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Kiara
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 44
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Beitrag29.01.2019 11:30

von Kiara
Antworten mit Zitat

UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Jetzt wurde meine ganze schöne Antwort gelöscht. Seis drum. Ich hoffe, sie gerät jetzt in meinem Anflug von Wut nicht zu lieblos.

Argh und ich kann doch gar nichts dafür...
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Dieser Text hat mich zwiespältig zurückgelassen.
Einerseits mag ich den aktuellen Themenbezug, halte ihn aber für nicht produktiv umgesetzt. Außer der Ästhetik einer Dystopie kann ich diesen Absätzen nichts abringen, keine Moral oder sonstige Erkenntnis, d.h. für mich entwickelt der Text seine volle Wirkung auf der Basis seiner Ästhetik.

Total krass, wie unterschiedlich die Leser das sehen. Selbst ich finde die Moral viel zu hünenhaft im Vergleich zur Geschichte. Dass du in diesem Text die Ästhetik in den Vordergrund stellst, finde ich großartig. Eine andere Sichtweise, das ist spannend!
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Diese Ästhetik, und damit sind auch schonmal zwei der drei für mich wichtigsten Kritikpunkte benannt, gefällt mir außerordentlich gut. Krähenschwärme werden nie verbraucht sein als literarisches Motiv.

Danke dafür!
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Hierzu trägt sicherlich auch die Erzählperspektive der Destruenden, so nenne ich sie mal, oder Parasiten bei, die offensichtlich einige dieser Absätze erzählerisch für sich eingenommen haben.

Scheinbar ist diese Absatztrennung schon irgendwie gelungen, da fast jeder es erkannt hat, wie ich es mir gedacht hat. Aber:
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Einerseits, und hier komme ich auf die Zwiespältigkeit zurück, habe ich für die Idee und das Konzept große Sympathie, andererseits finde ich sie nicht konsequent umgesetzt.
Wenn die Erzählinstanz Feststellungen trifft wie:
"So sind sie, unsere Wirte. Betrifft es sie indirekt,
reden sie sich die Situation schön und setzen Scheuklappen auf." erzeugt das für mich eine vermutlich nicht intendierte Komik. Das funktioniert für mich einfach nicht.

Danke. Es sollte aus Sicht der Bakterien herablassend klingen. So, wie ein verächtliches Schnauben. Da ist auch ein kleines "Ha!" im Schnauben mit drin, so wie man das ja kennt. Vielleicht habe ich da etwas zu viel aufgetragen. Denn man braucht schon viel Fantasie oder meine befallenen Gedanken, um Bakterien so etwas zuzutrauen.
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Weiterhin stören mich vereinzelte, tendenziell redundante Sätze wie: "Die Krähe ist nicht wählerisch" oder "Das Paar will das gemeinsam durchstehen". "Ihre Liebe hat dennoch Bestand" ist für meinen Geschmack auch zu dick aufgetragen.

Total cool, dass auch hier unterschiedliche Wahrnehmungen entstanden sind. Danke für deine Einschätzung!
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Die formale Anordnung der Absätze ist Geschmackssache. Mir gefällts! Wäre der Wechsel von Erzählinstanzen konsequenter vorgenommen worden, hätte das ganze m.E. noch mehr Potential.

Danke!
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Poetisch gesehen gefällt mir die Wortwahl um die Themenkreise Fleisch, Tier, Bestie und den Freudschen Atavismus der Menschen, das Primitive etc.

Super!
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Die Moral von der Geschicht' ist mir nur wie gesagt noch zu dünn.

Wie bereits angedeutet finde ich es überaus spannend, wie die Meinungen hierzu auseinandergehen.
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Dann gibt es wieder Textstellen, wo ich noch mehr Tiefe vermute: "Millionenfaches Sterben hat unsere Existenz erst möglich gemacht. " ist einer der starken Stellen, die leider durch die nachfolgenden Ausführungen über die Medizin geschwächt wird.

Mir wollte einfach nicht gelingen, diese beiden Dinge geschickter miteinander zu verknüpfen. Es war mir wichtig, auch hier die Überheblichkeit der Baktieren zu schildern - wie sie alles ganz entspannt angehen können, weil der Wirt "Mensch" ihnen unwissend zuarbeitet. Selbst mit Antibiotika.
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Inhaltlich finde ich, dass der Text eine gelungene Collage ist. "Die gestundete Zeit" ist hier in ihrer Rolle ja recht offensichtlich - nun läuft sie ab. In dieser Hinsicht finde ich nicht mehr viel zu analysieren.
Alles in allem... Viel Potential, aber irgendwie sind Inhalt, Erzählinstanz und diese doch gelungene Atmosphäre nicht so zusammengeführt, dass ich mir denke: Jawohl, ich nehme jetzt wirklich etwas daraus mit.

Schade...
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Bezüglich der Destruenden musste ich übrigens an Hildegunst von Mythenmetz, das Gedicht "Der Sieger Wurm" von Walter Moers denken:)
Liebe Grüße, mal schauen, wie man diese Bewertung vergibt..

Vielen Dank für dieses intensive Auseinandersetzen mit meinem Text. Siehst du, es war trotzdem eine freundliche und hilfreiche Antwort, trotz der unfreiwilligen Löschung.

PS: Glückwunsch zum guten eigenen Abscheiden!
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Kiara
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Beitrag29.01.2019 11:51

von Kiara
Antworten mit Zitat

Literättin hat Folgendes geschrieben:
Auffällig in der Formatierung, doch nicht wirklich konsequent ausgearbeitet, finden sich im Text für mich zu viele Ungenauigkeiten und Unstimmigkeiten. Links ein allwissender, höchst subjektiver Erzähler, rechts die Sicht moralisierender Mikroben auf triumphalem Rachefeldzug. Der Tonfall und Funktion der Aufteilung jedoch überschneiden sich im Verlaufe mehr und mehr und sind am Ende nicht mehr zu unterscheiden, erscheinen z.B.: hier versehentlich oder willkürlich rechtsbündig:

Zitat:
Unwissende. 
Der Hund wird das erste sein, was sie entbehren müssen, 
wenn sie den Hügel erreichen. Sie werden ihn gegen die anderen verteidigen. Zähnefletschend. Schreiend. 
Weinend. 
Das Tier, was sie geliebt haben, muss als Nahrung herhalten. 
Unter Tränen werden sie es töten. 
Und anschließend verzehren. 
Was wird morgen sein?

Das ist die Sicht der Bakterien, daher rechtsbündig. Sie sind so weit fortgeschritten in ihrer Entwicklung, dass hier die Erzählstimme gegen Ende abgelöst wird. Daher endet der Text auch aus Sicht der Bakterien - sie sind die Sieger und der Erzähler.
Somit hast du mit deinem Einwand exakt das getroffen, was ich wollte.
Nur hab ich es wohl nicht so geschickt umgesetzt, da es dir negativ aufgestoßen ist...
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Erzählt wird das nahende Ende der Menscheit – bzw. das Ende allen „höherer“ Lebensformen.

Genau.
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Für mich geht das Experimentelle hier nicht auf, weil das formal und inhaltlich in sich nicht stimmig ist und bereits mit Fehlern im Detail beginnt, die mich (sei es kleinlich oder nicht) gleich zu Beginn aus dem Text werfen: Wildschweine haben keine Lefzen, doch schon vorher wird aus auktorialer Sicht recht eigenwillig festgestellt, dass Wildschweinschnauze weniger schmackhaft für die Krähe ist als Auge? Wer erzählt das (und wozu, aus schreibhandwerklicher Perspektive betrachtet?).

Irgendwie blöd, und peinlich. Hätte ich Lippe schreiben sollen? Ich kannte keinen Ausdruck für die "Lefzen" eines Wildschweins. Schnauze ist zu grob, da könnten die Nasenlöcher gemeint sein. Ich wollte aber, dass die Krähe, da in den Augen nichts mehr zu holen ist, im Maulbereich hackt, weil dort das Fleisch weicher ist als außen. Daher schrieb ich das, in der Hoffnung, dass man schon wissen wird, was gemeint ist. Hat auch (bei fast allen) geklappt... Aber ideal ist es natürlich nicht, richtig.
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht soll es ein wenig mehr Grusel in die Horror-Inszenierung bringen, aufgrund eines lakonischen Tonfalls?

Das ist die Sicht der Krähe - so wie ich sie sehe. Sie empfindet die Augen als lecker. Weich und glibberig. Neben den Zähnen, innen im Maul, gibt es auch noch weiche Stellen, doch die mag sie nicht so gern. Jedenfalls war dies meine Ansicht, als ich Krähen auf Aas beobachtet habe.
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Jedenfalls stechen solche „Störfaktoren“ im Text so hervor, dass ich mich als Leser vorwiegend damit befasse, wer hier erzählt: der Erzähler oder der Autor selbst? Und was eigentlich? Und wozu? Und das tut dem Text nicht gut.

Es gibt eigentlich keinen allwissenden Erzähler, sondern die Geschichte springt in Form einer Collage (so hat es Eredor trefflich umschrieben) von Schauplatz zu Schauplatz. Nur die Baktieren sind (rechtsbündig) der Leitfaden.
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Auch die moralische Schlagseite der Mikroben tut dem Text nicht gut, der mehr und mehr den Leser bevormundet und ihn nicht seinem eigenen Texterleben überlässt. Mir wird als Leser vorgezeichnet, was ich über das Ende der Welt und über die Menschheit zu empfinden habe. Auch die vordergründigen Fragen, was denn nun die Menschheit bewegt oder zu bewegen hat, wie ignorant, animalisch, blind, selbstsüchtig oder sonst was der Mensch an sich ist, werden mir hier vorgezeigt und streckenweise ausformuliert.


Da war ich wohl zu ausschweifend.

Literättin hat Folgendes geschrieben:
Ein Beispiel für Ungenauigkeit:
Zitat:
Ein weiterer Wirt schnüffelt an dem Kadaver. 
Lautlos greifen wir erneut an. 
Mit jedem Atemzug saugt das Wildschwein 
unwissend den Tod in sich ein. 
Die Tiere ahnen nichts. 
Im nächsten Augenblick wird die Sau wieder aufgescheucht und hetzt weiter. 
Stimmen. Menschliche Laute. 
Intelligent scheinen sie, diese Menschen.


Der „weitere Wirt“: ist es das Wildschwein, das eben durchs Bild geprescht ist? Müsste dieses nicht verschwunden sein? Wenn nicht: an was schnüffelt es, am Wildschwein vom Textbeginn? Sind wir da nicht längst vorbei, auf dem Weg zur fernen Bergkette? Und dann: „Stimmen. Menschliche Laute – Intelligent scheinen sie, diese Menschen.“ Wie macht selbst eine reflektierte Mikrobe das an „Stimmen“ und „menschlichen Lauten“ fest?


Der weitere Wirt ist das Wildschwein, was ein paar Sekunden vorher an den Menschen vorbeigeprescht ist. Es ist im Wald verschwunden, sie folgen ihm. Wenig später trifft das Wildschwein auf seinen toten Artgenossen, schnüffelt kurz und hetzt dann weiter. So kommt der Hund zum toten Wildschwein und wird befallen.

Dass die Mikroben, Bakterien, Viren oder was auch immer so intelligent scheinen, ist Bestandteil der Geschichte. Sie entwickeln sich weiter, der Mensch nicht.

Literättin hat Folgendes geschrieben:
Und immer wieder bricht umgangssprachlicher Jargon sich Bahn, der einfach nicht passen will: das Wildschwein prescht, oder es werden Worte gesetzt, die nicht stimmen: „die Krähe erhebt sich schwerfällig und gleichzeitig galant“? Ich schätze, es soll elegant heißen (Für Galanz, bräuchte es ein Gegenüber für eine solche Interaktion). Vielleicht ein Text der mit zu heißer Nadel gestrickt wurde.


Schade, dass es dir nicht zugesagt hat.

Literättin hat Folgendes geschrieben:
Insgesamt erscheint mir das zu bemüht, zu grob zusammengeschustert und als einziges Kriterium springt mir die Sache mit der Minute ins Auge, die sich hier formal auch nicht so zum Inhalt fügt, dass es in meinen Augen einen gelungene Passung ergäbe. Fazit: Der Text, der mir wie ein erster Versuch mit experimentellem Schreiben vorkommt, hat mich nicht überzeugt.
Die Kriterien: E -ein Versuch experimenteller E, der in meinen Augen nicht gelingt. Tendenz zum Sci-Fi-Thrill der Sorte „Der Schwarm“. Das (un)haltbare Gegenwart – gestundete Zeit-Thema – finde ich nicht. Was anklingt: die Menschheit hat ihre Zeit nicht gescheit genutzt.


Auch wenn es dir nicht gefallen hat: Trotzdem vielen Dank für deine ausführlichen Bemerkungen!
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Kiara
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Beitrag29.01.2019 11:58

von Kiara
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Herdis hat Folgendes geschrieben:
Ein bestimmter Ort, während einer Minute betrachtet. Diese Vorgabe ist für mich erfüllt.
Von der Mottovorgabe "(Un-)Haltbare Gegenwart "Die gestundete Zeit" von Ingeborg Machmann:
Die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont."
inspiriert oder sich damit auseinandersetzend?
Nicht wörtlich. Ansonsten, aber ja. Die Vorgabe wurde m.E. nach eingehalten.
Ob E-Lit oder U-Lit- da halte ich mich (bei allen Texten, die ich hier bewerte) raus.
Zugegeben, für mich etwas umständlich zu lesen. Hat man sich aber eingelesen, dann, spätestens, wenn die "Unsichtbaren", die hier- zunächst unsichtbar- selbst zu Wort kommen, dem Leser in Gedanken sichtbar werden, gruselt es mächtig. Ging mir zumindest so. Erinnerte mich ein wenig an meinen Biounterricht- da war, dank dem Lehrer- ein Krimi nichts dagegen.

Das ist schön - es sollte unter anderem auch eine gruselige Grundstimmung hervorrufen.
Herdis hat Folgendes geschrieben:
Die Idee dahinter ist- grausam aber wahr- auch nicht völlig abwegig.
Der arme Hund... (so was kann ich so gar nicht lesen, will da auch überhaupt nicht dran denken)  ... trotzdem, der Text hat mich nachdenklich zurückgelassen (erst mal die Hunde und Katzen knuddeln).

Danke für das Lob an der Idee.

Es sollte aber eigentlich nicht darauf hinauslaufen, dass der*die Leser*in zu Gefühlen "gezwungen" wird, weil sie an ihre eigenen geliebten Vierbeiner denken.
Es sollte eher das Unaufhaltsame aufgezeigt werden - die Menschen haben es bisher geschafft, ihr liebes Tier bei sich zu halten, wider aller Umstände - doch wenn sie sich endlich zusammentun, um wieder Teil einer Gemeinschaft zu sein, müssen sie auf den Hund verzichten. Und schieben damit das unausweichliche Ende nur hinaus.

Vielen Dank für das Lesen und Kommentieren!
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Kiara
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Beitrag29.01.2019 12:10

von Kiara
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Die Vorgaben sind gut umgesetzt und alle wiederzufinden. E-igkeit versuchst du zu erreichen, indem du viele Ellipsen und Partizipkonstruktionen verwendest. Und durch die tolle Idee, dass die Pathogene als antiker Chor auftreten, was mir sehr gefällt.

Danke dafür!
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Die Umsetzung hingegen überzeugt mich gar nicht. Inhaltlich ist das flach, zwar ein Thema, über das viele nicht gerne nachdenken (Was wird der Mensch, wenn die parasitäre Zivilisation der Verschwendungs- und Raubbaugesellschaft sich nicht länger trägt und zusammenbricht?) aber trotzdem geschenkt. Das ist für mich nichts neues und gibt mir auch nichts, das ich aus der Geschichte mitnehmen könnte. Ferner versuchst du, deine Thesen darüber mit dem Holzhammer rüberzubringen. Und erklärst auch einfach viel zu viel. Frage ist nur, wem. Mir ist das alles zu trivial, und von daher finde ich den E-Anspruch im Inhalt leider überhaupt nicht.

Das ist wohl wahr. Wie bei der Antwort auf firsts Kommentar: Eigentlich war die Geschichte viel kürzer. Ich hatte alles, was ich wollte, mit der Hälfte der Zeichen erzählt. Und es war besser so. Doch ich wollte den Text einfach einstellen, also habe ich ihn aufgeblasen. Dass kann nicht gutgehen.
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Auch erschließt sich mir deine große Notsituation nicht. Das Endzeitszenario ist globaler Erwärmung und dem Anstieg des Wassers geschuldet, aus dem der Zusammenbruch der Zivilisation resultiert.Aber die Natur bleibt davon doch intakt. Es müsste also genug Nahrung für die Überlebenden zum Jagen da draußen geben.

Wenn nur noch kleine Teile der Erde wohnlich bleiben, ist die Natur nicht mehr intakt. Alles kämpft ums Überleben. Ich bin davon ausgegangen, dass die Menschen zu Tieren werden und alles an sich raffen, was geht.
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Warum also den Hund essen müssen und später (nur ganz vage angedeutet, warum?) vielleicht zu Kannibalismus übergehen? Das erschließt sich mir nicht. Änderungen durch globale Erwärmung sind schleichend und gehen langsam voran. Klar kommt es gebietsweise zu Naturkatastrophen, aber globaler Zusammenbruch? So plötzlich? Das Szenario kommt mir nicht schlüssig und unglaubwürdig rüber. Da helfen dann leider Chor und Einrückung auch nicht mehr.

Den drohenden Kannibalismus wollte ich nicht auch noch ausschmücken - es war eh schon zu viel der Moralkeule, mMn. Daher hoffte ich darauf, dass der/die Leser*in sich das hoffentlich ausmalt. Schön, dass du es getan hast!

Klar sind die globale Erwärmung usw. schleichende Faktoren. Doch in diesem Beispiel sollte es so dargestellt sein: Eine höhere Ebene, ein Wald, ein See. Doch jetzt hat der Wasserpegel eben auch dieses Gebiet erreicht und die Menschen müssen von ihrem geliebten Ort aufbrechen.
Da ist der Kampf um Nahrung usw. bereits in vollem Gange. Das wissen diese beiden, die ja einsam vor sich hingelebt haben, nicht bzw. ahnen es nicht, dass es bereits so schlimm ist.

So dachte ich mir das jedenfalls...blöd, dass ich es nicht so formulieren konnte. Wollte zu viel Erklärbär vermeiden. Denn dann wäre das alles noch wilder geworden in dem Text, und es war schon so genug Erklären darin.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Ansonsten fand ich den Text nicht schlecht geschrieben, aber für einen 10K Wettbewerb ist mir das zu wenig.

Danke für das Lob,
und auch für die harten, ehrlichen Worte.
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Beitrag29.01.2019 12:15

von Kiara
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Municat hat Folgendes geschrieben:
Die Ausbreitung einer tödlichen Epidemie - abwechselnd aus der Perpektive der Erreger und der Opfer dargestellt: sehr interessante Idee, wie ich finde! Die einzelnen Bilder (von der Suche nach einem sicheren Ort bis zu der Vorstellung, den geliebten Hund zu verspeisen, um nicht zu verhungern) sind stark und emotional, ohne pathetisch zu werden. Der gesellschaftskritische Rundumschlag lässt wenig aus. Er umfasst Egoismus, Rücksichtlosigkeit und Gier, benutzt Bilder aus der Bibel (Arche Noah) und aus dem modernen Leben.

Vielen Dank. Schön, dass du die Bilder als stark und emotional empfindest und Pathetik ausschließt. Das haben nicht alle so gesehen smile Freut mich, dass es dir gefallen hat.
Municat hat Folgendes geschrieben:
Der letzte Abschnitt lässt mich - im Zusammenhang mit dem Gedanken davor - ganz besonders schlucken. Das unschuldige, bedingungslos liebende Geschöpf wird vermutlich gemeuchelt werden, um Menschenleben um eine kurze Zeit zu verlängern. Da schreit es in mir! Ganau das soll dieser Text erreichen. Und er tut es. Definitiv.

Super!
Municat hat Folgendes geschrieben:
Die Minute ist eindeutig aufgezeigt, verschiedene Orte auch. Das Thema der endlichen, nicht greifbaren Zeit sehe ich auch. Stilistisch erinnert mich der Beitrag an einen anderern Zehntausender, den ich auch sehr mochte. Punkte vergebe ich, wenn ich alle Beiträge ein zweites Mal gelesen und bewertet habe.

Danke auch hierfür. Auch das haben nicht alle so gesehen. Es ist sehr interessant, wie unterschiedlich die Meinungen sind - selbst bei handwerklichen Dingen wie die "Minute" usw.

Danke für deine Punkte und fürs Lesen sowie Kommentieren!
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Beitrag29.01.2019 12:19

von Kiara
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d.frank hat Folgendes geschrieben:
Das ist mir insgesamt zu splatter? Kann man das so sagen? Ginge es hier um die Einschätzung zu einem Film, würde ich es jedenfalls so stehenlassen.

Keine Ahnung, kannst auch "zu platt" sagen smile
d.frank hat Folgendes geschrieben:
Ich mag solche expliziten Szenen nicht, jedenfalls, wenn sie vornehmlich Selbstzweck sind. Die Bedrohung, das kollektive Gedächtnis bleibt ziemlich gesichtslos. Es mag ein interessanter Aspekt sein, das Ganze mal von der anderen Seite aus zu sehen, aber letztendlich mag ich die Umsetzung nicht. Es ist ziemlich schnell klar, auf was das hinausläuft, deshalb hat es mich zum reinen Überfliegen gereizt. Die Vorgaben dagegen sind gut und originell umgesetzt.

Es war meine Absicht, genau das nicht zu tun: Nur platte Vokabeln verwenden um den Effekt zu haschen. Es sollte mehr dahinterstecken.

Schade, dass es dich nicht zum Lesen gereizt hat - die eine oder andere Kleinigkeit mag so untergegangen sein.

Danke für das Lob für die Originalität und deinen Kommentar smile

PS: Und Glückwunsch zum Erfolg!
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Beitrag29.01.2019 12:24

von Kiara
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Was mir auch auffällt, bei diesem Wettbewerb: Dieses Zack!Zack!Zack!-Muster. Da, ich werfe dir ein Wort vor die Füße. Da, noch eins. Jetzt ein ganzer Satz. Noch einer. Das nächste Wort.
Ein wirklicher Lesefluss kommt nicht auf. Nun ja, müsste vielleicht auch nicht, aber genau das ist wohl die Frage: Muss das so sein? Muss dieser Text derart daherkommen? Was ist der Mehrwert?

Es sollte den Lesefluss verbessern. Die Lust aufs Weiterlesen entfachen. Nicht aufgeben, weil ein riesiger Textblock vor einem liegt.
hobbes hat Folgendes geschrieben:
Mir fällt spontan der andere Text ein, der in Blöcken daherkommt und ich frage mich, wie dieser hier wohl auf mich gewirkt hätte, ob und was es geändert hätte, würde das rechts/links anders aussehen, eine andere Form haben. Womit dann wohl unwillkürlich auch ein anderer Inhalt einhergeht (also natürlich kein völlig anderer Inhalt, aber - so denke ich mir - wenn man die Form ändert, ändern sich auch die Worte).
Da fällt mir ein, ich könnte auch für diesen Text den Print-Button bemühen und herausfinden, ob und was das ändert.
Na, dann mache ich das mal.
...

Krass! Du bist die einzige - jedenfalls die es geschrieben hat - die es ausgedruckt hat smile
hobbes hat Folgendes geschrieben:
In der Tat, es ändert was. Ich konzentriere mich ungleich mehr auf den Inhalt, weil mich die Form nicht so ablenkt. Das ist aber eher schlecht, denn der Inhalt kommt für mich beispielsweise Ende des ersten Absatzes eher phrasenpreschend daher. So etwas hier
Zitat:
Sie werden sich wundern, wie wenig Zusammenhalt sie vorfinden. Jeder kämpft ums eigene Überleben.  
Doch die Einsamkeit ist schlimmer.

Große Sätze, große Worte - und im Gegensatz dazu kommt wenig bei mir an.
Natürlich auch immer das Problem mit dem Thema. Etwas Unsichtbares bedroht die Welt. Tja nun. Interessiert mich leider überhaupt nicht.

Die unsichtbaren Bakterien - sollte dich eigentlich schon interessieren, wir haben ja doch ein paar in uns... Schade, dass der Text dies nicht in dir wecken konnte.
hobbes hat Folgendes geschrieben:
Ich werde einfach noch mal wiederkommen und versuchen, völlig unvoreingenommen aufs Neue zu lesen.

Danke dafür!
hobbes hat Folgendes geschrieben:
Na gut, im Grunde ist es wohl der Mensch selbst, der die Welt bedroht. Da geht es hin, mein "science fiction ist nicht meins"-Argument.
Tja nun. Ändert trotzdem nichts daran, dass ich mich mit dem Text nicht anfreunden kann.

Das las ich aus deinen Kommentaren heraus. Irgendwie warst du, trotz des neuen Anlaufs deinerseits, nicht dafür zu begeistern.
Nicht zu ändern.
Dennoch vielen Dank fürs Lesen und deinen Kommentar!
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Beitrag29.01.2019 12:34
Re: Unsichtbar
von Kiara
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Heidi hat Folgendes geschrieben:
Eine Umweltgeschichte.

Da musste ich lachen smile Irgendwie hatte ich das gar nicht im Sinn.
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Ich finde ja den Anfang recht beeindruckend, dann aber frage ich mich mittendrin, welche der beiden Varianten du eingesetzt hast. Momentan kann ich weder eine Raffung, noch eine Dehnung entdecken.
Ich komme also noch mal und melde mich erneut.

Danke für die Geduld und den zweiten Lesedurchlauf. Hatte gehofft, dies durch Angaben der "Sekunden" klarzustellen.
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Hier bin ich also wieder und ja, du hast dich für ein absolut wichtiges Thema entschieden. Ich hab vor wenigen Tagen den Film Before the Flood gesehen. Deine Geschichte scheint (in Teilen) wie das Resümee davon zu sein.

Habe ich nicht gesehen...
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Der Text soll die Minutendehnung darstellen, so jedenfalls glaube ich das nun, nach nochmaligem Lesen zu erkennen. Das ist mMn nicht zu hundert Prozent gelungen. Es gibt keine unterschiedlichen Figuren, an unterschiedlichen Orten, die zur selben Zeit diese eine Minute durchleben.

Es gibt die Krähe, den Krähenschwarm, das tote Wildschwein, das lebende Wildschwein, die Menschen, den Hund und die Bakterien, Mikroben o.Ä.

Es gibt den Ort nahe des Hauses am See, den Ort des toten Wildschweins, den Ort nahe des toten Wildschweins, den Krähenturm.

Es ist alles da - die Figuren sind nur nicht ausschließlich Menschen. Echt interessant, wie unterschiedlich der Text wahrgenommen wird.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Vielmehr wirkt dein Text wie ein Aufruf an die Vernunft von Menschen, am Ende aber gibt es keine Rettung. Auch zwischendrin ist von "keinem möglichen Entrinnen" die Rede. Es geht äußerst apokalytisch zu in diesem Text, der eher allgemein verfasst ist, von außen auf eine größere Menschengruppe schaut, nicht auf einzelne Schicksale.
Das Thema kommt gut raus, allein durch den Inhalt, den der Text transportiert, da steckt es schon drin.
Das Motto: Nein, das kann ich im Text nicht erspüren. Vielleicht auch, weil es keine Figuren gibt, keine einzelnen Menschenleben, durch die ich einen tieferen Einblick bekomme, es wird eher von der Gesamtmenschheit berichtet, über ihre Zukunft.


Schade - irgendwie hat es nicht geklappt, dass du und der Text auf einen Nenner gekommen sind. Denn eigentlich ist das Motto die ganze Zeit klar, ja, manchen sogar zu sehr mit dem Vorschlaghammer aufgetragen.

Edit: Es scheint mir, als hätte ich es nicht geschafft, dich beim Lesen von den Menschen zu entfernen und es eher aus der Sicht der Bakterien zu lesen.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Ich mag den Titel, aber das hilft vermutlich auch nicht weiter, was Punkte betrifft. Inhaltlich vermittelt mir der Text zu wenig, was mich nachdenklich stimmt, die Erkenntnisse, die er mir präsentiert, kenne ich, sie stimmen mich schon längere Zeit traurig. Dafür kann Text natürlich nichts und Autor auch nicht.
Vielleicht gibt es einen Trostpunkt, weil mir der Anfang gut gefällt. Mal sehen.
Es sind sogar vier Trostpunkte geworden. Wegen des Titels, den ich gerne mag.


Für den Titel! Danke!
Mensch, wenn dann der Rest auch so gut geworden wäre und ich für ein Wort bereits vier Punkte erhalte....

Vielen Dank, auch fürs Lesen und die Anmerkungen.
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Beitrag29.01.2019 12:36

von Kiara
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Michel hat Folgendes geschrieben:
Weltende – aus Sicht der Bakterien, die die Minute aus ihrer Sicht kommentieren, die Ansteckungswege, das steigende Wasser. Achtung, Genre-Alarm: Dystopie! Die Sprache erfüllt ihren Zweck und transportiert die Geschichte, spielt aber darüber hinaus kaum eine Rolle. Ich muss den Text nicht zweimal lesen.

Hier ein Beispiel, dass der Text total einfach zu lesen ist. Ganz entgegen anderer Kommentare.
Wie unterschiedlich der Text aufgefasst wird! Äußerst spannend, darf ich sagen.
Danke fürs (einmalige) Lesen und deinen Kommentar smile
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Beitrag29.01.2019 12:43

von Kiara
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Nach der Apokalypse wird die Menschheit und Tierwelt von Bakterien ausgerottet. Haben sie ja auch nicht anders verdient, die bösen Menschen, die die Umwelt zerstört haben und das Klima kaputt gemacht. Offensichtlich hast du deine Zielgruppenrecherche gemacht, beim letzten Wettbewerb hat ein Pilz von der Wiedereroberung des ausgerotteten Waldes erzählt und damit gewonnen, da gehen bestimmt auch Bakterien als molekulare Racheengel gut.

Lass ich mal den vorausgreifenden Sarkasmus unbeachtet, ist dies ein Lob. smile
Doch eigentlich war das nicht meine Intention: In diesem Forum Zielgruppen zu suchen wäre...naja...das weißt du als fleißige Helferin bestimmt besser.
Ich finde es toll, wie viele unterschiedliche Sichtweisen auf die Texte treffen. Das macht den Wettbewerb interessant, auch für Neulinge wie mich. Da kommen differenzierte Meinungen zum Vorschein.
Jenni hat Folgendes geschrieben:
Dieser Zielgruppe, die zweifelsohne existiert, gehöre ich nicht an. Ich lese schon eh nicht gerne Geschichten aus Sicht von Tieren oder anderen nichtmenschlichen Lebewesen, vor allem nicht, wenn diese Perspektive als Basis verwendet wird, sich in extrem naivem Tonfall eine moralische Überlegenheit zuzuschreiben. Das Thema „(Un)Haltbare Gegenwart“ als bakterielle Zombie-Postapokalypse - kann man natürlich machen, mich interessiert das nur nicht.

Das ist genau der Punkt: Die andere Perspektive, der naive Tonfall, die Überheblichkeit. Und doch der sichere Sieg.
Da sollte darüber nachgedacht, die Parallele zum Menschen gezogen werden.

Schade, dass dir das "Genre", wenn ich es mal so nennen darf, nicht liegt.

Dennoch vielen Dank fürs Lesen und deinen Kommentar!
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Beitrag29.01.2019 12:47

von Kiara
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Catalina hat Folgendes geschrieben:
Mensch, schade. Hier ist bei mir einfach die Klappe zugefallen, weil für mich in dem Text zu viel Holzhammer war, das Ende zu pathetisch.  Und nun bekomme ich sie nicht wieder auf. Ich hab's versucht. Es tut mir leid.

Dabei ist es eigentlich eine gute Idee. Du beschreibst Mensch, Tier und Bakterien in einem Gebiet. Und das es hier um gestundete Zeit geht, wird Dir sicher niemand absprechen. Dein Stil ist angenehm.

Allerdings hätte ich auch mit offener Klappe keine Punkte mehr übrig gehabt, dafür ist die Konkurrenz einfach zu stark.


Und hier war es wieder zu viel des "Hammers".
Übrigens genauso, wie ich es selbst sehe.
Du siehst zu viel Pathetik. Es gibt alle Meinungen: Die einen fanden es zu viel, die anderen zu wenig und eine genau richtig.

Der Text scheint dich nicht begeistert zu haben, dennoch vielen Dank für das Lob bezüglich meines Stils!

Danke fürs Lesen und Kommentieren. Gratuliere dir zu deinem guten Abschneiden!
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Beitrag29.01.2019 12:50

von Kiara
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Einen Punkt hast du nun noch bekommen.
Dein Beitrag stand zunächst höher in meiner „Gunst“, in der Hoffnung, dass ich ihn noch besser verstehen würde. Ist aber nicht passiert.
Was bleibt, ist eine Art atmosphärischer Endzeitkampf unter der Prämisse des Klimawandels. Auf der einen Seite Menschen, auf einer anderen Krähen und anderes Getier, siegreich aber die Viren.
Die Sekundenangaben kommen mir dagegen etwas fadenscheinig vor, sich hinsichtlich der Vorgaben abzusichern. Etwas Sinnvolles hinzufügen tun sie dem Text an sich nicht.
Auch der links- und rechtsbündigen Formatierung konnte ich so, wie sie ist, wenig abgewinnen.
Den Punkt gibt es letztlich für die gelungene unheimliche Stimmung.


Die Sekundenangaben haben vielleicht dem einen oder anderen geholfen - doch manchmal auch nicht. Dir schienen sie überflüssig. Ich fand sie passend, da so das Unausweichliche herausgestellt wird.
Die Formatierung sollte das Lesen erleichtern - das der Erzähler immer mehr abgeschwächt wird, so wie auch die Lebewesen schwächer werden - und die Mikroorganismen übernehmen. Daher endet auch der Text rechtsbündig.
Kam wohl nicht so rüber...

Schön, dass auch dir die unheimliche Stimmung gefallen hat!

Vielen Dank für das Pünktchen und deinen Kommentar!
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Kiara
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Beitrag29.01.2019 12:57

von Kiara
Antworten mit Zitat

anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Hello Postapokalypse, my old friend. Dystopischer geht es nicht, denn die Erde versinkt in Wassermassen, die es auf ihr rein rechnerisch nicht gibt, die Berge sind nicht nur begrenzt, sondern auch die letzte Zuflucht der Überlebenden. Doch die Menschen zählen nicht, es sind die Bakterien, die zählen und erzählen, erschreckend omnipräsent und -sapient führt das Kollektiv durch eine Geschichte vermeintlicher 60 Sekunden, ist aber eigentlich nur eine Tüte gemischter moralinsaurer Drops: Eine Rückblende erzählt, wie alles dazu kam, dass jetzt die Menschen menschlicher sind als sonst, einander übelwollend nämlich und gleichzeitig sehnsüchtend nach Geborgenheit. Dass der Hund so lange überlebt hat, ist dabei irritierend. So schnell kann das Wasser nicht steigen, dass man Haustiere mit sich führte, wenn alle andere Nahrung verloren ist. Wovon soll das Tier denn leben? Von Blumen und Borke?


Na, ich glaube, dass manche lieber ihren Nachbarn verzehren (oder zumindest umbringen) würden als ihren eigenen Hund.
Diese innige Liebe der beiden Menschen zu dem Tier - die drei haben sich bisher gemeinsam am Leben erhalten - nein, da kannst du nicht einfach sagen: Heute Abend gibt's "Bello". Heul nicht, iss.

Bestimmt ist die eine oder andere Unzulänglichkeit herauszulesen, wenn es um den Ablauf der Klimakatastrophe geht. In meinen Augen lebten diese Menschen etwas abseits der Zivilisation und wünschen sich jetzt, im Auge der Gefahr, von der sie bisher verschont geblieben sind, den Zusammenschluss mit anderen Menschen. Was aber ihr Ende nicht aufhalten wird.

Wie auch immer: Die mit Sicherheit existierenden Schwächen im Text, wo auch immer sie im Detail stecken, sind zu groß, als dass dir die Geschichte gefallen hat.
Trotzdem vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren!

PS: Glückwunsch zum guten Abschneiden!
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Kiara
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Beitrag29.01.2019 12:59

von Kiara
Antworten mit Zitat

Allgemeines Fazit:

Habe wieder einiges gelernt, vielen Dank dafür.

Bin eben noch Frischfleisch, insbesondere in diesem Bereich der Literatur.

Mein Gebiet ist bisher das Jugendbuch, doch ich bin gewillt, über den Tellerrand hinauszublicken und mir das eine oder andere abzuschauen. Wer weiß, wofür ich es verwenden kann.

Ein großer Dank nochmal an die Organisatoren des Wettbewerbs!
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