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Longo Klammeraffe
L Alter: 34 Beiträge: 890
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L 01.01.2019 20:00 120-134 von Longo
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Sonntag, 23.4.2018, Hanau, Pflegestift Kurana, roter Trakt, Zimmer 120 bis 134, 10.54 Uhr - 10.55 Uhr.
Zimmer 120.
Tick, tack, tick, tack. Josepha Meißel blickt von der alten Standuhr hinauf an die Decke. Langsam verschwimmt dort die Vormittagssonne mit ihren eigenen Gedanken. Ein alter Lastwagen aus den Nachkriegsjahren, auf dem ihr Papa steht und ruft, stumm, sein Mund geht auf und zu. „Ja, ja, ich komme schon“, seufzt sie in den stillen Raum hinein. Nebenan schreit jemand.
Zimmer 121.
Edwin Müller schreit. Und klopft mit den Fäusten an die Wand. Er fühlt, wie seine Hose nass und klebrig wird. Von seinem Bett aufstehen kann er schon lange nicht mehr. Er sieht nur Gitterstäbe und sich in einem Gefängnis eingesperrt.
Zimmer 122.
„… dann habe ich dem Jäckel gesagt, dass er drei Rehe haben kann, dass das eine Schweinerei ist, wie das alles so gelaufen ist“, erzählt Oskar Thumeysen seinem Enkel Tobias. Oskar sitzt in einem alten Sessel, Wanderstock in der rechten Hand. Tobias weiß nicht, wer Jäckel ist, weiß nicht, dass sein Opa Rehe besitzt, nickt nur. „Und was gibt es sonst so Neues? Weißt du, wo du bist?“, fragt seine Tochter Monika, schaut dabei auf die Armbanduhr, gleich Zeit zu gehen. Oskar: „Ihr glaubt wohl, ich bin nicht ganz richtig. Hier, das Kreuz an der Wand, daheim bin ich! Da ist mein Bett, da mein Fenster, das…“
Zimmer 123.
Tränen laufen Maria Scherers Wangen hinab. Ihr tiefes Atmen wird dabei zum brodelnden Husten. Mit Sauerstoffschlauch in der Nase sitzt sie an der Bettkante. Und denkt an gestern zurück, als sie ihren siebzigsten Geburtstag allein feierte. Und ihr Michael kam nicht. Sie denkt an die Tage zurück, als Michael noch klein war. Sie schob ihn jeden Sonntag im Kinderwagen die Elbe entlang, sein Köpfchen drehte sich dabei von links nach rechts, und da war dieser weiße Schwan, der ihnen einmal bis fast nach Hause nachgelaufen ist. Maria hustet abschließend mehrmals und greift nach der Sauerstoffflasche.
Zimmer 124.
„... und ich liebe dich immer noch, weißt du das überhaupt?“ fragt Josef Kress seine Ingeborg. Er hält ihre Hand und sagt: „Einundsechzig Jahre sind wir schon verheiratet und alleine lassen werde ich dich nicht, niemals!“ Speichel läuft aus Ingeborgs linken Mundwinkel. Ihr Blick geht starr an die Decke, gelegentlich zuckt ihr rechtes Auge. Der Urinbeutel gluckert. Josef blickt die nächsten dreißig Sekunden zu Boden und ist in Gedanken versunken.
Zimmer 125.
Tick, tack, tick, tack. Wigbert Wilkens hört die Uhr sich im Kreise drehen. Und döst wieder weg. In Gedanken läuft er durch Nebel. Kurz sieht er seine Tochter, der Nebel löst sich für einen Moment auf, die grüne Aue erkennt er wieder, eine alte Blockhütte, dann: Nebel. Im Hintergrund: Tick, tack, tick, tack. Aus dem Nebel wird langsam schwarze Nacht. Wigbert bekommt Angst, macht wieder die Augen auf, blickt an die weiße Decke, an der sich tausend Insekten bewegen, hört das Tick-Tack der Uhr und döst wieder weg…
Zimmer 126.
Mehmet Fathi frisiert sich im Bad seine weißen Haare. Die durch Gicht verrenkten Finger halten den Kamm nur mit Mühe. Er betrachtet sich im Spiegel. Große braune Augen, eingefallene Wangen und Lippen, Falten. Die Zahnprothesen weichen gerade in Kukident ein. Er fängt an zu lächeln. Mehmet würde gerne wieder tanzen gehen, in Gedanken tanzt er, er tanzt mit seiner großen Liebe, auf der großen Bühne in Izmir, immer weiter, tanzen, ohne Schmerzen. Und der Posaunist, er heißt Cengiz, sein Cousin und dann…
Zimmer 127.
Ute Jestädt ist gerade gestorben. Sie ist allein. Die Sonne des Vormittags spiegelt sich in ihrem spitzen Gesicht. Sie liegt halb aufgedeckt im Bett und starrt an die Decke. Auf dem Schränkchen links vom Bett stehen Bilder ihrer Liebsten: Auf dem ersten Bild ihr Mann Bernhard, der 1978 bei einem Verkehrsunfall starb, auf dem zweiten ihre Tochter Susanne mit Schwiegersohn Michael und den fünf gemeinsamen Kindern Katharina, Milena, Ole, Fabian und Mila. Auf dem dritten Bild ihre beste Freundin Gerlinde, die jetzt leise an die Tür klopft.
Zimmer 128.
Niemand ist im Zimmer 128. Berta Schimanski ist beim Arzt. Ein ordentliches Zimmer, kein Gitterbett, ein Laptop und viele Bücher. Ihr Telefon klingelt. Die Nummer ist von Rosa. Es klingelt dreißig Sekunden, bis der Anrufbeantworter angeht. Blickt man durch das Fenster, sieht man eine stark befahrene Straße. Ein LKW hupt, der Fahrer gestikuliert wild im Fahrerhaus. In der Bäckerei trinken Menschen Kaffee. Eine alte Dame mit Rollator läuft langsam die Straße entlang.
Zimmer 129.
Marzena Pujona atmet schwer. Ihr offener Rücken schmerzt sehr stark. Pflegerin Editha trägt Salbe auf, blickt dabei auf den Beckenknochen. „Sie gehen morgen ins Krankenhaus“, sagt sie. „Ich sterbe“, antwortet Marzena. „Nein, nein, aber sie quälen sich“, entgegnet Editha. Langsam schiebt Editha das Nachthemd über den fleischigen Rücken. „Ich will sterben!“, schreit Marzena.
Zimmer 130.
Verlassenes Zimmer. Bis vorgestern lag hier Winfried Wedelmann. Der Geruch von Irisch Moos liegt noch in der Luft.
Zimmer 131.
Im kleinsten Zimmer sitzt Anita Schmidt, eine Bewohnerin mit Down-Syndrom, im Rollstuhl, ein Donald-Duck-Kuscheltier im Schoß. Sie verkrampft auf dem Rollstuhl und umfasst die Armlehnen fest, stemmt sich mit aller Kraft hoch, Donald fällt zu Boden. Anita steht nun und tippelt langsam durch den Raum Richtung Tür. „Hunger, Hunger…“, kommt aus ihr hervor. Sie macht die Tür vorsichtig auf und schaut den Gang hinunter, eine ältere Dame klopft derweil an die 127.
Zimmer 132.
Gregor Faber ist nicht da. Vorhin hatte ihn sein Sohn Jonas abgeholt, um ihn zu einer Familienfeier zu bringen.
Zimmer 133.
Adelheid Herg wischt das verschüttete Wasser mit den Ärmeln ihres Blazers auf. Sie sitzt am kleinen Tisch des Raumes und blickt auf ihre zitternden Hände und dann auf das Glas mit dem stillem Wasser. Sie greift nach dem Glas und stabilisiert es mit der anderen Hand zusätzlich. Das Wasser im Glas bewegt sich leicht nach links und rechts. Sie führt das Glas vorsichtig an die Lippen, ihre stechgrünen Augen wirken angestrengt, und schluckt hastig, nach vier Schlücken ist das Glas leer. Sie versucht das Glas wieder auf den Tisch zu stellen; es fällt ihr aber zitternd aus der Hand und zerspringt auf dem PVC-Boden.
Zimmer 134.
Hartmut Belz sitzt auf dem Stuhl und wippt leicht mit seinem Oberkörper nach vorne und zurück. Sein Blick geht ins Leere, irgendwo zwischen Tür und Kommode. Er wippt leicht vor und zurück. In Gedanken sieht er eine Katze auf einem Kaminsims, die ihn angrinst. Und einen Moment später ist es ein Elefant, der mit seinem Rüssel wippt. Und dann ist es einfach dunkel. „Herr Belz, wollen Sie etwas zu trinken?“, fragt die Pflegerin Dorothea. Hartmut hebt seinen Blick und sieht ein Frauengesicht, welches verschwimmt und undeutlich wird, Hartmut taucht und taucht und wippt.
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Catalina Eselsohr
Alter: 51 Beiträge: 427 Wohnort: Kehdingen
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11.01.2019 20:58
von Catalina
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Dieser Text hat mich am allermeisten berührt. Und das, obwohl er die meisten unterschiedlichen Szenen enthält. Wie Du mit nur nur ganz wenigen Sätzen ein unglaublich starkes Gefühl hervorrufen kannst, hat mich stark beeindruckt.
Ich musste mich zum Lesen zwingen, für mich ist das harter Tabak. Vor nicht langer Zeit war ich über drei Monate täglich auf der Palliativstation eines Pflegeheims und das, was Du hier schreibst, trifft sehr gezielt.
Deinen Schreibstil mag ich sehr. Die Vorgabe "gestundete Zeit" ist sehr gut umgesetzt. Die Dehnung ist zwar formal da, aber ich spüre sie nicht. Für mich hätten es auch aufeinander folgende Minuten sein können.
Gestoßen habe ich mich an "Josef blickt die nächsten dreißig Sekunden zu Boden" - da musstest Du wohl die Minute voll kriegen...
Gefehlt hat mir ein wenig die Interpretationsmöglichkeit. Dein Text wirkt durch die Schwere des Themas (weniger durch ihn selbst). Das dafür aber sehr stark.
Aufgrund der starken Konkurrenz habe ich leider nur noch einen Punkt für Deinen Text. Eigentlich hätte er mehr verdient.
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Tape Dispenser Eselsohr
T
Beiträge: 272
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T 11.01.2019 23:14
von Tape Dispenser
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Mikrokosmos im Pflegeheim. Eine Minute, in der in verschiedenen Zimmern von Not, Tod, Elend uns Sehnsüchten erzählt wird. Vorgabe der Zeitdehnung ist mir zu kleinteilig. Motto getroffen.
Der Text selbst bietet für mich leider keine Überraschung. Eine tiefere Ebene finde ich hier nicht. Und das sollte zumindest angedeutet sein, erschöpft sich hier aber in einer willkürlich wirkenden Aneinanderreihung von immer dem Gleichen/Austauschbaren.
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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12.01.2019 21:54 Re: 120-134 von Heidi
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Zeitdehnung, zur selben Minute geschehen an verschiedenen Orten, verschiedene Dinge. In diesem Fall sind die verschiedenen Orte sehr nah beieinander, was wenig Abwechslung in die Geschichte bringt.
Was positiv auffällt: Du hast dich bemüht, sehr viele Figuren miteinander zu verbinden, mir ihr Dasein nahe zu bringen, ihre letzten Lebensjahre, -monate, vielleicht auch nur noch Tage oder Stunden.
Es sind Szenen dabei, die nahe gehen.
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: |
Zimmer 127.
Ute Jestädt ist gerade gestorben. Sie ist allein. Die Sonne des Vormittags spiegelt sich in ihrem spitzen Gesicht. Sie liegt halb aufgedeckt im Bett und starrt an die Decke. Auf dem Schränkchen links vom Bett stehen Bilder ihrer Liebsten: Auf dem ersten Bild ihr Mann Bernhard, der 1978 bei einem Verkehrsunfall starb, auf dem zweiten ihre Tochter Susanne mit Schwiegersohn Michael und den fünf gemeinsamen Kindern Katharina, Milena, Ole, Fabian und Mila. Auf dem dritten Bild ihre beste Freundin Gerlinde, die jetzt leise an die Tür klopft. |
Diese Frau ist also gerade gestorben, hier erzählst du mir davon, das kann im Grunde weg. Eindringlicher wäre es, wenn du mit dem dritten Satz angefangen hättest, das hätte mich erst irritiert und ich hätte mich gefragt: Hm, was ist mit der Frau, schläft sie? Ist sie tot?
Dass die Sonne sich in einem Gesicht spiegelt, das klingt etwas seltsam, aber irgendwie ist es auch ein cooles Bild. Warum nicht integrieren, den Tod nicht als solches erwähnen sondern bildhaft zeigen, was da zu sehen ist in der Szene, sodass ich den Tod einfach erfühlen muss.
Die ganzen Namen - also hier speziell dann aber auch insgesamt halte ich für überflüssig. Eigentlich geht es um die Persönlichkeiten, das Wesen der Figuren. Hier ist wichtig, dass Fotos von den Lieben auf dem Schränkchen stehen, daneben die tote Frau.
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: |
Zimmer 130.
Verlassenes Zimmer. Bis vorgestern lag hier Winfried Wedelmann. Der Geruch von Irisch Moos liegt noch in der Luft.
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Auch hier. Wenn du mit dem dritten Satz beginnen würdest, den Namen wegglassen und den Raum einfach nur so auf mich wirken lassen würdest. Einfach nur diesen Raum mit diesem Geruch im Zusammenhang mit den restlichen Szenen - da reime ich mir dann selbst schon vieles zusammen.
Insgesamt ist mir der Text zu detailliert ausgeführt - es gibt nur wenig Raum für Eigeninterpretationen. Und ich finde es nicht glücklich gewählt, die Schauplätze in einem Pflegestift zu versammeln. Dadurch ist eine gewisse Eintönigkeit im Text, die sicherlich durch eindringlichere Szenen aus Kameraperspektive (vielleicht von oben) auch spannender nachwirken könnte, es schwingt nicht - so in der Form reicht mir das deshalb nicht für Punkte.
Was das Thema betrifft: Ja, das ist umgesetzt. Was das Motto betrifft schwanke ich. Klar, die vielen Menschen, die kurz vor ihrem Ende stehen oder es sogar schon hinter sich gebracht haben - die könnten auf das Sichtbarwerden am Horizont verweisen, aber ich empfinde da nichts, was in die Richtung geht. Es ist dann eher dreimal um die Ecke gedacht.
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Hm ... nach langem hin- und herbewegen aller Texte, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass du doch Punkte bekommst - im mittleren Bereich.
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UtherPendragon Eselsohr
U
Beiträge: 402
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U 13.01.2019 02:21
von UtherPendragon
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Hallo inko,
an diesem Text leide ich. Es handelt sich um einen guten Erzähltext, wobei der Bezug auf die "gestundete Zeit" sehr schön an unterschiedlichen Subjekten und ihrer Umgebung abgehandelt wird, auch wenn ich an einigen Stellen finde, dass die Formulierungen etwas melodramatisch sind.
Ich möchte noch einmal betonen, dass ich den Text sehr gerne gelesen habe. Nichtsdestotrotz fehlt mir die in der Ausschreibung beschworene Vielschichtigkeit, da diese Leistung im Falle dieses Textes vom Leser selbst ausgeht - freilich nur wie ich es sehe -, der sich nämlich die weiteren Lebensumstände der in der Einrichtung lebenden Personen vorstellen muss, um von dem Grundmotiv der Vergänglichkeit, dem Wert des Lebens und dem sozialer Beziehungen, auf weniger allgemeine Themen zu kommen.
Hinzu kommt, dass diese Einrichtung für mich wirklich keine Gegend darstellt.
Hier also leider eine schlechte Bewertung für einen guten Text. Ich wünsche, dass sich in anderer Form noch etwas daraus machen lässt!
_________________ Dies ist ein Text, der an jeden Deiner Beiträge angehangen werden kann. Es besteht ein Limit von 400 Buchstaben. |
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Herdis Leseratte
Beiträge: 134 Wohnort: Nordhessen
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13.01.2019 15:55
von Herdis
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Ein bestimmter Ort, hier ein Pflegestift, während einer Minute betrachtet. Diese Vorgabe ist für mich erfüllt.
Von der Mottovorgabe "(Un-)Haltbare Gegenwart "Die gestundete Zeit" von Ingeborg Machmann:
Die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont."
inspiriert oder sich damit auseinandersetzend?
Nicht wörtlich, aber im Kontext m.E. nach, ja. Vorgabe erfüllt.
Ob E-Lit oder U-Lit- da halte ich mich (bei allen Texten, die ich hier bewerte) raus.
Der Erzählfaden webt sich durch die einzelnen Zimmer hindurch, hält in jedem einen Moment inne und lässt 10:55 Uhr mit eigenen Fäden, in kurzen, leicht verständlichen, aber eindringlichen Abschnitten, vor den Augen des Leser entstehen. Wie die Zimmer selbst, ebenso dicht aneinander liegen hier das (Weiter-)Leben und das (nahe) Sterben.
Schön, wie sich einzelne Elemente wiederholen bzw. sich die einzelnen Fäden an den Hauptfaden anknüpfen, ihn aufnehmen und durch andere Personen ein Stück weiter spinnen, ohne die 10:55 Uhr zu verlassen.
_________________ "Wenn ich nicht schreibe, fühle ich, wie meine Welt schrumpft. Ich empfinde, wie ich mein Feuer und meine Farben verliere." Anais Nin
Online frei erhältlich:
Herbsttag (Zwischendurchgeschichten, WIRmachenDRUCK.de, 978-3-9817672-9-2) |
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 13.01.2019 21:03
von lebefroh
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Die Idee finde ich sehr schön. Auch solide ausgeführt.
Aber doch fehlt mir irgendetwas. Ich habe auf etwas ... mehr .... gewartet.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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13.01.2019 22:20
von firstoffertio
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Wie in einem Protokoll wird in diesem Minutentext das Motto veranschaulicht, indem in verschiedene Zimmer eines Altersheims, und auch mal hinaus, geschaut und beschrieben wird, was dort passiert. Durch diese kurzen Schilderungen erfahren wir mehr oder weniger über die einzelnen Bewohner, deren Leben zu Ende geht, oder ging. Es gibt auch Querverweise, Verbindungen.
Die Gegend ist eine kleine, das macht nichts, im Gegenteil. Ich finde, dieser Text ragt in seiner Machart und Herangehensweise heraus aus den anderen.
Auch der Titel ist mutig.
Dies ist kein Genre Text.
Ein wenig plakativ erscheinen mir diese Schilderungen vielleicht.
Diese Menschen haben alle Namen, und doch scheinen sie eher als Fälle dieser oder jener Art.
Werden wir zu solchen zum Ende hin? Vielleicht.
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1129 Wohnort: berlin
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D 14.01.2019 11:27
von d.frank
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Ok, vielleicht habe ich was übersehen oder ich hätte mir mehr Zeit nehmen müssen, aber für mich ist der Blick in die Zimmer dieses Pflegestiftes irgendwie unmotiviert. Die winzigen Ausschnitte der Lebensgeschichten haben keinen Zusammenhang, sie scheinen wahllos aneinandergereiht und mitunter auf größtmögliche Wirkung getrimmt. Ich hätte mir gewünscht, dass sich unter dem Offensichtlichen eine weitere Aussage verbirgt, die sich nicht nur darauf stützt, dass es in so einem Heim eben ziemlich elend ist. Die Vorgaben sind an sich wohl erfüllt, aber mehrschichtig erscheint mir der Text leider nicht.
_________________ Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4297
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14.01.2019 16:02
von hobbes
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spontaner Erstleseeindruck: Ich dachte gerade an die andere Geschichte, ich weiß nicht mehr, welche es war, bei der ich geschrieben hatte, ich frage mich, wie es ausgeht und ich wünschte, es ginge um nichts. Also bitte keine Pointe, kein "so, darum geht es in diesem Text (unter anderem)."
Nun, hier ist es so, hier gibt es keine Pointe (ein Glück), auch kein "tadaa! darum geht es", es ist einfach eine Aneinanderreihung von Menschen(leben), aber was ist denn das Dahinter, gibt es ein Dahinter, worauf willst du hinaus. Zumindest beim ersten Lesen erschließt sich mir da nichts und nun ja, das ist dann auch nicht das Gelbe vom Ei.
zweites Lesen:
Schon beachtlich, fünfzehn Leben in einer Minute. Und auch recht gut getroffen, diese Leben, in den paar Sätzen. Die paar Sätze sind wiederum auch mein Problem, mich erinnert das an die seltenen Momente, wenn ich doch mal wieder im Fernsehen Nachrichten schaue. Und dann regelmäßig noch in der einen Nachricht festhänge, mir allermindestens eine Atempause wünsche, aber nein, es geht gleich mit der nächsten (Schreckens)meldung weiter.
Schön finde ich in jedem Fall, dass du eine ganze Bandbreite unterschiedlichster Menschen in die Geschichte aufgenommen hast.
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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15.01.2019 15:30
von Mardii
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Eine Geschichte von aktueller Brisanz. Menschen in einem Seniorenheim dämmern und dösen vor sich hin. Der Leser geht von Zimmer zu Zimmer, bekommt einen kurzen Eindruck von seinen Bewohnern, ist vielleicht betroffen, vielleicht auch nicht und geht weiter zum nächsten. Irgendwann setzt vielleicht das Vegessen ein. Die Vorgaben wurden gut umgesetzt.
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1484
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15.01.2019 18:40
von Fjodor
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Kommentar gelöscht, da ich die Wettbewerbsbedingungen nicht gelesen hatte
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1403 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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17.01.2019 11:19
von Kiara
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Dies ist eine Standard-Antwort: Vielen Dank für deinen Text! Ich bitte um Verständnis, dass ich (momentan) keine Begründung dafür abgebe, warum du von mir Punkte bekommen hast. Das liegt unter anderem daran, weil die (sogenannte) Klassifizierung von E-Literatur wenigstens teilweise subjektiv ist.
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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17.01.2019 16:19
von Literättin
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Ein Text, der anrührt ohne rührselig zu sein. Zwar scheinbar vordergründig und ohne tiefere Ebenen und doch mit etwas Eigenem, das sich im Verlauf des Lesens entwickelt: eine Stille, die hier jede einzelne Figur umgibt. Eine Art Stille, die ihnen um die Schulter gelegt wird: Würde. Hier wird nichts vorgeführt oder aufgeführt oder inszeniert. Das ist ein ehrlicher und ein erfahrener wie erfahrbarer Text. Authentisch. Und es wird hier nichts zum Sozialkitsch und nichts missbraucht. Was auch immer ich mit letzterem jetzt unvollständig auszudrücken versuche, es ist etwas, das ich schwer in Worte fassen kann. Solide formuliert, bis auf ein, zwei kleinere "Ausrutscher" (das Glas kurz vor Schluss, das "zitternd fällt" oder das unvermeidliche, klischeehafte vor und zurück Schaukeln (das ich aber andererseits bei Beck nicht moniert habe). Die Vorgaben sind erfüllt. Selbst die (Un)Haltbare Gegenwart wird für mich unterschwellig (und nicht als vordergründige Beschäftigung mit der Frage, was im leben verpasst wurde) greifbarer. Ein Text, der vielleicht nicht ganz oben landet, den ich aber hier nicht missen will. Und der in sich stimmig funktioniert.
_________________ when I cannot sing my heart
I can only speak my mind
- John Lennon -
Christ wird nicht derjenige, der meint, dass "es Gott gibt", sondern derjenige, der begonnen hat zu glauben, dass Gott die Liebe ist.
- Tomás Halík -
Im günstigsten Fall führt literarisches Schreiben und lesen zu Erkenntnis.
- Marlene Streeruwitz - (Danke Rübenach für diesen Tipp.) |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6154 Wohnort: Nullraum
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21.01.2019 01:52
von V.K.B.
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Hallo Inko,
aus deiner Geschichte werde ich nicht richtig schlau. Was ist für dich der Sinn von Literatur? Nur Realität abbilden? Ja, das gelingt hier möglicherweise. Aber was ist der Sinn des Ganzen? Uns werden die Bewohner vorgestellt, eine Menge Elend, aber was soll die Aussage sein? Dass das Leben zuende geht und gegen Ende meist nicht schön ist? Ist das jetzt einer Geschichte würdig?
Deine Heimbewohner erscheinen mir generisch, komplett zufällig. Was ist mit der Minute, warum ist diese interessant und eine Geschichte wert, und nicht die davor oder die danach, oder eine gestern oder morgen oder wann auch immer? Auf mich wirkt der Text, als hättest du dich so auf die Umsetzung der eine-Minute-Vorgabe konzentriert, dass du dabei aus den Augen verloren hast, dass eine Geschichte aus mehr als einer Vorgabenumsetzung bestehen muss. Das Thema (un)haltbare Gegenwart sehe ich nicht umgesetzt, das Motto der gestundeten Zeit am Horizont ob des Settings geschenkt.
Ist das E-Lit? Nun, experimentell ist es nicht, sprachlich solide aber mehr nicht, nichts neues oder aufregendes. Inhaltlich gilt das gleiche. Der Text eröffnet mir keine neuen Perspektiven, und ich kann nicht einmal sagen, ob das nur daran liegt, dass ich noch zu der Generation gehöre, die noch ZwangsZivildienst absolvieren musste. Du beschreibst eine Situation, wie es sie leider tausendfach gibt, aber keinen Ausblick oder auch nur Kommentar, keinen Denkanstoß. Wenn die Beschreibung selbst ein solcher sein sollte, kommt er bei mir nicht an. Klar sind diese Schicksale traurig, nicht wünschenswert, bestimmt unverdient und nicht etwas, auf das eine Gesellschaft stolz sein kann, aber so ist das Leben. "Solange du glücklich bist, wirst du viele Freunde zählen; doch sind die Zeiten bewölkt, wirst du allein sein.", schrieb schon Ovid. Sorry, ich finde in deinem Text nichts, das ich mitnehmen könnte.
Von daher leider auch keine Punkte von mir.
Beste Grüße,
Veith
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Municat Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 353 Wohnort: Zwischen München und Ingolstadt
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21.01.2019 15:43
von Municat
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Moin Inko
Momentaufnahmen im Seniorenstift ... in der Minute, in der Ute Jestädt aufhört zu atmen. Jedes einzelne Schicksal, das Du hier anreißt, hat eine lange Geschichte im Hintergrund. Ein komplettes Leben mit WÜnschen, Sehnsüchten, Freuden und Leidenswegen. Du verarbeitest einiges, was über Seniorenheime in den letzten Jahren durch die Presse ging.
Und doch bleiben mir bis auf Mehmet Fahti irgendwie alle Bewohner fremd. Er ist der EInzige, zu dem ich ein Bild bekomme.
Die Minute ist eindeutig gegeben. Die flüchtige Zeit liegt hier ganz allgemein in der Luft - an einem Ort, an dem der Tod vermutlich zum Alltag gehört.
Punkte vergebe ich, wenn ich alle Beiträge kommentiert habe
_________________ Gräme dich nicht, weil der Rosenbusch Dornen hat, sondern freue dich, weil der Dornbusch Rosen trägt |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3415 Wohnort: Heidelberg
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21.01.2019 16:38
von Eredor
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Interessanter Text, der auch seine sprachlichen Höhepunkte hat. Manchmal bekomme ich aber den Eindruck, die Szenen sind zu kurz, um aufzublühen. Das sind nicht alle, aber ein paar laufen sich an Namen, an Zusatzinformationen fest - und sind vorüber. Andere wiederum...supergut. Um diesen Text tut es mir besonders leid, weil er es vermutlich nicht mehr in meine Punkte schaffen wird. Gelungen ist er allemal.
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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a.no-nym Klammeraffe
A
Beiträge: 699
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A 21.01.2019 21:16
von a.no-nym
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Hallo Inko,
wo könnte man die gestundete Zeit besser wahrnehmen als in einem Altenheim... Deine Idee, den Text genau dort anzusiedeln, gefällt mir also sehr.
Obwohl das Thema des "Lebens" in diesen Verwahreinrichtungen mich sehr beschäftigt, habe ich es nicht recht geschafft, Zugang zu Deinem Text zu finden.
Die kleinen Begebenheiten, die Du zusammengestellt hast, haben in meiner Wahrnehmung kein tieferes Eigenleben oder eine Verbindung zueinander entwickelt. Gerade dieses Nebeneinanderstellen der Ereignisse könnte natürlich den Eindruck verstärken, dass die Menschen dort im Heim eben neben- und nicht miteinander leben (was auch meiner Erfahrung entspricht) - aber ich konnte genau das beim Lesen nicht nachempfinden, weil ich gefühlsmäßig weitgehend unbeteiligt blieb.
Mein Eindruck war, dass all die Begebenheiten auch zu jeder anderen Minute des Tages und an jedem anderen Tag hätten stattfinden können. Was mir fehlte (und sich auch beim wiederholten Lesen nicht einstellen wollte), ist etwas, das ich nur vage als Tiefgang umschreiben kann. Das muss nicht heißen, dass dieser nicht da ist (es heißt nur, dass ich ihn nicht gefunden habe!).
Ich habe den Text wie ein Bericht empfunden - auch das greift jedoch als Umschreibung zu kurz, denn es gibt auch Berichte, die mich (gerade wegen ihrer Nüchternheit) erschüttern. In diesem Fall hat´s mich leider nicht gepackt... Umso mehr wünsche ich Deinem Text, dass andere Leser Dir ganz viel positive Rückmeldung geben!
Für Text und Inko alles Gute!
Freundliche Grüße
a.
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3373 Wohnort: bei Freiburg
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22.01.2019 15:44
von Michel
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Pflegeheim, Station sowieso. Eine Minute in fast jedem der Zimmer. Die gestundete Zeit geht für alle zuende, für zwei hat sie das bereits getan – Thema drin.
E? Hm, was macht hier E aus? Ernst ist der Text. Schwer erträglich, relevant auf jeden Fall, aber mehrschichtig lese ich ihn nicht. Auch die einzelnen Episoden sind kaum miteinander verwoben. Das stand nicht in den Anforderungen, hätte aber aus Episoden eine Geschichte gemacht. Gut durchgehalten ist der konstant neutrale Erzähler, gerade dadurch wird der Text so schwer erträglich. Fazit: Gefällt mir (sofern einem das Thema überhaupt gefallen kann), aber andere Texte sind E-iger. (Meiner eher nicht.)
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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23.01.2019 01:25
von Jenni
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Zimmer 120-134 eines Pflegeheims die Gegend, und es ist Besuchszeit zu dieser Minute. Die unhaltbare Gegenwart: das Warten auf den Tod. Manche Bewohner haben ihre Angehörigen bei sich, manche sind allein, und manche sind tot. Es ist natürlich traurig, im Pflegeheim auf den Tod warten und keiner kommt zu Besuch. Zu Pflegeheim fällt einem auch leicht einiges ein wie schlechte Arbeitsbedingungen und Bezahlung in Pflegeberufen, Gesundheitssystem, (Über-)Alterung der Gesellschaft, Wandel des Familienbildes … davon aber erzählt der Text nicht. Nur von den Menschen in ihren Zimmern, und was heißt überhaupt nur, nur darum sollte es schließlich gehen. Nur heißt, es liest sich der Text schön und hat auch eine sinnige Struktur durch die Zimmer, die wir durchwandern, und er erzeugt so ein kleines wehmütiges Gefühl. Das aber reicht mir nicht, ich möchte einen neuen Gedanken, eine neue Betrachtungsweise, etwas das mich irritiert und weiterbeschäftigt. Etwas konkretes, ein übergeordnetes Thema. Für Punkte meine ich. Mit diesem Text habe ich das Gefühl jetzt fertig zu sein.
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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25.01.2019 16:56
von nebenfluss
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Hallo Inko,
bei diesem Beitrag war früh klar, dass er für meine Punkteränge nicht in Frage kommt.
Zum einen ist mir das Motto „(Un)haltbare Gegenwart“ - (un)haltbares Leben – einfach zu naheliegend umgesetzt, wobei das über die Qualität des Textes an sich wenig aussagt. Es hätte ihm sicher gutgetan, hätten die anderen Vorgaben ihn etwas deutlicher modelliert. Ob die Zimmer eines Altenpflegeheims eine Gegend sind, darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein – ich hatte diese Idee (mehrere Zimmer in einem Gebäude) für mich ausgeschlossen, obwohl ich dazu durchaus auch Ideen zu hatte.
Wo es für mich wirklich inkonsistent wird, ist die Frage der Zeitdehnung.
An dieser Stelle
Zitat: | Nebenan schreit jemand.
Zimmer 121.
Edwin Müller schreit. |
dachte ich noch, im Textverlauf tatsächlich nur eine Minute (1x) zu erleben, wobei in jedes Zimmer nur ein Blick von wenigen Sekunden geworfen wird. Das wird aber nicht durchgehalten, die viele wörtliche Rede verhindert den Eindruck einer Zeitdehnung und spätestens hier
Zitat: | Josef blickt die nächsten dreißig Sekunden zu Boden und ist in Gedanken versunken. |
hatte sich dieser Ansatz für mich erledigt.
Das ist eindeutig Raffung, nicht Dehnung.
Auch wenn den angerissenen Figuren hier sicherlich die Zeit lang wird … aber es war ja als Schreibtechnik, nicht als Inhalt gefordert.
Schade, vielleicht das nächste Mal!
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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25.01.2019 17:15
von anderswolf
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Ja, das ist wohl eine Minute, gedehnt über 14 Zimmer, entspricht also der Vorgabe, mit der Auseinandersetzung mit der Lebensendlichkeit auch dem Motto. Ist gleichzeitig nicht die tiefgründigste Geschichte, nicht die anspruchsvollste, wagnisreichste. Sehr nüchtern betrachtet, was Realität ist (oder sein kann) in deutschen Pflegeheimen, und wie das in der Regel langweilig ist, ist das auch hier nicht aufsehenerregend.
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