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Unerwünschte Geschenke


 
 
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Tayfun
Geschlecht:weiblichEselsohr
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Beiträge: 357
Wohnort: Ruhrpott


T
Beitrag06.01.2008 16:42
Unerwünschte Geschenke
von Tayfun
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Gerade geschrieben und bevor ich noch lange überlege, rein damit. Sonst trau ich mich nie.


Unerwünschte Geschenke

Damokles
hat mir sein Schwert beschert:
Neueinrichtung
unter Fragezeichen,
aufgehängt am
Seil der Zeit.

Lautes Ticken.
Bomben
schlafen
noch verträumt.
Schlaflos ich
im Trauma.

Irgendwann ...
die Explosion
irgendwann ...
ein Fallen

Geschenkte Zeit.
Mehr nicht ?
Alles.

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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag06.01.2008 16:48

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Hallo Tayfun!

Dein Gedicht gefällt mir. Und der Einstieg ist schon fast genial.
Allerdings scheint es mir ein wenig zu viel Text zu haben.

Probier mal, die zweite und die dritte Strophe weg zu lassen. Nur mal so als Experiment.
Diese beiden Strophen scheinen mir nämlich ausreichend, um dsa, was das Gedicht sagen will, auszudrücken. Sie sind umfassend.

Denn dies...
Zitat:
Geschenkte Zeit.
Mehr nicht ?
Alles.

ist in meinen Augen der Kern des ganzen Textes.

Viele Grüße,
Brynhilda!
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Tayfun
Geschlecht:weiblichEselsohr
T


Beiträge: 357
Wohnort: Ruhrpott


T
Beitrag06.01.2008 20:02

von Tayfun
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke Brynhilda für deine Rückmeldung. Ja, du hast recht. Der Mittelteil ist irgendwie schwach. Und eigentlich reichten die beiden Verse  für die Kernaussage. Sähe dann so aus, finde ich kurz und gut:

Damokles
hat mir sein Schwert beschert:
Neueinrichtung
unter Fragezeichen,
aufgehängt am
Seil der Zeit.

Mehr nicht?
Alles.


Eine Runde Nachdenken ist aber noch angesagt. Denn eigentlich war Strophe 1 nur Einführung, Strophe 4 die abschließende Hauptaussage,  aber der Mittelteil,  das zermürbende TagausTagein des Lebens auf und mit der Bombe, war mir ein Anliegen.

Vielleicht habe ich nicht zu viel, sondern zu wenig Worte gemacht?
Ich weiß nicht. Vorschläge höchst willkommen. Bin ja sehr experimentierfreudig und lernwillig.

Liebe Grüße, Tayfun
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag06.01.2008 20:29

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Ich verstehe, daß die Geschichte der Bombe dir wesentlich erscheint. Aber ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, daß dein Gedicht in der kürzeren Form wirklich zündet. Es löst etwas aus beim Lesen, gerade weil man sich die Geschichte dazu selbst denken muß. Dadurch berührt es eine Saite im Leser und man denkt: Genauso ist es. (Zumindest tue ich das.)

Vielleicht waren die Strophen 2 und drei nur notwendig, damit du zu diesem sehr gut formulierten und sehr prägnaten Schluß kommst, der absolut notwendig erscheint.
Und dann hätten sie ja ihren Sinn erfüllt.

Aber denk einfach darüber nach und bau dein Gedicht!

Viele Grüße,
Brynhilda
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Tayfun
Geschlecht:weiblichEselsohr
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Beiträge: 357
Wohnort: Ruhrpott


T
Beitrag06.01.2008 21:06

von Tayfun
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zwischenzeitlich etwas umgeschrieben. Jetzt habe ich eine Kurzfassung und eine Langfassung  Confused . Problem: ich kann mich immer so schwer entscheiden. Muß sich setzen. Tendenz geht schon zur Kurzversion (weniger autobiografisch).


Damokles
hat mir sein Schwert beschert:
Neueinrichtung
unter Fragezeichen,
aufgehängt am
Seil der Zeit.

Bomben
schlafen
noch
verträumt mit
leisem Ticken

Schlaflos
lähmt mich
der Lärm
wird mir
zum Trauma.

Irgendwann ...
die Explosion
irgendwann ...
ein Fallen

Geschenkte Zeit.
Mehr nicht ?
Alles.
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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

Alter: 58
Beiträge: 6332
Wohnort: Köln
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Beitrag12.01.2008 13:28

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Liebe Tayfun,

ich würde das Gedicht (das ganz unten wink ) umstellen. So bekommst du etwas zwischen dem von dir und dem Vorschlag von Ilka smile


Bomben
schlafen
noch
verträumt mit
leisem Ticken

Damokles
hat mir sein Schwert beschert:
Neueinrichtung
unter Fragezeichen,
aufgehängt am
Seil der Zeit.

Schlaflosigkeit
lähmt mich
Irgendwann ...
die Explosion

Geschenkte Zeit.
Mehr nicht ?
Alles.


Das würde für mich Sinn machen. Entschuldige dass ich hier einfach umgestellt habe. Das macht man nicht, ich weiß aber es juckt mich doch schon länger in den Fingern.
Ich habe auch einiges gestrichen, was nun sehr unglücklich ausgedrückt war und vor allem keine Notwendigkeit hatte.

Vielleicht hilft dir das ja ein bißchen.

Lieben Gruß
Sylvia


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hassu wohl ne offne Stirn. wink
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag12.01.2008 13:30

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

SylviaB hat Folgendes geschrieben:
Bomben
schlafen
noch
verträumt mit
leisem Ticken

Damokles
hat mir sein Schwert beschert:
Neueinrichtung
unter Fragezeichen,
aufgehängt am
Seil der Zeit.

Schlaflosigkeit
lähmt mich
Irgendwann ...
die Explosion

Geschenkte Zeit.
Mehr nicht ?
Alles.


Hallo Tayfun!

Die Version von Sylvia ist absolut genial!

Viele Grüße,
Brynhilda
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Tayfun
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Beiträge: 357
Wohnort: Ruhrpott


T
Beitrag12.01.2008 16:43

von Tayfun
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Sylvia, liebe Brynhilda,

das Umstellen ist ein ziemlich genialer Kunstgriff. Werde ich mir merken. Warum bin ich Dussel da nicht selbst drauf gekommen? Liebe Sylvia, danke für deine "Ruhelosigkeit"  Wink . Brynhilda gefällt es und das will schon was heissen.

Aber ich hadere hoch. Eigentlich hatte ich bis auf die Sequenz mit dem Damokles-Schwert (zwecks späterer Verwendung) das ganze Teil in meine Ramsch-Datei verschoben. Es kommt nicht das rüber, was ich sagen wollte. Also ist es schlecht. Und auch die Version von dir, liebe Sylvia, greift mir zu kurz.

Zur Erklärung: es gehört eigentlich zu meinen K-Gedichten  Smile . Nur das ich das böse Wort Krebs vermeiden wollte und das Ganze offener und allgemein übertragbarer halten wollte. Aber dann wird es zu schwach, zu beliebig:

Schlaflosigkeit
lähmt mich
Irgendwann ...
die Explosion

Deshalb  in meiner Version "Trauma" (exakter med.-psycholog. Begriff, kenne keinen besseren), Schlaflosigkeit wäre eine Verharmlosung.

Meine  Version unten sollte das ausdrücken:

Irgendwann ...
die Explosion  (Bombe der Metastasierung explodiert, Siechtum)
irgendwann ...
ein Fallen  (Schwert fällt, Tod)

Ergo für mich: weiter üben und lernen.

Vielleicht gehe ich da noch mal dran. Aber so schwer es auch sonst ist - bei Menschen und Dingen- , bei Worten fällt es mir leicht, mich zu trennen. Gibt so viele. Und wenn die nicht ausreichen, mach ich mir neue Wink.

Danke euch beiden!

Liebe Grüße, Tayfun
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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

Alter: 58
Beiträge: 6332
Wohnort: Köln
DSFo-Sponsor


Beitrag12.01.2008 17:33

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Liebe Tayfun,

Es mag nicht direkt das aussagen was du wolltest, dennoch geht es in die Richtung. Das Schwert und die geschenkte Zeit, weisen schon auf ein absolutes Ende hin. Natürlich nicht direkt auf Krebs, dennoch auf ein "Lebensende". Oder auf das Ende eines Abschnittes.

Wirf es nicht weg, es ist gut und hat es nicht verdient in den Müll verschoben zu werden.
Gib ihm eine Chance, wenn auch nicht in dem Sinn, in dem du es geschrieben hast.

Lieben Gruß
Sylvia


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Tayfun
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Beiträge: 357
Wohnort: Ruhrpott


T
Beitrag20.01.2008 18:26

von Tayfun
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe  Sylvia, liebe Brynhilda,

es hat noch eine Chance bekommen. Aber dies ist seine letzte!

Und es ist keine der Vorversionen. Habe die "Bomben" ganz raus geworfen, aber die ganz schlichte Kurzfassung war mir auch nicht genug. Also ist das daraus geworden und damit bin ich jetzt ganz zufrieden eigentlich!

Unerwünschte Geschenke

Damokles
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Aber eine Bitte noch:

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