Vorsätzlich nebensächlich

[Municat]

und wo schlafen alle anderen?

[hobbes]

Die zweite Gewinnerin darf - wenn sie sich traut - im Kinderhalbhochbett schlafen.
Alle anderen schlafen natürlich überhaupt nicht, es gibt doch so viel zu tun! Das Haus Die Nacht falten, bügeln, auskehren, den ganzen Rum leertrinken, ...

[Eredor]

Also je nachdem wann - für ein bis zwei Stündchen kann ich mich sicher vom Lernen abhalten. Ist ja Nähe Heidelberg!

[d.frank]

[a.no-nym]

[Rübenach]

[Literättin]

[a.no-nym]

Allen, die über Heidelberg anreisen, empfehle ich - vor der Weiterreise in die Beschaulichkeit der Hobbes´schen Halbhochheiten - einen Ausflug in die kleine Altstadt-Chocolatierie, deren Name gleichermaßen mit Y anfängt wie endet. Das dort ausschließlich zur kalten Jahreszeit (und leider aus Kapazitätsgründen nur bei zeitigem Erscheinen) servierte Stärkungsmittel namens "Spanische heiße Schokolade" verleiht wahre Superkräfte (vergleichbar mit denen der warmen Rum-Schoko-Sauce in einer Berliner Eis-Institution, deren Name so gar nicht ins dortige Klima passen will - oder mit der in Lübeck und Travemünde beim Marzipandealer des Vertrauens servierten Nusstorte).
Öhm... Was wollte ich eigentlich sagen? Ach so. Hätte ich von dem guten Stoff mal vor dem Schreiben was eingeworfen. So konnte das ja nichts werden.

[d.frank]

Ich bin durch..endlich. Und ich schließe mich Literättin an: Können wir endlich auflösen? Bevor ich erst wieder einen Koller kriege und das alles noch mal anfasse. Irgendwann muss auch mal Schluss sein, irgendwann wollte ich auch mal die letzten Kapitel meines Buches schreiben, irgendwann wollte ich auch mal den Zehntausender gewinnen und bei hobbes das halbhohe Bett vorfühlen und ein Eis mit Rum-Schoko-Sauce probieren, und 35 Fässer Rum in die Karibik schicken, und 5 einhalb Spannbettlaken in eine verzogene Schublade stopfen, und eine Formel für Sprühsocken erfinden, und mich mit der richtigen Kommasetzung beschäftigen und vor allem aufhören Rum zu trinken

[a.no-nym]

[Michel]

Tatsächlich geschafft. Jetzt bin ich geschafft. Und bis Heidelberg schaffe ich's wohl keinesfalls.

[a.no-nym]

Bin beim Buddeln nach dem großen E gerade auf ein ganz ernstes Thema gestoßen:
Die Stadt Hannover führt die gendergerechte Sprache  ein - und im Zuge dessen wird das Rednerpult in Redepult umbenannt. [Im Leserforum unter dem Artikel beklagte sich jemand, dass er nun neben dem spätsommerlichen Lebkuchenangebot auch noch vorgezogene Aprilscherze erdulden muss. Ich glaube ja eher, die meinen das ernst.]

Nun sitze ich hier und frage mich, was wohl aus dem guten alten Lehrerpult wird. Lehrer heißen in Hannover jetzt Lehrende. Konsequenterweise müsste das Lehrerpult dann (in analoger Anwendung seines Rede-Schicksals-Pult-Kollegen zum Lehrepult werden - das kann ich mir nur schwer vorstellen (es sei denn, man würde sich entschließen, das Dehnungs-h durch ein E zu ersetzen, um vor allem im Deutschunterricht mehr Ernsthaftigkeit zu implementieren.

Vielleicht haben die in Hannover aber auch Glück und dort wird in Zu-Unterrichtenden-Räumen… äh Klassenzimmer*innen nicht mehr mit Pult*innen gearbeitet. Ansonsten wäre es vielleicht noch eine Möglichkeit, den Schülingen hier eine letzte Zuflucht für die eigene Kreativität zu gewähren, indem sie den Namen für das Möbel je nach Lehrperson oder Verwendungszweck wählen dürfen. So böte sich für das entsprechende Mobiliar vielleicht zuweilen "Notenpult" an, wenn es gerade zu Resultatverkündigungszwecken genutzt wird. Oder "Notpult", um Verwechslungen mit echten Notenständern vorzubeugen. Wobei das Wort Notenständer [müsste das nicht überhaupt Notenständer*in heißen?]... wahrscheinlich genauso  inkorrekt ist  wie die offen zur Schau getragene Morgen-Latte-Macchiato.


Was wollte ich eigentlich? Ach ja, ich stelle mir gerade vor, wie im Kaiser*in-Wilhelm*ine- und Rats*ch-Gymnasium von und zu Hangnover das schulische Gleichmachungsbeauftragte, Luca-Toni Felder-Weiter, sich schweißgebadet durch das morgendliche Knäuel aus Schüling-Leiber*innen kämpft, um gerade noch rechtzeitig, mittels eines gewagten Hecht*innensprungs, die geschätzte Ethik-Kollegin Katarina Säusler-Sanft am RockHosenanzugzipfel zu erwischen, bevor sie die Tür des Zu-Unterrichtenden-Sitzungsraumes hinter sich zuziehen kann. „Wie lange habt ihr denn gestern Abend noch gesessen?“, erkundigt sich Katarina, das (angesichts ihres verfrühten Konferenzaufbruchs gegen 23 Uhr am Vorabend) schlechte Gewissen  hinter der gerunzelten Stirn verbergend. (Irgendwer musste den das kleinen Karl-Max und seine Schwester Geschwistlingskind Rosa-Alice schließlich aus dem Kinder-Späti abholen!)
„Wir haben uns vor einer halben Stunde entschlossen, die Teamsitzung bis Schulschluss zu unterbrechen“, berichtet Luca, während sich ein verspäteter SiebzehnTofuburgerHoch an ihm vorbeimogelt und wenig später neben seinem Tisch in der letzten Reihe kollabiert, weil er die einhundertsiebenunddreißigkommazwei Meter zwischen der geöffneten Tür des väterlichen Dienstwagens und dem Klassenzimmer gerade in weniger als fünf Minuten und dreizehn Sekunden zurücklegen musste, so dass das der Obstmesser an seinem Handgelenk nun eine Herzfrequenz von 164bpm aufzeichnet. (Immer diese Hetze morgens. Was kann er denn dafür, dass LordOfDumbness und MistressElfenhair98 nicht mal zusammen genügend Heilerpunkte hatten, um diesen verdammten Ork*innen-Angriff abzuwehren, so dass er sie per Teamspeak noch vor dem ersten Elektrolytkoffeinschock des Tages eine halbe Stunde lang übel beleidigen auf Trab bringen musste…)
„Wie ist denn die Abstimmung zu Tagesordnungspunkt 35A ausgegangen?“, will Katarina wissen, während sie aus dem Augenwinkel beobachtet, wie mehrere ihrer Zu-Unterrichtenden sich neben dem kollabierten Schüling versammeln, Erste-Hilfe-Apps verschiedener Anbieter vergleichen und angeregt diskutieren, ob der Download kostenpflichtiger Angebote über die Klassenkasse abgerechnet werden sollte.
„Wir konnten uns auch in der siebten Abstimmungsrunde nicht auf eine Sprachregelung für die Pulte einigen. Deshalb werden diese nun aus den Klassenzimmern… Entschuldigung… aus den Zu-Unterrichtenden-Räumen entfernt“, vertraut Luca ihr mit einem leisen Seufzen an, während ein Schüling in Richtung eines Nachzüglings aus dem offenen Fenster brüllt: „Digga, bring ma Defi!“
Katarina erstarrt. „Was soll das heißen, die werden entfernt - die haben wir doch erst letztes Jahr nach der gemeinsamen Rückenschulung der vereinigten kranken Kassen angeschafft, obwohl das Budget damals eigentlich für die Anschaffung von Obstklappkisten äh… Markenlaptops fürs Lehrendenzimmer vorgesehen war?!“
„Tja, was soll ich sagen, Kata. Pult raus, Augen zu und durch. Der Hausmeisternde sammelt sie nachher ein.“
„Schade. Die Lösung war doch richtig gut.“
„Hilft ja nix.“

[Kiara]

crazy...

[hobbes]

[nebenfluss]

[a.no-nym]

[nebenfluss]

Muss man die Schokolade auch selbst mitbringen?
Aber wie hält man die so lange heiß?
Strom und Internet habt ihr aber schon?

[a.no-nym]

[hobbes]

[nebenfluss]

Ist egal. Dei Träger*innen des Güldenen Horrenhorst bleiben sowieso anonym, a.no-nym.

[a.no-nym]

[Jenni]

Müsste das nicht konsequenterweise ein goldener Nachtfalter werden?

Hach, so ein Abend mit Hobbes und Eredor und Büsschen, die Texte nachbesprechen und Spannbetttücher falten, das klingt schon ziemlich einladend. Nur 700 Kilometer Autofahren an zwei Tagen in Kombination mit all dem Dunkel und dem Kalt da draußen, wenn ich erst Freitagabend loskäme und Samstag zurück ... mimimi. Lieber im Frühling.