-Agentur (plus Mitarbeiterin für Verträge usw.), wo der Agent fast alle Genres gemacht hat: Sachbuch (hierbei Unterhaltung, Wissenschaftliches, Ratgeber usw.), Kinderbuch, Jugendbuch (jeweils Sachbuch und Belletristik und dabei fast alle Unter-Genres) und fast alles in der Erwachsenen-Belletristik (Spannung, Humor, Liebe, Historisches, Fantasy, E-Literatur usw.).

Der kann einfach nicht immer über alle Genres aktuell Bescheid wissen, was gerade die Trends sind; was nicht geht, Vergleichstitel kennen usw.

Aber genau das erwarte ich natürlich von einem Agenten, dass er in dem Genre, in dem er mich vertritt, immer bzgl. des Marktes auf dem Laufenden ist. Aber das geht dann bei der Masse an Genres einfach nicht.

Dazu kommt, dass er eigene Ansprechpartner (Lektoren) in den Verlagen hatte, aber nicht zu jedem Genre einen (auch das geht wohl kaum).

Dass das ein Nachteil gegenüber einem Autor ist, der einen Agenten hat, der auf sein Genre spezialisiert ist und er wiederum einen Lektor im Verlag hat, dessen Spezielgebot dieses Genre ist, liegt auf der Hand, oder?
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Wallander
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Beitrag27.02.2019 19:23

von Wallander
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Helga hat Folgendes geschrieben:
Was macht eigentlich eine spezialisierte Agentur so viel besser als eine nicht spezialsierte? Man liest immer wieder, daß spezialisierte Agenturen den Markt kennen ? Was heißt das???


Das heißt konkret, dass sie die 10-20 Verlage kennen, die für dich in Frage kommen. Sie kennen die Programmleiter, die die Richtungen der Verlage in einem Genre vorgeben. Sie wissen, aus welchem Verlag ein Programmleiter ausgeschieden ist und bei welchem er wieder zu arbeiten beginnt. Sie wissen, welche Vorlieben Programmleiter haben oder welche Vorgaben sie seitens der Verlage haben. Sie kennen einige von ihnen persönlich und haben damit eine andere Gesprächs- und Verhandlungsbasis.

Wenn du also von einem Agent genommen wirst, der dein Genre schwerpunktmäßig vertritt, hat er meistens schon einige Verlage im Kopf, bei denen er dich unterbringen kann. Es kann auch sein, dass er gewisse Änderungen im Kopf hat, die dir die Tür zu den großen Verlagen öffnen. Er weiß, was gerade gesucht wird, und kann so Strömungen am Buchmarkt besser voraussehen.
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Wallander
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Beiträge: 47



Beitrag28.02.2019 13:36

von Wallander
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@Cloudsch: Wenn du deine Liste mit Agenturen fertig hast, mach ein persönliches Ranking. Hier können Kriterien wie Sympathie oder Nähe zu deinem Wohnort einfließen.

Ein weiterer wichtiger Punkt wurde in diesem Thread schon angesprochen: Schick dein Manuskript niemals gleich an alle Agenturen auf deiner Liste. Wähle je nach Länge deiner Liste 3-6 Agenturen für die erste Bewerbungsrunde aus. 1-2 aus dem Topdrittel, 1-2 aus dem Mittelteil und 1-2 aus dem hinteren Drittel. Damit tastest du den Markt einmal ab. Wie Himbeer-Igel schon geschrieben hat, die Reaktionen der Agenturen können viel über dein Manuskript verraten. Melden sich z.B. 2 der 5 Agenturen und fordern dein Manuskript an? Schreiben sie sogar, dass deine Idee oder der Schreibstil gut sind? Das ist ein wichtiges Feedback. Es zeigt dir, dass du auf dem richtigen Weg bist. Wenn eine Agentur ein Manuskript angefordert hat, wird zu 90% eine weitere Rückmeldung kommen.

Nun bekommst du nach einigen Wochen von beiden Agenturen eine Absage. Auch das verrät dir einiges. Sehr wahrscheinlich passt etwas mit der Umsetzung nicht. Deine Idee (Exposé) und deine Art zu schreiben (Leseprobe) fanden sie gut, sonst hätten sie das Manuskript nicht angefordert. Schau dir noch einmal deinen Text an. Wo könnten Problemzonen liegen? Eine klassische Problemzone ist der Teil  unmittelbar nach der Leseprobe (ungefähr Seite 30-100). Ein dramatischer Spannungsabfall und viel Infodumb lassen einen Leser schnell verzweifeln.

Bekommst du eine begründete Absage, kannst du Problemzonen noch besser identifizieren. Mir ist bewusst, dass begründete Absagen nicht die Regel sind. Ich selbst habe es immer so gehandhabt: Wenn ich gesehen habe, dass die Substanz eines Buchs gut ist, der Autor sich bemüht hat und das Projekt eine Chance haben könnte, habe ich meine Absage kurz begründet.

Wenn du 5 unbegründete Absagen bekommst, ist das zwar nicht angenehm, aber noch kein Weltuntergang. Du hast ja noch andere Agenturen auf deiner Liste. Bevor du eine neue Runde startest, lies dir noch einmal deinen Text durch. Es ist nun Zeit vergangen, damit hast du etwas Distanz zu deinem Manuskript bekommen. Fallen dir Fehler auf, die du beheben kannst? Dann mach es.
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Niederrheiner
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Beiträge: 821



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Beitrag28.02.2019 15:49

von Niederrheiner
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Wallander hat Folgendes geschrieben:
Wähle je nach Länge deiner Liste 3-6 Agenturen für die erste Bewerbungsrunde aus. 1-2 aus dem Topdrittel, 1-2 aus dem Mittelteil und 1-2 aus dem hinteren Drittel. Damit tastest du den Markt einmal ab.


 Question Question Question

Und wenn sie eine der Agenturen aus dem Mittelteil oder hinteren Drittel vertreten will? Zusagen kommen oft nach wenigen Tagen.

Nimmt sie die dann einfach, oder schreibt sie dann die Top-Agenturen (auch die, die sie noch nicht angeschrieben hat) an und schreibt sinngemäß "Mich will eine Agentur, aber ich will lieber Sie - antworten Sie schnell!"?

Nee, das erscheint mir überhaupt nicht sinvoll.

Das Aufteilen in Drittel ist gut, aber dann sollte man diese natürlich auch nacheinander abarbeiten. Erst die aus dem ersten anschreiben, dann die aus dem zweiten und schließlich die aus dem dritten!
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