Kurz und bündig

[John Paul]

Die Steinmenschen

Es war einmal vor langer Zeit, die Erde war nur ein mit Vulkangestein bedeckter, Lava brodelnder Planet, ohne Wälder, keine Seen, keine Meere und auch keine Berge. Doch eines Tages beschloss ein Jemand, der nicht bekannt ist, des öden Anblickes überdrüssig, die Steinmenschen zu erschaffen. Gelangweilt von dem ewigen Schmelzen und Erstarren des Lavagesteins, gab er Ihnen die Aufgabe die Erde lebenswert zu machen, die Lava zum Schweigen zu bringen und den alten Kreislauf zu durchbrechen, damit zukünftig Leben entstehe und verwese.
Also machten sich die Steinmenschen auf, die übertragene Aufgabe zu erfüllen, wobei sie nicht wussten wie, denn das Leben und worauf es dabei ankommt, war ihnen nicht bekannt.
Nach einer gewissen Zeit, um die Spanne soll es hier nicht gehen, kam ein Asteroid an der Erde vorbei und die Steinmenschen erkundigten sich, so zu sagen von Fels zu Fels. Dabei kam heraus, dass der außerirdische Besucher, Planeten kenne, auf dem der, von dem Einen ersehnten Kreislauf, laufe. Es fehle der Erde nicht viel, vier Elemente wären nötig und um sie zu erschaffen, müssten die Steinmenschen nur den alten Kreislauf zu nutzen wissen. Mit Zeit, Druck und Temperatur machten sie sich auf und erschufen die Luft, das Wasser, die Erde und bändigten das Feuer, nur das Leben ließ weiter auf sich warten.
Wieder verging Zeit und ein anderer Asteroid schaute vorbei. Er hielt kurz an um seinen Beschwerden Ausdruck zu verleihen. Es kratze ihn stetig und irgendwas wachse und krieche permanent auf ihm und er hätte gern seine Ruhe, wüsste aber nicht wie. Die Steinmenschen, erfreut über dessen Klage, schlugen ihm vor, sein Leid auf der Erde ab zu werfen. Das Angebot nahm der Asteroid dankbar an und zog glücklich weiter.
Sogleich fingen die Steinmenschen an, das wachsende und kriechende, gemäß dem geschilderten Vorbild, des ersten Asteroiden, auf der Erde zu verteilen. Das Resultat war leider nicht im Sinne der Steinmenschen.
Der Eine welcher, war zwar angenehm überrascht und sah sich in guter Unterhaltung, wobei aber auch er die Kurzweilligkeit der Schaffung erkannte. Das Problem war, das was kreuchte, war unersättlich und fraß ohne Maß, alles was wuchs. Das Leben und Verwesen wäre dadurch bedroht.
Da kam den Steinmenschen eine Idee um den Wuchs zu retten. Sie verlangten nach einem Asteroiden, der bald kam und sich der Unternehmung an schließ. Um Teil des Ganzen zu werden, stürzte er auf die Erde und schmolz und machte dabei allem Kriecherischem den gar aus. Mal wieder verging Zeit und der Wuchs überwucherte den Wuchs. Das war ebenfalls nicht im Sinne der gestellten Aufgabe, also überlegten die Steinmenschen wieder und erkannten, dass nicht die Unersättlichkeit, nicht das fehlende Maß das Problem war, sondern die Größe der kreuchenden Kreaturen.
Also begrenzten sie die Ausmaße des Lebens und der geforderte Kreislauf stellte sich ein. Der Auftraggeber war begeistert und die Steinmenschen zu frieden. Allerderdings stellte sich heraus, dass der Kreislauf ohne Eingriffe nicht im Gleichgewicht blieb.
Die Einsicht war, entscheidend für den Kreislauf ist nicht der Kreislauf sondern der Eingriff in Abhängigkeit des bestehenden Kreislauf und so wurden die Steinmenschen zur ewigen ordnenden Hand bis zum Ende der Zeit.

Ende

John Paul Tiedtke

[markbannstorm]

Hallo,

schöne Idee. Besonders das mit den Asteroiden (Fels zu Fels) hat mir gefallen.
Leider formulierst du ziemlich umständlich:

[John Paul]

Danke für deine Rückmeldung.

Mit der Kompliziertheit ist gewollt, ich wünsche mir,dass der Leser sich mit dem Text beschäftigt und nicht darüber hinwegfegt. Ich versteh dein Kritikpunkt.
Ja ich hätte die Geschichte noch ausführlicher schreiben können und mit den Kommas ist eine Macke von mir..

bis Dahin : )

[Bea H2O]

Hallo Paul,

Ich muss markbannstorm leider zustimmen, es war sehr anstrengend den Text zu lesen und überhaupt bis zum Ende durchzuhalten. Gerade das hat bei mir dazu geführt, dass ich dann eher angefangen habe, den Text zu übergliegen, statt zu versuchen, mich in diese Steinwesen oder die Situation hineinzuversetzen.

Mein Tipp also: Schreib es einfacher und anschaulicher und lass den Leser so mehr mitfiebern.

Viele Grüße

[John Paul]

Auch dir erstmal danke für die Mühe.

Ich glaube an dem Punkt scheiden sich die Geister, wobei die Anteile wohl aus vielen verschieden bestehen. Soll heißen, es ist an der Stelle eine Geschmackssache.

[Graenee]

Ich stimme BeaH2O da definitiv zu... Auch finde ich, dass du die Sätze (zumindest teilweise) etwas kürzer machen solltest. Zwar sind verschachtelte Sätze typisch für Märchen, aber trotzdem muss es ja nicht jeder Satz sein.

[Bea H2O]

Für welche Zielgruppe hast du es denn geschrieben? Kinder?

[John Paul]

Ne für Kinder ist der Text nicht geeignet, denn er setzt ein wenig Physik und Evolutionslehre voraus und ausserdem sind diverse Redewendungen nicht Kind gerecht. Ich glaube, wenn ich dass Kindern vorlesen würde, würde ich entweder einer endlosen Flut von Fragen ausgesetzt sein, oder die würden einfach ausbüchsen.
Die kurzen Geschichten hier von mir fallen mir immer zufällig ein und dann schreib ich sie. Ich hab keine Zielgruppe, kann aber auch anders schreiben, nicht so skizzenhaft, je nachdem wie viel Herzblut an der Idee steckt umso liebevoller bin ich auch bei der formulierung.
Picasso sagte mal, man kann Kunst machen um sie zu verkaufen oder man verkauft kunst. Wobei ich mich nicht mit Herrn Picasso vergleiche, aber zumindest in dem Punkt ist es so.

Viele Grüße von mir!

[Calvin Hobbs]

[John Paul]

Ja ok, ich habe verstanden, dass skizzenhaftes schreiben nicht gut ankommt bei euch.

Es gibt noch soviele Geschichten, die nicht geschrieben sind und ich bin ganz neu hier...

Viele Grüße

John Paul