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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 01/2019
Warum sah Max von Sydow auf seine Uhr und schwieg?

 
 
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag16.02.2019 15:03

von BlueNote
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... weil hier immer noch etwas ist.

Dies war der einzigen Beitrag, den ich wegen des Titels zufälligerweise las. Für mich war das bereits der beste Beitrag des Wettbewerbs. Seltsam, dass er nicht ganz vorne gelandet ist. Gut gemacht, gut erdacht und gut geschrieben.
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag16.02.2019 23:27

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Constantine hat Folgendes geschrieben:

Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Konstruierte Begebenheit im Wald.

Warum ist die Sichtung eines Mistkäfers, von weidenden Kühen und von Kondensstreifen an einem Waldweg konstruiert?

Das hätte ich deutlicher formulieren sollen. Natürlich passiert das, dass man auf einem Waldweg stehend Käfer, Kühe und Kondensstreifen sichten kann. Was ich meinte: Was ist Anlass, dass LI hier steht und guckt und an Max denkt? Was ist der Auslöser, hier stehen zu bleiben und beobachten? Warum vor allem genau eine Minute? Mir klang das so sehr nach: "Die Vorgabe ist, eine Minute in einer Gegend zu beleuchten, wo gab es das denn noch, dass eine Minute lang geschaut wurde was passiert, ach ja, bei Max von Sydow, und was kann denn in einer Minute sonst so passieren, ach ja, die drei Ks vom Wegesrand, kann man das zusammenschneiden, obwohl es sich eigentlich nicht ergänzt, ach ja, bestimmt nimmt mir das jemand ab, dass das ein ganz üblicher und organischer Gedankengang ist." Das ist natürlich nicht die freundlichste Formulierung, und Dein Gedankengang war sicherlich ein ganz anderer, mein Eindruck war aber eben das: eine sehr willkürliche Konstruktion von Bezügen zweier Situationen aufeinander, die sich eigentlich nicht assoziieren. Und LI fragt sich das ja irgendwie auch selbst:
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:
Warum bin ich hier auf diesem Wanderweg, blicke auf meine Uhr und schaue dem Insekt zu?"


Zitat:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Bleibt einer stehen, wenn es die Zeit schon nicht tut

Wo im Text wird dies behauptet?

Da verstehe ich Deine Frage nicht.
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:
Der Zeiger stockt, springt um eine Einheit, stockt wieder, springt erneut. Stillstand in der Bewegung oder Bewegung im Stillstand? So konstant und konsequent der Uhrzeiger den Moment auch fortfegt, so inkonsequent ist er in seiner Konsequenz. Er hält inne und enthält so viel zwischen jedem Ticken.

Davon abgesehen, dass die Vorgabe des Wettbewerbs ja eben war zu beleuchten, was innerhalb einer Minute alles so passiert, steht ja eben im Text, dass die Sekunden, wenngleich irgendwie sicherlich langsamer, weil bewusster wahrgenommen vergehen. Die Passage oben sagt zwar, der Sekundenzeiger hielte inne, aber im Wesentlichen vergeht Zeit, der Käfer rollt seinen Dungball, die Kühe kauen, die Flugzeuge malen ihren Kondensstreifen in den Himmel. Da soll ja nix stehenbleiben, und trotzdem bleibt da einer stehen. Ich fand den Kontrast ja eigentlich ganz hübsch.
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:
Nun bin ich selbst der Langweiler: Alles um mich ist in Bewegung, nur ich stehe da und es macht mir nichts aus.


Zitat:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
und beschuldigt die Seele für die Pause, mit der nichts anzufangen ist.

Interessant, zu welchen Schlussfolgerungen du kommst. Sie klingen so eindeutig. Von Schuld ist nicht die Rede, und ganz im Gegenteil, diese „Pause“ wird sehr intensiv genutzt.

"Schuld" ist wohl das falsche Wort gewesen, "Verantwortung" wäre vielleicht passender gewesen. Oder noch passender, weil es der Text selbst sagt, "Punkt":
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:
Sag mir Max, was ist der Punkt in meinem Stillstand hier? Die Veranschaulichung einer nicht enden wollenden Dauer einer einzelnen Minute? Oder der Vorbote meines beginnenden Wahnsinns, weil ich hier stehe, einem Mistkäfer zusehe und mit dir einen inneren Monolog führe? Ist es meine Art von Humor, dass ich an die Szene mit dir und Liv denken musste und hier und jetzt die Gelegenheit nutze, sie auf meine Weise nachzuspielen? Oder möchte mir meine Seele hier und jetzt etwas beibringen, was ich noch zu lernen habe?

Ob die Minute tatsächlich intensiv genutzt wird? LI bezeichnet sich als Langweiler, weil er nur so rumsteht, aber es macht ihm ja immerhin nix aus. Jeder hat sicherlich eine andere Vorstellung davon, wie man Zeit intensiv nutzt. Vielleicht ist es auch eine Frage der Betonung, ob man den Schwerpunkt mehr auf "intensiv" oder "nutzt" legt.

Zitat:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
er habe auf die Uhr gesehen, vielleicht eine Minute lang nichts gesagt.

Nicht vielleicht. Kein Hörensagen und keine Vermutung. Fakt.

Man streiche das "vielleicht", es war als Wiedergabe der Geschichte gedacht, gewissermaßen als indirekte Rede, nicht als Vermutung.

Zitat:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Den Leser interessiert Max von Sydow nicht, auch nicht die belebte Natur, die sich angeblich nur auf den Betrachter bezieht, ihm zuliebe geschieht.

In aller erster Linie interessieren sie dich nicht. Hier generell zu behaupten, dass es den Leser nicht interessiert, halte ich für vermessen, außer du besitzt eine stichhaltige Statistik dazu, die du selbst gefälscht hast. Halten wir fest: Dich interessieren Max von Sydow und die belebte Natur im Text nicht. Ok.

Ja, Max von Sydow interessiert mich, den Leser, von dem ich schrieb, in der Tat nicht. Aber auch LI nicht (und dass eine Erinnerung sich nicht ausmerzen lässt, macht sie noch lange nicht interessant):
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:
Max, mich hat dein ewiger Blick auf die Uhr auch gelangweilt, und doch ist er mir in Erinnerung geblieben.

Nein, ich habe keine Statistik dazu.
Und, doch: die belebte Natur interessiert mich. Denn sie präsentiert die Kernfrage, nämlich, was LI, äußerlich still, innerlich bewegt:
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:
Tue ich das nicht auch? Schiebe irgendwas vor mir her, was mich überrollen könnte? Anstelle es zu ändern, schiebe ich es über Steiniges, über Unebenheiten, über Steigungen, und droht es nach links oder nach rechts abzudriften, halte ich die Spur, halte den Kontakt, berühre es, justiere und rolle es weiter vor mir her.

Zitat:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Der Specht, die Bäume, die Kühe, alles beziehe sich auf den Irrelevanten, der als Einziges inmitten der belebten, bewegten Natur stillesteht,

Zur Vollständigkeit deiner Zusammenfassung dürfen die bewegten Kondensstreifen nicht fehlen.

Sei vielmals bedankt für die Ergänzung.

Zitat:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
was aber keine detaillierte Beobachtung der Welt zur Folge hat,

Vielleicht könntest du spezifizieren, was du unter einer „detaillierten Beobachtung der Welt“ verstehst, die du im Text vermisst.

Ja, vielleicht könnte ich das.

Zitat:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
nur die Erkenntnis, wie austauschbar der Beobachter sei: Jeder sieht das Gleiche und eben nicht, irrelevant wären alle, was der Text selbst erkennt: Was ist der Punkt in meinem Stillstand hier?

Schöne Zusammenfassung von dir. Habe ich mit Interesse gelesen.

Und ich habe es unter Zeitdruck geschrieben. Freut mich also, dass ich damit nicht einfach nur einen sensiblen Nerv bei Dir getroffen habe, was Dich wiederum veranlasst hätte, eine beleidigte Zerpflückung meines Kommentars vorzunehmen, wie ich das wahrscheinlich gemacht hätte. Gut, dass wir diesem schrecklichen Schicksal entgehen konnten, es hätte niemanden weitergebracht.

Zitat:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
, was aber vielleicht auch am Kontrast liegen mag.

Möglich.
Zu einem Schluss gehört ein Mittelteil und zum Mittelteil gehört ein Anfang. Alles zusammen ergibt das Ganze und wenn das Ende eines Textes durch den Mittel- und Anfangsteil dazu gewinnt und den Text „gut“ abschließt, dann ist (mehr oder weniger) alles ok. Danke.

Endlich verstehe ich das. Vielen Dank für die Aufschlüsselung. Kein Wunder, dass ich ein literarischer Versager bin, mir war das nicht klar, dass nur der Schluss eines Textes gut sein muss. Ich dachte tatsächlich immer, es wäre besser, wenn alle Teile des Textes gut sind, und nicht die guten Stellen die schlechten ausbalancieren.

Zitat:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Sehr generalisierend anwendbar, und unklar, ob es da den recht flachen Text vorher gebraucht hätte.

Für manche Leser war das Ende zu dick aufgetragen, du konkret und deine Analyse des Schlussteils war ihnen bereits vorher bewusst geworden. Insofern, doch, den vorherigen, flachen Text hat es absolut gebraucht, sonst hätte ich ihn nicht verfasst und als Mittel- und Anfangsteil vor das Ende gestellt.

Teils siehe oben, teils: ja, manchmal brauche ich eben für die Reifung eines Gedankens länger als andere, denen sofort schlüssig und klar war, worum es in dem Text ging. Wie gesagt: ich bin eben ein literarischer Versager.

Zitat:
Ich danke dir für deinen Leseeindruck und deine Analyse des Textes.

Ich danke Dir dafür, dass Du ganz authentisch geblieben bist und mir gezeigt hast, wie sehr meine Kommentare verletzen können. Zeigt mir, dass ich mich in Zukunft raushalten sollte. Hat niemand was davon.
Alles Gute.
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Heidi
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Alter: 42
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Der goldene Durchblick


Beitrag19.02.2019 22:03

von Heidi
Antworten mit Zitat

Lieber Constantine,

Constantine hat Folgendes geschrieben:

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Zwar liest sich alles etwas langatmig (passend für die Dehnung, wenn auch die Langatmigkeit eher einen Dehnungscharakter haben sollte und keinen der zum Abdriften veranlasst), aber es handelt sich nicht um mehrere Situationen unterschiedlicher Figuren an unterschiedlichen Orten, die dieselbe Minute zum selben Zeitpunkt erleben und "mitteilen".


Ich bin mir nicht sicher, wo in der Vorgabe verlangt wird, dass sich unterschiedliche Figuren an unterschiedlichen Orten „mitteilen“ müssen und sie etwas erleben:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:
Wählt ihr Vorgabe (2), die Zeitdehnung der Ereignisse einer Stadt/Gegend in einer Minute, so ist es wichtig, dass das Mittel der Zeitdehnung tatsächlich auf mehrere Orte parallel angewendet wird, also erzählt wird, was in der Minute an verschiedenen Plätzen gleichzeitig geschieht.

Es soll erzählt werden, was an verschiedenen Orten gleichzeitig geschieht. Dass sich unterschiedliche Figuren an unterschiedlichen Orten „mitteilen“ müssen, war für mich keine zwingende Ableitung.
Ich denke, wie man unterschiedliche Figuren definiert, kann durchaus variieren. Bei mir mussten die Figuren nicht durch die Bank weg Menschen sein. Insofern musste ich nicht aus verschiedenen Perspektiven unterschiedliche Erlebnisse verfassen, sondern konnte mMn bei einer Figur bleiben und aus ihrer Sicht parallele Geschehnisse erzählen.
Was die Kritik der unterschiedlichen Orte angeht, so stehst du nicht allein da. Aufgrund meiner Wahl, den Text nur aus einer Perspektive zu verfassen, kommen die anderen „Orte“ leider schwach raus, vor allem, weil man vom Protagonisten ausgehend Orte als „menschliche“ Orte erwartet, und nicht zB im viel Kleineren aus dem Blickwinkel eines Mistkäfers seinen Lebensraum als Ort wahrnimmt oder im viel Größeren den Himmel als Ort für Flugzeuge, Wahrsagerei oder Göttliches sehen kann, und von ihnen aus gesehen, alles andere wie eine andere Welt/Ort erscheinen würden.


Du musst dir auch nicht ganz sicher sein, wo von verschiedenen Orten die Rede ist in den Wettbewerbsvorgaben, denn diese Orts-Wechsel sind meine ganz subjektiven Wünsche an die Dehnungsgeschichten gewesen. Ich hätte mir mehr Abwechslung gewünscht. Wenn schon ein und derselbe Ort, dann hätte die Umsetzung umso interessanter sein müssen, um mich zu überzeugen; der Hamburg-Text von UtherPendragon hat das im Ansatz geschafft, wie ich mir das in diesem Fall vorstelle - dein Text hat das nicht geschafft.

Menschliche Orte habe ich nicht erwartet, in einem anderen Kommentar habe ich sogar ein Beispiel gegeben, in dem überhaupt kein Mensch vorkommt an dem anderen Ort (kannst du ja nachlesen, falls es dich interessiert), auch ein Gegenstand, eine Begebenheit kann unglaublich viel transportieren. In deinem Fall ist der Käfer aber so nah am Geschehen des Philosophierenden, dass ich ihn als zu ihm zughörig empfinde. Anders wäre es gewesen, hättest du aus der Perspektive des Käfers erzählt (konsequent, denn ich sehe beim Lesen das Tier von außen). Ich sagte bereits, dass ich es für unmöglich halte, eine Minutendehnung, wie sie hier vorgegeben war, aus der Ich-Perspektive heraus zu erzählen. Auch unter einem anderen Text, auch das kannst du dort nachlesen falls es dich interessiert.

Constantine hat Folgendes geschrieben:

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Aber einen Teil der Aufgabenstellung (Dehnung) erlebe ich definitiv nicht als erfüllt.

Erstaunlich, dass du dies nicht erlebst, obwohl du weiter oben geschrieben hast:
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Zwar liest sich alles etwas langatmig (passend für die Dehnung, wenn auch die Langatmigkeit eher einen Dehnungscharakter haben sollte und keinen der zum Abdriften veranlasst),[…]

, was nach meinem Verständnis von Langatmigkeit die Dehnung vielleicht doch erleben lässt, beispielhaft wie der Mistkäfer sich in dieser Minute fortbewegt, wie der Kondensstreifen weiterwandert, wie sich die Kühe umpositionieren und auch wie die Gedanken des Protagonisten sich um den Zeitbegriff und das Greifen einer Minute drehen. Du siehst mich etwas irritiert.
Du erkennst eine gewisse Zeitlosigkeit, siehst kleine Dinge und was sonst noch passiert in den Fokus gerückt, während sich der Käfer eine Minute lang abrackert, aber spürst nicht, dass all dies explizit im Text sich während einer Minute ereignet, die der Protagonist auf die Uhr schaut, so verstehe ich deinen Leseeindruck. Man kann natürlich diskutieren, ob all das im Text Beschriebene wirklich während einer Minute sich abspielen könnte. MMn, ja. Dass kein Dehngefühl transportiert wird, ist schade.


Ich sehe dich irritiert? Nein, ich sehe dich gerade überhaupt nicht. Wie auch, ich tippe ein und sehe Buchstaben, die sich zu Worten formen, aber nicht dich.
Du bist irritiert? Das ist natürlich scheiße für dich. Was die Dehnung betrifft - sie ist da, es gibt eine Minutendehnung, das stimmt, aber ich erlebe sie nicht an verschiedenen Orten / Gegenden zur selben Zeit.

Constantine hat Folgendes geschrieben:

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Was das Motto betrifft: Auch das kann ich nicht aus dem Text herausfühlen. Es wird von diesen Kondensstreifen gesprochen und könnten so was wie ein Verweis auf das Motto sein, auch weil sie mehrmals thematisiert werden, aber sie wirken eher dekorativ; der Text ist nicht durchdrungen vom Motto, die Figur handelt nicht danach.

Für dich scheint mein Beitrag das Motto in Spuren zu enthalten, ist  nicht genug durchdrungen vom Motto, sprich, das Motto ist im Text nicht allgegenwärtig. Ich denke, jeder Leser versteht das lyrische Motto anders, legt das lyrische Motto unterschiedlich aus, gewichtet anders, und so können das lyrische Motto
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:
Die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.

und die Orga-Vorgabe zusammen
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:
»Motto« bedeutet hier,dass der Text davon inspiriert ist oder sich damit auseinandersetzt, nicht, dass wir mit diesen Versen eine spezifische Situation vorgeben, die behandelt werden soll.

[Hervorhebung durch mich]
in unterschiedlichem Maße ausgelegt werden und jeder Leser muss seine Kriterien definieren und nach diesen über Texte urteilen.
Dass der Protagonist nicht nach dem Motto handelt, muss ich dir leider widersprechen, aber auch da stehen sich meine Einarbeitung des Mottos in den Text gegen die Darlegungen der Vorgaben durch die Leser gegenüber. Ich finde, die Figur handelt sehr bewusst danach, nimmt sich bewusst die Zeit, eine Minute Gegenwart festhalten zu wollen, aber so wie sich die Kondensstreifen auflösen, der Mistkäfer weiterzieht, die Gedanken sich verselbstständigen, und eine Minute wie eine Ewigkeit vorkommen kann, aber dennoch nur eine Minute ist, die von einer weiteren abgelöst wird, ist dieser Versuch Gegenwart festzuhalten mMn unhaltbar und mit der nachfolgenden Minute folgt eine neue, andere Gegenwart.


Mich stört das überhaupt nicht, wenn du mir widersprechen musst und dennoch sehe ich die Sache anders. Ich spüre das Motto nicht. Das Thema schon.

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Sie philosophiert vor sich hin und teilt mir ihre Gedanken mit, auch den inneren Monolog mit einer anderen Person, dem darf ich lauschen, was als Ansatz sicherlich gut gewählt ist für die Minutendehnung.

Finde ich schön, dass du doch zumindest Ansätze für eine Minutendehnung findest.


Im Ansatz ist sie da, aber nicht in der Qualität, wie ich mir das erhofft hatte.

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Mir fehlen aber die Gedanken anderer Figuren.

Ich finde, dies war, wie ich es weiter oben bereits formuliert habe, laut meinem Verständnis der Vorgaben, nicht gefordert worden. Es steht da nicht, dass die Zeitdehnungs-Vorgaben andere Figuren und deren Gedanken fordern.


Das ist doch wunderbar, dann hast du doch nach deinem Empfinden alles richtig gemacht und kannst dich freuen, feiern, lächeln.

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Allein das Thema halte ich für gut umgesetzt. Das ist sehr gegenwärtig (Un-)Haltbar alles.

Du siehst mich etwas irritiert: Oben schreibst du, dass du das Motto nicht herausfühlen kannst. Hier nun, dass das Thema „(Un)haltbare Gegenwart“ gut umgesetzt worden ist.
Sind Motto und Thema nicht äquivalent und gehören zusammen?


Nachdem ich gegoogelt habe und weiß, was du mich fragen wolltest: Nein, Motto und Thema sind mMn nicht äquivalent. Ich habe meinen Text jedenfalls nicht danach geschrieben als wären das so. Für mich gehört zwar beides zusammen, aber sie sind nicht gleichwertig. Das Thema ist übergeordnet, das, woraus der Text enstpringt, es umrundet ihn, umschwebt ihn. Das Motto sollte sich aber mMn durch den ganzen Text ziehen, er sollte davon inspiriert sein. Ich will durch das Motto ein Gefühl bekommen für dieses Sichtbar-werden am Horizont der gestundeten Zeit. Das erlebe ich in deinem Text nicht, was sicherlich mit diesen Kondensstreifen zu tun hat, die ich nach wie vor als aufgesetzt empfinde. Sie sind unnatürlich wie Make-up.
 
Constantine hat Folgendes geschrieben:

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Zu den Kondesstreifen noch mal. Faszinierend, dass sie, wie auch andere Bilder, von mehreren Texten, unabhängig voneinander öfter mal vorkommen, wie etwa Kirchtürme, Glocken, Räume, Uhren, Flugzeuge usw. Oder eben diese Kondesstreifen zumindest ein zweites Mal. Ich hätte Wolkenformationen besser gefunden, solche empfinde ich als ursächlicher, gerade wenn ein Text so stark philosophiert wie dieser. Kondensstreifen sind unnatürliche, die Umwelt belastende Kreationen von Maschinen (Erfindung des Menschen), Wolken werden von der Natur erschaffen, sie sind ein Produkt des Wasserkreislaufes und eigenen sich, wenn gewählt ausgedrückt, sicherlich gut als Bild im Bild. Klar sind Woken (vielleicht) etwas abgegriffen, dennoch halte ich sie für interssanter und vielsagender als Kondesstreifen.

Ich stimme dir zu, Wolken sind interessanter und vielsagender, leider auch abgegriffener als Kondensstreifen, aber ich fand diese Bewegung und Kreuzung in den Kondensstreifen passender, griffiger, sie für eine Minute zu beobachten, und eben weil künstlich erschaffen und somit vielleicht greifbarer, aber das sind sie nicht, sie sind genauso unhaltbar, wie so vieles andere im Text auch.


Unterschiedliche Menschen haben einen unterschiedlichen Hang zu Bildern. Du findest dein Kondesstreifenbild gut, dann ist das wundervoll für dich. Freu dich darüber, dass du deinem Empfinden nach ein griffiges Bild erschaffen hast. Ich könnte noch viel darüber erzählen, warum ich das Bild nicht passend finde, frage mich aber, ob dir das weiterhilft. Du magst das Bild, dann ist das doch gut.

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Die Käfersache hätte einen Punkt verdient, oder zwei, aber es sind keine mehr übrig. Tut mir leid.

Danke für dein Feedback und deine Gedanken zum Text.


Ja, viel Zeit ist reingeflossen in das Formulieren meiner Gedanken. Auch in diese Kommentar-Antwort wieder (und es gäbe weiterhin viel zu sagen). Und ich frage mich: Warum mache ich das? Weißt du eine Antwort? Ich kenne deinen Text, habe mich intensiv damit auseindergesetzt, du kennst meinen vermutlich nicht, hast dich nicht damit beschäftigt - wie auch mit vielen anderen nicht.  

Liebe Grüße
Heidi
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag23.02.2019 20:38

von Constantine
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Hallo BlueNote,

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
... weil hier immer noch etwas ist.

Schön dich zu begrüßen und dass dich die Aktivitäten hier dazu animiert haben, eine Rückmeldung da zu lassen.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Dies war der einzigen Beitrag, den ich wegen des Titels zufälligerweise las.

Es freut mich, dass dich der Titel zum Lesen des Zehntausenderbeitrags hergelockt hat.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Für mich war das bereits der beste Beitrag des Wettbewerbs. Seltsam, dass er nicht ganz vorne gelandet ist. Gut gemacht, gut erdacht und gut geschrieben.

Danke für deine lobenden Worte und es freut mich natürlich, dass dir mein Beitrag gefallen hat. Was ich trotz deines großen Lobes sehr schade finde, ist, dass du nicht die anderen Beiträge auch gelesen hast, vielleicht nicht nur wegen der Neugierde oder des Interesses, sondern vielleicht auch zur „Prüfung“ deines Urteils.
Es ist, wie es ist. Ich bedanke mich für dein positives Feedback.

LG Constantine
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag23.02.2019 20:45

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Anderswolf

schön, dich hier erneut zu begrüßen und danke für deine weiteren Anmerkungen.

Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:



Konstruierte Begebenheit im Wald.


Warum ist die Sichtung eines Mistkäfers, von weidenden Kühen und von Kondensstreifen an einem Waldweg konstruiert?


Das hätte ich deutlicher formulieren sollen. Natürlich passiert das, dass man auf einem Waldweg stehend Käfer, Kühe und Kondensstreifen sichten kann. Was ich meinte: Was ist Anlass, dass LI hier steht und guckt und an Max denkt? Was ist der Auslöser, hier stehen zu bleiben und beobachten? Warum vor allem genau eine Minute? Mir klang das so sehr nach: "Die Vorgabe ist, eine Minute in einer Gegend zu beleuchten, wo gab es das denn noch, dass eine Minute lang geschaut wurde was passiert, ach ja, bei Max von Sydow, und was kann denn in einer Minute sonst so passieren, ach ja, die drei Ks vom Wegesrand, kann man das zusammenschneiden, obwohl es sich eigentlich nicht ergänzt, ach ja, bestimmt nimmt mir das jemand ab, dass das ein ganz üblicher und organischer Gedankengang ist." Das ist natürlich nicht die freundlichste Formulierung, und Dein Gedankengang war sicherlich ein ganz anderer, mein Eindruck war aber eben das: eine sehr willkürliche Konstruktion von Bezügen zweier Situationen aufeinander, die sich eigentlich nicht assoziieren. Und LI fragt sich das ja irgendwie auch selbst:
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:

Warum bin ich hier auf diesem Wanderweg, blicke auf meine Uhr und schaue dem Insekt zu?"

Jetzt verstehe ich besser, was du gemeint hast. Danke fürs nähere Erläutern deiner Aussage, wie der Text auf dich gewirkt hat.

Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:



Bleibt einer stehen, wenn es die Zeit schon nicht tut


Wo im Text wird dies behauptet?


Da verstehe ich Deine Frage nicht.
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:

Der Zeiger stockt, springt um eine Einheit, stockt wieder, springt erneut. Stillstand in der Bewegung oder Bewegung im Stillstand? So konstant und konsequent der Uhrzeiger den Moment auch fortfegt, so inkonsequent ist er in seiner Konsequenz. Er hält inne und enthält so viel zwischen jedem Ticken.


Davon abgesehen, dass die Vorgabe des Wettbewerbs ja eben war zu beleuchten, was innerhalb einer Minute alles so passiert, steht ja eben im Text, dass die Sekunden, wenngleich irgendwie sicherlich langsamer, weil bewusster wahrgenommen vergehen. Die Passage oben sagt zwar, der Sekundenzeiger hielte inne, aber im Wesentlichen vergeht Zeit, der Käfer rollt seinen Dungball, die Kühe kauen, die Flugzeuge malen ihren Kondensstreifen in den Himmel. Da soll ja nix stehenbleiben, und trotzdem bleibt da einer stehen. Ich fand den Kontrast ja eigentlich ganz hübsch.
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:

Nun bin ich selbst der Langweiler: Alles um mich ist in Bewegung, nur ich stehe da und es macht mir nichts aus.


Auch hierfür danke ich dir und verstehe deine Aussage besser. Danke.
Ja, der Protagonist steht, während um ihn herum alles weiter im Gang ist. Ich finde, gerade im Stehenbleiben wird ermöglicht, die Umgebung intensiver/konkreter/bewusster/detaillierter/auch in dem Sinne „langsamer“ wahrzunehmen. So wie stünde man in einer Kunsthalle und betrachte die Gemälde. In Bewegung entgingen die Details und die Wirkungen der Gemälde. Somit, ja, du hast recht, bleibt einer stehen, wenn es die Zeit schon nicht tut. Absolut richtig. Danke.

Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:



und beschuldigt die Seele für die Pause, mit der nichts anzufangen ist.


Interessant, zu welchen Schlussfolgerungen du kommst. Sie klingen so eindeutig. Von Schuld ist nicht die Rede, und ganz im Gegenteil, diese „Pause“ wird sehr intensiv genutzt.


"Schuld" ist wohl das falsche Wort gewesen, "Verantwortung" wäre vielleicht passender gewesen. Oder noch passender, weil es der Text selbst sagt, "Punkt":
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:

Sag mir Max, was ist der Punkt in meinem Stillstand hier? Die Veranschaulichung einer nicht enden wollenden Dauer einer einzelnen Minute? Oder der Vorbote meines beginnenden Wahnsinns, weil ich hier stehe, einem Mistkäfer zusehe und mit dir einen inneren Monolog führe? Ist es meine Art von Humor, dass ich an die Szene mit dir und Liv denken musste und hier und jetzt die Gelegenheit nutze, sie auf meine Weise nachzuspielen? Oder möchte mir meine Seele hier und jetzt etwas beibringen, was ich noch zu lernen habe?


Ob die Minute tatsächlich intensiv genutzt wird? LI bezeichnet sich als Langweiler, weil er nur so rumsteht, aber es macht ihm ja immerhin nix aus. Jeder hat sicherlich eine andere Vorstellung davon, wie man Zeit intensiv nutzt. Vielleicht ist es auch eine Frage der Betonung, ob man den Schwerpunkt mehr auf "intensiv" oder "nutzt" legt.

Danke. Ja, ich denke auch, dass Verantwortung oder Punkt in Bezug auf die Aussage passender wäre.
Die Selbst-Aussage des Protagonisten sich als Langweiler anzusehen, liegt an der Referenz und dem Bezug zur zitierten Filmszene, die der Protagonist als langweilig in Erinnerung hatte und sie nun hier auf seine Weise „nachspielt“. Was der konkrete Nutzen aus dieser Minutensituation ist, bleibt vielleicht unklar, weil es am Ende der Minute (und des Textes) keine (bedeutende) Entwicklung im Protagonisten gibt und eine weitere Minute begonnen wird, deren Ausgang oder Erkenntnis auf Nutzen vs Intensiv offen bleibt.


Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:



Den Leser interessiert Max von Sydow nicht, auch nicht die belebte Natur, die sich angeblich nur auf den Betrachter bezieht, ihm zuliebe geschieht.


In aller erster Linie interessieren sie dich nicht. Hier generell zu behaupten, dass es den Leser nicht interessiert, halte ich für vermessen, außer du besitzt eine stichhaltige Statistik dazu, die du selbst gefälscht hast. Halten wir fest: Dich interessieren Max von Sydow und die belebte Natur im Text nicht. Ok.


Ja, Max von Sydow interessiert mich, den Leser, von dem ich schrieb, in der Tat nicht. Aber auch LI nicht (und dass eine Erinnerung sich nicht ausmerzen lässt, macht sie noch lange nicht interessant):
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:

Max, mich hat dein ewiger Blick auf die Uhr auch gelangweilt, und doch ist er mir in Erinnerung geblieben.


Gut, dass dies geklärt ist.
Deine weitere Aussage, dass den Protagonisten Max von Sydow nicht interessiert, würde ich nicht unterschreiben, bezieht sich der Protagonist in deinem Textzitat konkret und ausschließlich auf den Blick auf die Uhr, auf diese Uhr-Szene, die als langweilig empfunden worden ist, und sagt nicht pauschalisierend aus, dass der Film oder konkret Max von Sydow uninteressant seien.

Anderswolf hat Folgendes geschrieben:

Nein, ich habe keine Statistik dazu.
Und, doch: die belebte Natur interessiert mich. Denn sie präsentiert die Kernfrage, nämlich, was LI, äußerlich still, innerlich bewegt:
WsMvSasUus hat Folgendes geschrieben:

Tue ich das nicht auch? Schiebe irgendwas vor mir her, was mich überrollen könnte? Anstelle es zu ändern, schiebe ich es über Steiniges, über Unebenheiten, über Steigungen, und droht es nach links oder nach rechts abzudriften, halte ich die Spur, halte den Kontakt, berühre es, justiere und rolle es weiter vor mir her.


Schön, dass auch dies geklärt worden ist.

Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:



nur die Erkenntnis, wie austauschbar der Beobachter sei: Jeder sieht das Gleiche und eben nicht, irrelevant wären alle, was der Text selbst erkennt: Was ist der Punkt in meinem Stillstand hier?


Schöne Zusammenfassung von dir. Habe ich mit Interesse gelesen.


Und ich habe es unter Zeitdruck geschrieben. Freut mich also, dass ich damit nicht einfach nur einen sensiblen Nerv bei Dir getroffen habe, was Dich wiederum veranlasst hätte, eine beleidigte Zerpflückung meines Kommentars vorzunehmen, wie ich das wahrscheinlich gemacht hätte. Gut, dass wir diesem schrecklichen Schicksal entgehen konnten, es hätte niemanden weitergebracht.

Ich mag deine Antwort und dass du mich zum Schmunzeln gebracht hast. Danke dafür.
Zustimmung. Befindlichkeiten und Fragen des Egos, ob auf der einen oder der anderen Seite, bringen niemanden wirklich weiter, helfen vor allem nicht dem Text, um den es geht und der das Thema und Zentrum des Gedankenaustausches sein sollte.

Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:



, was aber vielleicht auch am Kontrast liegen mag.


Möglich.
Zu einem Schluss gehört ein Mittelteil und zum Mittelteil gehört ein Anfang. Alles zusammen ergibt das Ganze und wenn das Ende eines Textes durch den Mittel- und Anfangsteil dazu gewinnt und den Text „gut“ abschließt, dann ist (mehr oder weniger) alles ok. Danke.


Endlich verstehe ich das. Vielen Dank für die Aufschlüsselung. Kein Wunder, dass ich ein literarischer Versager bin, mir war das nicht klar, dass nur der Schluss eines Textes gut sein muss. Ich dachte tatsächlich immer, es wäre besser, wenn alle Teile des Textes gut sind, und nicht die guten Stellen die schlechten ausbalancieren.

Du pflegst gerne zu Übertreibungen, wofür mMn kein Grund besteht. Nicht unbedingt überraschend, aber doch faszinierend, ist es, hier die Sender-Empfänger-Thematik fast klassisch und gut zu beobachten. Ich habe nicht behauptet, dass nur der Schluss gut sein muss. Das ist deine Schlussfolgerung.
Ich habe für mich versucht, deine Empfindung zum Endteil für mich festzuhalten und mir das Zusammenspiel der Textelemente (wertneutral und „gut“ zwischen Anführungszeichen gesetzt) zu erklären, da gut und schlecht sehr subjektive Wahrnehmungen und Wertungen sind.

Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:


Ich danke dir für deinen Leseeindruck und deine Analyse des Textes.


Ich danke Dir dafür, dass Du ganz authentisch geblieben bist und mir gezeigt hast, wie sehr meine Kommentare verletzen können. Zeigt mir, dass ich mich in Zukunft raushalten sollte. Hat niemand was davon.

Ich bin mir nicht sicher, ob dies ernst gemeint ist oder erneut eine übertriebene Befindlichkeit ausdrückt, aber von meiner Seite her, lass dir bescheinigen, ich empfand deinen Kommentar nicht als verletzend, Direktheit ist gut, kann verletzen, muss nicht zwangsläufig, sondern kann missverstanden werden und so habe ich versucht deine Äußerungen am Text nachzuvollziehen, dementsprechend gleichwertig nachzuhaken, Missverständnisse zu klären und auch für mich einiges zu sortieren, was ich aus den Feedbacks ziehen kann.
Insofern: Alles gut und hör nicht auf, dich rauszuhalten. „Hat niemand was davon“ kann ich nicht zustimmen, im Gegenteil, beim konstruktiven und subjektiv_objektiv_en Gedankaustausch zum Text haben mMn beide Seiten was davon.


Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Alles Gute.

Wünsche ich dir auch.
Wir lesen uns.

LG Constantine
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag24.02.2019 05:59

von Constantine
Antworten mit Zitat

Liebe Heidi

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:





Zwar liest sich alles etwas langatmig (passend für die Dehnung, wenn auch die Langatmigkeit eher einen Dehnungscharakter haben sollte und keinen der zum Abdriften veranlasst), aber es handelt sich nicht um mehrere Situationen unterschiedlicher Figuren an unterschiedlichen Orten, die dieselbe Minute zum selben Zeitpunkt erleben und "mitteilen".



Ich bin mir nicht sicher, wo in der Vorgabe verlangt wird, dass sich unterschiedliche Figuren an unterschiedlichen Orten „mitteilen“ müssen und sie etwas erleben:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:

Wählt ihr Vorgabe (2), die Zeitdehnung der Ereignisse einer Stadt/Gegend in einer Minute, so ist es wichtig, dass das Mittel der Zeitdehnung tatsächlich auf mehrere Orte parallel angewendet wird, also erzählt wird, was in der Minute an verschiedenen Plätzen gleichzeitig geschieht.


Es soll erzählt werden, was an verschiedenen Orten gleichzeitig geschieht. Dass sich unterschiedliche Figuren an unterschiedlichen Orten „mitteilen“ müssen, war für mich keine zwingende Ableitung.
Ich denke, wie man unterschiedliche Figuren definiert, kann durchaus variieren. Bei mir mussten die Figuren nicht durch die Bank weg Menschen sein. Insofern musste ich nicht aus verschiedenen Perspektiven unterschiedliche Erlebnisse verfassen, sondern konnte mMn bei einer Figur bleiben und aus ihrer Sicht parallele Geschehnisse erzählen.
Was die Kritik der unterschiedlichen Orte angeht, so stehst du nicht allein da. Aufgrund meiner Wahl, den Text nur aus einer Perspektive zu verfassen, kommen die anderen „Orte“ leider schwach raus, vor allem, weil man vom Protagonisten ausgehend Orte als „menschliche“ Orte erwartet, und nicht zB im viel Kleineren aus dem Blickwinkel eines Mistkäfers seinen Lebensraum als Ort wahrnimmt oder im viel Größeren den Himmel als Ort für Flugzeuge, Wahrsagerei oder Göttliches sehen kann, und von ihnen aus gesehen, alles andere wie eine andere Welt/Ort erscheinen würden.



Du musst dir auch nicht ganz sicher sein, wo von verschiedenen Orten die Rede ist in den Wettbewerbsvorgaben, denn diese Orts-Wechsel sind meine ganz subjektiven Wünsche an die Dehnungsgeschichten gewesen. Ich hätte mir mehr Abwechslung gewünscht. Wenn schon ein und derselbe Ort, dann hätte die Umsetzung umso interessanter sein müssen, um mich zu überzeugen; der Hamburg-Text von UtherPendragon hat das im Ansatz geschafft, wie ich mir das in diesem Fall vorstelle - dein Text hat das nicht geschafft.

[Hervorhebung durch mich]
Gegen subjektive Wünsche ist nichts auszusetzen und kann und muss ich als Verfasser auch nicht argumentieren, sondern nehme sie als das was sie sind. Danke für deine Klärung. Die hervorgehobene Passage nehme ich als ein Kompliment an den Text und danke dir für die Bestätigung.

Heidi hat Folgendes geschrieben:

Menschliche Orte habe ich nicht erwartet, in einem anderen Kommentar habe ich sogar ein Beispiel gegeben, in dem überhaupt kein Mensch vorkommt an dem anderen Ort (kannst du ja nachlesen, falls es dich interessiert), auch ein Gegenstand, eine Begebenheit kann unglaublich viel transportieren.

Dann habe ich deine Äußerung
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Zwar liest sich alles etwas langatmig (passend für die Dehnung, wenn auch die Langatmigkeit eher einen Dehnungscharakter haben sollte und keinen der zum Abdriften veranlasst), aber es handelt sich nicht um mehrere Situationen unterschiedlicher Figuren an unterschiedlichen Orten, die dieselbe Minute zum selben Zeitpunkt erleben und "mitteilen".

[Hervorhebung durch mich]
, wo du von unterschiedlichen Figuren, die ihr Erlebtes „mitteilen“, gesprochen hast, die ich als Menschen an somit menschlichen Orten verstand, falsch verstanden.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
In deinem Fall ist der Käfer aber so nah am Geschehen des Philosophierenden, dass ich ihn als zu ihm zughörig empfinde. Anders wäre es gewesen, hättest du aus der Perspektive des Käfers erzählt (konsequent, denn ich sehe beim Lesen das Tier von außen).

Nee, erneut aus einer Tierperspektive erzählen, wollte ich dieses Mal nicht. Danke für das Lob, dass du den Käfer sehr nah am Geschehen und als zugehörig zum Protagonisten empfindest. Sehr schön.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Ich sagte bereits, dass ich es für unmöglich halte, eine Minutendehnung, wie sie hier vorgegeben war, aus der Ich-Perspektive heraus zu erzählen. Auch unter einem anderen Text, auch das kannst du dort nachlesen falls es dich interessiert.

Das war für mich meine Herausforderung in Bezug an die Vorgaben.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:




Aber einen Teil der Aufgabenstellung (Dehnung) erlebe ich definitiv nicht als erfüllt.


Erstaunlich, dass du dies nicht erlebst, obwohl du weiter oben geschrieben hast:
Heidi hat Folgendes geschrieben:

Zwar liest sich alles etwas langatmig (passend für die Dehnung, wenn auch die Langatmigkeit eher einen Dehnungscharakter haben sollte und keinen der zum Abdriften veranlasst),[…]


, was nach meinem Verständnis von Langatmigkeit die Dehnung vielleicht doch erleben lässt, beispielhaft wie der Mistkäfer sich in dieser Minute fortbewegt, wie der Kondensstreifen weiterwandert, wie sich die Kühe umpositionieren und auch wie die Gedanken des Protagonisten sich um den Zeitbegriff und das Greifen einer Minute drehen. Du siehst mich etwas irritiert.
Du erkennst eine gewisse Zeitlosigkeit, siehst kleine Dinge und was sonst noch passiert in den Fokus gerückt, während sich der Käfer eine Minute lang abrackert, aber spürst nicht, dass all dies explizit im Text sich während einer Minute ereignet, die der Protagonist auf die Uhr schaut, so verstehe ich deinen Leseeindruck. Man kann natürlich diskutieren, ob all das im Text Beschriebene wirklich während einer Minute sich abspielen könnte. MMn, ja. Dass kein Dehngefühl transportiert wird, ist schade.



Ich sehe dich irritiert? Nein, ich sehe dich gerade überhaupt nicht. Wie auch, ich tippe ein und sehe Buchstaben, die sich zu Worten formen, aber nicht dich.
Du bist irritiert? Das ist natürlich scheiße für dich. Was die Dehnung betrifft - sie ist da, es gibt eine Minutendehnung, das stimmt, aber ich erlebe sie nicht an verschiedenen Orten / Gegenden zur selben Zeit.

Danke für die Bestätigung der Minutendehnung.
Die Vorgabe der verschiedenen Orte/Gegenden habe ich zu schwach herausgearbeitet, um erkannt zu werden.
 
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:



Mir fehlen aber die Gedanken anderer Figuren.


Ich finde, dies war, wie ich es weiter oben bereits formuliert habe, laut meinem Verständnis der Vorgaben, nicht gefordert worden. Es steht da nicht, dass die Zeitdehnungs-Vorgaben andere Figuren und deren Gedanken fordern.



Das ist doch wunderbar, dann hast du doch nach deinem Empfinden alles richtig gemacht und kannst dich freuen, feiern, lächeln.

Alles richtig habe ich nicht gemacht, was ich mit der berechtigten Kritik des „Fehlens“ der vorgabengeforderten unterschiedlichen Gegend/Orte angeht, bestätigte.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:



Allein das Thema halte ich für gut umgesetzt. Das ist sehr gegenwärtig (Un-)Haltbar alles.


Du siehst mich etwas irritiert: Oben schreibst du, dass du das Motto nicht herausfühlen kannst. Hier nun, dass das Thema „(Un)haltbare Gegenwart“ gut umgesetzt worden ist.
Sind Motto und Thema nicht äquivalent und gehören zusammen?



Nachdem ich gegoogelt habe und weiß, was du mich fragen wolltest: Nein, Motto und Thema sind mMn nicht äquivalent. Ich habe meinen Text jedenfalls nicht danach geschrieben als wären das so. Für mich gehört zwar beides zusammen, aber sie sind nicht gleichwertig. Das Thema ist übergeordnet, das, woraus der Text enstpringt, es umrundet ihn, umschwebt ihn. Das Motto sollte sich aber mMn durch den ganzen Text ziehen, er sollte davon inspiriert sein. Ich will durch das Motto ein Gefühl bekommen für dieses Sichtbar-werden am Horizont der gestundeten Zeit. Das erlebe ich in deinem Text nicht, was sicherlich mit diesen Kondensstreifen zu tun hat, die ich nach wie vor als aufgesetzt empfinde. Sie sind unnatürlich wie Make-up.

Danke für die Klärung deines Verständnisses.


Danke für deine Rückmeldung und deine klärenden Anmerkungen.

LG Constantine
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag24.02.2019 08:53

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Zitat:

Danke für deine lobenden Worte und es freut mich natürlich, dass dir mein Beitrag gefallen hat. Was ich trotz deines großen Lobes sehr schade finde, ist, dass du nicht die anderen Beiträge auch gelesen hast, vielleicht nicht nur wegen der Neugierde oder des Interesses, sondern vielleicht auch zur „Prüfung“ deines Urteils.

Letzten Endes muss jeder Text für sich stehen können, auch wenn er aus dem Kontext des Wettbewerbs herausgelöst wird oder die "Aufgabenstellung" in den Hintergrund tritt. Ich würde die Qualität eines Textes niemals daran messen, wie gut er eine vorgegebene "Aufgabe" erfüllt hat, sondern eher, wie viel er an Individualismus, d.h. eigenständigem Denken trotz Vorgaben hat einfließen lassen. Es zählt letztlich, was dasteht. Inspiration dafür kann alles mögliche gewesen sein, in diesem Fall eben eine "Aufgabenstellung". Ich aber beurteile das Ergebnis. Unwesentlich ist, was vorher vielleicht als Hilfestellung gedient hat bzw. wie im Vergleich dazu andere die Hilfestellung für sich genutzt haben.
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag04.03.2019 18:18

von Constantine
Antworten mit Zitat

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Zitat:

Danke für deine lobenden Worte und es freut mich natürlich, dass dir mein Beitrag gefallen hat. Was ich trotz deines großen Lobes sehr schade finde, ist, dass du nicht die anderen Beiträge auch gelesen hast, vielleicht nicht nur wegen der Neugierde oder des Interesses, sondern vielleicht auch zur „Prüfung“ deines Urteils.

Letzten Endes muss jeder Text für sich stehen können, auch wenn er aus dem Kontext des Wettbewerbs herausgelöst wird oder die "Aufgabenstellung" in den Hintergrund tritt.


Hallo BlueNote

Ich gebe dir recht, dass ein Text in sich "funktionieren" sollte (woran der Verfasser und/oder die Leser dies genau festmachen, ob zB inhaltlich, sprachlich) und nicht nach einem Flickenteppich aussieht, der sich durch diverse "Stichworte" durchhangelt.
Es wäre ja spannend, sich einfach mal einen vergangenen Wettbewerb, zB von vor 5 oder 10 Jahren, vorzunehmen, die Texte zu lesen und auf sich wirken zu lassen, ob diese Texteigentständigkeit auffindbar ist.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Ich würde die Qualität eines Textes niemals daran messen, wie gut er eine vorgegebene "Aufgabe" erfüllt hat, sondern eher, wie viel er an Individualismus, d.h. eigenständigem Denken trotz Vorgaben hat einfließen lassen.

Hierbei ist es ja genau die Aufgabe, für dich "Problematik", dass bei einem Wettbewerb genau dies von den Kommentierenden berücksichtigt werden muss. Einerseits Vorgabeneinhaltung, andererseits eigenständig und "frisch". Die Kunst besteht ja darin, aus Vorgaben einen Text zu verfassen. Ich vermute, ohne die Aufgabe, die Vorgabeneinhaltung zu bewerten, wäre ein Bewerten im Sinne einer Top Ten womöglich noch schwerer zu bewerkstelligen oder es wäre noch leichter, weil dann das ganze Hin und Her mit dem Bewerten der Einhaltung der Vorgaben wegfällt. Interessanter Gedanke.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Es zählt letztlich, was dasteht. Inspiration dafür kann alles mögliche gewesen sein, in diesem Fall eben eine "Aufgabenstellung". Ich aber beurteile das Ergebnis. Unwesentlich ist, was vorher vielleicht als Hilfestellung gedient hat bzw. wie im Vergleich dazu andere die Hilfestellung für sich genutzt haben.

Je nachdem, wie jeder kommentierende Leser die Vorgaben für sich versteht und wie schwer jedes Element der Vorgaben gewichtet wird, fallen die Urteile unterschiedlich aus. Dies ist der Mechanismus von Wettbewerben.
Generell stimme ich dir zu, dass ein Text, wie man so schön sagt, in sich "rund" sein wollte.

Abseits von Wettbewerben zählt der Text für sich. Es interessieren die Leser keine Vorgaben, sondern es zählt, was, wie du richtigerweise schreibst, da steht. Deinen Kommentar empfinde ich dahingehend als zentral, was Texte an sich angeht, in Wettbewerben kommen allerdings noch weitere Faktoren hinzu.

Danke für deine Gedanken.


LG Constantine
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag13.03.2020 20:41

von Constantine
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Ruhe in Frieden, Max.

Max von Sydow (* 10. April 1929; † 8. März 2020)

Du warst ein großartiger Schauspieler.
Vielen Dank für die vielen tollen Stunden mit deiner Schauspielkunst, deinen Charakteren und Filmen, durch die du unsterblich und zur Legende geworden bist.
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