Die Pfeifer

[Murnockerl]

Die Pfeifer hocken im Waldesgrau,
ihre Namen und Zahl kennt keiner genau.
Die Pfeifer rufen mit hohlem Laut,
den Wanderer, der dem Pfad nicht vertraut.

Wenn im Winter die Nacht am dunkelsten ist,
wenn die Kuh an der Kette den Sommer vermisst,
wenn der Hahn auf der Stange die Stunden zählt
und das Schwein der Gedanke ans Weihnachtsmahl quält,
dann schleichen die Pfeifer nahe heran,
fangen unter den Fenstern ihr Pfeifen an.

Und es wagt sich weder Mensch noch Hund
auf den Hof hinaus vor der Morgenstund',
denn die Pfeifer draußen in Kälte und Not
schlagen ohne Versehens auch Menschen tot.
Und kauen bedächtig in Schnee und Eis
bis zum ersten Licht die erkaltende Speis'.

[firstoffertio]

Das gefällt mir. Am besten diese Zeile:

[Murnockerl]

[Soleatus]

Hallo Murnockerl!

Noch ein Text mit Knittelversen; sonst er selten, jetzt schon der zweite in kurzer Zeit hier im Forum ...

Mir gefällt er; keine ganz große Dichtung, aber überzeugend gestaltet. Den angesprochene Vers zu ändern scheint sinnvoll!

Gruß,

Soleatus