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Syon Schneckenpost
S Alter: 49 Beiträge: 13 Wohnort: Österreich
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1741
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03.12.2018 12:18
von Stefanie
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Die Idee ist lustig, aber die Umsetzung zündet einfach nicht.
Die Situation sollte sich entwickeln. Der Leser sollte quasi vor Augen haben, wie der unbedarfte Handwerker versucht, den Nagel einzuschlagen und immer weiter scheitert.
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Syon Schneckenpost
S Alter: 49 Beiträge: 13 Wohnort: Österreich
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S 03.12.2018 16:09 Idee! von Syon
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Hallo Stefanie!
Welche Idee zur ("Verdichtung") und Ausführung des Textes zwecks Spannungsaufbaues schwebt dir da vor?
Was könnte man deiner Meinung nach verbessern?
Bin noch auf dem Weg zum Schreibprofi und daher schon sehr gespannt auf deine profunde Antwort.
Liebe Grüße
Bernhard
« Was vorher geschah12
_________________ Signatur: Sunshine
Geboren am 4.4.75
in Österreich
Sprache:Deutsch |
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Günter Leitenbauer Wortedrechsler
G Alter: 58 Beiträge: 99 Wohnort: Gunskirchen
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G 03.12.2018 16:42
von Günter Leitenbauer
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Sehe das ein wenig wie Stefanie.
Stiltipps zu geben halte ich nicht für sinnvoll. Man muss zu seinem eigenen Stil finden. Sich zu verbiegen führt nie zu guten Ergebnissen.
_________________ Liebe Grüße
Günter
leitenbauer.net
"Ich bin Schriftsteller!" - "Und? Schon was verkauft?" - "Ja, mein Haus und mein Auto." |
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1741
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03.12.2018 19:42
von Stefanie
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Ich denke da an so etwas:
http://www.schmunzelmal.de/Welpe.htm
nur als fließender Text.
Man hat quasi die Situation vor Augen und erlebt, wie der Schreiber an einem Tipp nach dem anderen scheitert.
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kioto Eselsohr
Alter: 71 Beiträge: 442 Wohnort: Rendsburg
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03.12.2018 20:42
von kioto
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Hallo Syon,
Die Idee für deine Geschichte ist nicht schlecht, aber über zwei Punkte solltest du nachdenken. Ohne eine "Stilberatung zu geben. Mich stört, dass dein Text klingt wie eine locker geschriebene Bedienungsanleitung oder der Hintergrundtext zu einem witzigen Goofy Zeichentrick Ratgeber. Dadurch wirkt der Text kalt und unbeteiligt. Es fehlt mir die Rückkopplung auf den Prota, die im Falle von Goofy bildlich dargestellt wird. Da sind zu viele "würde" im Text. Und das Bildaufhängen sollte an irgendeine einleitende Situation gekoppelt sein, z.B. bekommt er das "schöne" Bild von den Schwiegereltern oder so etwas.
Ich bin sicher, dein Text würde Farbe und Leben gewinnen.
_________________ Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.
Gruß, Werner am NO-Kanal |
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Tape Dispenser Eselsohr
T
Beiträge: 272
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T 04.12.2018 23:55
von Tape Dispenser
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In Jerome K. Jeromes Drei Männer in einem Boot wird genau die gleiche Geschichte erzählt. Der Autor erzählt hier, wie ein Lord zuerst einmal die ganze Dienerschaft verrückt macht und seine Familie natürlich auch. Er will ein Gemälde aufhängen. Es ist ja schließlich eine schwierige Aufgabe, die sorgfältigster Planung bedarf.
Die Komik bei Jerome besteht darin, dass er einen ungewöhnlichen Protagonisten (seine Lordschaft) in eine Situation versetzt, die man von so jemandem nicht erwarten würde. Er hat es sich aber in den Kopf gesetzt und macht damit alle verrückt.
Bei deiner Geschichte gibt es keine Protagonisten. Du sprichst den Leser wie in einem Sachtext an. Das wirkt leider nicht besonders komisch, sondern bemüht. Denn dadurch, dass du den Leser direkt ansprichst, wird er sich fragen, warum er denn mit der Zunge schnalzen soll oder über eine Wand streichen. So ein Stil macht mich dann höchstens ärgerlich, weil mir der Autor vorschreiben will, wie ich etwas machen soll. Insbesondere der Schluss (mit der Frau) wirkt auf mich anbiedernd.
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nicolailevin Eselsohr
Beiträge: 259 Wohnort: Süddeutschland
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17.01.2019 17:39
von nicolailevin
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Komik braucht ja immer eine Fallhöhe. Ich könnte mir vorstellen, dass dein Text an Fallhöhe gewinnt, wenn du aus der Ichperspektive berichtest. Dann könnte mit einem selbstsicheren bis selbstgefälligen Erzähler mit einer "Ich erklär euch mal was" Attitude ein komischer Gegensatz stehen zu seinem praktischen Scheitern, auch nur einen simplen Nagel in die Wand zu bekommen.
Derzeit muss ich mich leider in die Reihe der Vorredner einfügen: Ich finde es im jetzigen Stadium nicht besonders lustig.
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Rübenach Exposéadler
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Beiträge: 2836
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R 18.01.2019 07:23
von Rübenach
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Zugegeben, ich musste den Text mehrfach lesen, bevor ich ihn verstanden habe. Eine großartige Beschreibung eines scheinbar alltäglichen Vorgangs, die ich noch nirgendwo anders gelesen habe. Okay, vielleicht ist die Pointe zu gut versteckt, obwohl sie doch eigentlich auf der Hand (Wortspiel ) liegt. Aber trotzdem, Chapeau!, da muss man erst mal drauf kommen. Die hohe Kunst des Auslassens!
Einziger Kritikpunkt ist der Textanfang, schon der zweite Satz verrät meines Erachtens zu viel.
Dieser Text ist der Hammer (sorry, noch ein Wortspiel)!
(Fake)Edit: Nachdem ich die anderen Kommentare gelesen habe, bin ich mir sicher, dass ich als Einziger verstanden habe, worum es im Text geht. Vielleicht kommt ihr ja noch drauf.
Wie gesagt, der zweite Satz verrät dem Sehenden schon alles. "Sie benötigen ein Bild, einen Nagel und einen Verbandskasten". Bemerkenswert ist nicht, was dort steht (und wie der Leser in die Handlung des Textes eingebunden wird, in dem er zum Protagonisten gemacht wird, das haben andere schon besser gemacht), bemerkenswert ist, dass etwas fehlt. Der Hammer. Und das ist keine Nachlässigkeit, sondern Intention, denn auch im weiteren Textverlauf taucht kein Hammer auf. Der Autor beschreibt also, wie man einen Nagel mit der bloßen Hand in die Wand haut und gibt konkrete Anweisungen, wie man dabei eine Verletzung (sowohl des Protagonisten, als auch der Wand) vermeidet. Nur durch die Abwesenheit des Hammers wird auch die Conclusio "Behandeln sie ihre Wand so wie sie ihre Frau behandeln würden ..." verständlich.
@Syon: Sorry, das musste mal sein!
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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Tape Dispenser Eselsohr
T
Beiträge: 272
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T 18.01.2019 10:11
von Tape Dispenser
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Rübenach hat Folgendes geschrieben: | Sie benötigen ein Bild, einen Nagel und einen Verbandskasten" |
Ist das so? Wäre die Zange in der Aufzählung aufgetaucht, würde ich dir zustimmen. War das Absicht oder Nachlässigkeit des Verfassers?
Bei mir drängt sich eher der Verdacht auf, der Autor setzt – ebenso wie der Leser – den Hammer voraus, möchte aber bei den drei Dingen (die oft die Maximalzahl der Aufzählungen sind), schon den narrativen Haken schlagen, indem er statt des Hammers den Verbandskasten erwähnt. Der ist nun in der Tat ungewöhnlich. Der Hammer wäre es nicht.
Da ein Autor immer mehr weiß als der Leser, interpretiere ich das Ganze mal neu. Nagel = nageln
Wand = Frau
Ergebnis nach meinen bescheidenen Interpretationsfähigkeiten: Zote.
Halte ich nun auch nicht für gelungener.
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Rübenach Exposéadler
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Beiträge: 2836
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R 18.01.2019 10:21
von Rübenach
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Tape Dispenser hat Folgendes geschrieben: | Rübenach hat Folgendes geschrieben: | Sie benötigen ein Bild, einen Nagel und einen Verbandskasten" |
Ist das so? Wäre die Zange in der Aufzählung aufgetaucht, würde ich dir zustimmen. War das Absicht oder Nachlässigkeit des Verfassers?
Bei mir drängt sich eher der Verdacht auf, der Autor setzt – ebenso wie der Leser – den Hammer voraus, möchte aber bei den drei Dingen (die oft die Maximalzahl der Aufzählungen sind), schon den narrativen Haken schlagen, indem er statt des Hammers den Verbandskasten erwähnt. Der ist nun in der Tat ungewöhnlich. Der Hammer wäre es nicht.
Da ein Autor immer mehr weiß als der Leser, interpretiere ich das Ganze mal neu. Nagel = nageln
Wand = Frau
Ergebnis nach meinen bescheidenen Interpretationsfähigkeiten: Zote.
Halte ich nun auch nicht für gelungener. |
Machen wir aus dem narrativen Haken einen Nagel und schon sind wir uns einig-
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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18.01.2019 10:36
von Kiara
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Mir drängt sich der Gedanke auf, dass sich hier über den Text des Autors lustig gemacht wird.
Sollte dies nicht der Fall sein, gehe ich in meine dunkle Ecke zurück.
Ist es der Fall, wäre es angemessen, abzuwarten, wie der Autor mit den bisherigen Kommentaren umgeht.
Mir ist nicht bekannt, wie ernst Syon seine Kurzgeschichte nimmt.
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